„Deutsch-liechtensteinische Beziehungen“ – Versionsunterschied

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* Äthiopien unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und ein [[Generalkonsulat]] in [[Frankfurt am Main]]. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] sind in [[Bremen]] und [[Düsseldorf]] aktiv.<ref>{{cite web|url=http://www.aethiopien-botschaft.de/ |title=Embassy of Ethiopia(Englisch)|publisher=|date= |accessdate=2012-07-31}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Addis Abeba]].<ref>{{cite web| url=http://www.addis-abeba.diplo.de/Vertretung/addisabeba/de/Startseite.html |title=Deutsche Botschaft Addis Abeba (deutsch und englisch)|publisher= |date= |accessdate=2012-07-31}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]], Beziehungen bestehen auch im Rahmen der [[AKP-Gruppe]], die enge Verbindungen zur [[Europäische Union|Europäischen Union]] unterhält
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Version vom 10. Februar 2013, 20:15 Uhr

Staaten, in denen Deutschland eine Botschaft betreibt (blau)

Die Bundesrepublik Deutschland verfolgt außenpolitisch Interessen und Ziele, die sich von geografischen, historischen, kulturellen und weltpolitischen Gegebenheiten ableiten. In den ersten zwei Jahrzehnten des Bestehens der Bundesrepublik war die Außenpolitik der Regierung in Bonn ganz auf das Wiedererlangen der staatlichen Einheit ausgerichtet, indem alle zur Erfüllung des verfassungsrechtlichen Wiedervereinigungsgebots erforderlichen Regelungen getroffen wurden; dies stand in Spannung zum politischen Willen der Deutschen Demokratischen Republik und der Besatzungsmacht Sowjetunion. Dem Erreichen dieses Ziels ordnete die Bundesregierung alle anderen Interessen unter, auch die Integration in die EWG und die NATO sind letztlich als Mittel zum Erreichen der Wiedervereinigung anzusehen.[1] Erst nachdem sich in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre in Bonn die Einsicht durchsetzte, dass die Vereinigung mit der DDR allenfalls langfristig zu erreichen sei und die Bundesrepublik mit den Ostverträgen in den Jahren 1970 bis 1973 die interalliierten Grenzziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg ausdrücklich als rechtlich verbindlich sowie deren Unverletzlichkeit bestätigte,[2] konnte die Außenpolitik der Bundesrepublik neue Prioritäten setzen. Hierzu gehörten in erster Linie das weitere Vorantreiben der europäischen Integration und die Förderung außenwirtschaftlicher Interessen, später aber auch Ziele wie die weltweite Durchsetzung der Menschenrechte und der Umweltschutz.[3]

Seit 1990 bemüht sich die deutsche Außenpolitik verstärkt darum, in multilateralen Entscheidungsprozessen wie denen der Vereinten Nationen, der OSZE, der Europäischen Union und den G 20 einem ihrem Finanzierungsanteil an diesen Organisationen entsprechenden politischen Einfluss zu gewinnen. Daneben wurde das Instrumentarium der deutschen Außenpolitik seit dem Ende der 1990er Jahre durch die Auslandseinsätze der Bundeswehr erweitert.

Normative Vorgaben für die deutsche Außenpolitik

Vorgaben des Grundgesetzes

Wahrung des Friedens und Verbot eines Angriffskrieges

Das deutsche Grundgesetz äußert sich an gleich vier unterschiedlichen Stellen zur Wahrung des Friedens. Schon in der Präambel heißt es, das deutsche Volk sei vom Willen beseelt, „dem Frieden der Welt zu dienen“. Gleich darauf in Art. 1 GG wird weiter ausgeführt, dass die Menschenrechte als Grundlage des Friedens gelten sollen. Nach Art. 26 Abs. 1 GG sind Handlungen verfassungswidrig, "die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten". Als vierte Stelle des Grundgesetzes ist Art. 24 Abs. 2 GG zu nennen, der es der Bundesrepublik erlaubt, einem System der kollektiven Sicherheit beizutreten, wenn dieses der "Wahrung des Friedens dient" und "eine friedliche und dauerhafte Ordnung in Europa und zwischen den Völkern der Welt" fördert.

Für den Beitritt zu einem solchen System gilt, dass die Mitgliedschaft der Bundesrepublik Deutschland in der UNO als einem System kollektiver Sicherheit offensichtlich problemlos mit Art. 24 Abs. 2 GG übereinstimmt. Allerdings sind selbst die Mitgliedschaften in NATO und WEU als Systemen der kollektiven Verteidigung darin eingeschlossen, denn die Grundsätze von Art. 24 Abs. 2 GG sind auch dann erfüllt, wenn sich die Bündnisse strikt auf die Friedenswahrung verpflichten. Nach der Staatsrechtslehre ist das übereinstimmend bei NATO und WEU der Fall.[4]

Bereitschaft zu kooperativem Internationalismus

Das Grundgesetz erläutert ebenfalls schon in der Präambel, dass das deutsche Volk seinen Willen zu Ausdruck bringe, „als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen“. Art. 24 GG ermöglicht darüber hinaus die Möglichkeit, Hoheitsrechte auf zwischenstaatliche Einrichtungen zu übertragen. Absatz 3 stellt sogar die Aufforderung dar, einem System der internationalen Streitschlichtung beizutreten. Damit regt das Grundgesetz also aktiv zur internationalen Einbindung der Bundesrepublik an.

Achtung und Verwirklichung der Menschenrechte

Nach Art. 1 GG bekennt sich das deutsche Volk zur Wahrung der Menschenrechte als einer der Grundlagen des Friedens. Da Frieden nach dem Grundgesetz nach herrschender Meinung nur die Abwesenheit von Krieg bedeutet und nicht etwa einer breiteren Definition von z. B. sozialem Frieden hat, kann Art. 1 GG als Aufforderung interpretiert werden, die Menschenrechte nicht nur innerstaatliche umzusetzen, sondern auch nach außen hin zu fördern.[5]

Völkerrechtliche Verpflichtungen

Deutschland unterwirft sich nach Art. 25 GG dem Völkerrecht. Dabei ist bemerkenswert, dass die Bundesrepublik das Völkerrecht auch als unmittelbar im internen Rechtsraum anerkennt und nicht etwa von einer Dualität von nationalem und Völkerrecht ausgeht, wie es andere Staaten tun.

Des Weiteren verzichtet die Bundesrepublik auf atomare, biologisch und chemische Waffen (ABC-Waffen). Im Zuge des Beitritts zur NATO und zur WEU war es Konrad Adenauers eigene Entscheidung, freiwillig auf ABC-Waffen zu verzichten.[6] Allerdings bezog sich dieser Verzicht zunächst nur auf die Herstellung dieser Art von Waffen innerhalb der Bundesrepublik. Erst später mit der Unterzeichnung des Atomwaffensperrvertrags im Jahr 1969 galt der Verzicht auch für den Besitz und die Verfügungsgewalt über Nuklearwaffen. Im Zwei-plus-Vier-Vertrag im Zuge der Wiedervereinigung bestätigte die Bundesrepublik diesen Verzicht.

Institutionen und Akteure der deutschen Außenpolitik

Bundesregierung

Innerhalb der Bundesregierung sind das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und das Bundesministerium der Verteidigung primär außenpolitisch tätig. Da es allerdings heute kaum noch Politikbereiche gibt, in denen keine internationale Abstimmung stattfindet, haben praktisch auch alle anderen Bundesministerien außenpolitische Kontakte. Die Geschäftsordnung der Bundesregierung (GOBReg) weist dem Auswärtigen Amt hierbei aber eine koordinierende Funktion zu. Nach § 11 GOBReg dürfen andere Ministerien ausländische Gäste nur nach Rücksprache mit dem Auswärtigen Amt empfangen und internationale Verhandlungen nur mit Zustimmung des Amtes führen. Zudem ist das Bundeskanzleramt über seine entsprechenden Spiegelreferate stets über die außenpolitischen Aktivitäten der einzelnen Ressorts informiert und kann koordinierend wirksam werden.

Deutscher Bundestag

Dem Deutschen Bundestag kommt vor allem die Rolle eines Kontrolleurs der Außenpolitik der Bundesregierung zu. Diese Kontrolle findet zuallererst in den entsprechenden Fachausschüssen, allen voran dem Auswärtigen Ausschuss statt. Nach Art. 59 GG ist eine Zustimmung des Bundestags zu internationalen Verträgen notwendig, daran muss auch der Bundesrat beteiligt werden, sofern ein Vertrag Zuständigkeiten der Länder berührt.

Nichtregierungsorganisationen

In Deutschland beschäftigen sich eine ganze Reihe von Nichtregierungsorganisationen auf verschiedenste Weise mit Themen der Außenpolitik und den auswärtigen Beziehungen der Bundesrepublik. Bei diesen Organisationen kann es sich um reine Think Tanks wie die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Lobbying-Gruppen für spezielle Themen wie Amnesty International oder Organisationen zur Förderung der bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und anderen Staaten (z. B. die Atlantik-Brücke) handeln. Die Arbeitsmethoden und die Ressourcen der Organisationen sind höchst unterschiedlich, den meisten ist aber gemein, dass sie versuchen, den politischen Entscheidungsträgern im Bereich der auswärtigen Politik alternative Informationsquellen zur Verfügung zu stellen und bemüht sind, die öffentliche Meinung in ihrem Sinne zu beeinflussen.[7]

Geschichte

Die ersten Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren von Kooperationen mit den Alliierten bestimmt. So bot der US-amerikanische Marshallplan von 1947 Hilfen für Kohle- und Stahlindustrie an; der Wiederaufbau der Industrie konnte beginnen. 1948 drängte die Londoner Sechsmächtekonferenz auf die Gründung eines westdeutschen Staates. Vom Juni 1948 bis zum 12. Mai 1949 dauerte die Berlin-Blockade der UdSSR, bei der die Westmächte eine Luftbrücke eingerichtet hatten, um die Bevölkerung mit regelmäßigen Lieferungen zu versorgen. Nachdem die Alliierten Deutschland aufgefordert hatten, eine Verfassung zu konzipieren, tagten zunächst in der Rittersturz-Konferenz die Deutschen Ministerpräsidenten und dann der Verfassungskonvent. Infolgedessen wurde 1949 die Bundesrepublik Deutschland gegründet.

