„Deutsch-estnische Beziehungen“ – Versionsunterschied

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{{Bilaterale Beziehungen|deutsch-estnische Beziehungen|Deutschland|Estland|Farbtausch=ja|Estonia Germany Locator.png}}
[[Datei:Diplomatic missions of Germany.png|miniatur|300px|[[Staat]]en, in denen Deutschland eine Botschaft betreibt (blau)]]
Bilaterale Beziehungen zwischen [[Deutschland]] und [[Estland]] bestanden ab dem 9. Juli 1921 und wieder seit dem 28. August 1991.
Die [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] verfolgt [[Außenpolitik|außenpolitisch]] Interessen und Ziele, die sich von geografischen, historischen, kulturellen und weltpolitischen Gegebenheiten ableiten. In den ersten zwei Jahrzehnten des Bestehens der Bundesrepublik war die Außenpolitik der Regierung in [[Bonn]] ganz auf das Wiedererlangen der [[Deutsche Wiedervereinigung|staatlichen Einheit]] ausgerichtet, indem alle zur Erfüllung des verfassungsrechtlichen [[Wiedervereinigungsgebot]]s erforderlichen Regelungen getroffen wurden; dies stand in Spannung zum politischen Willen der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] und der Besatzungsmacht [[Sowjetunion]]. Dem Erreichen dieses Ziels ordnete die Bundesregierung alle anderen Interessen unter, auch die Integration in die [[Europäische Wirtschaftsgemeinschaft|EWG]] und die [[NATO]] sind letztlich als Mittel zum Erreichen der Wiedervereinigung anzusehen.<ref>Werner Kilian: ''Die Hallstein-Doktrin – Der diplomatische Krieg zwischen der BRD und der DDR.'' Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-10371-8, S. 22–25.</ref> Erst nachdem sich in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre in Bonn die Einsicht durchsetzte, dass die Vereinigung mit der DDR allenfalls langfristig zu erreichen sei und die Bundesrepublik mit den [[Ostverträge]]n in den Jahren 1970 bis 1973 die interalliierten Grenzziehungen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ausdrücklich als rechtlich verbindlich sowie deren Unverletzlichkeit bestätigte,<ref>{{"|Mit der Wiedervereinigung und dem [[Deutsch-polnischer Grenzvertrag|Deutsch-Polnischen Grenzvertrag]] vom 14. November 1990 wurde die im [[Görlitzer Abkommen]] anerkannte Grenzziehung endgültig bestätigt.}} Zit. nach [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/AAmt/PolitischesArchiv/AusstellungTagDerOffenenTuer/GoerlitzerAbkommen_node.html ''Görlitzer Abkommen. Görlitz/Zgorzelec, 6. Juli 1950: Die Oder-Neiße-Linie''], auswaertiges-amt.de, 16. November 2009.</ref> konnte die Außenpolitik der Bundesrepublik neue Prioritäten setzen. Hierzu gehörten in erster Linie das weitere Vorantreiben der [[Europäische Integration|europäischen Integration]] und die Förderung außenwirtschaftlicher Interessen, später aber auch Ziele wie die weltweite Durchsetzung der [[Menschenrechte]] und der Umweltschutz.<ref>Philipp Rock: ''Macht, Märkte und Moral – Zur Rolle der Menschenrechte in der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland in den sechziger und siebziger Jahren.'' Peter Lang, Frankfurt a.M. 2010, ISBN 978-3-631-59705-7, S. 270.</ref>


Estland verfügt über eine [[Estnische Botschaft in Berlin|Botschaft in Berlin]] und Honorarkonsuln in [[Hamburg]], [[Ludwigsburg]], [[Grasbrunn]] bei [[München]], [[Düsseldorf]] und [[Kiel]].<ref>{{cite web|url=http://www.estemb.de/ |title= Botschaft von Estland in Berlin (Deutsch, Englisch und Estnisch) |publisher= |date= |accessdate=2011-11-08}}</ref> Deutschland besitzt eine [[Deutsche Botschaft Tallinn|Botschaft in Tallinn]].<ref>{{cite web|url=http://www.tallinn.diplo.de/Vertretung/tallinn/de/Startseite.html|title=Botschaft der Bundesrepublik Deutschland – Tallinn (deutsch und estnisch)|publisher=|date=|accessdate=2011-11-08|archiveurl=https://web.archive.org/web/20120101165834/http://www.tallinn.diplo.de/Vertretung/tallinn/de/Startseite.html|archivedate=2012-01-01|offline=yes}}</ref> Beide Länder sind Mitglieder der [[Europäische Union|Europäischen Union]], der [[NATO]] und des [[Ostseerat]]es.
Seit 1990 bemüht sich die deutsche Außenpolitik verstärkt darum, in [[multilateral]]en Entscheidungsprozessen wie denen der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]], der [[OSZE]], der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und den [[Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer|G 20]] einem ihrem Finanzierungsanteil an diesen Organisationen entsprechenden politischen Einfluss zu gewinnen. Daneben wurde das Instrumentarium der deutschen Außenpolitik seit dem Ende der 1990er Jahre durch die [[Auslandseinsätze der Bundeswehr]] erweitert.

== Normative Vorgaben für die deutsche Außenpolitik ==
=== Vorgaben des Grundgesetzes ===
==== Wahrung des Friedens und Verbot eines Angriffskrieges ====

Das [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|deutsche Grundgesetz]] äußert sich an gleich vier unterschiedlichen Stellen zur Wahrung des Friedens. Schon in der [[Präambel des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland|Präambel]] heißt es, das deutsche Volk sei vom Willen beseelt, „dem Frieden der Welt zu dienen“. Gleich darauf in [[Artikel 1 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland|Art. 1 GG]] wird weiter ausgeführt, dass die [[Menschenrechte]] als Grundlage des Friedens gelten sollen. Nach {{Art.|26|gg|juris}} Abs.&nbsp;1 GG sind Handlungen verfassungswidrig, "die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten". Als vierte Stelle des Grundgesetzes ist {{Art.|24|gg|juris}} Abs.&nbsp;2 GG zu nennen, der es der Bundesrepublik erlaubt, einem System der kollektiven Sicherheit beizutreten, wenn dieses der "Wahrung des Friedens dient" und "eine friedliche und dauerhafte Ordnung in Europa und zwischen den Völkern der Welt" fördert.

Für den Beitritt zu einem solchen System gilt, dass die Mitgliedschaft der [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] in der [[Vereinte Nationen|UNO]] als einem System kollektiver Sicherheit offensichtlich problemlos mit {{Art.|24|gg|juris}} Abs.&nbsp;2 GG übereinstimmt. Allerdings sind selbst die Mitgliedschaften in NATO und [[Westeuropäische Union|WEU]] als Systemen der kollektiven Verteidigung darin eingeschlossen, denn die Grundsätze von Art.&nbsp;24 Abs.&nbsp;2 GG sind auch dann erfüllt, wenn sich die Bündnisse strikt auf die Friedenswahrung verpflichten. Nach der [[Staatsrecht (Deutschland)|Staatsrechtslehre]] ist das übereinstimmend bei NATO und WEU der Fall.<ref>Alexander Siedschlag: ''Die aktive Beteiligung Deutschlands an militärischen Aktionen zur Verwirklichung Kollektiver Sicherheit.'' Frankfurt a.M. [u.&nbsp;a.] 1995.</ref>

==== Bereitschaft zu kooperativem Internationalismus ====

Das Grundgesetz erläutert ebenfalls schon in der Präambel, dass das deutsche Volk seinen Willen zu Ausdruck bringe, {{"|als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen}}. {{Art.|24|gg|juris}} GG ermöglicht darüber hinaus die Möglichkeit, Hoheitsrechte auf zwischenstaatliche Einrichtungen zu übertragen. Absatz Drei stellt sogar die Aufforderung dar, einem System der internationalen Streitschlichtung beizutreten. Damit regt das Grundgesetz also aktiv zur internationalen Einbindung der Bundesrepublik an.

==== Achtung und Verwirklichung der Menschenrechte ====

Nach {{Art.|1|gg|juris}} GG bekennt sich das deutsche Volk zur Wahrung der Menschenrechte als einer der Grundlagen des Friedens. Da Frieden nach dem Grundgesetz nach [[Herrschende Meinung|herrschender Meinung]] nur die Abwesenheit von Krieg bedeutet und nicht etwa einer breitere Definition von z.&nbsp;B. sozialem Frieden hat, kann Art. 1 GG als Aufforderung interpretiert werden, die Menschenrechte nicht nur innerstaatliche umzusetzen, sondern auch nach außen hin zu fördern.<ref>Gunther Hellmann: ''Deutsche Außenpolitik. Eine Einführung.'' 2006, S. 16.</ref>

=== Völkerrechtliche Verpflichtungen ===

Deutschland unterwirft sich nach {{Art.|25|gg|juris}} GG dem [[Völkerrecht]]. Dabei ist bemerkenswert, dass die Bundesrepublik das Völkerrecht auch als unmittelbar im internen Rechtsraum anerkennt und nicht etwa von einer Dualität von nationalem und Völkerrecht ausgeht, wie es andere Staaten tun.

Des Weiteren verzichtet die Bundesrepublik auf atomare, biologisch und chemische Waffen ([[Massenvernichtungswaffe|ABC-Waffen]]). Im Zuge des Beitritts zur NATO und zur WEU war es [[Konrad Adenauer]]s eigene Entscheidung, freiwillig auf ABC-Waffen zu verzichten.<ref>Gunther Hellmann: ''Deutsche Außenpolitik. Eine Einführung.'' 2006, S. 19.</ref> Allerdings bezog sich dieser Verzicht zunächst nur auf die Herstellung dieser Art von Waffen innerhalb der Bundesrepublik. Erst später mit der Unterzeichnung des Atomwaffensperrvertrags im Jahr 1969 galt der Verzicht auch für den Besitz und die Verfügungsgewalt über Nuklearwaffen. Im [[Zwei-plus-Vier-Vertrag]] im Zuge der Wiedervereinigung bestätigte die Bundesrepublik diesen Verzicht.

== Institutionen und Akteure der deutschen Außenpolitik ==
=== Bundesregierung ===
Innerhalb der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] sind das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]], das [[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung]] und das [[Bundesministerium der Verteidigung]] primär außenpolitisch tätig. Da es allerdings heute kaum noch Politikbereiche gibt, in denen keine internationale Abstimmung stattfindet, haben praktisch auch alle anderen Bundesministerien außenpolitische Kontakte. Die [[Geschäftsordnung der Bundesregierung]] (GOBReg) weist dem Auswärtigen Amt hierbei aber eine koordinierende Funktion zu. Nach §&nbsp;11 GOBReg dürfen andere Ministerien ausländische Gäste nur nach Rücksprache mit dem Auswärtigen Amt empfangen und internationale Verhandlungen nur mit Zustimmung des Amtes führen. Zudem ist das [[Bundeskanzleramt (Deutschland)|Bundeskanzleramt]] über seine entsprechenden Spiegelreferate stets über die außenpolitischen Aktivitäten der einzelnen Ressorts informiert und kann koordinierend wirksam werden.

=== Deutscher Bundestag ===
Dem [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] kommt vor allem die Rolle eines Kontrolleurs der Außenpolitik der Bundesregierung zu. Diese Kontrolle findet zuallererst in den entsprechenden Fachausschüssen, allen voran dem [[Auswärtiger Ausschuss|Auswärtigen Ausschuss]] statt. Nach {{Art.|59|gg|juris}} GG ist eine Zustimmung des Bundestags zu internationalen Verträgen notwendig, daran muss auch der [[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]] beteiligt werden, sofern ein Vertrag Zuständigkeiten der Länder berührt.

=== Nichtregierungsorganisationen ===
In Deutschland beschäftigen sich eine ganze Reihe von Nichtregierungsorganisationen auf verschiedenste Weise mit Themen der Außenpolitik und den auswärtigen Beziehungen der Bundesrepublik. Bei diesen Organisationen kann es sich um reine ''Think Tanks'' wie die [[Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik]], Lobbying-Gruppen für spezielle Themen wie [[Amnesty International]] oder Organisationen zur Förderung der bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und anderen Staaten (z.&nbsp;B. die [[Atlantik-Brücke]]) handeln. Die Arbeitsmethoden und die Ressourcen der Organisationen sind höchst unterschiedlich, den meisten ist aber gemein, dass sie versuchen, den politischen Entscheidungsträgern im Bereich der auswärtigen Politik alternative Informationsquellen zur Verfügung zu stellen und bemüht sind, die öffentliche Meinung in ihrem Sinne zu beeinflussen.<ref>Gero Erdmann: ''Kirchen und NRO.'' In: Siegmar Schmidt, Gunther Hellmann, Reinhard Wolf (Hrsg.): ''Handbuch zur deutschen Außenpolitik'', VS Verlang für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-13652-3, S. 303–312, hier S. 311 f.</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Seit der Zugehörigkeit Estlands zum Gebiet des [[Deutschordensstaat|Deutschen Ordens]] im Mittelalter spielten die [[Deutschbalten]] eine bedeutende Rolle in der estnischen Gesellschaft.


[[Datei:Bundesarchiv Bild 101I-010-0938-19, Estland, Angetretene Soldaten.jpg|mini|links|Deutsche Truppen besetzen Estland, August 1941]]
Die ersten Jahre nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] waren von Kooperationen mit den [[Alliierte]]n bestimmt. So bot der US-amerikanische [[Marshallplan]] von 1947 Hilfen für [[Kohle]]- und [[Stahlindustrie]] an; der Wiederaufbau der Industrie konnte beginnen. 1948 drängte die ''[[Londoner Sechsmächtekonferenz]]'' auf die Gründung eines westdeutschen Staates. Vom Juni 1948 bis zum 12. Mai 1949 dauerte die [[Berlin-Blockade]] der [[Sowjetunion|UdSSR]], bei der die Westmächte eine ''[[Luftbrücke]]'' eingerichtet hatten, um die Bevölkerung mit regelmäßigen Lieferungen zu versorgen. Nachdem die Alliierten Deutschland aufgefordert hatten, eine [[Verfassung]] zu konzipieren, tagten zunächst in der ''[[Rittersturz-Konferenz]]'' die Deutschen [[Ministerpräsident]]en und dann der [[Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee|Verfassungskonvent]]. Infolgedessen wurde 1949 die [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|Bundesrepublik Deutschland]] gegründet.
Die [[Universität Tartu]] war zwischen 1802 und 1893 eine deutschsprachige Hochschule – über 50&nbsp;Prozent der Professoren waren „Reichsdeutsche“, weitere 40&nbsp;Prozent [[Deutschbalten]].


Zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] (im Februar 1918) wurde das im Jahr 1710 Russisch gewordene Estland von deutschen Truppen besetzt. Es gelang den Esten in der Folge, ihre Unabhängigkeit im [[Estnischer Freiheitskrieg|Estnischen Freiheitskrieg]] (1918–1920) gegen [[Sowjetrussland]] und die unter deutschem Kommando stehende [[Baltische Landeswehr]] durchzusetzen. Auf Seiten der Esten kämpfte das deutsch-baltische [[Baltenregiment]]. 1921 erkannte Deutschland die Unabhängigkeit Estlands an, und die beiden Länder nahmen diplomatische Beziehungen auf.
Der westliche Teil [[Deutsches Reich in den Grenzen vom 31. Dezember 1937|Deutschlands]] wurde dafür [[Staatsrecht (Deutschland)|staatsrechtlich]] neu organisiert, im Grundgesetz vom 23.&nbsp;Mai 1949 ein Entscheidungsspielraum für nationale Politik gewonnen und bei der Gründung der [[NATO]] am 4.&nbsp;April 1949 in [[Washington (District of Columbia)|Washington]] eine deutsche Teilnahme diskutiert. Zudem wurden aus den ausländischen [[Militärgouverneur]]en [[Hoher Kommissar (Deutschland)|Hochkommissare]]. Im Rahmen der Abkommen wurde am 21.&nbsp;September 1949 das ''[[Besatzungsstatut]]'' zur Kontrolle über [[Abrüstung]], [[Entmilitarisierung]], Außenpolitik, [[Außenhandel]], [[Devisen]]verkehr und Anwendung des [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|Grundgesetzes]] veröffentlicht. Im [[Petersberger Abkommen]] am 22.&nbsp;November 1949 behielten sich die Alliierten [[Diplomatie|konsularische Beziehungen]], [[Demontage (Reparation)|Demontagen]] und Entscheidungen über den Beitritt Deutschlands zu Internationalen Organisationen vor.<ref>[http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/AAmt/PolitischesArchiv2009/AusstellungTagDerOffenenTuer/PetersbergerAbkommen.html ''Petersberger Abkommen. Bonn, 22. November 1949: Eine Chance für die junge Bundesrepublik''], auswaertiges-amt.de, 16. November 2009.</ref> Am 24.&nbsp;Oktober 1950 schlug Frankreich eine [[Europäische Verteidigungsgemeinschaft]] vor, um den Aufbau einer deutschen Armee zu verhindern, konnte sich aber nicht durchsetzen. So entstand im Oktober des gleichen Jahres die ''[[Dienststelle Blank]]'' im Bundeskanzleramt zur Vorbereitung der ''Wiederbewaffnung''. Das Amt des Außenministers übernimmt am 15.&nbsp;März 1951 der amtierende [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Konrad Adenauer]].

Nur einen Monat danach, am 18.&nbsp;April 1951, wurde die [[EGKS]] Basis für die [[Grundstoffindustrie]] ([[Montanunion]]); die internationale Kontrolle über das [[Ruhrgebiet]] wurde aufgehoben. Ebenfalls 1951 wurde der [[Bundesgrenzschutz]] geschaffen, aus dem 1956 die Hälfte der Beamten in die Bundeswehr eintrat. Im Jahre 1952 werden vor allem Folgen des Zweiten Weltkrieges bearbeitet: So sah das ''[[Luxemburger Abkommen]]'' mit [[Israel]] vom 10. September 3 Milliarden [[Deutsche Mark|DM]] für die Eingliederung von 500.000 Flüchtlingen vor; Adenauer sah in diesen Vereinbarungen eine Verbesserung der moralischen Position Deutschlands in der Welt. Schließlich wurden die internationalen Beziehungen durch die Mitgliedschaft in der [[UNHCR]] und eine eigene ''[[Botschaft (Diplomatie)|Mission]]'' bei den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] in [[New York City|New York]] vorangetrieben. Unterstützt wurde dies durch das ''[[Londoner Schuldenabkommen]]'' vom 27.&nbsp;Februar 1953, das die Voraussetzung für die deutsche [[Kreditwürdigkeit]] und somit für internationale Geschäfte und Außenhandel schuf. Auch zu den [[Ostblock]]staaten werden Beziehungen geknüpft, so ist Adenauer Anfang September 1955 zu Besuch in [[Moskau]], um mit der UdSSR diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Dabei wird vor allem um die Freilassung und „[[Heimkehrer#Die „Heimkehr der Zehntausend“|Heimkehr der Zehntausend]]“ verhandelt; man beschäftigte sich mit der Repatriierung von 2 der 3,3 Mio. deutschen [[Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg|Kriegsgefangenen]].

Den Status als besetztes Land kann die Bundesrepublik mit dem Beitritt zur NATO im gleichen Jahr 1955 ablegen. Dabei werden aus den Hochkommissaren der Alliierten Botschafter der einzelnen Länder und im Folgejahr 1956 die [[Bundeswehr]] als Armee innerhalb der NATO gegründet. In den Jahren 1957 und 1961 gründete die Bundesrepublik zwei Organisationen zur Unterstützung von bedürftigen Gruppierungen, den zwölf Millionen Flüchtlinge vertretenden ''[[Bund der Vertriebenen]]'' und das [[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung]], um sein praktisches Engagement in der Welt zu zeigen. Mit dem ''[[Élysée-Vertrag]]'' vom 22.&nbsp;Januar 1963 zur deutsch-französischen Aussöhnung, den Ausgleichen mit [[Polen]], der [[Tschechoslowakei]] und anderen Ländern im Machtbereich der UdSSR im Rahmen des ''Helsinki-Prozesses'' 1969 und den Ostverträgen mit der [[Moskauer Vertrag|UdSSR]] (12.&nbsp;August 1970) und [[Warschauer Vertrag (1970)|Polen]] (7.&nbsp;Dezember 1970) werden wichtige Abkommen zum Verhältnis mit den ehemals besetzten Nachbarländern geschlossen. So konzentrierte sich die Außenpolitik in den darauffolgenden Jahren auf die Beziehung mit der Deutschen Demokratischen Republik. Zunächst wurde am 3.&nbsp;September 1971 das ''[[Vier-Mächte-Abkommen]]'' über Deutschland und Berlin geschlossen, das den Status Berlins klären sollte, dann am 21.&nbsp;Dezember 1972 der ''[[Grundlagenvertrag]]'', der der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] einen [[Transitverkehr]] für [[West-Berlin]] garantiert. Die Jahre 1973 und 1975 waren dann vornehmlich wieder den anderen internationalen Beziehungen gewidmet. So konnte die Bundesrepublik am 3.&nbsp;Juli 1973 die Konferenz der [[KSZE]] in [[Helsinki]] eröffnen und am 18. September desselben Jahres zusammen mit der DDR die UN-Vollmitgliedschaft erwirken. Die ''Schlussakte von Helsinki'' vom 1.&nbsp;August 1975 eröffnete schließlich auch der bundesdeutschen Außenpolitik größere Spielräume, um die Einheit Deutschlands und gutnachbarliche Beziehungen mit europäischen Ländern wie Polen voranzutreiben, die im Machtbereich der UdSSR liegen.

