„Hassprediger“ – Versionsunterschied

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Der Ausdruck '''Hassprediger''' ist eine im Jahr [[2004]] von der politischen Rechten in die öffentliche politische Debatte in [[Deutschland]] gebrachte propagandistische Bezeichnung für einen islamistischen [[Sekten]]führer in Deutschland.
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Im Fadenkreuz der politischen Propaganda steht dabei die Person des "Kalifen von Köln" [[Metin Kaplan]], des Anführers der verbotenen Organisation [[Kalifatsstaat]]. Kaplan rief vor allem zu Hass und Gewalt gegen den "abtrünnigen" Mitislamisten [[Halil Ibrahim Sofu]] auf. Er gilt als Anstifter eines Attentats auf seinen Konkurrenten und wurde dafür nach dem Gesetz bestraft. Hass und Gewalt predigt er des weiteren gegen Christen und Juden im allgemeinen und die Türkei im besonderen, die jedoch den "Kalifatsstaat" eher als eine Bagatelle abtut.
'''[[Wikipedia:Löschkandidaten/4. Juli 2004|Diskussion über den Löschantrag]]'''<br/>
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Hass predigende Menschen gibt es in Deutschland in großer Zahl. Gegen Radikale jeglicher Couleur, [[Nazi]]s, [[Neonazi]]s, [[Linksradikal]]e, gegen [[ethnische Minderheit]]en oder etwa [[Pädophil]]e wird vielerorts und auch öffentlich zur Gewalt und zum Mord aufgerufen, durchaus auch mit staatsanwaltlicher Billigung.
Der Ausdruck '''Hassprediger''' ist in der [[Deutschland|deutschen]] [[Boulevardpresse]] eine Bezeichnung für [[Metin Kaplan]], den selbsternannten ''Kalifen von Köln'' und Anführer der verbotenen Organisation [[Kalifatstaat]]. Kaplan rief vor allem zum Mord an dem ''abtrünnigen'' Mitislamisten [[Halil Ibrahim Sofu]] auf. Hass und Gewalt predigt er des weiteren gegen Christen und Juden im allgemeinen und die Türkei im besonderen. Kaplan droht in der Türkei eine Verurteilung wegen [[Hochverrat]]s.


Bestimmte deutsche Politiker nutzen aber den Ausdruck gewählt und zielgerichtet und stempeln nicht genehme Personen zu "Hasspredigern". Der Ausdruck ist hoch emotional. Er ist problematisch, weil er undeutlich bleibt und und den Inhalt der vermeintlichen Hassbotschaft offen lässt. Der Inhalt wird jedermann als bekannt unterstellt:
Allgemein wird der Begriff auch für andere Personen benutzt, die zu Gewalt aufrufen. Mit dem neuen [[Einwanderungsgesetz]] wurde festgelegt, dass so genannte Hassprediger vereinfacht [[Abschiebung|abgeschoben]] werden können.
:"''...dass er ein großer Verbrecher ist, steht fest...''" Über die Natur der Verbrechen und ob sie bereits gesühnt sind, wird dabei aber nichts gesagt.
Mittels der ständigen Wiederholung in den Medien wächst die allgemeine Überzeugung einer großen Gefährdung des deutschen (!) Staates durch die [[Köln]]er Gruppe. Auf diese Weise erzeugt die Bezeichnung ''Hassprediger'' selbst Ablehnung und Hass gegen Menschen.



''Siehe'': [[Volksverhetzung]]
== Gesetzgebung ==
Zur Zeit wird diskutiert, die geltende Gesetze so zu verändern, daß ausländische Hassprediger weniger Rechte auf Schutz vor willkürlichen oder unrechtmäßigen Behördenmaßnahmen haben sollen als Bürger, die nicht so eingestuft werden. Insbesondere soll ihnen die Möglichkeit genommen werden, Gerichtsurteile von höheren Instanzen überprüfen zu lassen, oder sich über den Rechtsweg gegen polizeiliche Maßnahmen so wehren zu dürfen, wie das inländische Bürger können.