Der westliche Teil Deutschlands wurde dafür staatsrechtlich neu organisiert, im Grundgesetz vom 23. Mai 1949 ein Entscheidungsspielraum für nationale Politik gewonnen und bei der Gründung der NATO am 4. April 1949 in Washington eine deutsche Teilnahme diskutiert. Zudem wurden aus den ausländischen Militärgouverneuren Hochkommissare. Im Rahmen der Abkommen wurde am 21. September 1949 das Besatzungsstatut zur Kontrolle über Abrüstung, Entmilitarisierung, Außenpolitik, Außenhandel, Devisenverkehr und Anwendung des Grundgesetzes veröffentlicht. Im Petersberger Abkommen am 22. November 1949 behielten sich die Alliierten konsularische Beziehungen, Demontagen und Entscheidungen über den Beitritt Deutschlands zu Internationalen Organisationen vor.[8] Am 24. Oktober 1950 schlug Frankreich eine Europäische Verteidigungsgemeinschaft vor, um den Aufbau einer deutschen Armee zu verhindern, konnte sich aber nicht durchsetzen. So entstand im Oktober des selben Jahres die Dienststelle Blank im Bundeskanzleramt zur Vorbereitung der Wiederbewaffnung. Das Amt des Außenministers übernimmt am 15. März 1951 der amtierende Bundeskanzler Konrad Adenauer.

Nur einen Monat danach, am 18. April 1951, wurde die EGKS Basis für die Grundstoffindustrie (Montanunion); die internationale Kontrolle über das Ruhrgebiet wurde aufgehoben. Ebenfalls 1951 wurde der Bundesgrenzschutz geschaffen, aus dem 1956 die Hälfte der Beamten in die Bundeswehr eintrat. Im Jahre 1952 werden vor allem Folgen des Zweiten Weltkrieges bearbeitet: So sah das Luxemburger Abkommen mit Israel vom 10. September 3 Milliarden DM für die Eingliederung von 500.000 Flüchtlingen vor; Adenauer sah in diesen Vereinbarungen eine Verbesserung der moralischen Position Deutschlands in der Welt. Schließlich wurden die internationalen Beziehungen durch die Mitgliedschaft in der UNHCR und eine eigene Mission bei den Vereinten Nationen in New York vorangetrieben. Unterstützt wurde dies durch das Londoner Schuldenabkommen vom 27. Februar 1953, das die Voraussetzung für die deutsche Kreditwürdigkeit und somit für internationale Geschäfte und Außenhandel schuf. Auch zu den Ostblockstaaten werden Beziehungen geknüpft, so ist Adenauer Anfang September 1955 zu Besuch in Moskau, um mit der UdSSR diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Dabei wird vor allem um die Freilassung und „Heimkehr der Zehntausend“ verhandelt; man beschäftigte sich mit der Repatriierung von 2 der 3,3 Mio. deutschen Kriegsgefangenen.

Den Status als besetztes Land kann die Bundesrepublik mit dem Beitritt zur NATO im selben Jahr 1955 ablegen. Dabei werden aus den Hochkommissaren der Alliierten Botschafter der einzelnen Länder und im Folgejahr 1956 die Bundeswehr als Armee innerhalb der NATO gegründet. In den Jahren 1957 und 1961 gründete die Bundesrepublik zwei Organisationen zur Unterstützung von bedürftigen Gruppierungen, den zwölf Millionen Flüchtlinge vertretenden Bund der Vertriebenen und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, um sein praktisches Engagement in der Welt zu zeigen. Mit dem Élysée-Vertrag vom 22. Januar 1963 zur deutsch-französischen Aussöhnung, den Ausgleichen mit Polen, der Tschechoslowakei und anderen Ländern im Machtbereich der UdSSR im Rahmen des Helsinki-Prozesses 1969 und den Ostverträgen mit der UdSSR (12. August 1970) und Polen (7. Dezember 1970) werden wichtige Abkommen zum Verhältnis mit den ehemals besetzten Nachbarländern geschlossen. So konzentrierte sich die Außenpolitik in den darauffolgenden Jahren auf die Beziehung mit der Deutschen Demokratischen Republik. Zunächst wurde am 3. September 1971 das Vier-Mächte-Abkommen über Deutschland und Berlin geschlossen, das den Status Berlins klären sollte, dann am 21. Dezember 1972 der Grundlagenvertrag, der der DDR einen Transitverkehr für West-Berlin garantiert. Die Jahre 1973 und 1975 waren dann vornehmlich wieder den anderen internationalen Beziehungen gewidmet. So konnte die Bundesrepublik am 3. Juli 1973 die Konferenz der KSZE in Helsinki eröffnen und am 18. September desselben Jahres zusammen mit der DDR die UN-Vollmitgliedschaft erwirken. Die Schlussakte von Helsinki vom 1. August 1975 eröffnete schließlich auch der bundesdeutschen Außenpolitik größere Spielräume, um die Einheit Deutschlands und gutnachbarliche Beziehungen mit europäischen Ländern wie Polen voranzutreiben, die im Machtbereich der UdSSR liegen.

Situation seit 1989/1990

Auswärtiges Amt, Berlin

Die Wiedererlangung der vollen Souveränität durch den Zwei-plus-Vier-Vertrag und die damit verbundene Wiedervereinigung Deutschlands – zum 3. Oktober 1990 ist das Wiedervereinigungsgebot als erfüllt angesehen und zusammen mit Art. 23 GG a.F. aus dem Grundgesetz gestrichen worden – markierten den Anfang eines erneuten Wandels in der deutschen Außenpolitik. Nach dem Zerfall der Sowjetunion und dem Ende des bipolaren Machtgefüges in der Welt war Deutschland nun auch nicht mehr existentiell bedroht. Es folgten unter den Kanzlern Helmut Kohl und Gerhard Schröder sowohl eine Anpassung der Ziele deutscher Außenpolitik an eine veränderte weltpolitische Lage als auch Schritte, die eine deutliche Abkehr von alten Prinzipien darstellten.

In der Frage der europäischen Einigung wurde der auch schon vor der Wende aufgenommene Kurs beibehalten und an vielen Stellen verstärkt. So etablierte sich Deutschland als klarer Befürworter der EU-Ost-Erweiterung und ergriff immer öfter Partei für die osteuropäischen Staaten wie auch für Russland, was natürlich auch auf die sehr freundschaftlichen Verhältnisse Jelzin/Kohl und Putin/Schröder zurückzuführen ist. Weitere Eckpfeiler der EU-Politik nach der Wiedervereinigung waren die Einführung des Euros als gemeinsames Zahlungsmittel und die Erstellung einer EU-Verfassung. Im Hinblick auf die letzten Jahre lässt sich feststellen, dass die Außenpolitik der deutschen Bundesregierung in EU-Fragen überwiegend mehr zur EU-Innenpolitik geworden ist, da die Europäische Union immer dichter in die Außenpolitik ihrer Mitgliedsländer eingreift und auch die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik immer stärker betrieben wird.

Ein Novum in der Außenpolitik seit 1945 war jedoch in jedem Fall die Abkehr von der „Scheckbuch-Diplomatie“, also der bloßen finanziellen Unterstützung militärischer Konflikte wie im Zweiten Golf-Krieg. Man spricht in diesem Bezug auch von einem Wandel Deutschlands vom Sicherheitsimporteur zum Sicherheitsexporteur. Obwohl im genannten Golfkrieg noch Parolen wie „Kein Blut für Öl“ die scheinbar einhellige Meinung charakterisierten, nahm Mitte 1993 die Bundeswehr das erste Mal an einem sogenannten „out-of-area“-Einsatz in Somalia teil und beschloss so, sich von einer Verteidigungsarmee zu einer internationalen Eingreiftruppe zu wandeln. 1999 wurde ein weiterer Schritt getan, als sich die Bundeswehr an Luftangriffen auf Serbien beteiligte. Dies stellte einen Präventivschlag zur Abwehr einer humanitären Katastrophe im Kosovo dar und war völkerrechtlich hart umstritten. Auch nach dem 11. September 2001 beteiligten sich die Deutschen an der „Operation Enduring Freedom“ in Afghanistan, nachdem zuvor die NATO das erste Mal in ihrer Geschichte den Bündnisfall ausgerufen hatte. Heute stehen alle Parteien (mit Ausnahme der Linken) hinter den Auslandseinsätzen der Bundeswehr, im Vorfeld einer solchen Maßnahme wird jedoch immer wieder heftig diskutiert, bis die notwendige Zustimmung des Bundestages vorliegt.

Eine Kursänderung der deutschen Außenpolitik zeigte sich auch in der Abkühlung der transatlantischen Beziehungen im Vergleich zu den Zeiten des Kalten Kriegs. Schon während der Amtszeit von Helmut Kohl wurde vermehrt auf deutsche Kritikpunkte wie die Anwendung der Todesstrafe oder die nicht-Teilnahme am Kyoto-Protokoll zum Umweltschutz hingewiesen. Einen absoluten Tiefpunkt erlebte das deutsch-amerikanische Verhältnis während des Irak-Konflikts 2002–2003, als Bundeskanzler Schröder schon Mitte 2002 einer militärischen Intervention vielleicht auch aus wahltaktischen Gründen eine absolute Absage erteilte und somit einer Entscheidung des UN-Sicherheitsrates und der UN-Vollversammlung blind vorausgriff. Inzwischen hat das transatlantische Verhältnis jedoch, auch noch unter Schröder und jetzt unter Bundeskanzlerin Angela Merkel, wieder eine Aufhellung erlebt.

Bilaterale Beziehungen

Europa

StaatBeginn der offiziellen BeziehungenAnmerkungen
Albanien Albanien
Belgien Belgien
Bosnien und Herzegowina Bosnien und HerzegowinaNovember 1992
Bulgarien Bulgarien
Danemark Dänemark

Dänen und Deutsche kämpften gegeneinander im Schleswig-Holsteinischen Krieg (1848–1851) und im Deutsch-Dänischen Krieg (1864) um die Herrschaft über Schleswig, Holstein und Lauenburg. Im Ersten Weltkrieg blieb Dänemark neutral. 1920 fiel nach einer Volksabstimmung Nordschleswig an Dänemark. Der mittlere und südliche Teil – Südschleswig – blieb bei Deutschland. Die so gezogene Grenze bildet noch heute den Grenzverlauf. Seit der Volksabstimmung gibt es nationale Minderheiten beiderseits der neuen Grenze; auf der deutschen Seite die dänische, auf der dänischen Seite die deutsche Minderheit. Beide unterhalten eine beachtliche Zahl von Kindergärten und Schulen zur Pflege der eigenen Kultur. Unter Missachtung seiner Neutralität und ohne Kriegserklärung wurde Dänemark im Rahmen der Operation Weserübung ab dem 9. April 1940 von der Wehrmacht des Deutschen Reiches besetzt. Das Land litt bis Ende des Zweiten Weltkriegs unter der deutschen Besatzung. Nach 1945 forderten Stimmen in der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein eine Neuziehung der Grenzen zugunsten Dänemarks. Das Minderheitenproblem beiderseits der Grenze wurde in den Bonn-Kopenhagener Erklärungen 1955 gelöst. Das Modell wurde oft als Vorbild für die friedliche Lösung von Minderheitenproblemen hervorgehoben. Nach einem positiven Referendum vom 2. Oktober 1972 wurde Dänemark am 1. Januar 1973 Mitglied der Europäischen Gemeinschaft. Heute sind die bilateralen Beziehungen der Nachbarstaaten eng und intensiv.

