„Herbert Fux“ – Versionsunterschied

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'''Herbert Fux''' (* [[25. März]] [[1927]] in [[Hallein]]; † [[13. März]] [[2007]] in [[Wien]]) war ein [[österreich]]ischer [[Volksschauspieler]] und Politiker.
'''Herbert Fux''' (* [[25. März]] [[1927]] in [[Hallein]]; † [[13. März]] [[2007]] in [[Wien]]) war ein [[österreich]]ischer [[Volksschauspieler]] und Politiker.


Herbert Fux kam mit fünf Jahren nach Salzburg, nach Gymnasium und Realgymnasium absolvierte er 1944 die Kriegsmatura <ref>[[ORF]]: ''Herbert Fux'' [http://kundendienst.orf.at/starsimorf/fux.html]</ref>. Sein Stiefvater [[Franz Wettig]] war 1933 bis 1937 Direktoriumsmitglied des [[Salzburger Landestheater]]s. So kam Fux schon früh viel mit dem Theater in Berührung. Fux studierte am [[Mozarteum]] in [[Salzburg]] und spielte danach an diversen Theatern. In den 1960er-Jahren wurde Fux bekannt, als er einerseits in [[Frivolität|frivolen]] [[B-Movie]]s und andererseits in Krimis (er spielte immer den Bösewicht) auftrat. Fux drehte über 100 Filme, war in mehr als 300 TV-Rollen erfolgreich. Oft spielte er exotische und skurrile Nebenrollen. Ebenso war er von 1981 bis 1984 Mitglied des Ensembles der ARD-Musiksendung [[Bananas_(Fernsehsendung)|Bananas]].
Herbert Fux kam mit fünf Jahren nach Salzburg, nach Gymnasium und Realgymnasium absolvierte er 1944 die Kriegsmatura <ref>[[ORF]]: ''Herbert Fux'' [http://kundendienst.orf.at/starsimorf/fux.html]</ref>. Sein Stiefvater [[Franz Wettig]] war 1933 bis 1937 Direktoriumsmitglied des [[Salzburger Landestheater]]s. So kam Fux schon früh viel mit dem Theater in Berührung. Fux studierte am [[Mozarteum]] in [[Salzburg]] und spielte danach an diversen Theatern. In den [[1960er]] Jahren wurde Fux bekannt, als er einerseits in [[B-Movie]]s und andererseits in Krimis, weswegen er oft mit dem Attribut "Filmbösewicht" betitelt wurde. Zugleich arbeitete er mit namhaften Regisseuren des europäischen Kinos. Fux drehte über 100 Filme, war in mehr als 300 TV-Rollen erfolgreich. Oft spielte er skurrile, stets scharf profilierte Nebenrollen. Ebenso war er von 1981 bis 1984 Mitglied des Ensembles der ARD-Musiksendung [[Bananas_(Fernsehsendung)|Bananas]].

==Karriere als Schauspieler==

Als Schauspieler bediente Fux völlig unterschiedliche Genres, wobei er mit deren herausragendsten Exponenten arbeitete. So war er oftmaliger Protagonist in Filmen von [[Jess Franco]] (''Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu'', 1969; ''Eugenie'', 1970; ''Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne'', 1977) und traf dabei auch mit [[Klaus Kinski]] zusammen (''Jack the Ripper'', 1976). Bereits 1965 hatte er unter der Regie von [[Eddy Saller]] in dem österreichischen [[Trashfilm]] ''Die Geißel des Fleisches'' einen psychopathischen Frauenmörder verkörpert. Seinen internationale Reputation als Trashfilm-Darsteller wurde u. a. von ''Hexen bis aufs Blut gequält'' (1970) geprägt.

Zudem war Fux immer wieder in [[Lederhosenfilm]]en zu sehen und trat unter der Regie einschlägiger Größen wie [[Franz Josef Gottlieb]] (''Tiroler Lüfte'', 1976), [[Siggi Götz]] (''Drei Schwedinnen in Oberbayern'', 1977), [[Alois Brummer]] (''Auf ins blaukarierte Himmelbett'', 1974) und [[Franz Marischka]] (''Zwei Däninnen in Lederhosen'', 1979) auf.