=== Situation seit 1989/1990 ===
[[Datei:Berlin auswaertigesamt kl.jpg|miniatur|[[Auswärtiges Amt]], Berlin]]

Die Wiedererlangung der vollen [[Souveränität]] durch den [[Zwei-plus-Vier-Vertrag]] und die damit verbundene Wiedervereinigung Deutschlands – zum 3.&nbsp;Oktober 1990 ist das [[Wiedervereinigungsgebot]] als erfüllt angesehen und zusammen mit Art.&nbsp;23 GG a.F. aus dem Grundgesetz gestrichen worden – markierten den Anfang eines erneuten Wandels in der deutschen Außenpolitik.
Nach dem [[Zerfall der Sowjetunion]] und dem Ende des bipolaren Machtgefüges in der Welt war Deutschland nun auch nicht mehr existentiell bedroht. Es folgten unter den Kanzlern [[Helmut Kohl]] und [[Gerhard Schröder]] sowohl eine Anpassung der Ziele deutscher Außenpolitik an eine veränderte weltpolitische Lage als auch Schritte, die eine deutliche Abkehr von alten Prinzipien darstellten.

In der Frage der europäischen Einigung wurde der auch schon vor der Wende aufgenommene Kurs beibehalten und an vielen Stellen verstärkt. So etablierte sich Deutschland als klarer Befürworter der [[EU-Erweiterung 2004|EU-Ost-Erweiterung]] und ergriff immer öfter Partei für die osteuropäischen Staaten wie auch für [[Russland]], was natürlich auch auf die sehr freundschaftlichen Verhältnisse Jelzin/Kohl und Putin/Schröder zurückzuführen ist. Weitere Eckpfeiler der EU-Politik nach der Wiedervereinigung waren die Einführung des Euros als gemeinsames Zahlungsmittel und die Erstellung einer [[EU-Verfassung]]. Im Hinblick auf die letzten Jahre lässt sich feststellen, dass die Außenpolitik der deutschen Bundesregierung in EU-Fragen überwiegend mehr zur EU-Innenpolitik geworden ist, da die Europäische Union immer dichter in die Außenpolitik ihrer Mitgliedsländer eingreift und auch die [[Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik]] immer stärker betrieben wird.

Ein Novum in der Außenpolitik seit 1945 war jedoch in jedem Fall die Abkehr von der „[[Scheckbuch-Diplomatie]]“, also der bloßen finanziellen Unterstützung militärischer Konflikte wie im [[2. Golfkrieg|Zweiten Golf-Krieg]]. Man spricht in diesem Bezug auch von einem Wandel Deutschlands vom ''Sicherheitsimporteur'' zum ''Sicherheitsexporteur''. Obwohl im genannten Golfkrieg noch Parolen wie „Kein Blut für Öl“ die scheinbar einhellige Meinung charakterisierten, nahm Mitte 1993 die [[Bundeswehr]] das erste Mal an einem sogenannten „out-of-area“-Einsatz in [[Somalia]] teil und beschloss so, sich von einer Verteidigungsarmee zu einer internationalen Eingreiftruppe zu wandeln. 1999 wurde ein weiterer Schritt getan, als sich die Bundeswehr an [[Kosovo-Krieg|Luftangriffen auf Serbien]] beteiligte. Dies stellte einen Präventivschlag zur Abwehr einer humanitären Katastrophe im Kosovo dar und war [[völkerrecht]]lich hart umstritten. Auch nach dem 11.&nbsp;September 2001 beteiligten sich die Deutschen an der „[[Operation Enduring Freedom]]“ in Afghanistan, nachdem zuvor die NATO das erste Mal in ihrer Geschichte den [[Bündnisfall]] ausgerufen hatte. Heute stehen alle Parteien (mit Ausnahme der [[Die Linke|Linken]]) hinter den Auslandseinsätzen der Bundeswehr, im Vorfeld einer solchen Maßnahme wird jedoch immer wieder heftig diskutiert, bis die notwendige Zustimmung des Bundestages vorliegt.

Eine Kursänderung der deutschen Außenpolitik zeigte sich auch in der Abkühlung der transatlantischen Beziehungen im Vergleich zu den Zeiten des Kalten Kriegs. Schon während der Amtszeit von Helmut Kohl wurde vermehrt auf deutsche Kritikpunkte wie die Anwendung der [[Todesstrafe]] oder die nicht-Teilnahme am [[Kyoto-Protokoll]] zum Umweltschutz hingewiesen. Einen absoluten Tiefpunkt erlebte das deutsch-amerikanische Verhältnis während des [[Irak-Krieg|Irak-Konflikts]] 2002–2003, als Bundeskanzler Schröder schon Mitte 2002 einer militärischen Intervention vielleicht auch aus wahltaktischen Gründen eine absolute Absage erteilte und somit einer Entscheidung des [[Sicherheitsrat der Vereinten Nationen|UN-Sicherheitsrates]] und der [[UN-Generalversammlung|UN-Vollversammlung]] blind vorausgriff. Inzwischen hat das transatlantische Verhältnis jedoch, auch noch unter Schröder und jetzt unter Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]], wieder eine Aufhellung erlebt.

== Bilaterale Beziehungen ==
=== Europa ===
{| class="wikitable sortable" style="width:100%; margin:auto;"
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! style="width:15%;"| Staat
! style="width:12%;"| Beginn der offiziellen Beziehungen
! style="width:50%;"| Anmerkungen
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|{{ALB}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-albanische Beziehungen}}

Die albanischen Siedlungsgebiete waren im 15. Jahrhundert trotz des zeitweise erfolgreichen Widerstands der albanischen Nationalhelden [[Skanderbeg]] sukzessive von [[Osmanisches Reich|osmanischen]] Truppen besetzt worden. Erst im 19. Jahrhundert wurde die staatliche Zugehörigkeit der südosteuropäischen Völker vor dem Hintergrund des osmanischen Niedergangs („[[Kranker Mann am Bosporus]]“) langsam wieder aktuell. Einer der Kongresse, in dem Vertreter der europäischen [[Großmacht|Großmächte]] und des Osmanischen Reiches über das Schicksal Südosteuropas berieten, war der [[Berliner Kongress]] (1878). Im Juli 1878 sandte die albanische [[Liga von Prizren]] ein Memorandum an die Vertreter der Großmächte in Berlin. Die Liga forderte darin, dass das gesamte albanische Siedlungsgebiet als autonome Provinz unter türkischer Herrschaft bleiben solle. Der Kongress ignorierte diese Forderung; der Verhandlungsführer in Berlin, Reichskanzler [[Otto von Bismarck]], stellte apodiktisch fest, dass eine albanische Nation gar nicht existiere, weshalb eine derartige Forderung irrelevant sei. Vorerst blieb Albanien dann beim Osmanischen Reich, es sollte aber mittelfristig nicht mehr zur Ruhe kommen – 1912 wurde dann der unabhängige albanische Staat ausgerufen. Die Großmächte zweifelten aber daran, dass die Albaner sich selbst regieren könnten, und behielten sich deshalb das Recht vor, einen [[Fürst]]en zu ernennen.

Der deutsche Adlige [[Wilhelm zu Wied]] war infolgedessen 1914 sechs Monate lang erster Fürst des neugegründeten [[Fürstentum Albanien|Fürstentums Albanien]], des ersten unabhängigen albanischen Staates der [[Neuzeit]]. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] hatte Albanien von 1943 bis 1944 unter deutscher Besatzung zu leiden. Während der Zeit der kommunistischen Volksrepublik Albanien litten die Beziehungen unter dem Gegensatz der politischen Systeme der beiden Staaten sowie unter der extrem isolationistischen Politik von [[Enver Hoxha]]. So richtete die Bundesrepublik Deutschland erst Ende der 80er Jahre nach Hoxhas Tod auf Initiative von [[Franz Josef Strauß]] eine Botschaft in [[Tirana]] ein. Seit der demokratischen Wende in Albanien 1990/1991 haben sich die Beziehungen intensiviert. Deutschland unterstützte und unterstützt den schwierigen Transformationsprozess des Landes sowie die Einbindung in europäische Strukturen und ist dessen größter bilaterarer Geldgeber im Bereich der [[Entwicklungszusammenarbeit]].<ref>{{cite web|url=http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Albanien/Bilateral_node.html |title=Albaniens Beziehungen zu Deutschland|publisher=Auswärtiges Amt |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Albanien verfügt über eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]]<ref>{{cite web|url=http://www.botschaft-albanien.de/pghome.htm |title=Albanische Botschaft in Berlin (deutsch und albanisch) |publisher=botschaft-albanien.de |date= |accessdate=2011-11-02}}</ref> sowie über einen [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsul]] in [[Hamburg]] und einen Honorargeneralkonsul in [[Germering]] bei München.<ref>{{cite web|url=http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/Albanien/VertretungenAlbanien_node.html |title=Vertretungen Albanien|publisher=Auswärtiges Amt |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Tirana]].<ref>{{cite web|url=http://www.tirana.diplo.de/Vertretung/tirana/de/Startseite.html |title=Deutsche Botschaft in Tirana (deutsch und albanisch) |publisher=Vertretung-Tirana |date= |accessdate=2011-11-02}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[NATO]]. Im Jahr 2009 reichte Albanien einen Antrag auf Mitgliedschaft in der [[Europäische Union|Europäischen Union]] ein.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Albanien/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Albanien]
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|{{AND}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-andorranische Beziehungen}}

Am 25. September 1939 schloss Andorra einen Friedensvertrag mit Deutschland, mit dem es sich aufgrund der Nichtunterzeichnung des [[Versailler Vertrag]]s seit dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] völkerrechtlich noch im [[Krieg]]szustand befand. Dies hat dazu beigetragen, dass Andorra im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] seine [[Neutralität (Internationale Politik)|Neutralität]] bewahren konnte. Deutschland war 1994 der vierte Staat, der Andorra nach Verabschiedung der neuen Verfassung von 1993 endgültig als souverän und unabhängig anerkannte. Die Beziehungen zwischen Andorra und Deutschland sind heute freundschaftlich und ohne Probleme.
* Die andorranische [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Brüssel]] ist auch für Deutschland zuständig.<ref>{{cite web|url=http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Andorra/Bilateral_node.html |title=Andorranische Beziehungen zu Deutschland|publisher=Auswärtiges Amt |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.andorra.be/ |title= L’Ambassade d’Andorre|publisher=Govern d’Andorra (u.&nbsp;a. auch Deutsch) |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Die deutsche Botschaft in [[Madrid]] ist auch für Andorra zuständig. Die konsularische Betreuung erfolgt durch das Generalkonsulat in [[Barcelona]]. Darüber hinaus ist ein deutscher [[Konsul|Honorarkonsul]] in [[Andorra la Vella]] tätig.<ref>{{cite web|url=http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/01-Laender/DeutscheAVen/Andorra/DeutscheVertretungen_node.html|title=Andorra – Deutsche Vertretungen |publisher=Auswärtiges Amt |date= |accessdate=2011-11-04}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (OSZE), des [[Europarat]]s und der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Andorra/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Andorra]
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|{{BEL}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-belgische Beziehungen}}

Das Gebiet des heutigen Belgiens war über viele Jahrhunderte lang bis Ende des 18. Jahrhunderts Teil des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation]]. Erster König des 1830 unabhängig gewordenen Belgiens wurde 1831 [[Leopold I. (Belgien)|Leopold I.]] aus dem deutschen Adelsgeschlecht [[Sachsen-Coburg und Gotha (Fürstenhaus)|Sachsen-Coburg und Gotha]]. Aus seiner Linie stammen bis heute alle [[Liste der belgischen Regenten|Könige der Belgier]]. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] (nach welchem das Gebiet von [[Ostbelgien|Eupen-Malmedy]] mit mehrheitlich deutschsprachiger Bevölkerung auf Grund einer umstrittenen Volksbefragung zu Belgien kam) und [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] hatte der eigentlich neutrale Staat jeweils unter deutscher Eroberung und Besatzung zu leiden. Nach 1945 kam es zu einer tiefgreifenden Aussöhnung und Zusammenarbeit beim Aufbau europäischer Strukturen und Institutionen.
* Belgien verfügt über eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]], ein Konsulat in [[Köln]] und Honorarkonuln in [[Duisburg]], [[Frankfurt am Main]], [[München]], [[Aachen]], [[Hamburg]], [[Stuttgart]] und [[Bremen]].<ref>{{cite web|url=http://www.diplomatie.be/berlin |title= Belgische Botschaft in Berlin (Deutsch, Niederländisch und Französisch)|publisher=Belgische Botschaft |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Brüssel]]. Honorarkonsuln gibt es in [[Lüttich]], [[Hasselt (Belgien)|Hasselt]], [[Antwerpen]] und [[Eupen]].<ref>{{cite web|url=http://www.bruessel.diplo.de/|title=Deutsche Botschaft Brüssel (Deutsch, Niederländisch und Französisch) |publisher=Deutsche Botschaft Brüssel|date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Einige deutsche Städte (z.&nbsp;B. [[Hanau]] und [[Köln]]) sind bzw. waren traditionelle Zentren der belgischen protestantischen [[Geschichte Belgiens#Belgische Diaspora|Diaspora]].
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[NATO]], der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und der [[Eurozone]].
* Deutsch ist neben Niederländisch und Französisch dritte Landessprache in Belgien.
* Die [[Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens]] ist die kleinste der drei [[Politische Gliederung Belgiens|politischen Gemeinschaften]] in Belgien.
* Die deutsch-belgische Grenze weist eine Länge von 156 Kilometern auf.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Belgien/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Belgien]
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|{{BIH }}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-bosnisch-herzegowinische Beziehungen}}
Ab 1878 bzw. 1908 war Bosnien-Herzegowina Teil [[Österreich-Ungarn]]s und somit automatisch mit diesem Verbündeter des [[Deutsches Reich|Deutschen Reiches]] im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Nach dem für die [[Mittelmächte]] verlorenen Krieg kam es zum neugegründeten [[Königreich Jugoslawien|Jugoslawien]]. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] hatten die Achsenmächte unter Führung Deutschlands nach dem Überfall auf Jugoslawien 1941 den „[[Unabhängiger Staat Kroatien|Unabhängigen Staat Kroatien]]“ proklamiert. Er umfasste neben Kroatien ganz Bosnien und die Herzegowina. Bis 1945 hatte das Land unter deutscher Besatzung zu leiden. Nach Kriegsende wurde Bosnien-Herzegowina wieder Teil des diesmal [[Geschichte Jugoslawiens#Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien|sozialistischen Jugoslawiens]]. Im Rahmen des Sturzes des Kommunismus in Osteuropa begann Jugoslawien zu zerfallen. Deutschland erkannte die Unabhängigkeit des Landes am 6. April 1992 an. Während des [[Bosnienkrieg]]es bemühte sich Deutschland u.&nbsp;a. im Rahmen der internationalen Kontaktgruppe und dann im Rahmen des den Krieg beendenden [[Abkommen von Dayton]] zusammen mit seinen internationalen Partnern um eine friedliche Lösung des Konflikts. Seit Kriegsende engagierte und engagiert sich Deutschland auf vielfältige Weise für Bosnien-Herzegowina, z.&nbsp;B. im Rahmen der [[Entwicklungszusammenarbeit]] und der [[SFOR]] bzw. seit 2004 der [[EUFOR]]-Mission [[Operation Althea]] und ist heute einer der wichtigsten europäischen Partner des Landes auch bei dessen Heranführung an die [[Europäische Union]].
* Bosnien-Herzegowina verfügt über eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und Generalkonsulate in [[Frankfurt am Main]], [[München]] und [[Stuttgart]]. Ein Honorarkonsul residiert in [[Leipzig]].<ref>{{cite web|url=http://www.botschaftbh.de/?lang=de |title=Botschaft von Bosnien und Herzegowina in BR Deutschland |publisher= Ambasada Bosnie i Hercegovine u SR Njemačkoj |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Deutschland unterhält eine Botschaft in [[Sarajewo]].<ref>{{cite web|url= http://www.sarajewo.diplo.de/ |title=Deutsche Botschaft Sarajewo |publisher= Deutsche Botschaft Sarajewo |date= |accessdate=2011-11-05}}</ref>
* Im späten 13. oder frühen 14. Jahrhundert kamen deutsche Bergleute, sogenannte „Sachsen“ (Sasi), aus Ungarn nach Bosnien.
* Während des Bosnien-Krieges hat Deutschland von allen EU-Ländern die meisten bosnischen Flüchtlinge aufgenommen.<ref>{{cite web|url=http://www.proasyl.de/lit/bosnien/text1.htm |title=Zur sozialen Struktur der bosnischen Kriegsflüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland |publisher= Pro Asyl |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (OSZE) und des [[Europarat]]es.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/BosnienUndHerzegowina/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Bosnien-Herzegowina]
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|{{BGR}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-bulgarische Beziehungen}}

[[Alexander I. (Bulgarien)|Prinz Alexander Joseph von Battenberg]] aus dem [[Battenberg (Adelsgeschlecht)|hessischen Adelsgeschlecht Battenberg]] war von 1879 bis 1886 erster Fürst des gerade zuvor (1878) geschaffenen [[Fürstentum Bulgarien|Fürstentums Bulgarien]]. Auf ihn folgte von 1887 bis 1918 [[Ferdinand I. (Bulgarien)|Ferdinand I.]] aus dem deutschen Adelsgeschlecht [[Sachsen-Coburg und Gotha (Fürstenhaus)|Sachsen-Coburg und Gotha]]. Dieser nahm 1908 den Titel eines Zaren von Bulgarien an. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] kämpften dann die Bulgaren unter seiner Führung auf Seiten Deutschlands bzw. der [[Mittelmächte]]. Nach dem verlorenen Krieg musste er 1918 abdanken. Nachfolger wurde sein Sohn [[Boris III. (Bulgarien)|Boris III.]], der das Land bis zu seinem Tod 1943 regierte. Unter seiner Herrschaft kämpfte Bulgarien auf deutscher Seite im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. In die Zeit der Herrschaft seines Sohnes (auf Grund seiner Minderjährigkeit führte ein dreiköpfiger Regentschaftsrat die Regierungsgeschäfte) [[Simeon Sakskoburggotski|Simeon II.]] von 1943 bis 1946 fällt dann (1944) die Kriegserklärung Bulgariens an das zuvor verbündete [[Drittes Reich|Dritte Reich]] sowie die Machtergreifung der Kommunisten, die schließlich (1946) zum Ende der bulgarischen Monarchie führte. Während der Existenz der sozialistischen Volksrepublik Bulgarien waren die Verhältnisse zum „ideologischen Feind“ [[BRD#Abkürzung in der Deutschen Demokratischen Republik|BRD]] naturgemäß gespannt, während zum „[[Sozialistische Bruderländer|sozialistischen Bruderstaat]]“ DDR freundschaftliche Beziehungen bestanden. Nach dem [[Revolutionen im Jahr 1989|Ende der kommunistischen Herrschaft]] 1989 unterstützte das wiedervereinigte Deutschland die Transformations- und Demokratisierungsbemühungen Bulgariens als Vorbereitung auf den EU-Beitritt des Balkanlandes mit diversen Maßnahmen und insgesamt 200 Millionen Euro.<ref>{{cite web|url=http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Bulgarien/Bilateral_node.html#doc358712bodyText2 |title=Wirtschaftliche Beziehungen (zu Bulgarien) |publisher= Auswärtiges Amt |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref> Der letzte bulgarische Zar Simeon II. von Sachsen-Coburg-Gotha war von 2001 bis 2005 als Simeon Sakskoburggotski Ministerpräsident der Republik Bulgarien.
* Bulgarien verfügt über eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]], ein [[Generalkonsulat]] in [[München]] und ein Büro in [[Bonn]].<ref>{{cite web|url=http://www.mfa.bg/de/24/ |title=Bulgarische Botschaft in Berlin (deutsch und bulgarisch) |publisher=Botschaft der Republik Bulgarien – Berlin |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Sofia]].<ref>{{cite web|url=http://www.sofia.diplo.de/Vertretung/sofia/de/Startseite.html |title=Deutsche Botschaft in Sofia (deutsch und bulgarisch) |publisher=Deutsche Botschaft |date= |accessdate=2011-11-03}}</ref>
* Die beiden Staaten sind Mitglieder der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und der [[NATO]].
* Als [[Donau]]anrainerstaaten sind Bulgarien und Deutschland über eine internationale Wasserstraße miteinander verbunden.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Bulgarien/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Bulgarien]
* [http://www.obere-meerbach.de/Bulgarien.pdf Professor H.-G. Borck über 1200 Jahre deutsch-bulgarische Beziehungen]
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|{{DNK}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-dänische Beziehungen}}

Dänen und Deutsche kämpften gegeneinander im [[Schleswig-Holsteinischer Krieg (1848–1851)|Schleswig-Holsteinischen Krieg (1848–1851)]] und im [[Deutsch-Dänischer Krieg|Deutsch-Dänischen Krieg]] (1864) um die Herrschaft über [[Herzogtum Schleswig|Schleswig]], [[Herzogtum Holstein|Holstein]] und [[Herzogtum Lauenburg|Lauenburg]]. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] blieb Dänemark neutral. 1920 fiel nach einer [[Volksabstimmung in Schleswig|Volksabstimmung]] [[Nordschleswig]] an Dänemark. Der mittlere und südliche Teil – [[Südschleswig]] – blieb bei Deutschland. Die so gezogene Grenze bildet noch heute den Grenzverlauf. Seit der Volksabstimmung gibt es nationale Minderheiten beiderseits der neuen Grenze; auf der deutschen Seite die [[Dänische Minderheit|dänische]], auf der dänischen Seite die [[Deutsche Minderheit in Dänemark|deutsche Minderheit]]. Beide unterhalten eine beachtliche Zahl von Kindergärten und Schulen zur Pflege der eigenen Kultur. Unter Missachtung seiner Neutralität und ohne Kriegserklärung wurde Dänemark im Rahmen der [[Unternehmen Weserübung|Operation Weserübung]] ab dem {{FormatDate|1940-4-9}} von der [[Wehrmacht]] des [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschen Reiches]] besetzt. Das Land litt bis Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] unter der [[Dänemark unter deutscher Besatzung|deutschen Besatzung]]. Nach 1945 forderten Stimmen in der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein eine Neuziehung der Grenzen zugunsten Dänemarks. Das Minderheitenproblem beiderseits der Grenze wurde in den [[Bonn-Kopenhagener Erklärungen]] 1955 gelöst. Das Modell wurde oft als Vorbild für die friedliche Lösung von Minderheitenproblemen hervorgehoben. Nach einem positiven Referendum vom {{FormatDate|1972-10-2}} wurde Dänemark am {{FormatDate|1973-1-1}} Mitglied der [[Europäische Gemeinschaft|Europäischen Gemeinschaft]]. Heute sind die bilateralen Beziehungen der Nachbarstaaten eng und intensiv.