Estland Estland9. Juli 1921 und wieder 28. August 1991
Finnland Finnland4. Januar 1918
Frankreich Frankreich

Die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen ist auf Grund der räumlichen Nachbarschaft, der jahrhundertelangen Dauer und der Bedeutung der beiden Länder als Schlüsselstaaten in Europa extrem reich und vielfältig – im Positiven wie im Negativen. Eine kurze Zusammenfassung dieser Geschichte muss sich daher auf einige prägnante prägende Begriffe beschränken. Grundlegend für die Beziehungen der beiden Staaten war die Zugehörigkeit ihrer späteren Territorien zum Fränkischen Reich Karls des Großen im 9. Jahrhundert. Nach der späteren Teilung wurde aus seinem östlichen Teil (Ostfrankenreich) das mittelalterliche deutsche Reich (Heilige Römische Reich Deutscher Nation) und aus dem westlichen Teil Frankreich. Das Mittelreich Lothars I., Ursprung des späteren Lothringen, wurde noch im 9. Jahrhundert unter den beiden anderen Reichen aufgeteilt. Der Streit zwischen den (späteren) Nachfolgestaaten (Deutschland, Frankreich) um Teile des Mittelreichs reichte als sogenannte Erbfeindschaft bis ins 20. Jahrhundert hinein. So führte der habsburgisch-französische Gegensatz immer wieder zu Konflikten und kriegerischen Auseinandersetzungen. Genannt seien der Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) sowie der Pfälzische Erbfolgekrieg (1688–1697). Im Rahmen der friedlichen Beziehungen hingegen beeinflusste die damals in Europa führende französische Kultur der Zeit des Absolutismus, personifiziert im „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. gerade auch den benachbarten deutschen Kulturkreis enorm. Die deutschen Fürstenhöfe orientierten sich am französischen Vorbild von Versailles. Auch in der Zeit der Französischen Revolution (ab 1789) und des sich anschließenden Napoleonischen Zeitalters ist diese Janusköpfigkeit der Beziehungen deutlich ausgeprägt. Auf der einen Seite finden sich u. a. die Koalitionskriege von europäischen Mächten – darunter auch jeweils deutsche Staaten – gegen Frankreich sowie die Annexion bzw. Kontrolle über große deutsche Gebiete während des Ersten Kaiserreiches, was wiederum zum Erwachen des deutschen Nationalbewusstseins und den Befreiungskriegen führte. Auf der anderen Seite stehen die Errungenschaften der Französischen Revolution. Durch die geographische Nähe der deutschen Staaten zu Frankreich und besonders durch ihre zeitweise Einverleibung durch oder enge Anbindung an Frankreich (z. B. im Rheinbund) wurden diese von den "neuen Ideen" sehr schnell nachhaltig beeinflusst. Gleiches gilt auch für die Notwendigkeit, auf die französischen Erfolge mit grundlegenden Reformen des eigenen Staatswesens zu reagieren und von Westen kommende Neuheiten zu übernehmen. Genannt seien beispielhaft die politischen grundlegenden Schlagworte Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit (liberté, égalité, fraternité), der in vielen deutschen Staaten übernommene Code Civil, die Konstitutionelle Monarchie, die (wiederum in sich zwiespältige) Säkularisation sowie die Preußischen Reformen. Die folgenden deutsch-französischen Kriege waren u. a. geprägt von der Frage der Deutschen Einigung, der staatlichen Zugehörigkeit von Elsass-Lothringen bzw. grundlegender betrachtet von der umstrittenen europäischen Hegemonie (Deutsch-Französischer Krieg 1870–1871, Erster Weltkrieg und Zweiter Weltkrieg). Erst nach diesem verheerenden letzten Krieg konnte die „deutsch-französische Erbfeindschaft“ überwunden werden. Sie wich der deutsch-französischen Freundschaft und der europäischen Integration, welche einen neuen Krieg unnötig und unmöglich machen soll. Bis heute finden sich die europäischen Kernstaaten Frankreich und Deutschland unter den engagiertesten Befürwortern einer weiteren EU-Integration, weshalb sie manchmal als „deutsch-französischer Motor“ bezeichnet werden.

Griechenland Griechenland1834 (Preußen)

Schon seit vielen Jahrhunderten existieren Beziehungen zwischen Griechen und Deutschen. Aus dem Mittelalter erwähnt sei beispielhaft die Ehe des römisch-deutschen Kaisers Otto II. mit der byzantinischen Prinzessin Theophanu. Diese Verbindung wirkte sich u. a. nachhaltig bereichernd auf das kulturelle Leben im Heiligen Römischen Reich aus. Nach der Eroberung Konstantinopels 1453 durch die Osmanen gehörte der größte Teil des griechischen Sprachraums vierhundert Jahre lang zum Osmanischen Reich. Im griechischen Unabhängigkeitskrieg (1821–1829) wurden die Aufständischen von europäischen – darunter vielen deutschen – Vertretern des Philhellenismus in ihrem Kampf gegen die Osmanen unterstützt. Der bayerische Prinz Otto Friedrich Ludwig von Wittelsbach war dann als Otto I. von 1832 bis 1862 erster König von Griechenland. Sein Vater Ludwig I. von Bayern war ebenfalls ein großer Bewunderer der griechischen Kultur, er gräzisierte sogar den Landesnamen Baiern zu Bayern. Die erste griechische Botschaft in Berlin wurde 1834 eröffnet, als Berlin die Hauptstadt des Königreichs Preußens war. 1917 trat Griechenland auf Seiten der Entente als Gegner des Deutschen Reiches und dessen Verbündeten in den Ersten Weltkrieg ein. Im Zweiten Weltkrieg konnte Griechenland einen italienischen Angriff (1940-1941) noch zurückschlagen, musste sich erst der deutschen Wehrmacht im Balkanfeldzug geschlagen geben und hatte bis 1944 (Kreta bis 1945) stark unter der Besetzung durch Deutschland und seine Verbündete zu leiden. Bis heute hat Deutschland keine umfassenden Reparationszahlungen an Griechenland geleistet.[16] 1960 wurde ein Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Griechenland geschlossen. 1981 wurde Griechenland Mitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (später EG bzw. EU), aus deren Strukturfonds es bis 2006 ca. 52 Milliarden Euro erhielt.[17] Hierzu trug Deutschland als bedeutender EU-Nettozahler einen beträchtlichen Teil mit bei. Die Beziehungen der beiden EU-Partner und Mitglieder der Euro-Zone sind heute im Allgemeinen freundschaftlich, allerdings wurden sie durch die Griechische Finanzkrise (ab 2010), und die deutschen Reaktionen darauf eingetrübt.

Irland Irland1922
Island Island

Als erster isländischer Bischof wurde im Jahre 1056 Ísleifur Gissurarson in Bremen geweiht. Bis 1104, als die Kirchenprovinz Lund aus der Metropolie Bremen-Hamburg ausgegliedert wurde, stand das isländische Bistum Skálholt, unter der Metropolitangewalt des Erzbistums Bremen. Christoph III. (1416-1448), geboren als Christoph von Pfalz-Neumarkt war als König von Dänemark, Schweden und Norwegen auch Herrscher über Island (Isländisch: Kristófer af Bæjaralandi). Im 15. und 16. Jahrhundert wurde zwischen der Hanse und besonders Hamburg auf der einen und Island auf der anderen Seite Handel getrieben.[21] Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Reformation lutherischer Prägung in Island durchgesetzt. 1814 wurde während der Napoleonischen Kriege der Frieden von Kiel zwischen Schweden, Großbritannien und Dänemark geschlossen. Aus Sicht der Isländer war dieser Friede eine Verewigung der bereits seit 1380 bestehenden Vorherrschaft Dänemarks über ihr zuvor schon von Norwegen beherrschtes Land. 1854 wurde das dänische Handelsmonopol aufgehoben. Im Ersten Weltkrieg blieb Dänemark und damit auch Island neutral. Seit 1918 war Island nur noch lose durch Personalunion mit Dänemark verbunden Im Zweiten Weltkrieg wurde Dänemark unter Verletzung seiner Neutralität im April 1940 in der Operation Weserübung vom Dritten Reich besetzt. Die Besetzung des – ebenfalls neutralen Islands – erfolgte dann kurz darauf im Mai 1940 durch die Briten. Die USA übernahmen im Juli 1941 die Besetzung Islands, um die britische Armee zu entlasten – ein halbes Jahr vor ihrem offiziellen Kriegseintritt. Über die unklare Haltung der isländischen Autoritäten zum Holocaust berichtete erstmals der deutsche Journalist Alfred Joachim Fischer (1957); inzwischen gibt es ausführliche Untersuchungen dazu auf Englisch und in anderen Sprachen.[22] 1944 erklärte sich Island für unabhängig. In den drei sogenannten Kabeljaukriegen weitete Island seine Fischereigrenzen von vier auf zwölf, dann auf 50 und zuletzt auf 200 Seemeilen aus. Während sich der erste Kabeljaukrieg (1958) auf Island und Großbritannien beschränkte, da alle anderen Länder (auch die Bundesrepublik Deutschland) die neue isländische Zwölf-Seemeilen-Zone anerkannten, kam es über die weitere Vergrößerung der Fischereigrenzen im Zweiten Kabeljaukrieg (1972) und im Dritten Kabeljaukrieg (1974) auch zum Konflikt mit der Bundesrepublik. Dabei wurden u. a. auch die Netze deutscher Fischerboote durch Isländer gekappt. Die 200-Seemeilen-Zone Islands wurde zum 1. Januar 1977 von allen EWG-Staaten anerkannt. Im Jahr 2008 erfuhr die Isländische Krone infolge der internationalen Finanzkrise eine starke Entwertung. Die isländische Regierung brachte große Teile des Finanzsektors unter anderem alle drei Großbanken, d. h. Glitnir, Landsbankinn und Kaupþing unter staatliche Kontrolle.[23] Besonders betroffen waren deutsche Kunden von den Problemen der auch in Frankfurt am Main mit einer Niederlassung vertretenen Kaupthing Bank. (Am 19. November 2009 wurde die deutsche Niederlassung endgültig geschlossen und die Präsenz der Bank in Deutschland beendet.) Der isländische Präsident Ólafur Ragnar Grímsson erklärte nach den Unruhen wegen der Staatspleite in einem Interview gegenüber der Financial Times Deutschland am 10. Februar 2009, es sei den isländischen Steuerzahlern nicht zu vermitteln, dass sie jetzt auch noch für die Verluste deutscher Sparer aufkommen müssten. Ausländische Anleger könnten nicht erwarten, dass Island die ganze Last der Finanzkrise trage.[24][25] In der Folge kam es zu einer Änderung der isländischen Haltung: Am 10. Juli 2009 hat die Kaupthing Bank bereits die meisten Einlagen an die rund 34.000 Sparer zurückgezahlt.[26] Seit der Finanzkrise wurde auch wieder offen über einen Beitritt Islands zur Europäischen Union und die anschließenden Einführung des Euro als Währung nachgedacht.[27] Eine Krise ganz anderer Art ereignete sich 2010: Der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull brachte auch den Flugverkehr in Deutschland teilweise zum Erliegen. Ein verbindendes Ereignis kann hingegen aus dem Jahr 2011 berichtet werden: Der literaturbegeisterte nordische Staat war unter dem Motto "Sagenhaftes Island" Gastland der Frankfurter Buchmesse.[28]

