Diskussion:Unehrlicher Beruf

"Das Amt des Henkers fällt wohl unter beide Kategorien." wertend. --nerd 11:11, 19. Mai 2003 (CEST)Beantworten

Wenigstens missverständlich: Es könnte damit gemeint sein, dass der Henker in den Augen seiner Mitmenschen einem sowohl unmoralischen als auch unangenehmen Beruf nachging. Aber stimmt schon - nicht sehr klar formuliert ... -- marilyn.hanson 09:33, 12. Jan. 2007 (CET)Beantworten

"Unehrlicher Beruf" - richtige Bezeichnung?

In der Wikipedia scheint ein Artikel über den Begriff "ehrbarer Beruf" zu fehlen - jedenfalls konnte ich keinen finden. Da es sich dabei um das Gegenstück zu diesem Artikel handelt, sollte das nicht so bleiben. Außerdem fehlt eine Angabe, ob der Begriff "unehrlicher Beruf" tatsächlich so verwendet wurde in damaligen Quellen - oder ob nicht "nicht ehrbarer Beruf", "unehrbarer Beruf" o.ä. die korrekte Bezeichnung wäre. Außerdem fehlt es an einer klaren Definition, die es im Mittelalter durchaus gab - hier werden nur Berufe als Beispiele genannt. Eine Definition muss knapp und klar sein, zB alle Berufe, die mit toten Tieren zu tun haben, mit toten Menschen usw.

„Mittelalter“ schön und gut, aber welches? Das westeuropäische? Byzanz? Das arabische Mittelalter? Was ist mit Indien (Kasten, Parias), Ostasien, Afrika und Amerika? Wie waren dort die Begriffe und Zustände? Warum „nur“ das Mittelalter? Was ist mit der Lage heutiger „Berufe ohne Ehre“, also mit vergleichbar niedrigem gesellschaftlichem Prestige (wiederum Prostituierte, aber auch Rosenverkäufer, HausiererInnen, DrückerInnen, aggressive Marketing-PromoterInnen etc., ebenso klassischere „Drecksarbeiten“ wie Reinigung, Kanäle etc.)?
Der Begriff mag aus dem westlichen Mittelalter stammen, aber ausführliche Vergleiche mit anderen Zeiten und Gegenden sind erforderlich, außer, man kann klare zeitliche und geografische Grenzen für den Begriff ziehen. Aber selbst dann sollte es Verweise auf entsprechend weiterführende Artikel zur heutigen Situation und zu anderen Zeiten/Kulturkreisen geben!
Wo wir gerade dabei sind: Interessant v. a. der gesellschaftliche Aufstieg der Chirurgen: Früher als Wundscher oft verachtet, heute als ÄrztInnen an Sozialprestige nur noch von den damals allerdings auch hochstehenden Priestern übertroffen ... -- marilyn.hanson 09:33, 12. Jan. 2007 (CET)Beantworten
der Begriff Mittelalter bezieht sich ausschließlich auf eine europäische Zeitepoche; im übrigen gab es die soziale Stigmatisierungen verschiedener Berufsgruppen auch noch die ganze Neuzeit hindurch; ich halte es auch nicht für sinnvoll, hier ein oberflächlich ähnlich erscheindes Phönomen, das es in vielen Ländern zu unterschiedlichen Zeiten gab/gibt in einen Artikel zusammenzupacken; für Indien gibt es bereits den Artikel Dalit; den Artikel selbst halte ich aber auch noch für sehr ausbaufähig;-- Neroclaudius 05:11, 27. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

fahrendes Volk als Beruf??

Ich habe den Eintrag des "Fahrenden Volkes" in der Liste der unehrlichen Berufe gelöscht. Die Zugehörigkeit zu einem der sogenannten fahrenden Völker ist eine ethnische Zugehörigkeit und kein Beruf. Zwar waren viele von ihnen gezwungen, einen "unehrlichen Beruf" zu ergreifen, da ihnen als oft heimat- und schriftenlose der Zugang zum ständischen Berufswesen verwehrt war. Jedoch sind in diesem Artikel die sogenannten "unehrlichen Berufe" wertungsfrei aufzulisten, da diese auch von andern Menschen ergriffen wurden / werden mussten. Gruss --Fäberer 2.1.2006 22:37

Selbstverständlich ist (1) "fahrendes Volk" kein Beruf, aber viele unehrlichen Berufe wurden von Fahrenden betrieben. Wer diesen Hinweis bei unehrliche Berufe löscht, sperrt einen Informationsweg ab. (2) Ebenso selbstverständlich aber hat das Fahrende Volk (nicht "fahrenden Völker"!) keine ihnen eigne ethnische Zugehörigkeit aufgewiesen, auch dies gilt nur für einige, meist Sinti. "Volk" meint hier einfach "Leute". Kurz - was soll ich von einer solchen Intervention halten, wenn sie (3) dem Artikel Wertungen unterstellt? Anerkennenswert bemüht, in der Sache ganz unzuverlässig, leider. -- €pa 01:34, 3. Jan 2006 (CET)
Hallo €pa! Wie ich sehe, hast Du den Artikel nachgebessert. Zu (1): Unter "siehe auch" schaut doch die Sache schon ganz anders aus als in der vorherigen Version, wo "Fahrendes Volk" als Beruf in der Liste zwischen Zöllner und Bettler stand.... Zu (2) Im Wiki-Artikel "Fahrendes Volk" wird der Begriff noch unschärfer gebraucht, als es die Obrigkeiten vergangener Zeiten schon taten. Es stimmt wohl, dass man in alten Edikten immer wieder Ausdrücke wie allerlei fahrendes Volk und Gesindel lesen kann. Allerdings beinhalten diese Ausdrücke meist entweder eine Verallgemeinerung wie z.B. allerlei oder eine Verbreiterung des Begriffsfeldes wie z.B. und Gesindel. Beides bringt zum Ausdruck, dass mit fahrendes Volk im engeren Sinne durch den ganzen Verlauf der Geschichte die fahrenden Völker der Roma, Sinti und Jenischen gemeint waren und noch heute sind. Das einfache Volk wusste zu jeder Zeit zu unterscheiden zwischen fahrendem Volk, das eben familienweise unterwegs ist und z.B. Landstreichern, Vaganten etc., die Einzelwanderer waren. Fahrende Völker ist also eine durchaus ernst gemeinte Transkription des Ausdruckes in zeitgemässes Deutsch. Zu (3): "Fahrendes Volk" als Begriff innerhalb der Liste der unehrenhaften Berufe ist wertend, erst Deine Verschiebung zu siehe auch hebt diese Wertung auf. Grüsse vom --Fäberer 3.1.2006 03:00

Müller als unehrlicher Beruf

Hier wird unterstellt, daß der Müller außerhalb der Stadt leben mußte, da sein Beruf als unehrenhaft galt. Obwohl man dem Müller zweifellos unterstellen kann, daß er das Mehl seiner Kunden unterschlägt, mag der Grund dafür, daß er nicht in der Stadt wohnte, vielmehr technische Gründe gehabt haben. So mußte eine Wassermühle an einem Fluß liegen. Bei Windmühlen ist es kaum vorzustellen, daß diese innerhalb der Stadtmauern viel Wind aufnehmen. Dasselbe gilt für andere Berufsgruppen analog: - Schäfer, der seine Tiere auf eine Weide außerhalb der Stat führen mußte

Bei Musikanten, Hausierern, Schauspieler, Tänzer, Schausteller ist zweifelhaft, ob ihr Beruf ihnen erlaubt hätte, sich dauerhaft in einer Stadt niederzulassen.