* Dänemark unterhält eine Botschaft in [[Berlin]] , Generalkonsulate in [[Flensburg]], und [[Hamburg]] und ein Konsulat in [[München]]. Außerdem amtieren einige Honorarkonsuln.<ref>{{cite web|url= http://www.ambberlin.um.dk/de (deutsch und dänisch) |title=Dänisches Aussenministerium, Dänische Botschaft, Berlin|publisher= |date= |accessdate=2011-11-07}}</ref>
* Deutschland unterhält eine Botschaft in Kopenhagen. Es arbeiten ebenfalls einige Honorarkonsuln in dänischen Städten.<ref>{{cite web|url= http://www.kopenhagen.diplo.de/Vertretung/kopenhagen/de/Startseite.html (deutsch und dänisch) |title=Deutsche Botschaft Kopenhagen|publisher= |date= |accessdate=2011-11-07}}</ref>
* Für Irritationen im deutsch-dänischen Verhältnis sorgte 2011 die (bald wieder aufgehobene) Wiedereinführung permanenter Kontrollen an den dänischen Grenzen.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/daenen100.html ''Wieder Grenzkontrollen an deutsch-dänischer Grenze''.] In: [[Tagesschau (ARD)]], 11. Mai 2011</ref><ref>{{cite web|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,798960,00.html |title=Niederlande planen Grenzkontrolle für alle Autos |publisher=Spiegel Online |date= |accessdate=2011-11-21}}</ref>
* Das größte bilaterale Projekt ist zur Zeit (2011) die [[feste Fehmarnbelt-Querung]].
* Die deutsch-dänische Grenze ist 67 Kilometer lang.
* Beide Länder sind Mitglieder der [[Europäische Union|Europäischen Union]], der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa|OSZE]] und des [[Ostseerat]]es.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Daenemark/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Dänemark]
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|{{EST}}||<!--Date started-->9. Juli 1921 und wieder 28.&nbsp;August&nbsp;1991||{{Hauptartikel|deutsch-estnische Beziehungen}}

Seit der Zugehörigkeit Estlands zum Gebiet des [[Deutschordensstaat|Deutschen Ordens]] im Mittelalter spielten die [[Deutschbalten]] eine bedeutende Rolle in der estnischen Gesellschaft.
Zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] (im Februar 1918) wurde das im Jahr 1710 Russisch gewordene Estland von deutschen Truppen besetzt. Es gelang den Esten in der Folge, ihre Unabhängigkeit im [[Estnischer Freiheitskrieg|Estnischen Freiheitskrieg]] (1918-1920) gegen [[Sowjetrussland]] und die unter deutschem Kommando stehende [[Baltische Landeswehr]] durchzusetzen. Auf Seiten der Esten kämpfte das deutsch-baltische [[Baltenregiment]]. 1921 erkannte Deutschland die Unabhängigkeit Estlands an, und die beiden Länder nahmen diplomatische Beziehungen auf.
1939 schloss das Deutsche Reich einen Nichtangriffspakt mit Estland. Im Oktober 1939 wurden die Deutschbalten zwangsweise in den „[[Warthegau]]“ umgesiedelt.
1939 schloss das Deutsche Reich einen Nichtangriffspakt mit Estland. Im Oktober 1939 wurden die Deutschbalten zwangsweise in den „[[Warthegau]]“ umgesiedelt.
Im [[Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt|Hitler-Stalin-Pakt]] wurde Estland dem sowjetischen Interessengebiet zugeschlagen. Am 16. Juni 1940 stellte die sowjetische Regierung Estland ein Ultimatum und besetzte und annektierte es anschließend. Nach dem Überfall des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wurde Estland im August 1941 von deutschen Truppen besetzt. Bis Oktober 1944 hatte das Land unter deutscher Besatzung zu leiden. Danach wurde es wieder Teil der Sowjetunion. 1991 konnte Estland seine Unabhängigkeit gegenüber dem tödlich geschwächten Sowjetstaat durchsetzen. Nur acht Tage nach der estnischen Unabhängigkeit nahm Deutschland die diplomatischen Beziehungen zu dem baltischen Staat wieder auf. Inzwischen ist Estland in die europäischen Strukturen eingebunden, die Beziehungen zum EU-Partner Deutschland sind freundschaftlich.
Im [[Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt|Hitler-Stalin-Pakt]] wurde Estland dem sowjetischen Interessengebiet zugeschlagen. Am 16. Juni 1940 stellte die sowjetische Regierung Estland ein Ultimatum und besetzte und annektierte es anschließend. Die neuen Machthaber verfolgten und ermordeten oder deportierten größere Teile der estnischen Elite. Nach dem Überfall des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wurde Estland im August 1941 von deutschen Truppen besetzt. Bis Oktober 1944 dauerte die Besatzung an. Als die deutschen Truppen zurückwichen, wurde das Land erneut von der Sowjetunion besetzt und als "Estnische SSR" in die Sowjetunion eingegliedert. 1991 konnte Estland seine Unabhängigkeit schließlich durch Demonstrationen wie dem [[Baltischer Weg|Baltischen Weg]] zusammen mit den anderen baltischen Staaten gegenüber dem in seine Bestandteile zerfallenden Sowjetstaat durchsetzen.


[[Datei:Msc 2007-Saturday, 09.00 - 11.00 Uhr-Moerk015 PraesEstland Merkel.jpg|mini|Der estnische Präsident [[Toomas Hendrik Ilves]] mit Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] auf der 43. [[Münchner Sicherheitskonferenz]] 2007]]
* Estland verfügt über eine Botschaft in [[Berlin]] und Honorarkonsuln in [[Hamburg]], [[Ludwigsburg]], [[Grasbrunn]] bei [[München]], [[Düsseldorf]] und [[Kiel]].<ref>{{cite web|url=http://www.estemb.de/ |title= Botschaft von Estland in Berlin (Deutsch, Englisch und Estnisch) |publisher= |date= |accessdate=2011-11-08}}</ref>
Acht Tage nach der estnischen Unabhängigkeitserklärung nahm Deutschland am 28. August 1991 die diplomatischen Beziehungen zu Estland wieder auf.<ref>{{Internetquelle|url=https://tallinn.diplo.de/ee-de/themen/politik/-/2179134|titel=Deutschland und Estland - die bilateralen Beziehungen|hrsg=Deutsche Botschaft in Tallinn|abruf=2023-04-06}}</ref> Inzwischen ist das Land in die europäischen Strukturen eingebunden, die Beziehungen zum EU-Partner Deutschland sind freundschaftlich.
* Deutschland besitzt eine Botschaft in [[Tallinn]].<ref>{{cite web|url=http://www.tallinn.diplo.de/Vertretung/tallinn/de/Startseite.html |title=Botschaft der Bundesrepublik Deutschland – Tallinn (deutsch und estnisch) |publisher= |date= |accessdate=2011-11-08}}</ref>
* Beide Länder sind Mitglieder der [[Europäische Union|Europäischen Union]], der [[NATO]] und des [[Ostseerat]]es.
* Die [[Universität Dorpat]] war zwischen 1802 und 1893 eine deutschsprachige Hochschule – über 50  % der Professoren waren „Reichsdeutsche“, weitere 40  % [[Deutschbalten]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/sid_3D5FCB9B262B724892F318343D7D2A67/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Estland/Bilateral_node.html Das deutsche Auswärtige Amt über die Beziehungen zu Estland]
* [http://www.estemb.de/estland_und_deutschland Die estnische Botschaft in Berlin über die bilateralen Beziehungen]
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|{{ FIN}}||<!--Date started-->4. Januar 1918||{{Hauptartikel|deutsch-finnische Beziehungen}}


== Diplomatischer Austausch ==
Frühe Beziehungen zwischen Deutschen und Finnen gehen auf das weitverzweigte Handelsnetz der [[Hanse]] zurück, deren Einflussgebiet im Mittelalter bis in den [[Finnischer Meerbusen|Finnischen Meerbusen]] reichte. Weiterhin wurde die von [[Martin Luther]] ausgehende [[Reformation]] (ab 1517) beginnend mit den 1520er Jahren auch im damals zu Schweden gehörenden Finnland eingeführt, was naturgemäß zu einem regen Austausch mit den protestantischen deutschen Staaten führte. Finnland gehörte ab 1809 zum [[Russisches Kaiserreich|Russischen Reich]], das im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] Gegner des [[Deutsches Reich|Deutschen Reiches]] war. Finnische Soldaten nahmen an den Kriegshandlungen allerdings nicht teil, soweit sie nicht freiwillig der russischen Armee beigetreten waren. Auf der anderen Seite nahm die [[finnische Jäger]]bewegung in der Hoffnung auf eine Kriegsniederlage Russlands mit Deutschland Kontakt auf und entsandte schließlich 1915 rund 2.000 Freiwillige zur militärischen Ausbildung in die deutsche Armee. Das so gebildete Jägerbataillon wurde teilweise auch an der Front eingesetzt und sammelte so soldatische Erfahrung, die in Finnland sonst kaum anzutreffen war. Im [[Finnischer Bürgerkrieg|Finnischen Bürgerkrieg]] des Jahres 1918 stellten die aus Deutschland zurückkehrenden Finnischen Jäger eine wertvolle Verstärkung für die „weißen“ bürgerlichen Truppen dar. Auch das Eingreifen eines deutschen Interventionsverbandes, der [[Ostsee-Division]] auf ihrer Seite trug zu einem Sieg der Bürgerlichen über die finnischen „Roten Garden“ mit bei.
Die ''Deutsch-Baltische [[Parlamentariergruppe]]'' pflegt die Beziehungen zwischen dem Deutschen Bundestag und dem [[Riigikogu]]. Vorsitzender in der [[18. Deutscher Bundestag|18. Wahlperiode]] ist [[Alois Karl]] (CDU/CSU). Stellvertretende Vorsitzende sind [[René Röspel]] (SPD), [[Axel Troost]] (Die Linke) und [[Konstantin von Notz]] (Bündnis 90/Die Grünen).<ref>{{Webarchiv|text=Vorstände der Parlamentariergruppen in der 18. Wahlperiode |url=https://www.bundestag.de/bundestag/europa_internationales/parlamentariergruppen/parlamentariergruppen/281238 |wayback=20140804033008 }}</ref>
Finnland wurde 1939 von der [[Sowjetunion]] angegriffen. Diese konnte zwar ihr ursprüngliches Kriegsziel – die Besetzung des gesamten finnischen Staatsgebiets – auf Grund massiven finnischen Widerstandes nicht erreichen, der Krieg endete aber 1940 mit schmerzhaften Gebietsabtretungen an die Sowjets. Nach dem [[Überfall auf die Sowjetunion|Überfall]] des [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschen Reiches]] auf die Sowjetunion 1941 beteiligte sich Finnland an deutscher Seite im sogenannten „[[Fortsetzungskrieg]]“ am Russlandfeldzug mit dem Kriegsziel der Wiedergewinnung der gerade verlorenen Gebiete (eine Beteiligung am Angriff auf Leningrad fand nicht statt ; ein offizielles [[Bündnis]] existierte nie). Als die deutsche Kriegsniederlage 1944 absehbar wurde, schloss Finnland mit der Sowjetunion den [[Waffenstillstand von Moskau]], der das Land neben Gebietsabtretungen u.&nbsp;a. dazu verpflichtete, die in [[Lappland]] stationierten Einheiten der deutschen [[Wehrmacht]] zu bekämpften. Dies führte unweigerlich zum Ausbruch des [[Lapplandkrieg]]es, der bis zum Frühjahr 1945 andauerte und mit der Vertreibung der deutschen Truppen vom finnischen Territorium endete. Am Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] und in der Zeit des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] konnte Finnland seine Unabhängigkeit gegenüber der Sowjetunion sowie seine demokratische Verfassung und marktwirtschaftliche Wirtschaftsstruktur bewahren, musste aber große Rücksichten auf den mächtigen Nachbarn im Osten nehmen und eine strikte Neutralitätspolitik verfolgen. Offizielle diplomatische Beziehungen zur [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|Bundesrepublik]] (und zur DDR) wurden erst 1973 im Vorfeld der Aufnahme der beiden deutschen Staaten in die Vereinten Nationen wieder aufgenommen.<ref>{{cite web|url= http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Finnland/Bilateral_node.html|title=Beziehungen zu Deutschland|publisher=Auswärtiges Amt |date= |accessdate=2011-11-12}}</ref>
Dieser UNO-Beitritt war ein Resultat der neuen deutsche [[Ostpolitik]] unter Bundeskanzler [[Willy Brandt]]. Ebenfalls hilfreich war diese neue Ostpolitik im Rahmen der Vorbereitungen zur blockübergreifenden [[Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], die auf Einladung der finnischen Regierung 1973–1975 in [[Helsinki]] stattfand und in der Folge zum [[Revolutionen im Jahr 1989|Zusammenbruch des Ostblocks]] (1989) mit beitrug.
In der Folge dieser weltpolitisch bedeutsamen Umwälzungen, die in der Auflösung der Sowjetunion Ende 1991 gipfelte, konnte die finnische Politik beginnen, eine unabhängigere Außenpolitik zu führen und wichtigen europäischen Zusammenschlüssen beizutreten, denen auch Deutschland angehört. Heute sind die Beziehungen zwischen den beiden EU-Mitgliedern eng und intensiv.
* Finnland verfügt über eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und ein Generalkonsulat in [[Hamburg]]. Honorarkonsuln residieren in [[Bremen]], [[Dresden]], [[Frankfurt am Main]], [[Hannover]], [[Kiel]], [[Lübeck]], [[München]], [[Rostock]] und [[Stuttgart]].<ref>{{cite web|url= http://www.finnland.de/Public/Default.aspx |title=Botschaft von Finnland – Berlin (Deutsch, Schwedisch und Finnisch)|publisher= |date= |accessdate=2011-11-12}}</ref>
* Deutschland unterhält eine Botschaft in [[Helsinki]]. Honorarkonsuln sind in [[Joensuu]], [[Jyväskylä]], [[Lappeenranta]], [[Mariehamn]], [[Oulu]], [[Rauma]], [[Tampere]], [[Turku]] und [[Vaasa]] tätig.<ref>{{cite web|url= http://www.helsinki.diplo.de/Vertretung/helsinki/de/Startseite.html|title=Deutsche Botschaft Helsinki (deutsch und finnisch) |publisher= |date= |accessdate=2011-11-12}}</ref>
* [[Finnlandisierung]] ist ein in Deutschland geprägtes politisches Schlagwort aus dem Kalten Krieg, das die Bemühung eines (vergleichsweise kleineren) Landes um (allzu) freundschaftliche Beziehungen zur Sowjetunion beschreibt.
* Die [[Deutsch-Finnische Gesellschaft]] ist heute eine der größten deutsch-ausländischen Freundschaftsgesellschaften in Deutschland.<ref>{{cite web|url= http://www.deutsch-finnische-gesellschaft.de/|title= Willkommen! Tervetuloa! Välkommen!|publisher= Deutsch-Finnische Gesellschaft e.V.|accessdate=2011-11-12}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (OSZE), d.&nbsp;h. des KSZE-Nachfolgers, des [[Europarat]]es, des [[Ostseerat]]es, der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und der [[Euro-Zone]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Finnland/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Finnland]
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|{{FRA }}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-französische Beziehungen}}