Italien Italien
Italia und Germania, ein allegorisches Gemälde des Malers Friedrich Overbeck aus dem Jahre 1828, das die Freundschaft zwischen den Ländern Italien und Deutschland symbolisieren soll.

Ähnlich wie die deutsch-französischen Beziehungen sind auch die deutsch-italienischen Beziehungen so vielgestaltig und komplex, dass sich eine Charakterisierung ihrer Geschichte in dieser Übersicht auf einige Schlüsselbegriffe beschränken muss. Große Teile der nachmaligen Staaten Italien und Deutschland waren im 8. und 9. Jahrhundert n. Chr. Teil des Frankenreichs Karls des Großen. Auch nach der Fränkischen Reichsteilung (843) rissen die Verbindungen nicht ab: Während des gesamten Mittelalters waren große Teile Norditaliens Teil des Heiligen Römischen Reiches (wenn auch teilweise nur formal), während zwischen dem Kirchenstaat in Mittelitalien bzw. dem Papst als dessen Oberhaupt auf der einen Seite und dem römisch-deutschen Kaiser auf der anderen Seite ebenfalls besonders intensive – wenn auch selten konfliktfreie – Beziehungen bestanden. Genannt sei beispielhaft der Gang nach Canossa (im italienischen Apennin) (1077) des römisch-deutschen Königs Heinrich IV., der seine Exkommunikation durch den dort weilenden Papst aufheben lassen wollte. (Zum Kontext siehe: Investiturstreit.) Süditalien war zwar nicht Teil des Heiligen Römischen Reiches, wurde von 1194 bis 1268 aber von den Staufern regiert, welche auch die heilig-römischen Kaiser stellten. So war Palermo die Hauptstadt und Residenz des Kaisers Friedrich II., der im Süden aufgewachsen war. Für das Zeitalter der Renaissance (ital.: Rinascimento) seien die kulturellen Faktoren betont: Vom Italien des späten 14. Jahrhunderts ausgehend, verbreitete sich die neue Geisteshaltung über ganz Europa und war auch für den deutschsprachigen Raum von nicht zu überschätzender kulturgeschichtlicher Bedeutung. Mit Karl V. versuchte auch in der frühen Neuzeit noch einmal ein römisch-deutscher Kaiser, sich massiv in Italien politisch bzw. militärisch zu engagieren. Eine berühmte Folge dieser Politik war der Sacco di Roma von 1527, als ein rebellierendes Heer (u. a.) deutscher Landsknechte die „ewige Stadt“ auf das Schlimmste plünderte und verwüstet. Einige Jahrhunderte überspringend wenden wir uns den Napoleonischen Kriegen und damit der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert zu. Deutsche und italienische Staaten waren gleichermaßen von den weltgeschichtlichen Umwälzungen dieser Epoche massiv betroffen und teilweise auch französisch besetzt. Beispielhaft genannt seien das jeweils durch Napoleon erzwungene Ende der seit dem 7./8. Jahrhundert existierenden Republik Venedig im Jahr 1797 bzw. des seit dem 10. Jahrhundert bestehenden Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahr 1806. Zuvor hatte Napoleon das Reich noch zum Verzicht der kaiserlichen Lehensrechte in Italien gezwungen. Zwar konnte sich Europa von der Napoleonischen Herrschaft 1814/1815 befreien, allerdings kam es durch den Wiener Kongress in diesen Jahren nicht zu einer deutschen oder italienischen Einigung, was in der Folge zu erstaunlichen Parallelen in der Entwicklung der beiden Nationen führen sollte. Ein großer Unterschied bestand allerdings darin, dass die italienischen Staaten zu einem großen Teil von ausländischen Mächten beherrscht wurden, während die deutschen Länder meist von einheimischen Herrschern regiert wurden. Als pikant zu bezeichnen ist hierbei, dass Österreich die italienischsprachigen Gebiete der Lombardei und Venezien beherrschte. 1848 kam es in den deutschen Staaten zur deutschen Märzrevolution, in italienischen Staaten zur italienischen Märzrevolution, welche beide scheitern. In der Folge waren die Vereinigungskräfte der beiden Nationen aber nicht mehr aufzuhalten: 1861 entstand das Königreich Italien, das 1866 den Deutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich an Preußens Seite nutzte, um Venetien und Friaul von Österreich zu erlangen (nachdem 1859/60 schon die Lombardei gewonnen worden war). Der Sieg gegen Österreich war für Preußen bzw. dessen Ministerpräsident Otto von Bismarck eine wichtige Etappe in den Deutschen Einigungskriegen, da Österreich aus der deutschen Politik verdrängt werden konnte, womit der norddeutsche Staat den deutschen Dualismus für sich entscheiden konnte. Während dann der letzte deutsche Einigungskrieg gegen Frankreich 1870/71 zur Proklamation des Deutschen Kaiserreiches führte, nutzten die Italiener die Gunst der Stunde bzw. der kriegsbedingten Abzug der französischen Schutztruppen, um den Kirchenstaat zu annektieren und Rom zur italienischen Hauptstadt zu erklären, womit das letzte italienische „Kernstück“ in den neuen Nationalstaat mit einbezogen worden war. Allerdings blieb der italienische Irredentismus auch weiterhin virulent. Diese Ideologie, welche eine Vereinigung aller Italiener in einem Staat forderte, richtete sich neben anderen Staaten vor allem gegen Österreich, das immer noch über das Trentino und Istrien herrschte. So konnte der Dreibund zwischen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und Italien wenig realpolitische Wirkung entfalten: Als der Erste Weltkrieg ausbrach, blieb Italien zuerst neutral und trat dann 1915 an der Seite der Gegner Deutschlands und Österreichs in den Krieg ein, da es seine irredentistischen Interessen so besser verfolgen zu können meinte. Im Vertrag von St. Germain 1919 wurden dem Königreich Italien die bislang österreichischen Gebiete Trentino, Südtirol, das Kanaltal, das gesamte ehemalige österreichische Küstenland und ein Teil der Krain, die Stadt Zara und einige norddalmatinische Inseln zugesprochen. Italien bekam damit dennoch weniger als es erwartet hatte – auf der anderen Seite gehörte mit Südtirol nun auch ein traditionell deutschsprachig besiedeltes Territorium zum italienischen Staat. Die verfahrene politische Lage nach dem Ersten Weltkrieg konnten schließlich die Faschisten unter Führung Benito Mussolinis zum Marsch auf Rom und zur anschließenden Etablierung einer Diktatur nutzen. In der Folge hatten neben anderen Opfergruppen auch die deutschsprachigen Südtiroler massiv unter der faschistischen Italienisierungspolitik zu leiden. Während Italien außenpolitisch in der ersten Zeit der Mussolini-Herrschaft eine Aufrechterhaltung des Status Quo unterstützte (beispielsweise im „Stresa-Front“ genannten Abkommen mit Großbritannien und Frankreich), näherte es sich später (u. a. zur Förderung einer zunehmend imperialistischen Politik) aber an Deutschland an, das sich ab 1933 zur nationalsozialistischen Diktatur unter Adolf Hitler verwandelte. Dieser nationalsozialistische Staat nahm sich in einigen Bereichen das faschistische Italien zum Vorbild und fühlte sich allgemein ideologisch den Italienern nahe. Wichtige Punkte der deutsch-italienischen Beziehungen waren in den folgenden Jahren das gemeinsame Eingreifen im Spanischen Bürgerkrieg (1936–1939), den von Mussolini letztendlich akzeptierte Anschluss Österreichs an Deutschland 1938 (Südtirol verblieb bei Italien ; die deutschsprachigen Südtiroler konnten nach dem Hitler-Mussolini-Abkommen nur zwischen einer Umsiedlung ins Deutsche Reich oder einer Aufgabe ihrer Kultur und Muttersprache wählen) sowie der als Stahlpakt bezeichnete Bündnisvertrag von 1939. Ab 1940 nahm Italien (wenig erfolgreich) an deutscher Seite am Zweiten Weltkrieg teil, wobei Mussolini auch eigene Akzente setzte, was für die Deutschen oftmals zum strategischen Problem wurde (z. B. der vollständig gescheiterte Angriff Italiens auf Griechenland 1940, der erst durch das Eingreifen deutscher Truppen 1941 gewonnen werden konnte). Als Italien 1943 nach verheerenden Niederlangen und der alliierten Landung auf Sizilien einen Waffenstillstand mit den Alliierten schloss und auf alliierter Seite in den Krieg eingriff, besetzen die Deutschen Norditalien bis Rom und installierten eine „Italienische Sozialrepublik“ unter Führung Mussolinis. Während der Eroberung Italiens durch die Alliierten (1943–1945) war Italien dann direktes Frontgebiet und hatte massiv unter den Kriegsauswirkungen zu leiden (→ Deutsche Kriegsverbrechen in Italien). Nach den schrecklichen Erfahrungen der großen Kriege in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehörten Italien unter Alcide de Gasperi und Deutschland unter Konrad Adenauer zu den Gründervätern des vereinigten Europas, welche auch der Versöhnung der beiden Völker diente. Obwohl es in der Nachkriegszeit in beiden Staaten zu einem Wirtschaftswunder kam, blieb doch gerade der Süden Italiens weiterhin benachteiligt, so dass nach einem Anwerbeabkommen (1955) viele Italiener ihr Glück nördlich der Alpen versuchten. Für die deutschsprachigen Südtiroler konnte durch das Südtirol-Paket ab 1972 eine tragfähige Lösung durch eine Autonomie innerhalb Italiens geschaffen werden. Heute versteht sich Südtirol als Brücke zwischen dem deutsch- und dem italienischsprachigen Raum. Während des Kalten Krieges waren Italien und die Bundesrepublik Deutschland Alliierte im Rahmen der NATO. Das Verhältnis Deutschlands und Italiens ist heute von Freundschaft und europäischer Partnerschaft geprägt. Während der Eurokrise ab 2009/10, von der auch Italien massiv betroffen ist, kam es allerdings zu Spannungen im bilateralen Verhältnis, die darin gipfelten, dass Angela Merkel und Nicolas Sarkozy bei einer Pressekonferenz mit einem vielsagenden Lächeln auf die Frage antworteten, ob sie dem italienischen Ministerpräsident Silvio Berlusconi noch vertrauten.[31]. Premier Berlusconi musste in der Folge auf Grund des Drucks u. a. auch der europäischen Partner zurücktreten.