===Begriffsgeschichte===
Die emotionalisierende Verwendung des Begriffes ''Hassprediger'' ist neu; nicht der Begriff selbst. Er tauchte bereits in den 1980er Jahren auf als beschreibende Bezeichnung der Wortführer militanter amerikanischer Gruppen wie der [[Nation of Islam]]. Massenwirksame gewandte Demagogen wie der Schwarzislamist [[Louis Farrakhan]] traten bewusst und mit breitestem Erfolg als Hassprediger; insofern war dort die Bezeichnung auch durchaus sachgerecht und zutreffend.

In der gegenwärtigen Situation in Deutschland gleicht die Verwendung des Begriffes eher dem Aufbauschen einer Nebensache. Dass sie dennoch so erfolgreich verläuft, belegt einmal mehr die Wirksamkeit manipulativer Strategien.

''Siehe'': [[Wort des Jahres]], [[Islamophobie]]

Version vom 4. Juli 2004, 20:56 Uhr

Der Ausdruck Hassprediger ist eine im Jahr 2004 von der politischen Rechten in die öffentliche politische Debatte in Deutschland gebrachte propagandistische Bezeichnung für einen islamistischen Sektenführer in Deutschland.

Im Fadenkreuz der politischen Propaganda steht dabei die Person des "Kalifen von Köln" Metin Kaplan, des Anführers der verbotenen Organisation Kalifatsstaat. Kaplan rief vor allem zu Hass und Gewalt gegen den "abtrünnigen" Mitislamisten Halil Ibrahim Sofu auf. Er gilt als Anstifter eines Attentats auf seinen Konkurrenten und wurde dafür nach dem Gesetz bestraft. Hass und Gewalt predigt er des weiteren gegen Christen und Juden im allgemeinen und die Türkei im besonderen, die jedoch den "Kalifatsstaat" eher als eine Bagatelle abtut.

Hass predigende Menschen gibt es in Deutschland in großer Zahl. Gegen Radikale jeglicher Couleur, Nazis, Neonazis, Linksradikale, gegen ethnische Minderheiten oder etwa Pädophile wird vielerorts und auch öffentlich zur Gewalt und zum Mord aufgerufen, durchaus auch mit staatsanwaltlicher Billigung.

Bestimmte deutsche Politiker nutzen aber den Ausdruck gewählt und zielgerichtet und stempeln nicht genehme Personen zu "Hasspredigern". Der Ausdruck ist hoch emotional. Er ist problematisch, weil er undeutlich bleibt und und den Inhalt der vermeintlichen Hassbotschaft offen lässt. Der Inhalt wird jedermann als bekannt unterstellt:

"...dass er ein großer Verbrecher ist, steht fest..." Über die Natur der Verbrechen und ob sie bereits gesühnt sind, wird dabei aber nichts gesagt.

Mittels der ständigen Wiederholung in den Medien wächst die allgemeine Überzeugung einer großen Gefährdung des deutschen (!) Staates durch die Kölner Gruppe. Auf diese Weise erzeugt die Bezeichnung Hassprediger selbst Ablehnung und Hass gegen Menschen.


Gesetzgebung

Zur Zeit wird diskutiert, die geltende Gesetze so zu verändern, daß ausländische Hassprediger weniger Rechte auf Schutz vor willkürlichen oder unrechtmäßigen Behördenmaßnahmen haben sollen als Bürger, die nicht so eingestuft werden. Insbesondere soll ihnen die Möglichkeit genommen werden, Gerichtsurteile von höheren Instanzen überprüfen zu lassen, oder sich über den Rechtsweg gegen polizeiliche Maßnahmen so wehren zu dürfen, wie das inländische Bürger können.

Begriffsgeschichte

Die emotionalisierende Verwendung des Begriffes Hassprediger ist neu; nicht der Begriff selbst. Er tauchte bereits in den 1980er Jahren auf als beschreibende Bezeichnung der Wortführer militanter amerikanischer Gruppen wie der Nation of Islam. Massenwirksame gewandte Demagogen wie der Schwarzislamist Louis Farrakhan traten bewusst und mit breitestem Erfolg als Hassprediger; insofern war dort die Bezeichnung auch durchaus sachgerecht und zutreffend.

In der gegenwärtigen Situation in Deutschland gleicht die Verwendung des Begriffes eher dem Aufbauschen einer Nebensache. Dass sie dennoch so erfolgreich verläuft, belegt einmal mehr die Wirksamkeit manipulativer Strategien.

Siehe: Wort des Jahres, Islamophobie