Die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen ist auf Grund der räumlichen Nachbarschaft, der jahrhundertelangen Dauer und der Bedeutung der beiden Länder als Schlüsselstaaten in Europa extrem reich und vielfältig – im Positiven wie im Negativen. Eine kurze Zusammenfassung dieser Geschichte muss sich daher auf einige prägnante prägende Begriffe beschränken. Grundlegend für die Beziehungen der beiden Staaten war die Zugehörigkeit ihrer späteren Territorien zum [[Fränkisches Reich|Fränkischen Reich]] [[Karl der Große|Karls des Großen]] im 9. Jahrhundert. Nach der späteren Teilung wurde aus seinem östlichen Teil ([[Ostfrankenreich]]) das mittelalterliche deutsche Reich ([[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich Deutscher Nation]]) und aus dem westlichen Teil [[Frankreich]]. Das [[Lotharii Regnum|Mittelreich]] [[Lothar I. (Frankenreich)|Lothars I.]], Ursprung des späteren Lothringen, wurde noch im 9. Jahrhundert unter den beiden anderen Reichen aufgeteilt. Der Streit zwischen den (späteren) Nachfolgestaaten (Deutschland, Frankreich) um Teile des Mittelreichs reichte als sogenannte ''[[Deutsch-französische Erbfeindschaft|Erbfeindschaft]]'' bis ins [[20. Jahrhundert]] hinein. So führte der [[Habsburgisch-Französischer Gegensatz|habsburgisch-französische Gegensatz]] immer wieder zu Konflikten und kriegerischen Auseinandersetzungen. Genannt seien der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] (1618–1648) sowie der [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzische Erbfolgekrieg]] (1688–1697). Im Rahmen der friedlichen Beziehungen hingegen beeinflusste die damals in Europa führende französische Kultur der Zeit des [[Absolutismus]], personifiziert im „Sonnenkönig“ [[Ludwig XIV.]] gerade auch den benachbarten deutschen Kulturkreis enorm. Die deutschen Fürstenhöfe orientierten sich am französischen Vorbild von [[Schloss Versailles|Versailles]]. Auch in der Zeit der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] (ab 1789) und des sich anschließenden [[Napoleon Bonaparte|Napoleonischen]] Zeitalters ist diese [[Janus (Mythologie)|Janusköpfigkeit]] der Beziehungen deutlich ausgeprägt. Auf der einen Seite finden sich u.&nbsp;a. die [[Koalitionskriege]] von europäischen Mächten – darunter auch jeweils deutsche Staaten – gegen Frankreich sowie die Annexion bzw. Kontrolle über große deutsche Gebiete während des [[Erstes Kaiserreich|Ersten Kaiserreiches]], was wiederum zum Erwachen des deutschen Nationalbewusstseins und den [[Befreiungskriege]]n führte. Auf der anderen Seite stehen die Errungenschaften der Französischen Revolution. Durch die geographische Nähe der deutschen Staaten zu Frankreich und besonders durch ihre zeitweise Einverleibung durch oder enge Anbindung an Frankreich (z.&nbsp;B. im [[Rheinbund]]) wurden diese von den "neuen Ideen" sehr schnell nachhaltig beeinflusst. Gleiches gilt auch für die Notwendigkeit, auf die französischen Erfolge mit grundlegenden Reformen des eigenen Staatswesens zu reagieren und von Westen kommende Neuheiten zu übernehmen. Genannt seien beispielhaft die politischen grundlegenden Schlagworte [[Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit]] (liberté, égalité, fraternité), der in vielen deutschen Staaten übernommene [[Code Civil]], die [[Konstitutionelle Monarchie]], die (wiederum in sich zwispältige) [[Säkularisation]] sowie die [[Preußische Reformen|Preußischen Reformen]]. Die folgenden deutsch-französischen Kriege waren u.&nbsp;a. geprägt von der Frage der [[Deutsche Einigung|Deutschen Einigung]], der staatlichen Zugehörigkeit von [[Elsass-Lothringen]] bzw. grundlegender betrachtet von der umstrittenen europäischen [[Hegemonie]] ([[Deutsch-Französischer Krieg]] 1870–1871, [[Erster Weltkrieg]] und [[Zweiter Weltkrieg]]). Erst nach diesem verheerenden letzten Krieg konnte die „deutsch-französische Erbfeindschaft“ überwunden werden. Sie wich der deutsch-französischen Freundschaft und der [[Europäische Integration|europäischen Integration]], welche einen neuen Krieg unnötig und unmöglich machen soll. Bis heute finden sich die europäischen Kernstaaten Frankreich und Deutschland unter den engagiertesten Befürwortern einer weiteren EU-Integration, weshalb sie manchmal als „deutsch-französischer Motor“ bezeichnet werden.
* Frankreich verfügt über eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und Generalkonsulate in [[Düsseldorf]], [[Hamburg]], [[Frankfurt am Main]], [[München]], [[Saarbrücken]] und [[Stuttgart]]. Honorarkonsuln residieren in [[Aachen]], [[Bremen]], [[Freiburg im Breisgau]], [[Fürth]], [[Hannover]], [[Köln]], [[Mannheim]] und [[Saarlouis]].<ref>{{cite web|url=http://www.botschaft-frankreich.de/ |title=Frankreich in Deutschland – Französische Botschaft in Deutschland (deutsch und französisch)|publisher= |date= |accessdate=2011-11-12}}</ref>
* Deutschland unterhält eine Botschaft in [[Paris]] und Generalkonsulate in [[Bordeaux]], [[Lyon]], [[Marseille]] und [[Straßburg]]. Honorarkonsuln sind in [[Avignon]], [[Bastia]], [[Brest (Finistère)|Brest]], [[Dijon]], [[Baie-Mahault]] auf [[Guadeloupe]], [[Grenoble]], [[Lamentin]] auf [[Martinique]], [[Lille]], [[Matoury]] ([[Französisch-Guyana]]), [[Montpellier]], [[Nantes]], [[Nizza]], [[Nouméa]] ([[Neukaledonien]]), [[Papeete]] auf [[Tahiti]], [[Perpignan]], [[Reims]], [[Rennes]], [[Rouen]], [[Saint-Denis (Réunion)|Saint-Denis]] auf [[Réunion]], [[Toulouse]] und [[Tours]] tätig.<ref>{{cite web|url= http://www.paris.diplo.de/Vertretung/paris/de/Startseite.html|title=Deutsche Botschaft Paris (deutsch und französisch) |publisher= |date= |accessdate=2011-11-12}}</ref>
* Die deutsch-französische Grenze weist eine Länge von 448 Kilometern auf.
* Das bereits seit 1963 bestehende [[Deutsch-Französisches Jugendwerk|Deutsch-Französische Jugendwerk]] hat bis 2011 mehr als 8 Millionen jungen Deutschen und Franzosen die Teilnahme an rund 270.000 Austauschprogrammen ermöglicht.<ref>{{cite web|url=http://www.dfjw.org/ |title= Deutsch-Französisches Jugendwerk (Deutsch, Französisch und Englisch|publisher=.|accessdate=2011-11-13}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (OSZE), des [[Europarat]]es, des [[Weimarer Dreieck]]s, der [[NATO]] der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und der [[Euro-Zone]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/sid_20B0A4672A5BBD0CD5A2CC92D9DE1132/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Frankreich/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Frankreich]
* [http://www.botschaft-frankreich.de/spip.php?rubrique39 Informationen der französischen Botschaft in Berlin über die Beziehungen zu Deutschland]
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|{{ GRC}}||<!--Date started-->1834 (Preußen)||{{Hauptartikel|deutsch-griechische Beziehungen}}

Schon seit vielen Jahrhunderten existieren Beziehungen zwischen Griechen und Deutschen. Aus dem Mittelalter erwähnt sei beispielhaft die Ehe des [[Römisch-deutscher Kaiser|römisch-deutschen Kaisers]] [[Otto II. (HRR)|Otto II.]] mit der [[Byzantinisches Reich|byzantinischen]] Prinzessin [[Theophanu (HRR)|Theophanu]]. Diese Verbindung wirkte sich u.&nbsp;a. nachhaltig bereichernd auf das kulturelle Leben im [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] aus. Nach der [[Belagerung von Konstantinopel (1453)|Eroberung Konstantinopels]] 1453 durch die Osmanen gehörte der größte Teil des griechischen Sprachraums vierhundert Jahre lang zum [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reich]]. Im [[Griechische Revolution|griechischen Unabhängigkeitskrieg]] (1821–1829) wurden die Aufständischen von europäischen – darunter vielen deutschen – Vertretern des [[Philhellenismus]] in ihrem Kampf gegen die Osmanen unterstützt.
Der bayerische Prinz [[Otto (Griechenland)|Otto Friedrich Ludwig von Wittelsbach]] war dann als Otto I. von 1832 bis 1862 erster König von Griechenland. Sein Vater [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I. von Bayern]] war ebenfalls ein großer Bewunderer der griechischen Kultur, er [[Gräzisierung|gräzisierte]] sogar den Landesnamen Baiern zu [[Bayern]]. Die erste griechische Botschaft in [[Berlin]] wurde 1834 eröffnet, als Berlin die Hauptstadt des [[Königreich Preußen|Königreichs Preußens]] war. 1917 trat Griechenland auf Seiten der [[Triple Entente|Entente]] als Gegner des [[Deutsches Reich|Deutschen Reiches]] und dessen Verbündeten in den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ein. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] konnte Griechenland einen [[Griechisch-Italienischer Krieg|italienischen Angriff]] (1940-1941) noch zurückschlagen, musste sich erst der deutschen [[Wehrmacht]] im [[Balkanfeldzug]] geschlagen geben und hatte bis 1944 ([[Kreta]] bis 1945) stark unter der Besetzung durch Deutschland und seine Verbündete zu leiden. Bis heute hat Deutschland keine umfassenden Reparationszahlungen an Griechenland geleistet.<ref>{{cite web|url=http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1135445/|title=Historiker: Deutschland hat sich vor Reparationen gedrückt – Hagen Fleischer im Gespräch|publisher=Deutschlandradio Kultur|date= |accessdate=2011-11-14}}</ref> 1960 wurde ein [[Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Griechenland]] geschlossen. 1981 wurde Griechenland Mitglied der [[Europäische Wirtschaftsgemeinschaft|Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft]] (später EG bzw. EU), aus deren [[Regionalpolitik der Europäischen Union|Strukturfonds]] es bis 2006 ca. 52 Milliarden Euro erhielt.<ref>{{cite web|url=http://www.focus.de/politik/deutschland/eu-hintergrund-eu-hilfen-fuer-griechenland-seit-1981_aid_641206.html|title=Hintergrund: EU-Hilfen für Griechenland seit 1981
|publisher=Focus Online|date= |accessdate=2011-11-14}}</ref> Hierzu trug Deutschland als bedeutender [[Haushalt der Europäischen Union#Nettozahlerdebatte|EU-Nettozahler]] einen beträchtlichen Teil mit bei. Die Beziehungen der beiden EU-Partner und Mitglieder der [[Euro-Zone]] sind heute im Allgemeinen freundschaftlich, allerdings wurden sie durch die [[Griechische Finanzkrise]] (ab 2010), und die deutschen Reaktionen darauf eingetrübt.
* Griechenland verfügt über eine Botschaft in [[Berlin]] und Generalkonsulate in [[Düsseldorf]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[München]] und [[Stuttgart]].<ref>{{cite web|url=http://www.griechische-botschaft.de/ |title=Griechische Botschaft in Berlin (deutsch und griechisch) |publisher=Griechische Botschaft Berlin |date= |accessdate=2011-11-14}}</ref>
* Deutschland unterhält eine Botschaft in [[Athen]] und ein Generalkonsulat in [[Thessaloniki]]. Honorarkonsuln residieren in [[Chania]], [[Igoumenitsa]], [[Iraklion]], [[Komotini]], [[Korfu]], [[Patras]], [[Rhodos]], [[Samos]] und [[Volos (Stadt)|Volos]].<ref>{{cite web|url= http://www.griechenland.diplo.de/Vertretung/athen/de/Startseite.html |title= Herzlich willkommen auf der Webseite der deutschen Vertretungen in Griechenland (deutsch und griechisch) |publisher=Deutsche Vertretungen in Griechenland |date= |accessdate=2011-11-14}}</ref>
* Die Geschichte der [[Griechen in Deutschland|griechischen Gemeinde in Deutschland]] ist lang und vielfältig und geht weit über den Zuzug von [[Gastarbeiter]]n nach dem Zweiten Weltkrieg hinaus.
* Griechenland ist bei deutschen Touristen traditionell ein beliebtes Reiseziel. So waren die Deutschen z.&nbsp;B. im Jahr 2005 die größte ausländische Gästegruppe.<ref>{{cite web|url=http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Querschnittsveroeffentlichungen/WirtschaftStatistik/BinnenhandelGastgewTourismus/GrenzueberschreitenderTourismus,property=file.pdf |title=Grenzüberschreitender Tourismus in Europa |publisher=Statistische Bundesamt Deutschland |date= |accessdate=2011-11-15}}</ref>
* Das Lied [[Griechischer Wein]] von [[Udo Jürgens]] aus dem Jahr 1974 handelt von den Problemen griechischer Gastarbeiter in Deutschland.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Griechenland/Bilateral.html Das deutsche Auswärtige Amt über die Beziehungen zu Griechenland]
* [http://www.mfa.gr/www.mfa.gr/en-US/Policy/Geographic+Regions/Europe/Relationships+with+EU+Member+States/Germany/ Das griechische Außenministerium über die Beziehungen zu Deutschland]
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|{{IRL}}||<!--Date started-->1922||{{Hauptartikel|deutsch-irische Beziehungen}}

[[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F009910-0016, Auswärtiges Amt, Handelsvertrag mit Irland.jpg|miniatur|rechts|Der irische Botschafter [[William Warnock]] mit dem Vertreter des Auswärtigen Amtes Dr. Heß nach der Unterzeichnung eines Handelsabkommens im Jahr 1961]]
Die von [[Rom]] unabhängige christliche Missionstätigkeit irischer Mönche zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert bezeichnet man als [[iro-schottische Mission]]. Diese beeinflusste auch den deutschsprachigen Raum sehr stark. So wirkten [[Columban von Luxeuil]] und der [[Gallus (Heiliger)|Heilige Gallus]] in der [[Bodensee#Kulturraum Bodensee|Bodensee-Region]]. Der [[Kilian (Heiliger)|heilige Kilian]] soll in [[Würzburg]] und Umgebung gepredigt haben. Der [[Virgilius von Salzburg|heilige Virgil]] hingegen war in [[Salzburg]] als [[Bischof]] tätig. Die zweite Phase der iro-schottischen Missionierung war eng mit dem irischen Wirken in den benediktinischen [[Schottenkloster|Schottenklöstern]] verbunden. Deren Entstehung ging auf den Iren [[Marianus Scotus (Kalligraf)|Marianus]] zurück, der mit Gefährten 1070 in [[Regensburg]] erschien und eine [[Askese|asketisch]] lebende Mönchsgemeinschaft gründete, von der mehrere Klostergründungen ausgingen. Auf Grund der relativ großen geographischen Entfernung konzentrierten sich die deutsch-irischen Beziehungen auch später oft auf wichtige Einzelpersonen. So wurde zum Beispiel der [[Oberbefehlshaber]] der [[Reichsarmee|kaiserlichen Streitkräfte]] im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]], [[Wallenstein]], im Jahr 1634 in [[Cheb|Eger]] vom irischen Hauptmann [[Walter Deveroux]] ermordet.<ref>{{cite web|url=http://books.google.de/books?id=KPC94ZUw_rkC&pg=PA223&lpg=PA223&dq=walter+deveroux&source=bl&ots=i91ELUjrzT&sig=FF4V0NYTUFWCpBYPOpXCmr3ktDY&hl=de&ei=emrGTva4GoSVswbejJ2KBw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CCoQ6AEwBDgK#v=onepage&q=walter%20deveroux&f=false |title=Wallenstein: Biografie eines Machtmenschen von Robert Rebitsch ; S. 223|publisher=Böhlau |date= |accessdate=2011-11-18}}</ref> Insgesamt kämpften nicht wenige irische Soldaten auf den deutschen Kriegsschauplätzen jener Zeit.<ref>John Hennig: Irish Soldiers in the Thirty Years War. – In: The Journal of the Royal Society of Antiquaries of Ireland, Bd. 82,1 (1952) S. 28–36.</ref> Bei späteren kriegerischen Auseinandersetzungen im Rahmen der [[Jakobiten]]aufstände fiel 1690 der deutschstämmige Heerführer [[Friedrich von Schomberg]] in der [[Schlacht am Boyne]] im Osten Irlands. Der Deutsche [[Richard Cassels]] (1690-1751) wirkte als erfolgreicher Architekt in Irland, während sich der geborene [[Dublin]]er [[William Thomas Mulvany]] (1806-1985) große Verdienste bei der industriellen Entwicklung des [[Ruhrgebiet]]s erwarb.<ref>{{cite web|url=http://www.dif-bw.de/news/news_18.htm|title= Irland und Deutschland – eine ungetrübte Freundschaft / Sean O' Huiginn |publisher=Deutsch-irischer Freundeskreis |date= |accessdate=2011-11-18}}</ref>
Für das 19. Jahrhundert erwähnt sei auch noch [[Lola Montez]] (eigentlich Elizabeth Rosanna Gilbert, geboren im irischen Grange), welche durch ihr Verhältnis mit dem bayerischen König [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] zum „Katalysator“ der [[Deutsche Revolution 1848/49#Bayern|Revolution in Bayern]] 1848 wurde.
Im 19. Jahrhundert etablierte sich eine bedeutende [[Keltologie#Keltologie im deutschsprachigen Raum|Keltologie im deutschsprachigen Raum]] als Wissenschaftsfach. Diese beeinflusste auch das Erwachen des irischen Nationalbewusstseins in einer Zeit, als das Land ein Teil des [[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland|Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland]] war. Immer wieder kam es in dieser Zeit zu Protesten und Aufständen gegen die britische Herrschaft.
1914 konnte die Verabschiedung der irischen [[Home Rule]] (autonome Selbstverwaltung) durch das [[House of Commons|britische Unterhaus]] von den Gegnern dieser Neuerung nicht mehr verhindert werden, doch der Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] verzögerte die Durchsetzung; zunächst auf 1915, da man von einem kurzen Krieg ausging. (Bis 1920 wurde keine Home Rule Bill umgesetzt). Viele der Mitglieder der [[Ulster Volunteer Force]] und der [[Irish Volunteers]] traten während des Krieges der britischen Armee bei – durchaus auch oft aus irlandpolitischen Erwägungen. Sie kämpften gegen das [[Deutsches Reich|Deutsche Reich]] und seine Verbündeten vornehmlich an der [[Westfront (Erster Weltkrieg)|Westfront]], in der [[Schlacht von Gallipoli]] und im [[Naher Osten|Nahen Osten]]. Man nimmt an, dass 30.000 bis 50.000 Iren während des Krieges ums Leben kamen. Im Rahmen der Vorbereitung des irischen [[Osteraufstand]]s gegen die Briten 1916 hatten die Deutschen (nach dem Motto „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“) zugesagt, irisch-britische [[Kriegsgefangene]], die sich dazu bereit erklärt hatten, nach Irland zu transportieren und etwa 40.000 französische und russische Beutegewehre mit einem Hilfsschiff am Karfreitag in Irland ([[County Kerry|Grafschaft Kerry]]) anzulanden. Die Landung schlug fehl, weil Ort und Zeit nicht gut koordiniert waren.
Ebenso scheiterte der gesamte Aufstand. Allerdings schufen die massiven britischen Repressionen gegen die Aufständischen eine weit verbreitete anti-englische Haltung in der irischen Bevölkerung und führten zu einer Popularisierung des Unabhängigkeitsgedankens. Der folgende [[Anglo-Irischer Krieg|Anglo-Irische Krieg]] (1919–1921) führte 1921 zum [[Anglo-Irischer Vertrag|Anglo-Irischen Vertrag]], der für 26 der 32 irischen ''Countys'' (außer [[Nordirland]]) die Unabhängigkeit von Großbritannien garantierte.
Im Zweiten Weltkrieg blieb Irland neutral. Deutschland hatte bis 1945 einen Botschafter im Land ([[Eduard Hempel]]). De facto gab es allerdings geheimdienstliche und militärische Kooperationen Irlands mit den Kriegsgegnern des [[Drittes Reich|Dritten Reichs]] – dem Vereinigten Königreich und den USA. 1973 erfolgte der Beitritt des Landes zur [[Europäische Wirtschaftsgemeinschaft|Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft]] (dem Vorgänger der heutigen EU). Nach erheblichen Anpassungsschwierigkeiten kam es in den Folgejahren – nicht zuletzt aufgrund von Strukturgeldern der Europäischen Union (mit Deutschland als einem der [[Haushalt der Europäischen Union#Nettozahlerdebatte|Haupt-Nettozahler]]) – zu einem dauerhaften wirtschaftlichen Aufschwung. 1990 unterstützte Irland als Inhaber der Präsidentschaft im [[Rat der Europäischen Union|Rat der Europäischen Gemeinschaften bzw. heute Rat der Europäischen Union]] aktiv die Vollendung der [[Deutsche Wiedervereinigung|Deutschen Wiedervereinigung]].<ref>{{cite web|url=http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Irland/Bilateral_node.html|title= Irlands Beziehungen zu Deutschland|publisher=Auswärtiges Amt |date= |accessdate=2011-11-20}}</ref>
1999 (bzw. als Bargeld 2002) wurde in Irland der [[Euro]] eingeführt. Auf Grund der gemeinsamen Mitgliedschaft Irlands und Deutschland in der [[Europäische Union|Europäischen Union]] haben sich die Beziehungen der beiden Staaten in den letzten Jahrzehnten intensiviert. Für Verstimmung in Irland sorge 2011 die Veröffentlichung von Plänen der irischen Regierung zur Mehrwertsteuererhöhung im [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] – bevor diese Pläne in Irland selbst kommuniziert worden waren. Von vielen Iren wurde dies schmerzhaft als Souveränitätsverlust Irlands im Rahmen der [[Staatsschuldenkrise im Euroraum#Irland|irischen Schuldenkrise]] zu Gunsten der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und besonders Deutschlands wahrgenommen.<ref>{{cite web|url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,798693,00.html|title=Irland empört sich über deutsches Datenleck|publisher=Spiegel Online |date= |accessdate=2011-11-20}}</ref>
* Deutschland verfügt über eine Botschaft in [[Dublin]] und einen Honorarkonsul in [[Galway]].<ref>{{cite web|url=http://www.dublin.diplo.de/Vertretung/dublin/de/Startseite.html |title=Deutsche Botschaft in Dublin (deutsch und englisch) |publisher=Deutsche Botschaft in Dublin |date= |accessdate=2011-11-20}}</ref>
* Irland unterhält eine Botschaft in [[Berlin]] und hat fünf Honorarkonsuln (in [[Bergisch-Gladbach]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[München]] und [[Stuttgart]]).<ref>{{cite web|url=http://www.embassyofireland.de/home/index.aspx?id=29424 |title=Website der Botschaft von Irland in Berlin (Deutsch, Englisch und Gälisch) |publisher=Embassy of Ireland, Germany |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* [[Irisches Tagebuch]] ist der Titel eines halbdokumentarischen [[Reisebericht]]s von [[Heinrich Böll]] aus dem Jahr 1957.
* Das [[Irish Pub]] ist eine auch in Deutschland beliebte und verbreitete Form der [[Gastronomie]].
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[Europäische Union|Europäischen Union]], der [[OECD|Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung]] sowie der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Irland/Bilateral_node.html Das deutsche Auswärtige Amt über die Beziehungen zu Irland]
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|{{ISL}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-isländische Beziehungen}}