Kasachstan Kasachstan31. Dezember 1991
Kosovo Kosovo20. Februar 2008
Kroatien Kroatien15. Januar 1992
Lettland Lettland15. Juli 1920 und wiederum 28. August 1991
Das Herder-Denkmal in Riga

Schon im 12. Jahrhundert bestanden erste niederdeutsche Handels- und Missionsstationen an der Düna. Im 13. Jahrhundert wurde Riga durch den Bremer Domherren Albert von Buxhoeveden, Bischof von Livland, gegründet. Außerdem begann die Unterwerfung der baltischen Heiden durch den Schwertbrüderorden (später Deutscher Orden). Seit dieser (auch im Rahmen der Deutschen Ostsiedlung zu sehenden) Zeit gab es in Lettland eine baltendeutsche Minderheit, die zwar quantitativ immer beschränkt blieb, für die Entwicklung Lettlands aber eine große Rolle spielte. So war Johann Gottfried Herder zeitweise beruflich in Riga tätig, übersetzte lettische Dainas (Volkslieder) ins Deutsche und förderte durch Veröffentlichung ihre Anerkennung als Kulturgut. Auch der aus Mitau gebürtige Sprachwissenschaftler August Bielenstein beschäftigte sich mit Dainas und machte sich auch darüber hinaus sehr verdient um die Erforschung der lettischen Sprache und Kultur. Des Weiteren gab er den Anstoß für das erste lettische Sängerfest in Dobele 1870.[34] Auf der anderen Seite studierte zum Beispiel der erste Regierungschef des unabhängigen Lettlands Kārlis Ulmanis u. a. an der Universität Leipzig, der lettische „Nationaldichter“ Rainis besuchte das Deutsche Gymnasium Riga und übertrug später Goethes Faust ins Lettische. Zurückkehrend zu den Deutsch-Balten kann festgestellt werden, dass sie ihre bedeutende Stellung unter den verschiedenen Herrschern und über viele Jahrhunderte hinweg weitgehend bewahren konnten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam es jedoch zu einer zunehmenden Russifizierung im Zarenreich, zu dem damals auch Lettland gehörte. Außerdem erwachte das Nationalgefühl der Letten, das auch stark gegen die dominierende deutschbaltische Oberschicht gerichtet war. Während der Zeit der deutschen Besetzung des Baltikums im Ersten Weltkrieg (Riga z. B. wurde im September 1917 von deutschen Truppen eingenommen) kamen deswegen auch Pläne auf, einen deutschbaltisch-dominierten Staat (Vereinigtes Baltisches Herzogtum) unter reichsdeutschem Schutz zu errichten, deutsche Siedler sollten die Letten verdrängen. Nach der Niederlage des Deutschen Reichs und der erfolgreichen Unabhängigkeitserklärung Lettlands wurde den Deutsch-Balten dieses Verhalten während des Krieges als Landesverrat ausgelegt. In Landreformgesetzen wurde der deutschbaltische Großgrundbesitz in Lettland zu großen Teilen zugunsten der landlosen lettischen Bauernschicht enteignet. Im Gegensatz zu anderen Staaten Ost(mittel-)europas, die nach dem Ersten Weltkrieg eine repressive Politik gegenüber ihren nationalen Minderheiten betrieben gewährte, Lettland jedoch seinen nationalen Minderheiten eine vorbildliche kulturelle Autonomie. Diplomatische Beziehungen zu Deutschland wurden mit einem in Berlin unterzeichneten Abkommen am 15. Juli 1920 etabliert.[35] Den Schlussstrich unter die mehr als 700 Jahre deutsch-baltischer Kultur setzte der Hitler-Stalin-Pakt 1939, der eine Umsiedlung der von den Ideologen des Nationalsozialismus als „rassisch wertvoll“ betrachteten Deutschbalten in das deutsche Herrschaftsgebiet vorsah. Die Umsiedlung wurde noch im selben Jahr durchgeführt. Lettland war hingegen in dem Abkommen der sowjetischen Interessensphäre zugeschlagen worden und wurde 1940 auch von den Russen besetzt. Hiermit waren auch die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Lettland als zwei souveränen Staaten für mehrere Jahrzehnte beendet. Von 1941 bis 1945 hatte Lettland dann im Zuge des Überfalls auf die Sowjetunion unter deutscher Besetzung zu leiden. Die jüdische Bevölkerung Lettlands wurde im Holocaust fast völlig vernichtet. Die Kollaboration eines Teiles der Letten mit den Deutschen war u. a. auch darauf zurückzuführen, dass die Letten zuvor schon den stalinistischen Terror kennengelernt hatten.

Bis zum 8. Mai 1945 hielten deutsche Truppen und etwa 14.000 Kämpfer der lettischen Waffen-SS die „Festung Kurland“, wo noch im März 1945 unter deutscher Besatzung eine unabhängige Republik Lettland ausgerufen worden war. Bevor Lettland wieder sowjetisch wurde und hinter dem Eisernen Vorhang verschwand, flohen viele Letten noch in den Westen, u. a. nach Deutschland. Auch die verbliebenen Deutsch-Balten flohen 1944/45 größtenteils oder wurden vertrieben. 1990 kam es noch zu keiner aktiven Unterstützung Deutschlands für die lettische Unabhängigkeitsbewegung, da man die Perestrojka-Politik Michail Gorbatschows nicht unterminieren wollte. Schon wenige Tage nach der Anerkennung Lettlands bzw. der baltischen Staaten durch den russischen Präsidenten Boris Jelzin nahm Deutschland 1991 die Beziehungen zu Lettland aber wieder auf und bekannte sich zu einer aus dem Hitler-Stalin-Pakt resultierenden besonderen historischen Verantwortung für die Unterstützung der baltischen Staaten. Deutschland förderte in der Folge auch die Einbindung Lettlands in westliche Strukturen, wurde aber in dieser Politik durch den Willen gebremst, die deutsch-russischen Beziehungen nicht zu belasten.[36] Das heutige freundschaftliche deutsch-lettische Verhältnis kann auf den Erfahrungen eines Jahrhunderte langen Zusammenlebens aufbauen, wobei die deutsch-baltischen Vereine eine Brückenfunktion einnehmen können.

Liechtenstein Liechtenstein

Während der Römerzeit war das heutige Liechtensteiner Territorium Teil der römischen Provinz Raetia, genauso wie das heutige Graubünden, Vorarlberg, Südbayern und Oberschwaben. Im 8. Jahrhundert wurde Rätien – und damit auch das heutige Liechtensteiner Territorium – ins fränkische Reich eingebunden Bei dessen Teilung kam es zum Ostfrankenreich, aus dem wiederum 962 das Heilige Römische Reich (Deutscher Nation) entstand. Bis zur Auflösung des Reiches 1806 blieb Liechtenstein ein Teil desselben, so dass sicherlich von der besonderen historischen Tiefe und Enge der deutsch-liechtensteinischen Beziehungen gesprochen werden kann. 1806 erlangte Liechtenstein seine Souveränität, behielt aber als Mitglied des Rheinbundes intensive Kontakte zu den deutschen Staaten bei. Besonders eng waren die Beziehungen zu Österreich, mit diesem Nachbarstaat wurde 1852 ein Zollvertrag geschlossen. Im Ersten Weltkrieg blieb der Alpenstaat neutral. In der Nachkriegszeit löste sich das Fürstentum von Österreich und schloss einen Zollvertrag mit der Schweiz. Die besonders engen Verflechtungen mit der Schweiz bestehen bis heute. 1939 versuchte die nationalsozialistische Volksdeutsche Bewegung in Liechtenstein einen Putsch anzuzetteln, der jedoch scheiterte. Liechtenstein blieb während des Zweiten Weltkrieges neutral. Zwar gab es Planspiele der deutschen Wehrmacht zur Annexion Liechtensteins, diese wurden aber nie umgesetzt.[39] . In der Nachkriegszeit wandelte sich Liechtenstein schnell von einem armen Agrarstaat in ein Dienstleistungsland: Der Hauptwirtschaftszweig liegt heute im tertiären Sektor: bei Banken, Treuhändern und sonstigen Finanzdienstleistungen. Liechtenstein erhebt vergleichsweise niedrige Steuern, weshalb es unter anderem von der deutschen Regierung als Steueroase angesehen wird. Insgesamt sollen Gelder hunderter in Deutschland ansässiger Bürger in Höhe von mehreren Milliarden Euro über die liechtensteinische LGT Bank und andere Banken[40] vor allem in nach dem dortigen Recht errichteten Stiftungen geflossen sein. Im Jahr 2008 kam es schließlich zu einer Steueraffäre mit Deutschland, in der zahlreiche deutsche Steuerhinterzieher aufflogen: Der LGT Bank waren von einem ehemaligen Bankmitarbeiter illegal bankinterne Daten entwendet worden. Der Ankauf der Daten durch die Bundesrepublik Deutschland belastete die diplomatischen Beziehungen zu Liechtenstein. Infolge der Liechtensteiner Steueraffäre wurden bereits vom Fürstenhaus Liechtenstein zugesagte Leihgaben an deutsche Museen von Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein zurückgezogen.Dieser Akt wurde mit „fraglichen rechtsstaatlichen Grundprinzipien“[41] begründet, die deutschen Medien gehen aber davon aus, dass es sich hierbei um einen Ausdruck der Verstimmung des Fürstenhauses[42] handelt. Inzwischen wurde ein „Abkommens über die Amtshilfe in Steuersachen“ zwischen den beiden Staaten geschlossen, ein Doppelbesteuerungsabkommen wird 2011 verhandelt.[43] Insgesamt kam es zu einem Umbruch des liechtensteinischen Finanzplatzes und so setzt Liechtenstein nun endgültig auf einen Bankenplatz mit einer Weißgeldstrategie.[44]

