„Durchstrahlungsprüfung“ – Versionsunterschied

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* [http://www.dgzfp.de/KurseundPrüfungen/RTDurchstrahlungspr.aspx Übersicht über die Ausbildung durch die DGZfP]
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* [http://www.nmp.din.de/de Normenausschuss Materialprüfung]
* [http://www.nmp.din.de/de Normenausschuss Materialprüfung]
* [http://www.sector-cert.com SECTOR Cert der richtige Weg zur Ausbildung und Zertifizierung nach EN 473]

[[Kategorie:Werkstoffprüfung]]
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Version vom 21. Januar 2011, 15:15 Uhr

Durchstrahlungsaufnahme des Zeremonialschwertes aus dem Essener Domschatz, die eine unter Rost verborgene Damaszierung (Gittermuster) sichtbar macht.

Die Durchstrahlungsprüfung ist ein bildgebendes Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung (ZFP) zur Darstellung von Materialunterschieden. Mit Hilfe eines geeigneten Strahlers (einer Röntgenröhre, eines Beschleunigers oder eines gammastrahlenden Radionuklids, z. B. Cobalt-60 oder Iridium-192) wird die Dichte eines Bauteils auf einem Röntgenfilm abgebildet. Auf dem Röntgenfilm erscheint ein Projektionsbild des Bauteils. An der unterschiedlichen Schwärzung lässt sich die abweichende Materialdicke oder -dichte erkennen. Je dicker oder dichter ein Bauteil, desto weniger Strahlung kann es durchdringen und desto heller erscheint der Röntgenfilm.

Anwendungsbereich

Die Durchstrahlungsprüfung (Kürzel RT gem. EN 473) ist geeignet zum Nachweis von volumenhaften Fehlern. Bei Unterschieden der Dichte zwischen Fehlstelle und Grundmaterial ist der Fehler nachweisbar. Auch feine Risse lassen sich bei geeignetem Einstrahlwinkel finden. Kontrast und Auflösung beeinflussen das Erkennen solcher Details. Der Kontrast ist abhängig von der Werkstoffdicke, Dichte, Masse- sowie Ordnungszahl des Materials, der Strahlerqualität / Höhe der Energie, sowie dem Auflösungsvermögen und dem Typus des Films.

Sie ist insbesondere ein Standardverfahren zur Prüfung sicherheitsrelevanter Bauteile bspw. Schweißnähten (EN 1435), sowie sicherheitsrelevanter Gussteile (EN 12681 und EN 444) z. B. in Kraftwerken.

Zur Beurteilung der Bildgüte werden Bildgüteprüfkörper (BPK) (DIN EN 462 - 1 bis 3) mit sieben Drahtstegen unterschiedlicher Dicke mit auf das zu Prüfende Bauteil gelegt ( entweder Filmfern oder Filmnah ). Der Drahtdurchmesser ist dabei um 1,25 mm abgestuft. Anhand des dünnsten noch zu erkennenden Drahtes, kann auf die kleinste erkennbare Fehlergröße geschlossen werden.

Normen für die Durchstrahlungsprüfung

Deutsches Institut für Normung (DIN)
  • DIN EN 444, Zerstörungsfreie Prüfung - Grundlagen für die Durchstrahlungsprüfung von metallischen Werkstoffen mit Röntgen- und Gammastrahlen
  • DIN EN 462, Zerstörungsfreie Prüfung - Bildgüte von Durchstrahlungsaufnahmen
  • DIN EN 584, Zerstörungsfreie Prüfung - Industrielle Filme für die Durchstrahlungsprüfung
  • DIN EN 1330-4, Zerstörungsfreie Prüfung - Terminologie - Teil 3: Begriffe der industriellen Durchstrahlungsprüfung
  • DIN EN 1435, Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen - Durchstrahlungsprüfung von Schmelzschweißverbindungen (voraussichtlich Anfang 2011 ersetzt durch DIN EN ISO 17636-1 und DIN EN ISO 17636-2)
  • DIN EN 12681, Gießereiwesen - Durchstrahlungsprüfung