Als erster isländischer Bischof wurde im Jahre 1056 [[Ísleifur Gissurarson]] in [[Bremen]] geweiht.
Bis 1104, als die [[Bistum Lund|Kirchenprovinz Lund]] aus der Metropolie Bremen-Hamburg ausgegliedert wurde, stand das isländische [[Bistum Skálholt]], unter der Metropolitangewalt des [[Erzbistum Bremen|Erzbistums Bremen]].
[[Christoph III. (Dänemark, Norwegen und Schweden)|Christoph III.]] (1416-1448), geboren als Christoph von Pfalz-Neumarkt war als König von [[Dänemark]], [[Schweden]] und [[Norwegen]] auch Herrscher über Island (Isländisch: Kristófer af Bæjaralandi). Im 15. und 16. Jahrhundert wurde zwischen der [[Hanse]] und besonders [[Hamburg]] auf der einen und Island auf der anderen Seite Handel getrieben.<ref>[[Martin Krieger (Historiker)|Martin Krieger]], ''Geschichte Hamburgs'', C.H. Beck, München 2006, [http://books.google.de/books?id=v7KXd2LiUvMC&pg=PA29 S. 29] und 41.</ref> Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Reformation [[Martin Luther|lutherischer Prägung]] in Island durchgesetzt. 1814 wurde während der [[Koalitionskriege|Napoleonischen Kriege]] der [[Frieden von Kiel]] zwischen [[Schweden]], [[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland|Großbritannien]] und [[Dänemark]] geschlossen. Aus Sicht der Isländer war dieser Friede eine Verewigung der bereits seit 1380 bestehenden Vorherrschaft Dänemarks über ihr zuvor schon von Norwegen beherrschtes Land. 1854 wurde das dänische Handelsmonopol aufgehoben. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] blieb Dänemark und damit auch Island neutral. Seit 1918 war Island nur noch lose durch [[Personalunion]] mit Dänemark verbunden Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde Dänemark unter Verletzung seiner Neutralität im April 1940 in der [[Operation Weserübung]] vom [[Drittes Reich|Dritten Reich]] besetzt. Die Besetzung des – ebenfalls neutralen Islands – erfolgte dann kurz darauf im Mai 1940 durch die Briten. Die USA übernahmen im Juli 1941 die Besetzung Islands, um die britische Armee zu entlasten – ein halbes Jahr vor ihrem offiziellen [[Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg|Kriegseintritt]]. Über die unklare Haltung der isländischen Autoritäten zum [[Holocaust]] berichtete erstmals der deutsche Journalist [[Alfred Joachim Fischer]] (1957); inzwischen gibt es ausführliche Untersuchungen dazu auf Englisch und in anderen Sprachen.<ref>{{cite web|url=http://www.jcpa.org/phas/phas-vilhjalmur-f04.htm |title=Iceland, the Jews, and Anti-Semitism / Vilhjálmur Örn Vilhjálmsson (englisch)|publisher=Jerusalem Center for Public Affairs |accessdate=2011-12-08}}</ref> 1944 erklärte sich Island für unabhängig. In den drei sogenannten [[Kabeljaukriege]]n weitete Island seine Fischereigrenzen von vier auf zwölf, dann auf 50 und zuletzt auf 200 [[Seemeile]]n aus. Während sich der erste Kabeljaukrieg (1958) auf Island und Großbritannien beschränkte, da alle anderen Länder (auch die Bundesrepublik Deutschland) die neue isländische Zwölf-Seemeilen-Zone anerkannten, kam es über die weitere Vergrößerung der Fischereigrenzen im Zweiten Kabeljaukrieg (1972) und im Dritten Kabeljaukrieg (1974) auch zum Konflikt mit der Bundesrepublik. Dabei wurden u.&nbsp;a. auch die Netze deutscher Fischerboote durch Isländer gekappt. Die 200-Seemeilen-Zone Islands wurde zum 1. Januar 1977 von allen [[Europäische Wirtschaftsgemeinschaft|EWG]]-Staaten anerkannt. Im Jahr 2008 erfuhr die [[Isländische Krone]] infolge der [[Finanzkrise ab 2007|internationalen Finanzkrise]] eine starke Entwertung. Die isländische Regierung brachte große Teile des Finanzsektors unter anderem alle drei Großbanken, d.&nbsp;h. Glitnir, Landsbankinn und Kaupþing unter staatliche Kontrolle.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,582585,00.html Spiegel Online: Notgesetz gegen Finanzkrise. Island übernimmt totale Banken-Kontrolle, 7. Oktober 2008]</ref> Besonders betroffen waren deutsche Kunden von den Problemen der auch in [[Frankfurt am Main]] mit einer Niederlassung vertretenen [[Kaupthing Bank]]. (Am 19. November 2009 wurde die deutsche Niederlassung endgültig geschlossen und die Präsenz der Bank in Deutschland beendet.) Der isländische Präsident [[Ólafur Ragnar Grímsson]] erklärte nach den Unruhen wegen der Staatspleite in einem Interview gegenüber der [[Financial Times Deutschland]] am 10. Februar 2009, es sei den isländischen Steuerzahlern nicht zu vermitteln, dass sie jetzt auch noch für die Verluste deutscher Sparer aufkommen müssten. Ausländische Anleger könnten nicht erwarten, dass Island die ganze Last der Finanzkrise trage.<ref>[http://www.ftd.de/politik/international/:Krisland-Deutsche-Kaupthing-Anleger-vor-Totalverlust/472253.html ''Island lässt deutsche Anleger abblitzen.'']</ref><ref>[http://www.zeit.de/online/2009/07/island-kaupthing-entschaedigung ''Deutschen Kaupthing-Sparern droht Totalverlust.'']</ref> In der Folge kam es zu einer Änderung der isländischen Haltung: Am 10. Juli 2009 hat die Kaupthing Bank bereits die meisten Einlagen an die rund 34.000 Sparer zurückgezahlt.<ref>[http://www.boerse-online.de/finanzen/aktuell/:Kaupthing:Das-meiste-Geld-ist-schon-geflossen/510485.html ''Das meiste Geld ist schon geflossen.''] 10. Juli 2009</ref>
Seit der Finanzkrise wurde auch wieder offen über einen [[Beitrittsverhandlungen Islands mit der Europäischen Union|Beitritt Islands zur Europäischen Union]] und die anschließenden Einführung des [[Euro]] als Währung nachgedacht.<ref>[http://derstandard.at/?url=/?id=1224256004334 EU stellt bankrottem Island Beitritt in Aussicht]</ref> Eine Krise ganz anderer Art ereignete sich 2010: Der [[Ausbruch des Eyjafjallajökull 2010|Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull]] brachte auch den Flugverkehr in Deutschland teilweise zum Erliegen. Ein verbindendes Ereignis kann hingegen aus dem Jahr 2011 berichtet werden: Der [[Isländische Literatur|literaturbegeisterte nordische Staat]] war unter dem Motto "Sagenhaftes Island" Gastland der [[Frankfurter Buchmesse]].<ref>{{cite web|url=http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/Presse/Reden/2011/111011-BM_Buchmesse.html |title=Rede Außenminister Guido Westerwelles anlässlich der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse|publisher=Auswärtiges Amt |accessdate=2011-12-08}}</ref>
* Deutschland verfügt über eine Botschaft in [[Reykjavík]].<ref>{{cite web|url=http://www.reykjavik.diplo.de/Vertretung/reykjavik/de/Startseite.html |title=Deutsche Botschaft in Reykjavík (deutsch)|publisher=Deutsche Botschaft in Reykjavík |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Island betreibt eine Botschaft in [[Berlin]] und hat zehn Honorarkonsuln in [[Bremerhaven]], [[Cuxhaven]], [[Düsseldorf]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[Köln]], [[München]], [[Rostock]], [[Stuttgart]] und [[Wissen (Stadt)|Wissen]].<ref>{{cite web|url=http://www.iceland.is/iceland-abroad/de/|title=Botschaft von Island, Berlin (Deutsch, Englisch und Isländisch) |publisher=Isländische Botschaft in Deutschland |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Die deutsch-isländischen Kulturbeziehungen reichen mehr als ein Jahrtausend zurück; die beiden Staaten haben einen germanischen kulturellen Hintergrund.
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[NATO]], der [[OECD|Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung]], der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], des [[Ostseerat]]es (obwohl Island keinen Anteil an der Ostsee hat) und des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]] (obwohl Island noch kein Mitglied der Europäischen Union ist).
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Island/Bilateral.html Das deutsche Auswärtiges Amt über die Beziehungen zu Island]
* [http://www.iceland.is/iceland-abroad/de/nachrichten-und-veranstaltungen/%E2%80%9Elachs-comme-il-faut%E2%80%9C-und-%E2%80%9Everteufelt-schones-berlin%E2%80%9C-ein-uberblick-uber-die-deutsch-islandischen-beziehungen-von-den-anfangen-bis-zur-gegenwart-/8307/ Dr. Birte Bernau auf der Seite der isländischen Botschaft in Berlin über die deutsch-isländischen Beziehungen]
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|{{ITA}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-italienische Beziehungen|:Kategorie:Deutsch-italienische Beziehungen|titel2=Kategorie deutsch-italienische Beziehungen}}

[[Datei:Friedrich Overbeck 008.jpg|miniatur|rechts|[[Italia und Germania]], ein allegorisches Gemälde des Malers [[Friedrich Overbeck]] aus dem Jahre 1828, das die Freundschaft zwischen den Ländern Italien und Deutschland symbolisieren soll.]]
Ähnlich wie die [[Deutsch-französische Beziehungen|deutsch-französischen Beziehungen]] sind auch die deutsch-italienischen Beziehungen so vielgestaltig und komplex, dass sich eine Charakterisierung ihrer Geschichte in dieser Übersicht auf einige Schlüsselbegriffe beschränken muss.
Große Teile der nachmaligen Staaten Italien und Deutschland waren im 8. und 9. Jahrhundert n. Chr. Teil des [[Frankenreich]]s [[Karl der Große|Karls des Großen]]. Auch nach der [[Fränkische Reichsteilung|Fränkischen Reichsteilung]] (843) rissen die Verbindungen nicht ab: Während des gesamten Mittelalters waren große Teile Norditaliens Teil des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] (wenn auch teilweise nur formal), während zwischen dem [[Kirchenstaat]] in Mittelitalien bzw. dem [[Papst]] als dessen Oberhaupt auf der einen Seite und dem [[Römisch-deutscher Kaiser|römisch-deutschen Kaiser]] auf der anderen Seite ebenfalls besonders intensive – wenn auch selten konfliktfreie – Beziehungen bestanden. Genannt sei beispielhaft der [[Gang nach Canossa]] (im italienischen [[Apennin]]) (1077) des [[Römisch-deutscher König|römisch-deutschen Königs]] [[Heinrich IV. (HRR)|Heinrich IV.]], der seine [[Exkommunikation]] durch den dort weilenden Papst aufheben lassen wollte. (Zum Kontext siehe: [[Investiturstreit]].) Süditalien war zwar nicht Teil des Heiligen Römischen Reiches, wurde von 1194 bis 1268 aber von den [[Staufer]]n regiert, welche auch die heilig-römischen Kaiser stellten. So war [[Palermo]] die Hauptstadt und Residenz des Kaisers [[Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]], der im Süden aufgewachsen war. Für das Zeitalter der [[Renaissance]] (ital.: Rinascimento) seien die kulturellen Faktoren betont: Vom Italien des späten 14. Jahrhunderts ausgehend, verbreitete sich die neue Geisteshaltung über ganz Europa und war auch für den deutschsprachigen Raum von nicht zu überschätzender kulturgeschichtlicher Bedeutung. Mit [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] versuchte auch in der frühen Neuzeit noch einmal ein römisch-deutscher Kaiser, sich massiv in Italien politisch bzw. militärisch zu engagieren. Eine berühmte Folge dieser Politik war der [[Sacco di Roma]] von 1527, als ein rebellierendes Heer (u.&nbsp;a.) deutscher [[Landsknecht]]e die „ewige Stadt“ auf das Schlimmste plünderte und verwüstet. Einige Jahrhunderte überspringend wenden wir uns den [[Koalitionskriege|Napoleonischen Kriegen]] und damit der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert zu. Deutsche und italienische Staaten waren gleichermaßen von den weltgeschichtlichen Umwälzungen dieser Epoche massiv betroffen und teilweise auch französisch besetzt. Beispielhaft genannt seien das jeweils durch Napoleon erzwungene Ende der seit dem 7./8. Jahrhundert existierenden [[Republik Venedig]] im Jahr 1797 bzw. des seit dem 10. Jahrhundert bestehenden Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahr 1806. Zuvor hatte Napoleon das Reich noch zum Verzicht der kaiserlichen Lehensrechte in Italien gezwungen. Zwar konnte sich Europa von der Napoleonischen Herrschaft 1814/1815 befreien, allerdings kam es durch den [[Wiener Kongress]] in diesen Jahren nicht zu einer deutschen oder italienischen Einigung, was in der Folge zu erstaunlichen Parallelen in der Entwicklung der beiden Nationen führen sollte. Ein großer Unterschied bestand allerdings darin, dass die italienischen Staaten zu einem großen Teil von ausländischen Mächten beherrscht wurden, während die deutschen Länder meist von einheimischen Herrschern regiert wurden. Als pikant zu bezeichnen ist hierbei, dass Österreich die italienischsprachigen Gebiete der Lombardei und Venezien beherrschte. 1848 kam es in den deutschen Staaten zur [[Deutsche Revolution 1848/49|deutschen Märzrevolution]], in italienischen Staaten zur [[Italienische Unabhängigkeitskriege#Märzrevolution 1848|italienischen Märzrevolution]], welche beide scheitern. In der Folge waren die Vereinigungskräfte der beiden Nationen aber nicht mehr aufzuhalten: 1861 entstand das [[Königreich Italien (1861–1946)|Königreich Italien]], das 1866 den [[Deutscher Krieg|Deutschen Krieg]] zwischen Preußen und Österreich an Preußens Seite nutzte, um Venetien und Friaul von Österreich zu erlangen (nachdem 1859/60 schon die Lombardei gewonnen worden war). Der Sieg gegen Österreich war für Preußen bzw. dessen Ministerpräsident [[Otto von Bismarck]] eine wichtige Etappe in den [[Deutsche Einigungskriege|Deutschen Einigungskriegen]], da Österreich aus der deutschen Politik verdrängt werden konnte, womit der norddeutsche Staat den [[Deutscher Dualismus|deutschen Dualismus]] für sich entscheiden konnte. Während dann der [[Deutsch-Französischer Krieg|letzte deutsche Einigungskrieg]] gegen Frankreich 1870/71 zur Proklamation des [[Deutsche Reichsgründung|Deutschen Kaiserreiches]] führte, nutzten die Italiener die Gunst der Stunde bzw. der kriegsbedingten Abzug der französischen Schutztruppen, um den Kirchenstaat zu annektieren und Rom zur italienischen Hauptstadt zu erklären, womit das letzte italienische „Kernstück“ in den neuen Nationalstaat mit einbezogen worden war.
Allerdings blieb der italienische [[Irredentismus]] auch weiterhin virulent. Diese Ideologie, welche eine Vereinigung aller Italiener in einem Staat forderte, richtete sich neben anderen Staaten vor allem gegen Österreich, das immer noch über das [[Trentino]] und [[Istrien]] herrschte. So konnte der [[Dreibund]] zwischen dem Deutschen Reich, [[Österreich-Ungarn]] und Italien wenig realpolitische Wirkung entfalten: Als der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] ausbrach, blieb Italien zuerst neutral und trat dann 1915 an der Seite der Gegner Deutschlands und Österreichs in den Krieg ein, da es seine irredentistischen Interessen so besser verfolgen zu können meinte. Im [[Vertrag von St. Germain]] 1919 wurden dem Königreich Italien die bislang österreichischen Gebiete [[Trentino]], [[Südtirol]], das [[Kanaltal]], das gesamte ehemalige [[Österreichisches Küstenland|österreichische Küstenland]] und ein Teil der [[Krain]], die Stadt [[Zadar|Zara]] und einige [[Dalmatien|norddalmatinische Inseln]] zugesprochen. Italien bekam damit dennoch weniger als es erwartet hatte – auf der anderen Seite gehörte mit Südtirol nun auch ein traditionell deutschsprachig besiedeltes Territorium zum italienischen Staat. Die verfahrene politische Lage nach dem Ersten Weltkrieg konnten schließlich die [[Faschismus|Faschisten]] unter Führung [[Benito Mussolini]]s zum [[Marsch auf Rom]] und zur anschließenden Etablierung einer Diktatur nutzen. In der Folge hatten neben anderen Opfergruppen auch die deutschsprachigen Südtiroler massiv unter der faschistischen [[Italienisierung]]spolitik zu leiden. Während Italien außenpolitisch in der ersten Zeit der Mussolini-Herrschaft eine Aufrechterhaltung des Status Quo unterstützte (beispielsweise im „[[Stresa-Front]]“ genannten Abkommen mit Großbritannien und Frankreich), näherte es sich später (u.&nbsp;a. zur Förderung einer zunehmend imperialistischen Politik) aber an Deutschland an, das sich ab 1933 zur [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Diktatur unter [[Adolf Hitler]] verwandelte. Dieser [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|nationalsozialistische Staat]] nahm sich in einigen Bereichen das faschistische Italien zum Vorbild und fühlte sich allgemein ideologisch den Italienern nahe. Wichtige Punkte der deutsch-italienischen Beziehungen waren in den folgenden Jahren das gemeinsame Eingreifen im [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkrieg]] (1936–1939), den von Mussolini letztendlich akzeptierte [[Anschluss Österreichs]] an Deutschland 1938 (Südtirol verblieb bei Italien ; die deutschsprachigen Südtiroler konnten nach dem [[Option in Südtirol#Hitler-Mussolini-Abkommen|Hitler-Mussolini-Abkommen]] nur zwischen einer Umsiedlung ins Deutsche Reich oder einer Aufgabe ihrer Kultur und Muttersprache wählen) sowie der als [[Stahlpakt]] bezeichnete Bündnisvertrag von 1939. Ab 1940 nahm Italien (wenig erfolgreich) an deutscher Seite am [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] teil, wobei Mussolini auch eigene Akzente setzte, was für die Deutschen oftmals zum strategischen Problem wurde (z.&nbsp;B. der vollständig gescheiterte [[Griechisch-Italienischer Krieg|Angriff Italiens auf Griechenland]] 1940, der erst durch das [[Balkanfeldzug (1941)|Eingreifen deutscher Truppen]] 1941 gewonnen werden konnte). Als Italien 1943 nach verheerenden Niederlangen und der [[Operation Husky|alliierten Landung auf Sizilien]] einen [[Waffenstillstand von Cassibile|Waffenstillstand mit den Alliierten]] schloss und auf alliierter Seite in den Krieg eingriff, besetzen die Deutschen Norditalien bis Rom und installierten eine „[[Italienische Sozialrepublik]]“ unter Führung Mussolinis. Während der [[Italienfeldzug (Zweiter Weltkrieg)|Eroberung Italiens durch die Alliierten]] (1943–1945) war Italien dann direktes Frontgebiet und hatte massiv unter den Kriegsauwirkungen zu leiden (→&nbsp;[[Deutsche Kriegsverbrechen in Italien]]). Nach den schrecklichen Erfahrungen der großen Kriege in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehörten Italien unter [[Alcide de Gasperi]] und Deutschland unter [[Konrad Adenauer]] zu den Gründervätern des vereinigten Europas, welche auch der Versöhnung der beiden Völker diente. Obwohl es in der Nachkriegszeit in beiden Staaten zu einem Wirtschaftswunder kam, blieb doch gerade der Süden Italiens weiterhin benachteiligt, so dass nach einem [[Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Italien|Anwerbeabkommen]] (1955) viele Italiener ihr Glück nördlich der Alpen versuchten. Für die deutschsprachigen Südtiroler konnte durch das [[Südtirol-Paket]] ab 1972 eine tragfähige Lösung durch eine [[Autonomie]] innerhalb Italiens geschaffen werden. Heute versteht sich Südtirol als Brücke zwischen dem deutsch- und dem italienischsprachigen Raum. Während des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] waren Italien und die [[Bundesrepublik Deutschland]] Alliierte im Rahmen der [[NATO]]. Das Verhältnis Deutschlands und Italiens ist heute von Freundschaft und europäischer Partnerschaft geprägt. Während der [[Staatsschuldenkrise im Euroraum|Eurokrise]] ab 2009/10, von der auch Italien massiv betroffen ist, kam es allerdings zu Spannungen im bilateralen Verhältnis, die darin gipfelten, dass [[Angela Merkel]] und [[Nicolas Sarkozy]] bei einer Pressekonferenz mit einem vielsagenden Lächeln auf die Frage antworteten, ob sie dem italienischen Ministerpräsident [[Silvio Berlusconi]] noch vertrauten.<ref>[http://www.heise.de/tp/blogs/8/150700 Stürzt die EU Berlusconi?] Telepolis Abgerufen am 10. Dezember 2011</ref>. Premier Berlusconi musste in der Folge auf Grund des Drucks u.&nbsp;a. auch der europäischen Partner zurücktreten.
* Italien betreibt eine [[Italienische Botschaft in Berlin|Botschaft in Berlin]] sowie [[Generalkonsulat]]e in folgenden Städten: [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[Hannover]], [[Köln]], [[München]], [[Nürnberg]] (Konsularbüro), [[Saarbrücken]] (Konsularbüro) und [[Stuttgart]] und [[Konsul]]ate in [[Freiburg im Breisgau]], [[Dortmund]] und [[Wolfsburg]]. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] residieren in [[Bremen]], [[Dresden]], [[Kiel]] und [[Leipzig]].<ref>{{cite web|url=http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/Italien/VertretungenItalien_node.html |title=Vertretungen Italiens (in Deutschland) |publisher=Auswärtiges Amt |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Deutschland verfügt über eine Botschaft in [[Rom]] und Generalkonsulate in [[Mailand]] und [[Neapel]]. Honorarkonsuln haben ihren Sitz in [[Bari]], [[Bologna]], [[Bozen]], [[Cagliari]], [[Florenz]], [[Genua]], [[Messina]], [[Palermo]], [[Rimini]] und [[Venedig]].<ref>{{cite web|url=http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/01-Laender/DeutscheAVen/Italien/DeutscheVertretungen_node.html |title=Deutsche Vertretungen (in Italien) |publisher=Auswärtiges Amt |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Die Gemeinschaft der [[Italiener in Deutschland]] besteht aus ethnisch italienischen Migranten in Deutschland und ihren Nachkommen und ist heute eine der größten und ältesten Zuwanderergemeinden in Deutschland.
* Mit dem Begriff der [[Toskana-Fraktion]] (für linke deutsche Politiker, die bevorzugt in Italien urlauben) hat das Massenphänomen des deutschen Tourismus in Italien seinen Weg bis in den politischen Diskurs gefunden.
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[NATO]], der [[Gruppe der Acht|G8]], der [[OECD|Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung]], der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], der [[Europäische Union|Europäischen Union]], des [[Schengen-Raum]]es und der [[Euro-Zone]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/sid_09E325F1292A1C8B7BBA088ADBEF4F1A/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Italien/Bilateral_node.html Das deutsche Auswärtiges Amt über die Beziehungen zu Italien]
* [http://www.sueddeutsche.de/kultur/deutsch-italienische-beziehungen-diese-liebe-ist-noch-lange-nicht-verloren-1.192461 Der italienische Botschafter Antonio Puri Purini 2008 in der SZ über die deutsch-italienischen Beziehungen]
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|{{KAZ}}||<!--Date started-->31. Dezember 1991||{{Hauptartikel|deutsch-kasachische Beziehungen}}

