„Götz Kubitschek“ – Versionsunterschied

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''' Götz Kubitschek ''' (* [[17. August]] [[1970]] in [[Ravensburg]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] Publizist und Verleger der [[Neue Rechte|Neuen Rechten]].
''' Götz Kubitschek ''' (* [[17. August]] [[1970]] in [[Ravensburg]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] Publizist und Verleger, der von Kritikern der [[Neue Rechte|Neuen Rechten]] zugeordnet wird.


==Leben==
==Leben==

Version vom 7. Dezember 2008, 13:23 Uhr

Götz Kubitschek (* 17. August 1970 in Ravensburg) ist ein deutscher Publizist und Verleger, der von Kritikern der Neuen Rechten zugeordnet wird.

Leben

Während seines Germanistik- und Geographiestudiums in Hannover und Heidelberg war Kubitschek Redakteur der Jungen Freiheit und Mitglied in der Deutschen Gildenschaft, einer bündischen Studentenorganisation.

1996 beteiligte er sich mit der von ihm gegründeten „Aktionsgemeinschaft Paulskirche“ an den Protesten gegen die Wehrmachtsausstellung. Zwei Jahre später war er als Leutnant der Reserve in Sarajevo stationiert und führte dort einen Einsatzzug des Bataillons für Operative Information. Über seinen Einsatz schrieb er zusammen mit Peter Felser das Buch „Raki am Igman“.

Kubitschek gründete im Jahr 2000 zusammen mit Karlheinz Weißmann das Institut für Staatspolitik (IfS), das die ideelle und finanzielle Förderung rechtskonservativer Ideen und Personen zum Ziel hat. Diesem Zweck dient auch die Zeitschrift Sezession, ein zweimonatlich erscheinendes Magazin, das seit dem Jahr 2003 herausgegeben wird und dessen verantwortlicher Redakteur Kubitschek ist. Seit 2002 ist er Geschäftsführer des Verlages Edition Antaios, der mit dem Institut für Staatspolitik verbunden ist. Seine Aufgabe als Geschäftsführer des IfS gab Kubitschek im September 2008 ab.

Kubitschek wurde am 16. August 2001, damals Oberleutnant der Reserve, wegen seiner Redaktionstätigkeit für die Junge Freiheit und der Veröffentlichung des Buches Raki am Igman aus einer laufenden Wehrübung gemäß § 29 (1) Nr. 6 Wehrpflichtgesetz entlassen, da er sich nach Ansicht des Personalamtes der Bundeswehr an „rechtsextremistischen Bestrebungen beteiligt“ habe und „durch [sein] Verbleiben in der Bundeswehr die militärische Ordnung und die Sicherheit der Truppe ernstlich gefährdet“ würde.[1] Daraufhin veröffentlichte die Junge Freiheit im September 2001 einen Appell an die Bundeswehr. Darin wenden sich die Unterzeichner der Erklärung gegen die Entlassung von Götz Kubitschek und protestieren dagegen, die „Autorschaft für die Wochenzeitung Junge Freiheit als Beteiligung an rechtsextremistischen Bestrebungen zu bezeichnen.“[1] Die Bundeswehr hat den Entlassungsbescheid im April 2002 wieder aufgehoben.[2]

2007 initiierte Kubitschek die „Konservativ-Subversive Aktion“ (KSA), welche die eigenen Positionen offensiv und durch spektakuläre Aktionen verbreiten soll.[3] Der Name spielt auf die linke 68er Gruppe „Subversive Aktion“ an,[4] deren Methoden die KSA nach eigener Angabe übernehmen will. Öffentlichkeitswirksame Aktionen der KSA waren unter anderem die Störung eines Berliner Kongresses der Linken.SDS im Mai 2008 [5] und die Störung einer Lesung von Günther Grass im August 2008 in Hamburg.[6]

Kubitschek ist in zweiter Ehe mit Ellen Kositza verheiratet, die ebenfalls für die Junge Freiheit schreibt, und hat sieben Kinder.

Werke (Auswahl)

  • Raki am Igman. Texte und Reportagen aus dem Bosnien-Einsatz der Bundeswehr. Edition Antaios, Dresden 2001, ISBN 3-935063-11-3.
  • 20 Jahre Junge Freiheit. Idee und Geschichte einer Zeitung. Edition Antaios, Schnellroda 2006, ISBN 3-935063-40-7.
  • Provokation. Edition Antaios, Schnellroda 2007, ISBN 978-3-935063-76-0.

Einzelnachweise

  1. a b zitiert nach Appell an die Bundeswehr: Gegen die Entlassung konservativer Soldaten, aufgerufen am 11. März 2007.
  2. Belohnter Widerstand, aufgerufen am 11. März 2007
  3. „Wir sind noch im Training“ − Der kalte Blick von rechts. Bericht über die KSA in der Süddeutschen Zeitung am 6. September 2008. (Abgerufen am 17. September 2008)
  4. Zeittafel zur Gruppe SPUR und zur Geschichte der APO (1957-1970) im Archiv „APO und soziale Bewegungen“ an der FU Berlin. (Abgerufen am 17. September 2008)
  5. Online-Archiv der Berliner Zeitung: Pop-Rudi im Beutel 40 Jahre 1968. Die letzte Schlacht gewinnen wir“ - ein Kongress der Linken.SDS
  6. Online-Archiv der Welt: Konservative Spontis attackieren Günther Grass