Auch im europäischen Erotikfilm der 1960er und 1970er Jahre fand Fux oft eine Wirkungsstätte als gern beschäftigter Nebendarsteller, z. B. unter der Regie von [[Hubert Frank]], (''Willst du ewig Jungfrau bleiben?'', 1969), [[Erwin C. Dietrich]] (''Schwarzer Nerz auf zarter Haut'', 1969; ''Heißer Mund auf feuchten Lippen'', 1975) oder Marischka (''Lass jucken Kumpel 5: Der Kumpel lässt das Jucken nicht'', 1975).

Unter der Regie seines Landsmanns [[Franz Antel]] war Fux immer wieder zu sehen (''... und ewig knallen die Räuber'', 1962; ''Einer spinnt immer'', 1971; ''Traumbus'', 1979).

Weitere Regisseure waren [[Arthur Maria Rabenalt]] (''Mann im Schatten'', 1961), [[Wolfgang Schleif]] (''Der rote Rausch'', 1962),[[Gottfried Reinhardt]] (''Jedermann'', 1961), [[Werner Jacobs]] (''Mariandls Heimkehr'', 1962), [[Alfred Weidenmann]] (''Julia, du bist zauberhaft'', 1962; ''Verdammt zur Sünde'', 1964)), [[Guy Hamilton]] (''Funeral in Berlin'', 1966), [[Lucio Fulci]] (''Operazione San Pietro'', 1967), [[Rudolf Zehetgruber]] (''Die schwarze Kobra'', 1962; ''Kommissar X - Drei grüne Hunde'', 1967; ''Ich spreng' euch alle in die Luft'', 1968) [[Alfred Vohrer]] (bei der [[Edgar Wallace]]-Verfilmung ''Der Gorilla von Soho'', 1968), [[Harald Reinl]] (bei der [[Jerry Cotton]]-Verfilmung ''Todesschüsse am Broadway'', 1969), [[Rolf Thiele]] (''Rosemaries Tochter'', 1976), [[Wolfgang Liebeneiner]] (''Das chinesische Wunder'', 1977; ''Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand'', 1979), [[Herbert Vesely]] (''Egon Schiele - Exzesse'', 1981), [[Reinhard Schwabenitzky]] (''Ilona und Kurti'', 1991), [[Claude Zidi]] (''Astérix et Obélix contre César'', 1999).

Auch in [[Italowestern]] wurde Fux beschäftigt, so in ''Al di là della legge'' (Regie [[Giorgio Stegani]], 1968), ''J. and S. – storia criminale del far west'' (Regie [[Sergio Corbucci]], 1972) und ''Prima ti suono e poi ti sparo'' (Regie Antel, 1975).

Hinzu kamen Arbeiten mit wesentlichen Exponenten des europäischen Films, etwa [[Michael Anderson]] (''The Quiller Memorandum'', 1966), [[Christian-Jaque]] (''Geheimnisse in goldenen Nylons'', 1967), [[Wolfgang Staudte]] (''Die Klasse'', 1968; ''Die Herren mit der weißen Weste'', 1970), [[Volker Schlöndorff]] (''Die verlorene Ehre der Katharina Blum'', 1975), [[Ingmar Bergman]] (''Das Schlangenei'', 1977), [[Werner Herzog]] (''Woyzeck'', 1979)