(Anmerkung: Nur ca. 5,4 Prozent der kasachischen Landesfläche liegen in Europa, der Rest des Territoriums ist asiatisch).<br />
Frühe Kontakte zwischen Deutschen und Kasachen hängen oftmals mit den Expansionsbestrebungen des Russischen Reiches in Richtung Turkestan oder wissenschaftlichen Reisen deutscher bzw. [[russlanddeutsche]] Forscher nach Zentralasien zusammen.
So bereiste der [[Deutsch-Balten|deutsch-baltische]] [[Geologe]] [[Gregor von Helmersen]] als [[Forschungsreisender]] von 1833 bis 1836 u.&nbsp;a. die [[Kasachensteppe]].
Das nachmalige Kasachstan wurde, nachdem der russische Einfluss schon zuvor sehr stark geworden war, Mitte des 19. Jahrhunderts durch den russlanddeutschen [[Konstantin Petrowitsch von Kaufmann|General Konstantin Petrowitsch Kaufmann]] († 1882) und seiner Truppe endgültig unterworfen und dadurch dem [[Generalgouvernement Turkestan]] unterstellt.
Siedlungen von deutschen religiösen Minderheiten wie den [[Russlandmennoniten]] gab es im 19. Jahrhundert in vielen Teilen des russischen Reichen und seit dem Ende des 19. Jahrhunderts auch auf dem Territorium des heutigen Kasachstans. Einen gewaltigen Schub erhielt die deutsche Anwesenheit in Kasachstan durch die von Stalin nach dem Überfall des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion 1941 angeordnete [[Wolgadeutsche Republik#Deportation und Auflösung der Republik im Jahre 1941|Deportation der Wolgadeutschen]] nach [[Sibirien]] und Kasachstan, wo sie meist verstreut angesiedelt wurden. Die Deutschen unterstanden während und nach dem Zweiten Weltkrieg einer sogenannten [[Kommandantur]] mit strengen [[Meldepflicht]]en, [[Ausgangssperre|Ausgangsbeschränkungen]] und [[Diskriminierung]]en. Es herrschten lange Zeit lagerähnliche Zustände. Die Kommandantur wurde erst im Januar 1956 aufgehoben. Die deutschen Siedlungen bestanden jedoch weiter. Nachdem 1979 die Idee zur Bildung eines autonomen Gebiets der Deutschen in Kasachstan – in der Gegend von Akmolinsk/Zelinograd (heute Astana) mit einem hohen Anteil Deutschstämmiger – am massiven Widerstand der einheimischen russischen und kasachischen Bevölkerung scheiterte, wanderten die meisten [[Kasachstandeutsche]]n seit Ende der 1980er Jahre aus Kasachstan aus, um sich wieder in der Heimat ihrer Vorfahren anzusiedeln. Laut der [[Volkszählung]] von [[2003]] lebten 300.000 Deutsche in Kasachstan, vor allem im Norden des Landes und im Raum [[Astana]]. Laut Angaben des Auswärtigen Amtes lebten 2011 ca. 800.000 Kasachstandeutsche in Deutschland und 220.000 in Kasachstan. Nachdem die Republik Kasachstan am 16. Dezember 1991 ihre Unabhängigkeit von der [[Sowjetunion]] erklärt hatte, wurde diese am 31. Dezember 1991 von Deutschland anerkannt. Seit dem 11. Februar 1992 existieren diplomatische Beziehungen. Seitdem haben sich die bilateralen Kontakte dynamisch entwickelt. Genannt seien die [http://rw22big3.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1992/19921120.2.HTML Gemeinsamen Erklärung vom 22. September 1992 über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kasachstan], die bis 2008 andauernde bilaterale [[Entwicklungszusammenarbeit]], das [http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:21999A0728%2802%29:DE:HTML Abkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaten und der Republik Kasachstan] von 1999, die [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Europa/Aussenpolitik/Regionalabkommen/Zentralasien_node.html EU-Zentralasienstrategie von 2007], die [http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/348458/publicationFile/4013/080903-GemeinsameErklaerung.pdf Gemeinsame Erklärung über eine Partnerschaft für die Zukunft zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kasachstan] von 2008 und das [http://deutschland-kasachstan.de/de/ Deutschland-Jahr in Kasachstan] 2010. Ebenfalls 2010 nahm Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] am OSZE-Gipfel in Kasachstans Hauptstadt [[Astana]] teil und traf auch den kasachischen Präsidenten [[Nursultan Nasarbajew]]. Hierbei wurde deutlich, was für die gesamte deutsche und europäische Außenpolitik gegenüber dem unabhängigen Kasachstan gilt: es besteht ein schmaler Grat zwischen der Wahrung und Beförderung wirtschaftlicher Interessen (das Land ist reich an Rohstoffen, z.&nbsp;B. Erdöl, Uran und Gold) auf der einen Seite und der Verbreitung [[rechtsstaat]]licher und demokratischer Standards auf der anderen Seite. Von diesen ist Kasachstan unter dem autoritär regierenden Präsidenten Nasarbajew noch weit entfernt. So sollten beispielsweise die kasachischen Präsidentenwahlen 2012 und 2017 abgesagt werden, da es laut kasachischen Parlamentariern sowieso keine Alternative zu Nasarbajew gebe und Wahlen daher Geldverschwendung seien. Dieses (so nicht durchgeführte) Vorhaben wurde vom Ausland und auch von der deutschen Bundesregierung scharf kritisiert.<ref>{{cite web|url= http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-01/kasachstan-praesident-wahl |title= Kasachstan schafft Wahl des Präsidenten ab |publisher=Zeit Online |date=2011-01-14|accessdate=2011-12-11}}</ref> Bei der dann 2011 doch stattgefundenen Wahl traten nur Gegenkandidaten an, die sch für einen Sieg des Amtsinhabers aussprachen.<ref>{{cite web|url= http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-04/kasachstan-praesidentschaftswahl-naserbajew |title= Präsident Naserbajew feiert sich als Wahlsieger|publisher=Zeit Online |date=2011-04-04|accessdate=2011-12-11}}</ref>
* Kasachstan verfügt über eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] mit einer Außenstelle in [[Bonn]] sowie über ein [[Generalkonsulat]] in [[Frankfurt am Main]]. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] residieren in [[Bremen]], [[Dresden]], [[Hamburg]], [[Hannover]], [[Wolfratshausen]] bei [[München]] und [[Stuttgart]].<ref>{{cite web|url= http://www.botschaft-kasachstan.de/ |title=Botschaft der Republik Kasachstan in der Bundesrepublik Deutschland (Deutsch, Russisch und Kasachisch)|publisher= |accessdate=2011-12-11}}</ref>
* Deutschland unterhält eine Botschaft in [[Astana]] und ein Generalkonsulat in [[Almaty]]. Ein Honorarkonsul ist in [[Atyrau]] tätig.<ref>{{cite web|url= http://www.astana.diplo.de/Vertretung/astana/de/Startseite.html|title=Deutsche Botschaft Astana (deutsch und russisch) |publisher= |accessdate=2011-12-11}}</ref>
* In Almaty existiert eine [[Deutsch-Kasachische Universität]].<ref>{{cite web|url= http://www.dku.kz/ |title=Deutsch-kasachische Universität (Deutsch, Russisch, Englisch und Kasachisch)|publisher= |date= |accessdate=2011-12-11}}</ref>
* Die [[Deutsch-Kasachische Gesellschaft]] wurde 1997 gegründet und hat ihren Sitz in Bonn.<ref>{{cite web|url=http://www.dekasges.de/data/ueberuns.html |title=Herzlich willkommen bei der Deutsch-Kasachischen Gesellschaft e.V. |publisher= Deutsch-Kasachische Gesellschaft e.V|accessdate=2011-12-11}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (OSZE), Kasachstan ist Mitglied der NATO-[[Partnerschaft für den Frieden]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Kasachstan/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Kasachstan]
* [http://www.laender-analysen.de/zentralasien/pdf/ZentralasienAnalysen13.pdf Der kasachstanische Botschafter Nurlan Onzhanov über das »Kasachstan-Jahr in Deutschland« und die deutsch-kasachstanischen Beziehungen (2009)]
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|{{UNK}}||<!--Date started-->20. Februar 2008||{{Hauptartikel|deutsch-kosovarische Beziehungen}}

[[Datei:KFOR Kosovo1.jpg|miniatur|rechts|Deutsche Truppen im Kosovo 1999]]
Eine deutsche Präsenz im Gebiet des heutigen Kosovos ist schon für das Mittelalter bezeugt, als das Territorium Teil des [[Geschichte Serbiens#Das Serbische Reich|Serbischen Reiches]] war. Besonders bedeutsam für die Entwicklung des Landes waren hierbei sächsische Bergleute, die als ausgewiesene Spezialisten ihres Fachs seit dem Ende des 13. Jahrhunderts in Serbien tätig waren und zahlreiche Privilegien genossen. Als wichtige Siedlungen der Sachsen im Kosovo können [[Trepça]], [[Janjeva]], [[Letnica]] (Letnicë) und besonders [[Novo Brdo]] genannt werden. Außer im Bergbau dienten Deutsche in dieser Zeit im Kosovo auch als Ritter, zogen als Spielleute umher oder waren als Handwerker tätig.<ref>Susanne Dell: ''Kosovo.'' München 2008, S. 43.</ref> Ab der [[Schlacht auf dem Amselfeld (1389)|Schlacht auf dem Amselfeld]] (1389) geriet auch das Kosovo unter [[Osmanisches Reich|osmanische Kontrolle]] und sollte es bis 1912 bleiben. Eine Ausnahme hiervon bildet der [[Großer Türkenkrieg|große Türkenkrieg]] (1683-1699), in dem Truppen der [[Heilige Liga (1684)]], d.&nbsp;h. des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation]] und seiner Verbündeten zeitweise tief auf osmanisches Gebiet vordringen konnten und u.&nbsp;a. (ebenfalls nur zeitweise) [[Priština]] befreien konnten (1689). Ebenfalls 1689 starb der kaiserliche General [[Enea Silvio Piccolomini (General)|Enea Silvio Piccolomini]]<ref>[[:en:Enea Silvio Piccolomini (general)|''Enea Silvio Piccolomini.'']] biographische Informationen in der englischen Wikipedia</ref> in [[Prizren]].<ref>{{cite web|url= http://www.albanianhistory.net/texts16-18/AH1689_DE.html |title= 1689, Kosovo im Großen Türkenkrieg von 1683-1699 |publisher=Robert Elsie |date= |accessdate=2011-12-19}}</ref> An den Feldzügen hatten Serben und Albaner teilweise auch auf kaiserlicher Seite teilgenommen. Als sich das Kriegsglück gegen sie wandte, floh eine große Anzahl von Serben auf österreichisches Gebiet – eine Ursache für den demographischen Niedergang der serbischen Bevölkerung im Kosovo. Auch im [[Venezianisch-Österreichischer Türkenkrieg|Venezianisch-Österreichischen Türkenkrieg]] (1716-1718) fanden sich Albaner und Serben auf österreichischer Seite, wieder kam es zu erfolgreichen Gegenangriffen der Türken. Wieder mussten viele bedrohte Serben (aber auch Albaner) auf österreichisches Territorium flüchten. Das Kosovo blieb weiterhin türkisch. Erst im 19. Jahrhundert regte sich – ganz dem europäischen Zeitgeist entsprechend – auch das albanische Nationalgefühl wieder stärker. 1878 wurde die [[Liga von Prizren]] gegründet, die sich die Verteidigung des gesamten als albanisch verstandenen Territoriums einschließlich Kosovos vor Gebietsansprüchen fremder Mächte auf ihre Fahnen schrieb und für alle albanischen Gebiete Autonomie und kulturelle Freiheit innerhalb des Osmanischen Reiches forderte. Die Liga konnte zerschlagen werden, die albanische Frage blieb aber virulent. So warben z.&nbsp;B. [[Abdyl Frashëri]] und [[Mehmed Ali Vrioni]] 1879 in [[Berlin]] (wie auch in anderen bedeutenden europäischen Hauptstädten) um Unterstützung für die albanische Sache. Diese Bemühungen bei den europäischen Großmächten zeitigten aber keine Wirkung. Nach dem gewonnenen anti-türkischen [[Erster Balkankrieg|Ersten Balkankrieg]] 1912/1913 teilten die Balkanstaaten die verbliebenen europäischen Besitztümer der Türkei unter sich auf. Während es ihnen dabei nicht gelang, ganz Albanien ihren Territorien anzuschließen und dieser Teil der albanischen Siedlungsgebiete seine Unabhängigkeit erlangen konnte, wurden andere von Albanern für ihren Staat beanspruchte Gebiete (u.&nbsp;a. Kosovo) den Nachbarstaaten zugeschlagen. Mit dem [[Londoner Vertrag (1913)]] billigten die europäischen Großmächte und damit auch das [[Deutsches Reich|Deutsche Reich]] u.&nbsp;a. auch die Annexion Kosovos durch Serbien. Nach einem Zwischenspiel der [[Österreich-Ungarn|österreich-ungarischen]] (teilweisen) Besetzung (1915-1918) im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] kam das Kosovo wieder zu Serbien bzw. zu [[Jugoslawien]].
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] führte der deutsche Überfall auf Jugoslawien im April 1941 schnell zur Niederlage und zum Zusammenbruch des angegriffenen Staates. Wie die [[Kroaten]] hatten sich auch die Kosovo-Albaner kaum an dessen Verteidigung beteiligt, da sie sich meist nicht mit ihm identifizieren konnten. An der Aufteilung des eroberten Landes nahmen auch Deutschlands Verbündete [[Italien]] und [[Bulgarien]] teil. Das Kosovo und Teile Mazedoniens wurden mit dem bereits unter der Herrschaft des [[Faschismus|faschistischen]] Italien stehenden Albanien vereinigt. Nach dem Ausscheiden Italiens aus dem Krieg im Sommer 1943 besetzten die Deutschen das Kosovo. Elastisch modifizierten die [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] ihre Rassenideologie, indem sie die Albaner zur höherwertigen Rasse im Vergleich zu den Slawen erklärten. Auf diese Weise gewannen sie einen großen Teil der Albaner für den Kampf gegen die jugoslawischen [[Partisan]]en. Seit 1943 war das Kosovo zunehmend zum Aktionsgebiet jugoslawischer Partisanenverbände geworden. Ihre Angriffe auf die deutschen Truppen und die albanische Polizei wurden mehrfach durch die Ermordung serbischer Zivilisten vergolten. Personen, die im Verdacht standen, die Partisanen zu unterstützen, wurden auch in das kroatische [[KZ Jasenovac]] verschleppt. 1944 wurde die kosovo-albanische [[SS-Division Skanderbeg]] aufgestellt. Ihr Standort war [[Prizren]], ihr hauptsächliches Operationsgebiet das Kosovo. In ihrem brutalen Vorgehen unterschied sie sich nicht von den deutschen Verbänden. Schließlich konnten die Partisanen (auf deren Seite auch Albaner kämpfen) die Deutschen vertreiben und zum Ende des Krieges wurde das Kosovo wieder jugoslawisch. Der serbisch-albanische Konflikt um das Kosovo dauerte mal mehr und mal weniger virulent die ganze Nachkriegszeit über an. Besondere Schärfe gewann er wieder mit der Aufhebung der kosovarischen Autonomie 1989 und dem [[Jugoslawienkriege|Zerfall Jugoslawiens]] ab 1991. Die Albaner im Kosovo versuchten auch weiterhin vornehmlich auf friedlichem Weg zu einer Verständigung mit den Serben zu kommen (hervorgehoben sei hierbei [[Ibrahim Rugova]]), ab Mitte der 90er Jahre kam es aber auch immer mehr zu Gewalttaten: die „Befreiungsarmee des Kosovo“ ([[UÇK]]) trat auf den Plan. Der Konflikt zwischen der [[Bundesrepublik Jugoslawien]] und der UÇK führte schließlich zum [[Kosovokrieg]] 1998/1999. Der deutsche Bundestag stimmte der Beteiligung von Streitkräften der Bundeswehr an einer [[NATO]]-Intervention gegen Jugoslawien mit der Begründung des Schutzes der kosovarischen Zivilbevölkerung am 16. Oktober 1998 zu. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg nahmen somit deutsche Soldaten wieder an Kriegshandlungen teil, was als eine tiefe Zäsur in der deutschen Außenpolitik bezeichnet werden muss. Die Kriegsbeteiligung wurde in Deutschland intensiv und kontrovers diskutiert. Da eine UNO-Resolution nicht vorlag, wird von Gegnern der Intervention eine Völkerrechstwidrigkeit des Einsatzes postuliert. Die Befürworter verweisen auf eine humanitäre Notlage. Besonders pointiert kommt diese Haltung in der u.&nbsp;a. von den damaligen deutschen Ministern [[Joschka Fischer]] und [[Rudolf Scharping]] 1999 behaupteten Existenz eines jugoslawischen [[Hufeisenplan]]s zur „ethnischen Säuberung“ des Kosovos von seiner albanischen Mehrheitsbevölkerung zum Tragen. Allerdings konnte eine Existenz dieses Planes nicht bewiesen werden. Unabhängig von der Kontroverse über die Planmäßigkeit der Vertreibungen: eine Auswirkung des Kosovo-Krieges war auf jeden Fall eine massive Flüchtlingswelle von Kosovo-Albanern nach Westeuropa und dabei sehr stark auch nach Deutschland. Politisch kontrovers diskutiert wurde im Anschluss in Deutschland die Frage der Rückkehr der Flüchtlinge in ihr Heimatland. Nach dem militärischen Sieg des Nordatlantik-Bündnisses über Jugoslawien übernahm eine NATO-geführte Friedenstruppe ([[KFOR]]) unter UN-Mandat die Kontrolle über das Land, das völkerrechtlich allerdings weiter Teil der Bundesrepublik Jugoslawien bzw. Serbien-Montenegros blieb. Es wurden auch deutsche Soldaten im Kosovo stationiert (als Führungsnation im sogenannten „Südsektor“). Ihr Hauptquartier befindet sich in Prizren.
Nach den [[Geschichte des Kosovo#März-Unruhen 2004|März-Unruhen 2004]] gab der damalige deutsche Verteidigungsminister [[Peter Struck]] bekannt, dass die Bundeswehr 600 zusätzliche Soldaten in die Region entsenden werde. Damit erhöhte sich das deutsche Kontingent im Kosovo auf etwa 3.800 Soldaten.
Bei einem Besuch der deutschen KFOR-Soldaten im Feldlager Prizren am 15. Juli 2005 erteilte die [[CDU]]-Parteivorsitzende Angela Merkel einer Loslösung des Kosovos von Serbien noch eine klare Absage. Nach weiteren fruchtlosen Statusverhandlungen mit Serbien erkannte Deutschland aber die am 17. Februar 2008 von den Kosovaren ausgerufene Unabhängigkeit schon drei Tage später (20. Februar 2008) an.<ref name="Deutschland erkennt Kosovo an">{{cite web|title=Deutschland erkennt Kosovo an |publisher=Deutsche Bundesregierung |url= http://www.bundesregierung.de/nn_774/Content/DE/Archiv16/Artikel/2008/02/2008-02-20-deutschland-erkennt-kosovo-an.html |date=2008-02-20|accessdate=2011-10-24|}}</ref> Allmählich wird die deutsche Truppenpräsenz im Kosovo reduziert: Mit Stand März 2009 befanden sich nur noch rund 1500 deutsche Soldaten im Kosovo.<ref>{{cite web|url=http://www.n-tv.de/politik/Kleinere-Kosovo-Truppe-denkbar-article800048.html |title=Kleinere Kosovo-Truppe denkbar|publisher=n-tv |date=2010-03-29 |accessdate=2011-12-20}}</ref>
* Das Kosovo verfügt über eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] sowie über ein [[Konsul]]ate in [[Frankfurt am Main]] und [[Stuttgart]].<ref>{{cite web|url= http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/Kosovo/VertretungenKosovo_node.html |title=Vertretungen Kosovo|publisher=Auswärtiges Amt |date= |accessdate=2011-12-20}}</ref>
* Deutschland betreibt seit dem 27. Februar 2008 eine Botschaft in [[Priština]].<ref>{{cite web|url=http://www.pristina.diplo.de/Vertretung/pristina/de/Startseite.html |title=Willkommen bei der Deutschen Botschaft Pristina (Deutsch, Albanisch und Serbisch) |publisher=Deutsche Botschaft Pristina |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Nach den USA ist Deutschland der zweitgrößte Geldgeber des Kosovos.<ref>{{cite web|url=http://www.tagesschau.de/ausland/kosovo416.html |title=Westerwelle wirbt für Anerkennung des Kosovo |publisher= Tagesschau.de |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Die Deutsch-Kosovarische Gesellschaft wurde 2008 gegründet und hat ihren Sitz in Erfurt.<ref>{{cite web|url=http://www.deutsch-kosovarische-gesellschaft.de/ |title= Deutsch-Kosovarische Gesellschaft e.V. |publisher= |accessdate=2011-12-20}}</ref> Außerdem existiert eine Bayerisch-Kosovarische Gesellschaft.<ref>{{cite web|url=http://de-de.facebook.com/pages/Bayerisch-Kosovarische-Gesellschaft/250002995054370|title= Bayerisch-Kosovarische Gesellschaft|publisher= |accessdate=2011-12-20}}</ref>

