Hara-Kiri (Zeitschrift)

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Folgendes muss noch verbessert werden: Belege fehlen und eher satirischer als enzyklopädischer Schreibstil. --2001:41D0:52:100:0:0:0:10C0 18:36, 8. Jan. 2015 (CET)

Hara-Kiri war eine französische satirische Zeitschrift, die monatlich von 1960 bis 1985 erschien. Die Gründer waren François Cavanna und Georges Bernier (genannt „professeur Choron“). Der Untertitel „Journal bête et méchant“ reflektiert die Vorwürfe der angegriffenen staatlichen und kirchlichen Stellen, dumm und boshaft zu sein.

Die monatliche Ausgabe (mensuel)

Die Zeitschrift war bekannt durch ihre scharfe und respektlose Kritik in der Ära de Gaulle und kann als einer der Wegbereiter der Studentenunruhen im Mai 1968 angesehen werden. 1961 konnten zwei und 1966 sechs Hefte wegen Verbots nicht erscheinen. Nachdem der Stil von Hara-Kiri als „von schlechtem Geschmack“ bezeichnet worden war, erweiterte die Redaktion den Untertitel temporär in „Journal bête, méchant et de mauvais goût“ (Heft 110 vom November 1970). Die letzte Nummer im monatlichen Turnus war Heft 291 vom Dezember 1985. Danach erschienen die Hefte vier- bis siebenmal jährlich bis 1988 und schlossen mit Heft 308. Außer diesen regulären Ausgaben gab es im Lauf der Jahre zahlreiche Sonderausgaben ohne Nummer. Der Versuch, Hara-Kiri im Jahr 2000 wieder zu beleben, gedieh auf lediglich 4 Ausgaben.

Die wöchentliche Ausgabe (hebdomadaire)

Seit 1969 erschien zusätzlich eine wöchentliche Ausgabe unter dem Titel Hara-Kiri Hebdo. Ab Heft 16 lautete der Titel L’Hebdo Hara-Kiri. Das Heft 94 anlässlich des Todes von Charles de Gaulle im Jahr 1970 gab dem Innenminister Anlass, die ganze Serie der wöchentlichen Ausgabe zu verbieten. Daraufhin wurde von denselben Mitarbeitern der neue Titel Charlie Hebdo gegründet. Das erste Heft von Charlie Hebdo startete François Cavanna mit dem Artikel Es gibt keine Zensur in Frankreich. Ende 1981 erschien mit Heft 580 die letzte Nummer, diesmal unter dem alten Titel Hara-Kiri Hebdo. 1992 wurde der Titel Charlie Hebdo wiederbelebt und startete eine lange Reihe erfolgreicher Jahre.

Das Ende: Suizid oder Totschlag?

Trotz der frühen Verbote und der oftmals giftigen Inhalte ist Hara-Kiri nicht durch Fremdeinwirkung gestorben. Die veränderte politische Landschaft und die größere Toleranz der Leserschaft gegenüber den früher aufreizenden Themen führten zum Abdriften der Käufer. Hara-Kiri hat einen Anteil am Abbau von politischen, religiösen und sexuellen Tabus.