„Frutarismus“ – Versionsunterschied

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'''Frutarier''' (auch '''Fruganer''', '''Fructarier''', '''Frutaner''', '''Fruitaner''', '''Terraner''') sind Menschen, die sich einer bestimmten [[Ernährung]]sphilosophie verschreiben. Aufgrund des Verzichts auf vielfältige Nahrungsmittel wird diese Form der Ernährung oft mit Unverständnis betrachtet, da sie zu [[Proteinmangel]] oder anderen Formen der [[Mangelernährung]] führen kann.
'''Frutarier''' (auch '''Fruganer''', '''Fructarier''', '''Frutaner''', '''Fruitaner''') sind Menschen, die sich einer bestimmten [[Ernährung]]sphilosophie verschreiben. Aufgrund des Verzichts auf vielfältige Nahrungsmittel wird diese Form der Ernährung oft mit Unverständnis betrachtet, da sie zu [[Proteinmangel]] oder anderen Formen der [[Mangelernährung]] führen kann.


Frutarier ernähren sich ausschließlich von pflanzlichen Produkten, die die Natur ihrer Ansicht nach "freiwillig" zum Verzehr hergibt, und die nicht die Zerstörung der individuellen Pflanze, von der sie stammen, zur Folge haben, wie etwa [[Obst]], [[Nussfrucht|Nüsse]], [[Same (Pflanze)|Samen]], [[Getreide]], [[Beeren]], [[Tomate]]n, [[Bohnen]], [[Erbse]]n etc. Ausdrücklich nicht dazu gehören Wurzel-, Knollen-, Blatt- oder Stängelteile wie bei [[Kartoffel]], Rübe, [[Lauch]] oder [[Spinat]]. Frutarier sind damit eine in der Wahl der Lebensmittel besonders eingeschränkte Untergruppe der [[Veganismus|Veganer]].
Frutarier ernähren sich ausschließlich von pflanzlichen Produkten, die die Natur ihrer Ansicht nach "freiwillig" zum Verzehr hergibt, und die nicht die Zerstörung der individuellen Pflanze, von der sie stammen, zur Folge haben, wie etwa [[Obst]], [[Nussfrucht|Nüsse]], [[Same (Pflanze)|Samen]], [[Getreide]], [[Beeren]], [[Tomate]]n, [[Bohnen]], [[Erbse]]n etc. Ausdrücklich nicht dazu gehören Wurzel-, Knollen-, Blatt- oder Stängelteile wie bei [[Kartoffel]], Rübe, [[Lauch]] oder [[Spinat]]. Frutarier sind damit eine in der Wahl der Lebensmittel besonders eingeschränkte Untergruppe der [[Veganismus|Veganer]].

Version vom 27. Mai 2008, 14:35 Uhr

Frutarier (auch Fruganer, Fructarier, Frutaner, Fruitaner) sind Menschen, die sich einer bestimmten Ernährungsphilosophie verschreiben. Aufgrund des Verzichts auf vielfältige Nahrungsmittel wird diese Form der Ernährung oft mit Unverständnis betrachtet, da sie zu Proteinmangel oder anderen Formen der Mangelernährung führen kann.

Frutarier ernähren sich ausschließlich von pflanzlichen Produkten, die die Natur ihrer Ansicht nach "freiwillig" zum Verzehr hergibt, und die nicht die Zerstörung der individuellen Pflanze, von der sie stammen, zur Folge haben, wie etwa Obst, Nüsse, Samen, Getreide, Beeren, Tomaten, Bohnen, Erbsen etc. Ausdrücklich nicht dazu gehören Wurzel-, Knollen-, Blatt- oder Stängelteile wie bei Kartoffel, Rübe, Lauch oder Spinat. Frutarier sind damit eine in der Wahl der Lebensmittel besonders eingeschränkte Untergruppe der Veganer.

Die Motivation kann ethisch sein (es soll keinem Lebewesen, auch nicht den Pflanzen, das Leben genommen werden), oder aber die Suche nach einer naturnahen, ursprünglichen Ernährungsform des Menschen, wie sie vor Ausbreitung der Landwirtschaft möglicherweise praktiziert wurde (siehe Steinzeiternährung), wobei damals wohl Wurzeln und Knollen wichtig waren, wie auch an Grabstock-Funden belegbar ist.

Süße Früchte, die die Samen enthalten, werden zu dem Zweck gebildet, dass diese von Tieren verzehrt werden. Nach der Verdauung wird ein Teil der Samen wieder ausgeschieden und verbreitet, was der Pflanze nützt. Einige Pflanzensamen werden sogar erst keimfähig, nachdem sie den Darm eines Tieres passiert haben. Diese Art der Verbreitung wird als Endochorie bezeichnet und kommt der frutarischen Philosophie entgegen. Eine Endochorie beim Menschen würde allerdings die Abgabe bzw. Ausbringung des Kotes in die Umwelt erfordern, was den heutigen hygenischen Standards widerspricht.

Steve Jobs, der Gründer der Computerfirma Apple, war in den 70er Jahren Frutarier und kam so nach eigener Aussage auf die Idee, seine Firma „Apple“ zu nennen.

Der Frutarismus kann (eher noch als Veganismus und Vegetarismus) zu einer einseitigen Ernährung führen und dann die Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Vor allem ist eine ausreichende Protein-, Vitamin (v.a. B12)- und Calciumzufuhr wichtig. Dies gilt besonders für Schwangere, Stillende, Säuglinge und Kinder.

Siehe auch