* Da das Kosovo nicht von allen Staaten anerkannt wird ist es für das Land schwierig, in internationale Organisationen aufgenommen zu werden. Deutschland ist u.&nbsp;a. im Rahmen der multinationalen Missionen [[UNMIK]], [[KFOR]] und [[EULEX]] im Kosovo vertreten.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/sid_479CF9BCBAF177587F5ACC1AB701B445/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Kosovo/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zum Kosovo]
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|{{HRV}}||<!--Date started-->15. Januar 1992||{{Hauptartikel|deutsch-kroatische Beziehungen}}

[[Datei:Croatia v Germany Ban Jelačić Square 20080612 001.jpg|miniatur|rechts|Kroatische Fans in Zagreb verfolgen das Spiel Kroatien-Deutschland während Fußball-Europameisterschaft 2008]]
Eine interessante Episode aus der Frühzeit der Beziehungen zwischen Kroaten und Deutschen ist die Aufnahme des durch die [[Fränkisches Reich|Franken]] verfolgten [[Gottschalk von Orbais]] durch den kroatischen Fürsten [[Trpimir I.]] im 9. Jahrhundert. Zu dieser Zeit kam es auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Franken und Kroaten. So schickte zum Beispiel im Jahr 838 der [[Geschichte Bayerns|bayerische]] Herzog [[Ludwig der Deutsche]] (der spätere König des [[Ostfrankenreich]]es) seine Streitkräfte gegen den pannonischen Fürsten [[Ratomir]] aus und wurde zurückgeschlagen. In der frühen Neuzeit erhielten die kroatischen Beziehungen zum deutschsprachigen Raum durch die Angliederung Kroatiens an Österreich (1527) eine ganz neue Qualität – stellten doch die österreichischen Herrscher dieser Zeit auch den deutschen bzw. Heilig-Römischen Kaiser. Ab dem 17./18. Jahrhundert ließen sich in Folge eine planmäßigen staatlichen Politik deutschsprachige Siedler – die sogenannten [[Donauschwaben]] – in dem durch Kriege entvölkerten Grenzgebiet zwischen Österreich und dem [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reich]] nieder. Siedlungsschwerpunkte im heutigen Kroatien waren dabei Ost-[[Slawonien]] mit [[Osijek]] (deutsch: Esseg) und (West-)[[Syrmien]]. In Osijek existierte sogar ein [[Deutsches Theater Esseg]]. Mit dem erwachenden Nationalismus der europäischen Völker im 19. Jahrhundert wurde das Zusammenleben auch von Deutschen und Kroaten schwieriger. Um noch einmal das Beispiel des Osijeker Theaters anzuführen: Auf Grund von nationalistischen Angriffen wurde der deutschsprachige Theaterbetrieb immer weiter reduziert, bis es 1911 nur noch Vorstellungen in kroatischer Sprache gab.<ref>Gabriella Schubert: [https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:OF0WDUdJgJIJ:www.zeitschrift-fuer-balkanologie.de/index.php/zfb/article/download/6/6+Deutsches+Theater+Osijek&hl=de&gl=de&pid=bl&srcid=ADGEESiyksXV9UeAwnDrP3fnDz7ztX6eOPPiKUpOPnzhWYCtgQQzjRMRLzkgpprnOsRPIuWWa1BvJ6uYWiQngWoRuJy681GU54yx_05ClTUm2m9JddHnX9OV7v0yXem0Qv83hdZt1hS6&sig=AHIEtbQiHIemy6VZXU0juJQImj4qVpa-cQ ''Das deutsche Theater in Esseg.''] Aufgerufen am 31. Dezember 2011</ref>
Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] kämpften die Kroaten als Bürger [[Österreich-Ungarn]]s an deutscher Seite. Mit dem Zerfall der Donaumonarchie am Ende des Krieges fanden sich die Kroaten und die [[Kroatiendeutsche]]n im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen bzw. [[Jugoslawien]] wieder. Die Deutschen versuchten, sich mit dem neuen schwierigen Status der Minderheit zu arrangieren in dem sie z.&nbsp;B. den Kulturbund und die [[Deutsche Partei (Jugoslawien)|Deutsche Partei Jugoslawiens]] gründeten – diese wurden aber im Laufe der Zeit wieder verboten. Auch viele Kroaten konnten sich mit dem neuen Gesamtstaat nicht anfreunden, sie fühlten sich von den [[Serben]] oftmals marginalisiert. So fiel es den Deutschen nach der erfolgreichen Zerschlagung Jugoslawiens 1941 relativ leicht, die südslawischen Völker gegeneinander auszuspielen und mit dem kollaborationswilligen Teil der Kroaten unter Führung der faschistischen [[Ustascha]] den (territorial vergrößerten) [[Unabhängiger Staat Kroatien]] zu installieren. Eine deutsche Besatzungsarmee blieb im Land. Verstärkt ab 1942/1943 kam es zu vielfältigen bewaffneten Konflikten mit verschiedenen Beteiligten. Hauptgegner in Kroatien waren dabei die deutsche [[Wehrmacht]] und Ustascha-Einheiten auf der einen Seite und den (multiethnischen, kommunistisch dominierten) [[Jugoslawische Volksbefreiungsarmee|jugoslawischen Partisanen]] unter Führung des Kroaten [[Josip Broz Tito]] auf der anderen Seite. Auch unter den Kroatiendeutschen gab es nicht wenig Kollaboration mit dem [[Drittes Reich|Dritten Reich]], das Ausmaß ist bis heute in der Forschung umstritten. Ein kleiner Teil der Deutschen war auch im Widerstand tätig. Gegen Ende des Krieges kam es dann zu Flucht und Vertreibung eines Großteils der Donauschwaben. Die Verbliebenen waren gerade in der direkten Nachkriegszeit massiven Repressionen ausgesetzt. Ideologisch begründet wurde das Vorgehen gegen die Deutschen mit der Behauptung einer kollektiven Kollaboration. Rechtliche Grundlage waren die [[AVNOJ-Beschlüsse#AVNOJ-Beschlüsse bezüglich der deutschen Minderheit|AVNOJ-Beschlüsse bezüglich der deutschen Minderheit]] von 1943. Das wieder gegründete Jugoslawien wurde kommunistisch, es ging jedoch seinen eigenen Weg und wurde eine treibende Kraft in der [[Bewegung der Blockfreien Staaten]], so dass es zu keiner so extremen „Eiszeit“ in den Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland kam, wie es bei der Bundesrepublik und den [[Ostblock]]staaten der Fall war. Allerdings wurden auf Grund der [[Hallstein-Doktrin]] die deutschen Beziehungen zu Jugoslawien 1957 abgebrochen, da das Land diplomatische Beziehungen zur DDR aufgenommen hatte, was dem westdeutschen [[Alleinvertretungsanspruch]] widersprach. Mit den Jahren verlor die Hallstein-Doktrin ihre Bedeutung und 1968 wurden die diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen. Außerdem wurde in diesem Jahr ein [[Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Jugoslawien]] geschlossen, in Zuge dessen auch viele Kroaten als [[Gastarbeiter]] nach Deutschland kamen. Viele deutsche Urlauber machten schon in den Jahrzehnten der Nachkriegszeit in Jugoslawien Urlaub, ein beliebtes Ziel war hierbei die kroatische Adriaküste.<ref>http://zeitreisen.zeit.de/ratgeber/kroatien/allgemein/eine-unterkunft-in-kroatien-von-fruehling-bis-herbst Eine Unterkunft in Kroatien von Frühling bis Herbst / Zeitreisen.Zeit.de</ref> Vertraglich vereinbarte Zahlungen wurden aber fortgesetzt und ein [[Generalkonsulat]] im Lande belassen. Auch im zweiten Jugoslawien fühlten sich wieder viele Kroaten gegenüber den Serben benachteiligt. So kam es nach dem Tod Titos und mit den weltpolitischen Umwälzungen im Zuge von [[Michail Sergejewitsch Gorbatschow|Michail Gorbatschows]] [[Perestrojka]] zu immer größeren Spannungen zwischen den Ethnien in dem südslawischen Staat. 1991 spielte das gerade wiedervereinigte Bundesrepublik Deutschland eine aktive Rolle bei der europäischen Anerkennung der zuvor von diesem verkündeten staatlichen Unabhängigkeit Kroatiens. Kritisiert wurde teilweise, die (zu) schnelle Anerkennung habe eine Lösung des Gesamtkonfliktes erschwert und Deutschland habe zu wenig Wert auf die Abstimmung mit befreundeten Staaten gelegt. Neben anderen vertritt der damalige deutsche Außenminister [[Hans-Dietrich Genscher]] eine Gegenmeinung: nur der Beschluss der Anerkennung sei in Deutschland besonders früh gefasst worden. Außerdem habe sich Deutschland eng mit den EU-Partnern abgestimmt.<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/genscher-in-der-f-a-z-kein-alleingang-bei-der-anerkennung-sloweniens-und-kroatiens-11577124.html |title=Kein Alleingang bei der Anerkennung Sloweniens und Kroatiens |publisher=FAZ.net |date=2011-12-22 |accessdate=2012-01-09}}</ref> Der [[Jugoslawienkriege|Jugoslawienkrieg]] und damit auch der [[Kroatienkrieg]] konnte jedenfalls auch von der deutschen Diplomatie nicht mehr verhindert werden. Während der Feindseligkeiten kam es zu einem großen humanitären Engagement von Deutschen für kroatische Kriegsopfer. In dieser Zeit kamen viele Kroaten als Flüchtlinge nach Deutschland. Zusammen mit den bereits erwähnten Gastarbeitern bilden sie heute einen bedeutenden Anteil an der [[Kroaten in Deutschland|Kroatischen Gemeinde in Deutschland]]. Die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft um einen Frieden in Kroatien wurden 1995 mit dem [[Abkommen von Erdut]] von Erfolg gekrönt. In der Folge bemühte sich Deutschland um die Einbindung Kroatiens in europäische Strukturen. Seit 2009 ist der Staat [[NATO]]-Mitglied, am 1. Juli 2013 wird er der [[Europäische Union|Europäischen Union]] beitreten. Heute sind die Beziehungen eng und freundschaftlich.

* Kroatien unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und fünf [[Generalkonsulat]]e in [[Düsseldorf]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[München]] und [[Stuttgart]].<ref>[http://de.mfa.hr/?mv=959&mh=166 Botschaft der Republik Kroatien in der Bundesrepublik Deutschland in Berlin] Abgerufen am 6. November 2011</ref>
* Deutschland verfügt über eine Botschaft in [[Zagreb]] und einen [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsul]] in [[Split]].<ref>{{cite web|url=http://www.zagreb.diplo.de/Vertretung/zagreb/de/Startseite.html |title=Deutsche Botschaft in Zageb (deutsch und kroatisch)|publisher=Deutsche Botschaft Zagreb |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Die [[Kroatenseelsorge in Deutschland|Kroatenseelsorge]] ist ein kirchliches Angebot für die katholischen Kroaten in Deutschland.
* Laut den Angaben des deutschen [[Statistisches Bundesamt|Statistischen Bundesamtes]] für 2008<ref>Statistisches Bundesamt Deutschland, http://www.destatis.de/</ref> lebten in Deutschland zu diesem Zeitpunkt 223.056 kroatische Staatsangehörige.
* In der kroatischen Volkszählung von 2001 erklärten sich 2.902 Personen als ethnische Deutsche. Die Minderheit „Deutsche und Österreicher“ wird in Kroatien offiziell anerkannt.
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (OSZE), des [[Europarat]]es und der [[NATO]]. Deutschland ist Mitglied, Kroatien ist einer der [[Beitrittskandidaten der Europäischen Union]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Kroatien/Bilateral.html Das deutsche Auswärtige Amt über die Beziehungen zu Kroatien]
* [http://de.mfa.hr/?mh=168&mv=1076 Die kroatische Botschaft in Berlin über die deutsch-kroatischen Beziehungen]
* [http://www.mvpei.hr/CustomPages/Static/HRV//templates/_frt_bilateralni_odnosi_po_drzavama_en.asp?id=145 Kroatisches Ministerium für Äußeres und Europäische Integration: Auflistung der bilateralen deutsch-kroatischen Verträge (Englisch)]
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|{{LVA}}||<!--Date started-->15. Juli 1920 und wiederum 28. August 1991||{{Hauptartikel|deutsch-lettische Beziehungen}}

[[Datei:Herder-Denkmal in Riga.JPG|miniatur|rechts|Das Herder-Denkmal in Riga]]
Schon im 12. Jahrhundert bestanden erste [[Norddeutschland|niederdeutsche]] Handels- und Missionsstationen an der [[Düna]]. Im 13. Jahrhundert wurde [[Riga]] durch den Bremer Domherren [[Albrecht von Buxthoeven|Albert von Buxhoeveden]], Bischof von Livland, gegründet. Außerdem begann die Unterwerfung der baltischen [[Heidentum|Heiden]] durch den [[Schwertbrüderorden]] (später [[Deutscher Orden]]). Seit dieser (auch im Rahmen der [[Deutsche Ostsiedlung|Deutschen Ostsiedlung]] zu sehenden) Zeit gab es in Lettland eine [[Deutsch-Balten|baltendeutsche]] Minderheit, die zwar quantitativ immer beschränkt blieb, für die Entwicklung Lettlands aber eine große Rolle spielte. So war [[Johann Gottfried Herder]] zeitweise beruflich in Riga tätig, übersetzte lettische [[Dainas]] (Volkslieder) ins Deutsche und förderte durch Veröffentlichung ihre Anerkennung als Kulturgut. Auch der aus [[Mitau]] gebürtige Sprachwissenschaftler [[August Johann Gottfried Bielenstein|August Bielenstein]] beschäftigte sich mit Dainas und machte sich auch darüber hinaus sehr verdient um die Erforschung der [[Lettische Sprache|lettischen Sprache]] und Kultur. Des Weiteren gab er den Anstoß für das erste [[Sängerfest (Lettland)|lettische Sängerfest]] in [[Dobele]] 1870.<ref>Susanne Dell: ''Lettland.'' München 2006, S. 18 ff.</ref> Auf der anderen Seite studierte zum Beispiel der erste Regierungschef des unabhängigen Lettlands [[Kārlis Ulmanis]] u.&nbsp;a. an der [[Universität Leipzig]], der lettische „Nationaldichter“ [[Rainis]] besuchte das [[Deutsche Gymnasium Riga]] und übertrug später [[Goethes Faust]] ins Lettische. Zurückkehrend zu den Deutsch-Balten kann festgestellt werden, dass sie ihre bedeutende Stellung unter den verschiedenen Herrschern und über viele Jahrhunderte hinweg weitgehend bewahren konnten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam es jedoch zu einer zunehmenden [[Russifizierung]] im Zarenreich, zu dem damals auch Lettland gehörte. Außerdem erwachte das Nationalgefühl der Letten, das auch stark gegen die dominierende deutschbaltische Oberschicht gerichtet war. Während der Zeit der deutschen Besetzung des Baltikums im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] (Riga z.&nbsp;B. wurde im September 1917 von deutschen Truppen eingenommen) kamen deswegen auch Pläne auf, einen deutschbaltisch-dominierten Staat ([[Vereinigtes Baltisches Herzogtum]]) unter reichsdeutschem Schutz zu errichten, deutsche Siedler sollten die Letten verdrängen. Nach der Niederlage des [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Reichs]] und der erfolgreichen Unabhängigkeitserklärung Lettlands wurde den Deutsch-Balten dieses Verhalten während des Krieges als Landesverrat ausgelegt. In Landreformgesetzen wurde der deutschbaltische Großgrundbesitz in Lettland zu großen Teilen zugunsten der landlosen lettischen Bauernschicht enteignet. Im Gegensatz zu anderen Staaten Ost(mittel-)europas, die nach dem Ersten Weltkrieg eine repressive Politik gegenüber ihren nationalen Minderheiten betrieben gewährte, Lettland jedoch seinen nationalen Minderheiten eine vorbildliche kulturelle Autonomie. Diplomatische Beziehungen zu Deutschland wurden mit einem in Berlin unterzeichneten Abkommen am 15. Juli 1920 etabliert.<ref>{{cite web|url=http://treaties.un.org/doc/Publication/UNTS/LON/Volume%202/v2.pdfl |title=League of Nations Treaty Series, Bd. 2, S. 92–99|publisher= |date= |accessdate=2011-12-31}}</ref> Den Schlussstrich unter die mehr als 700 Jahre deutsch-baltischer Kultur setzte der [[Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt|Hitler-Stalin-Pakt]] 1939, der eine Umsiedlung der von den Ideologen des [[Nationalsozialismus]] als „rassisch wertvoll“ betrachteten Deutschbalten in das deutsche Herrschaftsgebiet vorsah. Die Umsiedlung wurde noch im selben Jahr durchgeführt. Lettland war hingegen in dem Abkommen der sowjetischen Interessensphäre zugeschlagen worden und wurde 1940 auch von den Russen besetzt. Hiermit waren auch die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Lettland als zwei souveränen Staaten für mehrere Jahrzehnte beendet. Von 1941 bis 1945 hatte Lettland dann im Zuge des [[Überfall auf die Sowjetunion|Überfalls auf die Sowjetunion]] unter deutscher Besetzung zu leiden. Die jüdische Bevölkerung Lettlands wurde im [[Holocaust]] fast völlig vernichtet. Die Kollaboration eines Teiles der Letten mit den Deutschen war u.&nbsp;a. auch darauf zurückzuführen, dass die Letten zuvor schon den stalinistischen Terror kennengelernt hatten.