Litauen Litauen1918 und wieder 1991
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Der Simon-Dach-Springbrunnen mit dem Ännchen von Tharau in Klaipėda (Memel)

Der Name Litauen (als Litua) erscheint in schriftlichen Quellen zum ersten Mal im Jahre 1009 in den Quedlinburger Annalen im Zusammenhang mit dem Mönch Bruno von Querfurt, der das dortige Volk zum Christentum bekehren wollte. Westliche Mächte betrachteten die baltischen Litauer als letzten Hort des europäischen Heidentums, potenzielles Missionsgebiet der Kirche und Expansionsgebiet des livländischen und preußischen Ritteradels. Allerdings konnten sich die Litauer erfolgreich gegen das Vordringen des Deutschen Ordens in Livland und Preußen behaupten. Diese Selbstbehauptung der Litauer ist ein wichtiger Grund für die andersartige Entwicklung der deutschen Siedlungen in Litauen im Vergleich zu den Baltendeutschen in Estland und Lettland: Während die Baltendeutschen im Zuge der Eroberungen des Deutschen Ordens im 13. und 14. Jahrhundert einwanderten und eine Führungsschicht bildeten, kamen die Litauendeutschen erst später ins Land und bildeten eine oftmals eher bäuerliche Volksgruppe.[47] Ab 1385 ging die Großmacht Litauen eine Personalunion mit dem Königreich Polen ein. In der Schlacht von Tannenberg (1410) besiegte die Union den Ritterorden. Die Verbindung mit Polen wurde 1568 in der Union von Lublin gefestigt. Bis zum Ende des Staates Polen-Litauen ergibt sich daher eine weitgehend gemeinsame Geschichte auch in den Beziehungen zu den deutschen Staaten. So musste Polen-Litauen im Frieden von Oliva u. a. das Herzogtum Preußen an Brandenburg abtreten. Der anhaltende innere und äußere Niedergang des Staates führte dazu, das Litauen (und Polen) 1795 nach mehreren Teilungen – vorgenommen von den Nachbarstaaten Russland, Österreich und Preußen – von der Landkarte verschwanden, wobei Litauen dem Russischen Reich zugeschlagen wurde. Im 19. Jahrhundert mit dem aufkommenden Nationalismus in Europa wurde die litauische Kultur immer mehr von der Russifizierung bedroht. Hiergegen konnte der Kulturkontakt mit den in Ostpreußen lebenden Litauern (Gebiet Kleinlitauen) helfen, da diese in der Ausübung ihrer Kultur weniger eingeschränkt waren. So schmuggelten Bücherträger in lateinischer Schrift gedruckte litauische Bücher (die damals im Zarenreich verboten waren) unter großer Gefahr über die ostpreußisch-russische Grenze. Im Ersten Weltkrieg besetzte Deutschland als Gegner Russlands 1915 Litauen und einige benachbarte Gebiete und fasste sie zur Verwaltungseinheit Ober Ost zusammen. Gegen Ende des Weltkrieges wurde die formale Selbständigkeit Litauens, praktisch aber als Satellit des Deutschen Reiches, als Königreich unter Mindaugas II. angestrebt. Deutschland wollte Litauen als einen souveränen Staat nur dann anerkennen, wenn es in ökonomische und militärische Union mit dem Reich träte. Am 11. Dezember 1917 erklärte die Taryba die Wiederherstellung des „unabhängigen“ Staates Litauen mit der Hauptstadt Vilnius und mit Bindung an das Deutsche Reich. Da Deutschland die Anerkennung hinauszögerte, verkündete die Taryba am 16. Februar 1918 erneut die Unabhängigkeit Litauens ohne jegliche Verbindungen zu den anderen Staaten. Dieser Tag ist bis heute nationaler Feiertag. In der Folge konnten die Litauer die Unabhängigkeit ihres Staates stabilisieren. 1923 annektierte Litauen das Memelland, also den vormals zum Deutschen Reich gehörigen, nördlich der Memel gelegenen Teil Ostpreußens mit der Hafenstadt Memel (heute Klaipėda), das seit dem Ende des Ersten Weltkriegs vom Völkerbund verwaltet worden war. 1924 wurde diese Annexion von den vorherigen Schutzmächten anerkannt. Abgesehen vom Problem des Memellandes entwickelte sich das deutsch-litauische Verhältnis in der Zwischenkriegszeit teilweise durchaus positiv, wobei die beiden Staaten durch die Abneigung gegen Polen verbunden waren, an das beide Gebietsforderungen hatten. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im März 1933 begannen erneute Spannungen, die einen ihrer Höhepunkte im Februar des Jahres 1934 erreichten, als die litauische Regierung Dutzende von pro-nationalsozialistisch gesinnten Aktivisten festnahm. Im März 1939 musste sich Litauen dem deutschen Druck beugen und das Memelgebiet wieder an Deutschland abtreten. Im Hitler-Stalin-Pakt war Litauen zunächst dem deutschen Einflussgebiet zugeteilt worden. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gab es jedoch eine Revision dieses Vertrages durch den Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag mit einer Abänderung der Einflussbereiche. Deutschland erhielt Teile Ostpolens. Litauen wurde der Sowjetunion zugesprochen. Am 15. Juni 1940 rückte die Rote Armee in Litauen ein und gründete die Litauische SSR am 21. Juli 1940. Noch im Jahr 1941 wurden viele Litauerdeutsche in den deutschen Machtbereich umgesiedelt. Von 1941 bis 1945 war Litauen im Rahmen des Angriffskrieges der Nationalsozialisten auf die Sowjetunion. von der Wehrmacht besetzt und gehörte zum Reichskommissariat Ostland. In dieser Zeit wurden von Deutschen und litauischen Kollaborateuren schwerste Verbrechen gegen Kritiker und Minderheiten verübt. Die litauischen Juden fielen zum größten Teil dem Holocaust zum Opfer. In Litauen wurde versucht, das sog. Kegelbahnprojekt umzusetzen, d. h. die gezielte Besiedlung bestimmter eroberter Gebiete mit deutschen Aussiedlern. Ab 1944 flüchteten die meisten Deutschen vor der wieder anrückenden Roten Armee oder wurden bald darauf vertrieben. Tausende Litauer flohen mit den Deutschen nach Westen. Für die in Westdeutschland heimisch werdenden Exillitauer bildete das litauische Gymnasium in südhessischen Hüttenfeld ein kulturerhaltendes Zentrum. Vertriebene Litauendeutsche schlossen sich 1951 in Landsmannschaft der Deutschen aus Litauen zusammen. Durch die Annexion Litauens durch die UdSSR nach dem Krieg, das damit verbundene Ende der staatlichen Souveränität und Handlungsfreiheit sowie den Systemgegensatz zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland, waren (west-)deutsch-litauische Kontakte während des Kalten Krieges nur sehr eingeschränkt möglich. Im Zuge der 1986 von Michail Gorbatschow eingeleiteten Perestroika wurde in Litauen nach freien Wahlen am 11. März 1990 die Unabhängigkeitserklärung verabschiedet. Am 27. August 1991 (aus Rücksichtnahme auf die Sowjetunion erst nach deren erfolgter Anerkennung der Unabhängigkeit der baltischen Staaten), wurden Estland, Lettland und Litauen von den EG-Staaten und damit auch Deutschland anerkannt. In der Folgezeit schwankte die deutsche Litauenpolitik zwischen dem Wunsch und der Verpflichtung der Einbindung der Balten in europäische Institutionen und der Angst davor, dadurch Russland zu verärgern bzw. dessen Annäherung an Europa zu stören.[36] Teilweise wurde Deutschland sogar als „größter Bremser“ unter den westlichen Mächten bezüglich eines NATO-Beitritts eingeschätzt.[48] Im Jahr 2004 erreichte Litauen sein außenpolitisches strategisches Ziel und trat der EU und der NATO bei. Die deutsch-litauischen Beziehungen sind heute intensiv und freundschaftlich und können sich sowohl bilateral als auch multilateral im Rahmen der genannten Organisationen weiter entwickeln.

Luxemburg Luxemburg
Malta Malta1965
Ferdinand von Hompesch zu Bolheim, aus dem Rheinland gebürtiger Großmeister des Malteserordens 1797-1799, Herrscher über Malta bis zur Machtübernahme durch die Franzosen 1798

Im Mittelalter stand Malta von 1194-1268 unter Herrschaft der Staufer, die zu dieser Zeit die römisch-(deutschen) Herrscher stellten. Im 16. Jahrhundert gelangte Malta für kurze Zeit in den Herrschaftsbereich des römisch-(deutschen) Kaisers Karl V., welcher es 1525 dem aus Rhodos vertriebenen Johanniterorden als Lehen anbot. Der Orden bestimmte die Geschichte der Insel für die folgenden 268 Jahre und wird daher oft auch „Malteserorden“ genannt. 1798 wurde Napoléon Bonaparte mit seiner Flotte vor Malta gesichtet. Unter dem bisher einzigen deutschen Großmeister des Ordens Ferdinand von Hompesch zu Bolheim kam es zur kampflosen Übergabe der Insel und deren Verlassen durch die Ordensritter, so dass Ferdinand auch der letzte Großmeister war, der auf Malta residierte. Nach einem maltesischen Aufstand kamen die Inseln im Jahr 1800 zu Großbritannien, unter dessen Kontrolle es bis 1964 bleiben sollte. Im Ersten Weltkrieg wurden von Malta aus Operationen gegen deutsche U-Boote eingeleitet. Während des Zweiten Weltkrieges diente Malta den Alliierten aufgrund seiner strategisch günstigen Lage abermals als Stützpunkt. Die Insel wurde in der Folge von über 2.000 deutschen und italienischen Luftangriffen (siehe Belagerung von Malta (Zweiter Weltkrieg)) getroffen, denen mehr als 1.500 Malteser zum Opfer fielen. 1964 erlangte Malta seine Unabhängigkeit. 1965 wurden diplomatische Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Malta aufgenommen. Intensiviert haben sich die Beziehungen mit dem Beitritt Maltas zur Europäischen Union 2004. Ein neues Beispiel für die deutsch-maltesischen Beziehungen war die FRONTEX-Mission „Nautilus“, als Deutschland den Mittelmeerstaat von 2007-2009 mit Hubschraubern bei der Suche und Bergung von Flüchtlingen aus maltesischen Gewässern unterstützte.[54] Bei deutschen Touristen ist Malta sehr beliebt: sie stellen neben den Briten und Italienern das größte Urlauberkontingent.