==Politische Karriere==


1974 gründete Fux mit Richard Hörl und Eckehart Ziesel <ref name=R1>[[ORF]]: ''Herbert Fux gestorben'' (15. März 2007) [http://salzburg.orf.at/stories/178728/]</ref> in Salzburg die „Bürgerliste“ zur Rettung der Salzburger Altstadt, gegen die Verbauung von Grünflächen und Grundstücksspekulationen, Korruption und Parteienproporz. 1977 wurden Fux und sein Parteikollege [[Richard Hörl]] Gemeinderäte der "Bürgerliste" der Stadt Salzburg. Fux war Gründungsmitglied der [[Vereinte Grüne Österreichs|Vereinten Grünen Österreichs]], nach einigen Streits wurde er ausgeschlossen. 1986 wurde er als Kandidat der [[Alternative Liste Österreichs]] (ALÖ) in den [[Nationalrat (Österreich)|Nationalrat]] gewählt <ref name=R1>[[ORF]]: ''Herbert Fux gestorben'' (15. März 2007) [http://salzburg.orf.at/stories/178728/]</ref>. Später wurde er in [[Salzburg]] Stadtrat für Kultur.
1974 gründete Fux mit Richard Hörl und Eckehart Ziesel <ref name=R1>[[ORF]]: ''Herbert Fux gestorben'' (15. März 2007) [http://salzburg.orf.at/stories/178728/]</ref> in Salzburg die „Bürgerliste“ zur Rettung der Salzburger Altstadt, gegen die Verbauung von Grünflächen und Grundstücksspekulationen, Korruption und Parteienproporz. 1977 wurden Fux und sein Parteikollege [[Richard Hörl]] Gemeinderäte der "Bürgerliste" der Stadt Salzburg. Fux war Gründungsmitglied der [[Vereinte Grüne Österreichs|Vereinten Grünen Österreichs]], nach einigen Streits wurde er ausgeschlossen. 1986 wurde er als Kandidat der [[Alternative Liste Österreichs]] (ALÖ) in den [[Nationalrat (Österreich)|Nationalrat]] gewählt <ref name=R1>[[ORF]]: ''Herbert Fux gestorben'' (15. März 2007) [http://salzburg.orf.at/stories/178728/]</ref>. Später wurde er in [[Salzburg]] Stadtrat für Kultur.

Version vom 15. März 2007, 15:02 Uhr

Herbert Fux (* 25. März 1927 in Hallein; † 13. März 2007 in Wien) war ein österreichischer Volksschauspieler und Politiker.

Herbert Fux kam mit fünf Jahren nach Salzburg, nach Gymnasium und Realgymnasium absolvierte er 1944 die Kriegsmatura [1]. Sein Stiefvater Franz Wettig war 1933 bis 1937 Direktoriumsmitglied des Salzburger Landestheaters. So kam Fux schon früh viel mit dem Theater in Berührung. Fux studierte am Mozarteum in Salzburg und spielte danach an diversen Theatern. In den 1960er Jahren wurde Fux bekannt, als er einerseits in B-Movies und andererseits in Krimis, weswegen er oft mit dem Attribut "Filmbösewicht" betitelt wurde. Zugleich arbeitete er mit namhaften Regisseuren des europäischen Kinos. Fux drehte über 100 Filme, war in mehr als 300 TV-Rollen erfolgreich. Oft spielte er skurrile, stets scharf profilierte Nebenrollen. Ebenso war er von 1981 bis 1984 Mitglied des Ensembles der ARD-Musiksendung Bananas.

Karriere als Schauspieler

Als Schauspieler bediente Fux völlig unterschiedliche Genres, wobei er mit deren herausragendsten Exponenten arbeitete. So war er oftmaliger Protagonist in Filmen von Jess Franco (Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu, 1969; Eugenie, 1970; Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne, 1977) und traf dabei auch mit Klaus Kinski zusammen (Jack the Ripper, 1976). Bereits 1965 hatte er unter der Regie von Eddy Saller in dem österreichischen Trashfilm Die Geißel des Fleisches einen psychopathischen Frauenmörder verkörpert. Seinen internationale Reputation als Trashfilm-Darsteller wurde u. a. von Hexen bis aufs Blut gequält (1970) geprägt.