Nordmazedonien Nordmazedonien

Ab dem Ende des 14. Jahrhunderts gehörte das Gebiet des heutigen Mazedonien zum Osmanischen Reich. Im Großen Türkenkrieg (1683-1699) konnten kaiserliche Truppen Skopje kurzzeitig einnehmen, sich aber nicht dauerhaft halten. Mit dem Niedergang des Osmanischen Reiches im 19. Jahrhundert begannen sich die europäischen Großmächte und die unter türkischer Herrschaft stehenden nach Unabhängigkeit strebenden Balkanvölker mit der territorialen Neuordnung Südosteuropas zu befassen. Hierbei spielte die "Makedonische Frage" eine bedeutende Rolle. Virulent wurde das Problem mit dem russischen Sieg im Russisch-Osmanischen Krieg (1877–1878), der die russischen Truppen bis 60 km an Istanbul heranführte. Da die europäischen Großmächte den zwischen den Kriegsparteien im Frieden von San Stefano festgehaltenen großen Einflussgewinn Russlands nicht akzeptieren wollten, drohte ein großer europäischer Krieg. Der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck lud daraufhin zum Berliner Kongress, um den Konflikt friedlich beilegen zu können. Ein Ergebnis dieses Kongresses stellte dar, dass Mazedonien vorerst Teil des Osmanischen Reiches blieb. Dies änderte sich mit den Balkankriegen von 1912 und 1913, bei denen die Balkanstaaten den europäischen Teil des Osmanischen Reiches fast vollständig unter sich aufteilten. Der Erste Balkankrieg endete mit dem Londoner Vertrag (1913), der Mazedonien zwischen Serbien, Griechenland und Bulgarien aufteilte. Neben den anderen europäischen Großmächten trat bei den Vertragsverhandlungen auch das Deutsche Kaiserreich als Vermittler auf. Kurz nach dem Vertragsschluss kam es allerdings zum Zweiten Balkankrieg, da Bulgarien mit dem Erreichten (vor allem im Bezug auf die Aufteilung Mazedoniens) nicht zufrieden war. Allerdings überschätzte es seine Kräfte und wurde von den Nachbarstaaten vernichtend geschlagen – mit dem Resultat, dass Serbien und Griechenland jetzt definitiv große Teile Mazedoniens ihrem Staatsverband einverleiben konnten. Auf Grund dieser Niederlage wandte sich Bulgarien den Mittelmächten um Deutschland zu und kämpfte an ihrer Seite im Ersten Weltkrieg. Die Kriegsziele Bulgariens wurden im Bündnisvertrag des Deutschen Reiches mit Bulgarien vom 6. September 1915 festgehalten. Ein Geheimabkommen, das man zusätzlich zum Bündnisvertrag schloss, enthielt territoriale Bestimmungen zur Vergrößerung Bulgariens. In diesem garantierte das Deutsche Reich Bulgarien u.a. den Erwerb und die Annexion des „serbischen Mazedoniens“, das Bulgarien zwischen 1915 und 1918 besetzt hielt und das danach wieder an Serbien bzw. das neugegründete Jugoslawien fiel. Mit der Niederlage der Mittelmächte zerschlugen sich alle Hoffnungen Bulgariens auf territoriale Gewinne. Der Staat musste im Vertrag von Neuilly-sur-Seine im Gegenteil weitere Gebiete abtreten. Gegen die Zugehörigkeit „Vardar-Mazedoniens“ zu Jugoslawien kämpfte in der Zwischenkriegszeit massiv die Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation (IMRO) mit Operationsbasis in Bulgarien. Die Weimarer Republik als revisionistische Hauptmacht gegen die Ergebnisse des Krieges erschien ihr dabei als „natürlicher Verbündeter“. Folglich kam es immer wieder zu Kontakten zwischen der IMRO und deutschen staatlichen Stellen. Auf Angebote zur Zusammenarbeit reagierte die deutsche Seite aber reserviert, da zwar prinzipiell die Nützlichkeit einer mazedonischen Irredenta für die deutschen revisionistischen Interessen gesehen wurde, allerdings in der konkreten Situation die deutsche Außenpolitik keine Spannungen auf dem Balkan schüren und das Konfliktmanagement dort den Siegermächten des Ersten Weltkrieges überlassen wollte.[58] Auch in der politischen Publizistik und der interessierten deutschen Öffentlichkeit jener Jahre spielte die "Mazedonische Frage" durchaus eine Rolle. Hierbei wurde der „Freiheitskampf“ der Mazedonier oftmals romantisiert und verklärt. Diese Soldarisierung hing auch damit zusammen, dass man Parallelen zum eigenen Schicksal sah, da viele Deutsche so wie die Mazedonier als Kriegsfolge unter Fremdherrschaft leben müssten.[59] Im Zweiten Weltkrieg zeigt sich eine ähnliche Konstellation wie im Ersten: Bulgarien schloss sich 1941 dem vom nationalsozialistischen Deutschland geführten Dreimächtepakt an und durfte nach der Zerschlagung Jugoslawiens im Zuge des Balkanfeldzugs im selben Jahr den Osten und die Mitte des serbischen Mazedoniens besetzen. Im Gegensatz zum bulgarischen Mutterland wurden die Juden in den besetzten Gebieten nicht vor dem Holocaust gerettet. Aus dem besetzten Mazedonien wurde 7100 Juden, darunter 2000 Kinder ins Vernichtungslager Treblinka deportiert. Nur 196 von ihnen überlebten.[60] Ab Ende August 1944 zog sich Bulgarien aus den besetzten Gebieten Jugoslawiens zurück. Das westliche ehemals serbische Mazedonien wurde nach der Eroberung Jugoslawiens 1941 dem italienischen, seit 1943 deutschen Protektorat Großalbanien zugeschlagen. Im Sommer 1944 reagierte das Deutsche Reich mit Überlegungen zur Schaffung eines formell unabhängigen mazedonischen Staates auf die massive Verschlechterung seiner Position auf dem Balkan. Zur Ausführung dieses Führerbefehls kam es im Angesicht der vorrückenden Roten Armee allerdings nicht mehr.[61] Im Oktober 1944 töteten deutsche Truppen im Massaker von Ladorisht 80 unbewaffnete Einwohner des Dorfes Radolišta (Ladorishti) als „Vergeltung“ für vorherige Partisanenangriffe. Der Rückzug der deutschen Truppen aus Griechenland erfolgte über Skopje (November 1944) und brachte der Stadt einige Zerstörung. Nach dem Abzug der Deutschen wurde das Gebiet als Sozialistische Republik Mazedonien wieder Teil Jugoslawiens. Diese Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien geriet mit dem Fall des Kommunismus Ende der 1980er Jahre in eine tödliche Krise. Während Slowenien und Kroatien schon im Juni 1991 ihre Unabhängigkeit erklärt hatten und von Deutschland im selben Jahr im Alleingang anerkannt worden waren, verlief die Entwicklung in Mazedonien langsamer. Das Referendum der Bürger Mazedoniens (mit positivem Ausgang) über die Unabhängigkeit erfolgte erst im September 1991. Eine Anerkennung durch die Staaten der Europäischen Gemeinschaft gestaltete sich allerdings schwierig, da es zu großen Streitigkeiten zwischen dem neuentstandenen Land und dem EG-Mitglied Griechenland kam (siehe Streit um den Namen Mazedonien). Auch die deutsch-griechischen Beziehungen wurden hierdurch belastet, da Deutschland sich für eine Anerkennung Mazedoniens aussprach, um die Krisenregion zu stabilisieren und das Musterbeispiel eines friedlichen Ausscheidens aus dem zerfallenden Jugoslawien zu geben. Trotz der massiven griechischen Ablehnung erkannte die Bundesregierung Ende 1993 die Unabhängigkeit Mazedoniens an und erwies sich in der Folge als der aktivste Unterstützer des jungen Staates (z.B. leistete Deutschland die meiste Entwicklungshilfe aller Staaten und förderte den Handel und die Kulturbeziehungen massiv).[62] In jüngster Zeit unterstützte Deutschland Mazedonien bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme aus dem Kosovo infolge des Kosovokrieges (1999) sowie bei der Eindämmung des Albanischen Aufstandes in Mazedonien 2001 bzw. dessen nachhaltiger Lösung mit rechtsstaatlichen und demokratischen Mitteln (Rahmenabkommen von Ohrid).

Moldau Republik Moldau30. April 1992

Von 1814–1940 lebten sogenannte Bessarabiendeutsche auf dem Territorien der heutigen Ukraine und Moldawiens.

Monaco Monaco
Montenegro Montenegro
Niederlande Niederlande
  • Bilaterale Beziehungen wurden nach der deutschen Einigung im Jahr 1871 aufgenommen.
  • Im Ersten Weltkrieg verzichtete die deutsche Armee auf einen Angriff auf die neutralen Niederlande, weshalb die Beziehungen in dieser Zeit nicht zerstört wurden. Zu Kriegsende 1918 floh der ehemalige deutsche Kaiser Wilhelm II. in die Niederlande, wo er bis zu seinem Tod 1941 lebte.
  • Über Jahrzehnte lang belastet wurden die bilateralen Beziehungen allerdings durch den Überfall des nationalsozialistischen Deutschlands auf die neutralen Niederlande im Zweiten Weltkrieg und deren Besetzung von 1940–1945.
  • Die deutsch-niederländische Grenze weist eine Länge von 567 Kilometern auf.
Norwegen Norwegen
Osterreich Österreich

Es bestehen aus verschiedensten Gründen sehr enge Beziehungen, u. a. aufgrund einer langen gemeinsamen Geschichte (z. B. im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation) und einer engen Verwebung der Kulturen, die sich besonders auf die gemeinsame Sprache stützt.