Zudem war Fux immer wieder in Lederhosenfilmen zu sehen und trat unter der Regie einschlägiger Größen wie Franz Josef Gottlieb (Tiroler Lüfte, 1976), Siggi Götz (Drei Schwedinnen in Oberbayern, 1977), Alois Brummer (Auf ins blaukarierte Himmelbett, 1974) und Franz Marischka (Zwei Däninnen in Lederhosen, 1979) auf.

Auch im europäischen Erotikfilm der 1960er und 1970er Jahre fand Fux oft eine Wirkungsstätte als gern beschäftigter Nebendarsteller, z. B. unter der Regie von Hubert Frank, (Willst du ewig Jungfrau bleiben?, 1969), Erwin C. Dietrich (Schwarzer Nerz auf zarter Haut, 1969; Heißer Mund auf feuchten Lippen, 1975) oder Marischka (Lass jucken Kumpel 5: Der Kumpel lässt das Jucken nicht, 1975).

Unter der Regie seines Landsmanns Franz Antel war Fux immer wieder zu sehen (... und ewig knallen die Räuber, 1962; Einer spinnt immer, 1971; Traumbus, 1979).

Weitere Regisseure waren Arthur Maria Rabenalt (Mann im Schatten, 1961), Wolfgang Schleif (Der rote Rausch, 1962),Gottfried Reinhardt (Jedermann, 1961), Werner Jacobs (Mariandls Heimkehr, 1962), Alfred Weidenmann (Julia, du bist zauberhaft, 1962; Verdammt zur Sünde, 1964)), Guy Hamilton (Funeral in Berlin, 1966), Lucio Fulci (Operazione San Pietro, 1967), Rudolf Zehetgruber (Die schwarze Kobra, 1962; Kommissar X - Drei grüne Hunde, 1967; Ich spreng' euch alle in die Luft, 1968) Alfred Vohrer (bei der Edgar Wallace-Verfilmung Der Gorilla von Soho, 1968), Harald Reinl (bei der Jerry Cotton-Verfilmung Todesschüsse am Broadway, 1969), Rolf Thiele (Rosemaries Tochter, 1976), Wolfgang Liebeneiner (Das chinesische Wunder, 1977; Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand, 1979), Herbert Vesely (Egon Schiele - Exzesse, 1981), Reinhard Schwabenitzky (Ilona und Kurti, 1991), Claude Zidi (Astérix et Obélix contre César, 1999).

Auch in Italowestern wurde Fux beschäftigt, so in Al di là della legge (Regie Giorgio Stegani, 1968), J. and S. – storia criminale del far west (Regie Sergio Corbucci, 1972) und Prima ti suono e poi ti sparo (Regie Antel, 1975).

Hinzu kamen Arbeiten mit wesentlichen Exponenten des europäischen Films, etwa Michael Anderson (The Quiller Memorandum, 1966), Christian-Jaque (Geheimnisse in goldenen Nylons, 1967), Wolfgang Staudte (Die Klasse, 1968; Die Herren mit der weißen Weste, 1970), Volker Schlöndorff (Die verlorene Ehre der Katharina Blum, 1975), Ingmar Bergman (Das Schlangenei, 1977), Werner Herzog (Woyzeck, 1979)

Politische Karriere

1974 gründete Fux mit Richard Hörl und Eckehart Ziesel [2] in Salzburg die „Bürgerliste“ zur Rettung der Salzburger Altstadt, gegen die Verbauung von Grünflächen und Grundstücksspekulationen, Korruption und Parteienproporz. 1977 wurden Fux und sein Parteikollege Richard Hörl Gemeinderäte der "Bürgerliste" der Stadt Salzburg. Fux war Gründungsmitglied der Vereinten Grünen Österreichs, nach einigen Streits wurde er ausgeschlossen. 1986 wurde er als Kandidat der Alternative Liste Österreichs (ALÖ) in den Nationalrat gewählt [2]. Später wurde er in Salzburg Stadtrat für Kultur.

Filme (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. ORF: Herbert Fux [1]
  2. a b ORF: Herbert Fux gestorben (15. März 2007) [2]

Herbert Fux auf den Webseiten des österreichischen Parlaments