  • Mit Deutschland hat Österreich eine gemeinsame Staatsgrenze mit einer Länge von 815 km.
Polen Polen
Wappen des Ehepaares Hedwig Jagiellonica und Georg dem Reichen von Bayern-Landshut in der Burg zu Burghausen

Das deutsch-polnische Verhältnis ist neben Perioden des friedlichen Miteinanders und Austausches geschichtlich geprägt durch sehr traumatische Zeiten, u. a. durch die Teilungen Polens Ende des 18. Jahrhunderts, den Überfall des Deutschen Reiches auf Polen 1939 und den dadurch ausgelösten Zweiten Weltkrieg, sowie die sich anschließende Westverschiebung Polens und die Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den polnisch gewordenen Gebieten. Während des Kalten Krieges pflegte das kommunistische Polen gute Beziehungen zum ebenfalls kommunistischen „BruderstaatDeutsche Demokratische Republik, während die Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland gespannt blieben, besonders aufgrund der genannten geschichtlichen Gründe, der daraus resultierenden Grenzfrage und der Zugehörigkeit zu den sich feindlich gegenüberstehenden ideologischen Blöcken des kommunistischen Ostens und demokratischen Westens Europas. Nach dem Fall des Kommunismus und der endgültigen Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze durch die deutsche Seite pflegen das wiedervereinigte Deutschland und Polen ein meist freundschaftliches Verhältnis, das allerdings immer wieder durch politische und besonders geschichtspolitische Fragen getrübt wird. Deutschland war ein entschiedener Unterstützer Polens bei dessen Beitrittsbemühungen zur NATO sowie zur Europäischen Union.

  • Die deutsch-polnische Grenze ist 442 Kilometer lang.
Portugal Portugal
Rumänien Rumänien20. Februar 1880[75] bzw. mit der BR Dtld. 31. Januar 1967[76]
Russland Russland

Deutschland zeigt sich bemüht, den Prozess der Annäherung Russlands an die Europäische Union und europäische Werte aufrechtzuerhalten. Das Ziel besteht darin, eine liberale Demokratie, einen Rechtsstaat sowie eine funktionierende Marktwirtschaft in Russland zu fördern. Die Kulturbeziehungen sind (vor allem seit der Öffnung Russlands durch Peter den Großen) außergewöhnlich intensiv. Am 8. November 2011 eingeweiht wurde die Nord-Stream-Pipeline, welche russisches Erdgas vom Erdgasfeld Juschno-Russkoje durch die Ostsee ohne die Problematik von Transitländern direkt nach Deutschland transportiert.

San Marino San Marino
Schweden Schweden
Schweiz Schweiz
Serbien Serbien11. Dezember 1951 (zu Jugoslawien)[85]
Georg Weifert auf dem 1000-Dinar-Schein

Lange Zeit war Serbien der Status eines Beitrittskandidaten der Europäischen Union verwehrt wurde, da es aus Sicht der Europäischen Union nicht ausreichend mit dem Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien zusammenarbeitete. Auch nach der Festnahme des letzten mutmaßlichen serbischen Kriegsverbrechers Mitte 2011 gab es allerdings Probleme: Vor allem Deutschland stellte sich gegen die Vergabe des Kandidatenstatus, da es Belgrad eine destruktive Rolle im Grenzkonflikt mit dem Kosovo vorwarf. So waren im November 2011 im Grenzgebiet unter anderem auch zahlreiche deutsche Soldaten von serbischen Demonstranten verletzt worden. Nach serbischen Signalen für eine friedliche Beilegung des Kosovo-Konflikts erhielt der Staat am 1. März 2012 den Status eines Beitrittskandidaten.

Slowakei Slowakei1993
Slowenien Slowenien15. Januar 1992
Spanien Spanien
Tschechien Tschechien

Einige Schlaglichter der bilateralen Beziehungen im 20. Jahrhundert: Tschechien und die Slowakei gehörten bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zu Österreich-Ungarn. Danach wurde die Tschechoslowakei unabhängig und schloss auch das Sudetenland mit überwiegend deutscher Bevölkerung mit ein. Eine Wahrnehmung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker wurde durch die Tschechen und die Siegermächte des Krieges verhindert. In der Zwischenkriegszeit gestalteten sich die Beziehungen zwischen Mehrheit und deutscher Minderheit zwiespältig: auf der einen Seite besaßen die Deutschen u. a. eine parlamentarische Vertretung und ein eigenes Schulsystem, auf der anderen Seite aber keine Autonomie. Das nationalistische tschechische Programm dieser Zeit sei an einem Zitat des Gründungspräsidenten der ČSR, Masaryk, dargestellt (Interview mit der französischen Tageszeitung Le Matin vom 10. Januar 1919):

„Im übrigen bin ich davon überzeugt, dass eine sehr rasche Entgermanisierung dieser Gebiete vor sich gehen wird.“

Die Lage verschärfte sich wieder nach der Machtübernahme Hitlers 1933 und dem Aufschwung der Sudetendeutschen Partei in der Tschechoslowakei, die sich immer mehr an Hitlers Programm anlehnete. Beim ohne Mitwirkung der tschechoslowakischen Regierung beschlossene Münchner Abkommen von 1938 stimmten Großbritannien, Frankreich und Italien einer Abtretung der sudetendeutschen Gebiete an das Dritte Reich zu. Schon 1939 schritt Hitler unter Bruch seines Versprechens von München zur „Zerschlagung der Rest-Tschechei“, wobei das Selbstbestimmungsrecht der Völker von ihm erstmals offen mit Füßen getreten wurde. Es wurde das sogenannte Protektorat Böhmen und Mähren geschaffen, dessen Bevölkerung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 massiv unter deutscher Besatzung zu leiden hatte (z. B. im berüchtigten Massaker von Lidice nach dem tschechischen Attentat auf den "Stellvertretenden Reichsprotektor in Böhmen und Mähren" Reinhard Heydrich oder durch die Vernichtung vieler tschechischer Juden im Holocaust). Ab Kriegsende kam es dann zur Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei. Hierbei wurden von tschechischer Seite auch Massaker an Deutschen verübt, z. B. im Brünner Todesmarsch. Da sich in der Tschechoslowakei ein kommunistisches Regime etablieren konnte, blieb das Land zum Nachbarstaat Bundesrepublik Deutschland bis zum Fall des Kommunismus durch den Eisernen Vorhang und ideologische Gegensätze getrennt. Nach der Samtenen Revolution 1989 konnten die Beziehungen zwischen dem wiedervereinigtem Deutschland und der Tschechoslowakei, bzw. ab 1993 Tschechien auf eine neue Grundlage gestellt werden, wobei die Aufarbeitung der Vergangenheit eine große Rolle spielt. Grundlegend für den Wandel der Beziehungen nach Ende des Kalten Krieges sind z. B. der deutsch-tschechische Nachbarschaftsvertrag von 1992 sowie die deutsch-tschechische Erklärung von 1997. Allerdings sind die die Vertreibung der Sudetendeutschen legitimierenden Beneš-Dekrete in Tschechien weiterhin in Kraft.

Turkei Türkei

Anmerkung: Das türkische Staatsgebiet liegt zu ca. 97 % in Asien und zu ca. 3 % in Europa.

Ukraine Ukraine
Ungarn Ungarn21. Dezember 1973
Vatikanstadt Vatikanstadt

Anmerkung: Der international anerkannte Staat der Vatikanstadt nimmt keine diplomatischen Beziehungen zu anderen Staaten auf, sondern überlässt dies dem Heiligen Stuhl, der ein weiteres souveränes (allerdings nichtstaatliches) Völkerrechtssubjekt darstellt.

Die Geschichte der Beziehungen zwischen Deutschland auf der einen und dem Heiligen Stuhl bzw. dem Vatikan bzw. dem Papst auf der anderen Seite stehen oftmals in Zusammenhang mit der Geschichte der Römisch-Katholischen Kirche in Deutschland. Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass trotz aller eigenständigen Tätigkeit der Landeskirchen der Papst traditionell das Oberhaupt der katholischen Kirche ist, so dass die Notwendigkeit von Kommunikation immer gegeben war. Das erste katholische Bistum auf dem heutigen deutschen Territorium, das Bistum Trier, wurde (frühestens) im 3. Jahrhundert nach Christus – also noch in römischer Zeit gegründet. Seitdem existieren vielfältige Beziehungen. Auf vertraglicher Ebene äußern sich diese oft als Konkordate. Wichtige Konkordate im deutschen Kontext sind hierbei das Wormser Konkordat von 1122, das den Investiturstreit beilegte, sowie das bilaterale Verhältnis regelnde Reichskonkordat von 1933, das bis in die heutige Zeit Gültigkeit besitzt. Als weiteres wichtiges Beispiel seien die – je nach betrachtetem Territorium – bisher acht deutschen Päpste genannt (siehe Liste der deutschen Päpste), die vor allem im 11. Jahrhundert wirkten. Bis auf den 1522 in Utrecht in den heutigen Niederlanden (damals Teil des Heligen Römischen Reiches Deutscher Nation) geborenen Hadrian VI. ist somit der aus Bayern stammende und seit 2005 amtierende Benedikt XVI. der erste deutsche Papst der Neuzeit und bereits der am längsten amtierende unter ihnen. Den deutsch-vatikanischen Beziehungen hat diese Papstwahl sicherlich neue Impulse gegeben, zumal Benedikt XVI. Deutschland während seiner Amtszeit auch schon mehrfach besucht hat (Weltjugendtag 2005 in Köln, Papstbesuch in Deutschland 2006 und Papstbesuch in Deutschland 2011).

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Die beiden Staaten bekämpften sich im Ersten Weltkrieg und Zweiten Weltkrieg. Seit dieser Zeit haben sich die Beziehungen substantiell verbessert.

  • Deutschland betreibt eine Botschaft in London.
  • Das Vereinigte Königreich verfügt über eine Botschaft in Berlin sowie über Konsulate in München und Düsseldorf.
  • Beide Länder sind Mitglieder der EU und der NATO.
Belarus Belarus1999
Zypern Republik Zypern

Anmerkung: Geographisch wird Zypern zu Asien gezählt, politisch oft zu Europa. Die Insel ist in einen griechischen und einen türkischen Teil gespalten. International anerkannt ist nur die Republik Zypern, nicht die Türkische Republik Nordzypern.

Afrika

StaatBeginn der offiziellen BeziehungenAnmerkungen
Athiopien Äthiopien1905

Asien

StaatBeginn der offiziellen BeziehungenAnmerkungen
Korea Nord Nordkorea2001

Siehe auch

Literatur

Einführungen
Geschichte
Institutionen
Presse und Publikationen

Belege und Anmerkungen

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