Bis zum 8. Mai 1945 hielten deutsche Truppen und etwa 14.000 Kämpfer der [[19. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 2)|lettischen Waffen-SS]] die [[Kurland-Kessel|„Festung Kurland“]], wo noch im März 1945 unter deutscher Besatzung eine unabhängige Republik Lettland ausgerufen worden war. Bevor Lettland wieder sowjetisch wurde und hinter dem [[Eiserner Vorhang|Eisernen Vorhang]] verschwand, flohen viele Letten noch in den Westen, u.&nbsp;a. nach Deutschland. Auch die verbliebenen Deutsch-Balten flohen 1944/45 größtenteils oder wurden vertrieben. 1990 kam es noch zu keiner aktiven Unterstützung Deutschlands für die lettische Unabhängigkeitsbewegung, da man die [[Perestrojka]]-Politik [[Michail Sergejewitsch Gorbatschow|Michail Gorbatschows]] nicht unterminieren wollte. Schon wenige Tage nach der Anerkennung Lettlands bzw. der baltischen Staaten durch den russischen Präsidenten [[Boris Jelzin]] nahm Deutschland 1991 die Beziehungen zu Lettland aber wieder auf und bekannte sich zu einer aus dem Hitler-Stalin-Pakt resultierenden besonderen historischen Verantwortung für die Unterstützung der baltischen Staaten. Deutschland förderte in der Folge auch die Einbindung Lettlands in westliche Strukturen, wurde aber in dieser Politik durch den Willen gebremst, die deutsch-russischen Beziehungen nicht zu belasten.<ref name="edoc.hu-berlin.de">http://edoc.hu-berlin.de/nordeuropaforum/2008-2/dauchert-helge-53/PDF/dauchert.pdf Deutschlands Baltikumpolitik / Helmut Dauchert ; abgerufen am 31. Dezember 2011</ref> Das heutige freundschaftliche deutsch-lettische Verhältnis kann auf den Erfahrungen eines Jahrhunderte langen Zusammenlebens aufbauen, wobei die deutsch-baltischen Vereine eine Brückenfunktion einnehmen können.
* Deutschland ist durch die [[Deutsche Botschaft Riga]] in Lettland vertreten.<ref>{{cite web|url=http://www.riga.diplo.de/Vertretung/riga/de/Startseite.html |title=Deutsche Botschaft in Riga (deutsch und lettisch) |publisher= |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Lettland verfügt über eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] in [[Bremen]], [[Düsseldorf]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[Köln]], [[Künzelsau]], [[Lübeck]], [[München]] und [[Rostock]].<ref>{{cite web|url=http://www.mfa.gov.lv/de/berlin |title=Botschaft der Republik Lettland in der Bundesrepublik Deutschland (deutsch und lettisch) |publisher= |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Nach einer Volkszählung von 2004 gab es zu diesem Zeitpunkt 3311 deutsche Muttersprachler in Lettland.
* Die [http://www.lk-v.de/ Lettische Gemeinschaft in Deutschland e.V.] hat sich unter anderem dem kulturellen Austausch verschrieben.
* Beide Länder sind Mitglieder des [[Ostseerat]]es, der [[NATO]], der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa|OSZE]], der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]]. Lettland ist Mitglied im [[Wechselkursmechanismus II]] (feste Bindung des [[Lats]] an den [[Euro]]) und möchte 2014 die europäische Gemeinschaftswährung einführen.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/sid_7BE5F7D84F30A8FD66A3217DBD5100C0/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Lettland/Bilateral_node.html Das deutsche Auswärtige Amt über die Beziehungen zu Lettland]
* Das staatliche [[Lettisches Institut|Latvijas Institūts]] über die [http://www.li.lv/index.php?option=content&task=view&id=78&lang=de Geschichte der Deutschen in Lettland]
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|{{LIE}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-liechtensteinische Beziehungen}}

Während der Römerzeit war das heutige Liechtensteiner Territorium Teil der römischen Provinz [[Raetia]], genauso wie das heutige [[Graubünden]], [[Vorarlberg]], [[Südbayern]] und [[Oberschwaben]]. Im 8. Jahrhundert wurde Rätien – und damit auch das heutige Liechtensteiner Territorium – ins [[Fränkisches Reich|fränkische Reich]] eingebunden Bei dessen Teilung kam es zum [[Ostfrankenreich]], aus dem wiederum 962 das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] (Deutscher Nation) entstand. Bis zur Auflösung des Reiches 1806 blieb Liechtenstein ein Teil desselben, so dass sicherlich von der besonderen historischen Tiefe und Enge der deutsch-liechtensteinischen Beziehungen gesprochen werden kann. 1806 erlangte Liechtenstein seine Souveränität, behielt aber als Mitglied des [[Rheinbund]]es intensive Kontakte zu den deutschen Staaten bei. Besonders eng waren die Beziehungen zu Österreich, mit diesem Nachbarstaat wurde 1852 ein Zollvertrag geschlossen. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] blieb der Alpenstaat neutral. In der Nachkriegszeit löste sich das Fürstentum von Österreich und schloss einen Zollvertrag mit der Schweiz. Die besonders engen Verflechtungen mit der Schweiz bestehen bis heute. 1939 versuchte die [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] ''[[Volksdeutsche Bewegung in Liechtenstein]]'' einen [[Putsch]] anzuzetteln, der jedoch scheiterte. Liechtenstein blieb während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] neutral. Zwar gab es Planspiele der deutschen [[Wehrmacht]] zur Annexion Liechtensteins, diese wurden aber nie umgesetzt.<ref>{{cite web|url= http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/2.1715/1939-bis-1945-liechtenstein-und-hitlers-schein-1635303.html |title= Liechtenstein und Hitlers Schein |publisher=FAZ.net |date=2011-05-09 |accessdate=2011-12-23}}</ref>
. In der Nachkriegszeit wandelte sich Liechtenstein schnell von einem armen Agrarstaat in ein Dienstleistungsland: Der Hauptwirtschaftszweig liegt heute im tertiären Sektor: bei Banken, Treuhändern und sonstigen Finanzdienstleistungen. Liechtenstein erhebt vergleichsweise niedrige Steuern, weshalb es unter anderem von der deutschen Regierung als [[Steueroase]] angesehen wird. Insgesamt sollen Gelder hunderter in Deutschland ansässiger Bürger in Höhe von mehreren Milliarden Euro über die liechtensteinische [[LGT Bank]] und andere Banken<ref>Eduard Gürhoff, Leitender Ermittler der Staatsanwaltschaft Bochum: „Es sieht so aus, als sei nicht nur eine Bank betroffen“, zitiert nach: [http://www.handelsblatt.com/News/Recht-Steuern/Meldungen/_pv/_p/204872/_t/ft/_b/1391899/default.aspx/naechste-woche-knallt-es-wieder.html Weitere Bank in Liechtensteiner Steueraffäre verwickelt: „Nächste Woche knallt es wieder“], [[Handelsblatt]].com, 15. Februar 2008</ref> vor allem in nach dem dortigen Recht errichteten [[Stiftung#Stiftung nach liechtensteinischem Recht|Stiftungen]] geflossen sein. Im Jahr 2008 kam es schliesslich zu einer [[Liechtensteiner Steueraffäre|Steueraffäre mit Deutschland]], in der zahlreiche deutsche Steuerhinterzieher aufflogen: Der [[LGT Bank]] waren von einem ehemaligen Bankmitarbeiter illegal bankinterne Daten entwendet worden. Der Ankauf der Daten durch die Bundesrepublik Deutschland belastete die diplomatischen Beziehungen zu Liechtenstein. In Folge der Liechtensteiner Steueraffäre wurden bereits vom Fürstenhaus Liechtenstein zugesagte Leihgaben an deutsche Museen von Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein zurückgezogen.Dieser Akt wurde mit „fraglichen rechtsstaatlichen Grundprinzipien“<ref>[http://www.fuerstenhaus.li/de/presse/pressemitteilungen/dok_index/2008_03_11-3pm.pdf# Offizielle Verlautbarung des Liechtensteiner Fürstenhauses]</ref> begründet, die deutschen Medien gehen aber davon aus, dass es sich hierbei um einen Ausdruck der Verstimmung des Fürstenhauses<ref>[http://www.stern.de/wirtschaft/finanzen-versicherung/finanzen/:Steueraff%E4re-Liechtenstein-Durchlaucht/613845.html?nv=rss# Bericht aus dem [[Stern]] Durchlaucht ist sauer]</ref> handelt. Inzwischen wurde ein „Abkommens über die Amtshilfe in Steuersachen“ zwischen den beiden Staaten geschlossen, ein Doppelbesteuerungsabkommen wird 2011 verhandelt.<ref name="Beziehungen zu Deutschland">{{cite web|url= http://www.auswaertiges-amt.de/sid_3B0834A6976D08D5E9884DFB9A9C434B/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Liechtenstein/Bilateral_node.html |title=Beziehungen zu Deutschland |publisher=Auswärtiges Amt |date= |accessdate=2011-12-23}}</ref> Insgesamt kam es zu einem Umbruch des liechtensteinischen Finanzplatzes und so setzt Liechtenstein nun endgültig auf einen Bankenplatz mit einer Weißgeldstrategie.<ref>[http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/unbeirrt_auf_dem_pfad_der_weissgeld-strategie_1.8760552.html ''Weissgeldstrategie.''] In: ''Neue Zürcher Zeitung.'' 20. Dezember 2010. Abgerufen am 25. April 2011.</ref>

* Liechtenstein verfügt über eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]]. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] residieren in [[Frankfurt am Main]] und [[München]].<ref>{{cite web|url= http://www.regierung.li/index.php?id=170 |title= Berlin (D) (deutsch und englisch) |publisher=Regierung des Fürstentums Liechtenstein |date= |accessdate=2011-12-23}}</ref>
* Deutschlands Botschaft in [[Bern]] ist auch für Liechtenstein zuständig. Ein Honorarkonsul ist in Liechtensteins größtem Ort [[Schaan]] tätig.<ref name="Beziehungen zu Deutschland" />
* Liechtenstein ist der einzige [[Deutscher Sprachraum|deutschsprachige Staat]], in dem [[Deutsche Sprache|Deutsch]] die alleinige [[Amtssprache (Liechtenstein)|Amts-]] und [[Nationalsprache|Landessprache]] ist.
* Der regierende Fürst von Liechtenstein [[Hans-Adam II.]] verwendete 2008 in einem Brief über die deutsch-liechtensteinischen Beziehungen den Ausdruck eines „[[Viertes Reich|Vierten Reiches]]“.<ref>{{cite web|url=http://www.sueddeutsche.de/politik/beziehung-zu-deutschland-der-brief-des-fuersten-von-liechtenstein-1.686725 |title=Der Brief des Fürsten von Liechtenstein |publisher=Sueddeutsche.de |date=2008-09-11 |accessdate=2011-12-23}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (OSZE), des [[Europarat]]es und des [[Europäischer Wirtschaftsraum|Europäischen Wirtschaftsraums]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/sid_3B0834A6976D08D5E9884DFB9A9C434B/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Liechtenstein/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Liechtenstein]
* [http://www.regierung.li/index.php?id=189 Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein über die bilateralen Beziehungen]
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|{{LTU}}||<!--Date started--> 1918 und wieder 1991||{{Hauptartikel|deutsch-litauische Beziehungen}}

[[Datei:Tharau.jpeg|miniatur|Der [[Simon Dach|Simon-Dach]]-Springbrunnen mit dem Ännchen von Tharau in [[Klaipėda]] (Memel)]]
Der Name [[Litauen]] (als ''Litua'') erscheint in schriftlichen Quellen zum ersten Mal im Jahre [[1009]] in den [[Quedlinburger Annalen]] im Zusammenhang mit dem Mönch [[Bruno von Querfurt]], der das dortige Volk zum [[Christentum]] bekehren wollte. Westliche Mächte betrachteten die baltischen [[Litauer]] als letzten Hort des europäischen Heidentums, potenzielles Missionsgebiet der Kirche und Expansionsgebiet des [[Schwertbrüderorden|livländischen]] und [[Deutscher Ritterorden|preußischen Ritteradels]]. Allerdings konnten sich die Litauer erfolgreich gegen das [[Litauerkriege des Deutschen Ordens|Vordringen des Deutschen Ordens]] in Livland und Preußen behaupten. Diese Selbstbehauptung der Litauer ist ein wichtiger Grund für die andersartige Entwicklung der deutschen Siedlungen in Litauen im Vergleich zu den [[Baltendeutsche]]n in Estland und Lettland: Während die Baltendeutschen im Zuge der Eroberungen des Deutschen Ordens im 13. und 14. Jahrhundert einwanderten und eine Führungsschicht bildeten, kamen die Litauendeutschen erst später ins Land und bildeten eine oftmals eher bäuerliche Volksgruppe.<ref>http://www.z-g-v.de/aktuelles/?id=56#litauen Die Deutschen aus Litauen</ref> Ab 1385 ging die Großmacht Litauen eine Personalunion mit dem Königreich Polen ein. In der [[Schlacht von Tannenberg (1410)]] besiegte die Union den Ritterorden. Die Verbindung mit Polen wurde 1568 in der [[Union von Lublin]] gefestigt. Bis zum Ende des Staates [[Polen-Litauen]] ergibt sich daher eine weitgehend gemeinsame Geschichte auch in den Beziehungen zu den deutschen Staaten. So musste Polen-Litauen im [[Frieden von Oliva]] u.&nbsp;a. das Herzogtum Preußen an Brandenburg abtreten. Der anhaltende innere und äußere Niedergang des Staates führte dazu, das Litauen (und Polen) 1795 nach [[Polnische Teilungen|mehreren Teilungen]] – vorgenommen von den Nachbarstaaten Russland, Österreich und Preußen – von der Landkarte verschwanden, wobei Litauen dem [[Russisches Kaiserreich|Russischen Reich]] zugeschlagen wurde. Im 19. Jahrhundert mit dem aufkommenden Nationalismus in Europa wurde die litauische Kultur immer mehr von der [[Russifizierung]] bedroht. Hiergegen konnte der Kulturkontakt mit den in Ostpreußen lebenden Litauern (Gebiet [[Kleinlitauen]]) helfen, da diese in der Ausübung ihrer Kultur weniger eingeschränkt waren. So schmuggelten [[Knygnešys|Bücherträger]] in lateinischer Schrift gedruckte litauische Bücher (die damals im Zarenreich verboten waren) unter großer Gefahr über die ostpreußisch-russische Grenze. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] besetzte [[Deutschland]] als Gegner Russlands 1915 Litauen und einige benachbarte Gebiete und fasste sie zur Verwaltungseinheit [[Ober Ost]] zusammen. Gegen Ende des Weltkrieges wurde die formale Selbständigkeit Litauens, praktisch aber als Satellit des Deutschen Reiches, als Königreich unter [[Wilhelm Karl von Urach|Mindaugas II.]] angestrebt. Deutschland wollte Litauen als einen souveränen Staat nur dann anerkennen, wenn es in ökonomische und militärische Union mit dem Reich träte. Am 11. Dezember 1917 erklärte die [[Taryba]] die Wiederherstellung des „unabhängigen“ Staates Litauen mit der Hauptstadt Vilnius und mit Bindung an das [[Deutsches Reich|Deutsche Reich]]. Da Deutschland die Anerkennung hinauszögerte, verkündete die Taryba am 16. Februar 1918 erneut die Unabhängigkeit Litauens ohne jegliche Verbindungen zu den anderen Staaten. Dieser Tag ist bis heute nationaler [[Feiertag]]. In der Folge konnten die Litauer die Unabhängigkeit ihres Staates stabilisieren. 1923 annektierte Litauen das [[Memelland]], also den vormals zum [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] gehörigen, nördlich der [[Memel (Fluss)|Memel]] gelegenen Teil Ostpreußens mit der Hafenstadt Memel (heute [[Klaipėda]]), das seit dem Ende des Ersten Weltkriegs vom [[Völkerbund]] verwaltet worden war. 1924 wurde diese Annexion von den vorherigen Schutzmächten anerkannt. Abgesehen vom Problem des Memellandes entwickelte sich das deutsch-litauische Verhältnis in der Zwischenkriegszeit teilweise durchaus positiv, wobei die beiden Staaten durch die Abneigung gegen Polen verbunden waren, an das beide Gebietsforderungen hatten. Nach der Machtübernahme durch die [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] im März 1933 begannen erneute Spannungen, die einen ihrer Höhepunkte im Februar des Jahres 1934 erreichten, als die litauische Regierung Dutzende von pro-nationalsozialistisch gesinnten Aktivisten festnahm. Im März 1939 musste sich [[Litauen]] dem deutschen Druck beugen und das Memelgebiet wieder an [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschland]] abtreten. Im [[Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt|Hitler-Stalin-Pakt]] war Litauen zunächst dem deutschen Einflussgebiet zugeteilt worden. Nach dem Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] gab es jedoch eine Revision dieses Vertrages durch den [[Deutsch-Sowjetischer Grenz- und Freundschaftsvertrag|Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag]] mit einer Abänderung der Einflussbereiche. Deutschland erhielt Teile Ostpolens. Litauen wurde der [[Sowjetunion]] zugesprochen. Am 15. Juni 1940 rückte die Rote Armee in Litauen ein und gründete die [[Litauische SSR]] am 21. Juli 1940. Noch im Jahr 1941 wurden viele Litauerdeutsche in den deutschen Machtbereich umgesiedelt. Von 1941 bis 1945 war Litauen im Rahmen des Angriffskrieges der Nationalsozialisten auf die Sowjetunion. von der [[Wehrmacht]] besetzt und gehörte zum [[Reichskommissariat Ostland]]. In dieser Zeit wurden von Deutschen und litauischen Kollaborateuren schwerste Verbrechen gegen Kritiker und Minderheiten verübt. Die litauischen Juden fielen zum größten Teil dem [[Holocaust]] zum Opfer. In Litauen wurde versucht, das sog. [[Kegelbahnprojekt]] umzusetzen, d.&nbsp;h. die gezielte Besiedlung bestimmter eroberter Gebiete mit deutschen Aussiedlern. Ab 1944 flüchteten die meisten Deutschen vor der wieder anrückenden [[Rote Armee|Roten Armee]] oder wurden bald darauf vertrieben. Tausende Litauer flohen mit den Deutschen nach Westen. Für die in Westdeutschland heimisch werdenden Exillitauer bildete das [[Litauisches Gymnasium Hüttenfeld|litauische Gymnasium]] in südhessischen [[Hüttenfeld]] ein kulturerhaltendes Zentrum. Vertriebene Litauendeutsche schlossen sich 1951 in [[Landsmannschaft der Deutschen aus Litauen]] zusammen. Durch die Annexion Litauens durch die UdSSR nach dem Krieg, das damit verbundene Ende der staatlichen Souveränität und Handlungsfreiheit sowie den Systemgegensatz zwischen der Sowjetunion und der [[Bundesrepublik Deutschland]], waren (west-)deutsch-litauische Kontakte während des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] nur sehr eingeschränkt möglich. Im Zuge der 1986 von [[Michail Gorbatschow]] eingeleiteten [[Perestroika]] wurde in Litauen nach freien Wahlen am 11. März 1990 die Unabhängigkeitserklärung verabschiedet. Am 27. August 1991 (aus Rücksichtnahme auf die Sowjetunion erst nach deren erfolgter Anerkennung der Unabhängigkeit der baltischen Staaten), wurden Estland, Lettland und Litauen von den EG-Staaten und damit auch Deutschland anerkannt. In der Folgezeit schwankte die deutsche Litauenpolitik zwischen dem Wunsch und der Verpflichtung der Einbindung der Balten in europäische Institutionen und der Angst davor, dadurch Russland zu verärgern bzw. dessen Annäherung an Europa zu stören.<ref name="edoc.hu-berlin.de" /> Teilweise wurde Deutschland sogar als „größter Bremser“ unter den westlichen Mächten bezüglich eines NATO-Beitritts eingeschätzt.<ref>FAZ 26. Mai 2001 „Litauen auf dem Weg in die Nato?“ / Lucius, Robert von</ref> Im Jahr 2004 erreichte Litauen sein außenpolitisches strategisches Ziel und trat der [[Europäische Union|EU]] und der [[NATO]] bei. Die deutsch-litauischen Beziehungen sind heute intensiv und freundschaftlich und können sich sowohl bilateral als auch multilateral im Rahmen der genannten Organisationen weiter entwickeln.
* Deutschland verfügt über eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Vilnius]] (Wilna).<ref>{{cite web|url= http://www.wilna.diplo.de/Vertretung/wilna/de/Startseite.html|title=Deutsche Botschaft Wilna (deutsch und litauisch) |publisher= |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Litauen hat eine Botschaft in [[Berlin]], ein Büro in [[Bonn]] und 7 [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] (in [[Dresden]], [[Düsseldorf]], [[Erfurt]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[Künzelsau]] und [[München]]).<ref>{{cite web|url=http://de.mfa.lt/index.php?-848855390|title=Botschaft der Republik Litauen in Deutschland (deutsch und litauisch) |publisher= |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Nach dem Litauischen Statistikamt lebten 2007 3.500 Deutsche in dem baltischen Staat.
* Thomas Mann verbrachte von 1930 bis 1932 seinen Sommerurlaub in einem Ferienhaus im memelländischen [[Nida (Litauen)|Nida]].
* Beide Länder sind Mitglieder des [[Ostseerat]]es, der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (OSZE), des [[Europarat]]es, der [[NATO]] und der [[Europäische Union|Europäischen Union]] sowie des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]]. Litauen ist Mitglied im [[Wechselkursmechanismus II]] (feste Bindung des [[Litas]] an den [[Euro]]). Die Einführung der Gemeinschaftswährung könnte 2014 zusammen mit [[Lettland]] erfolgen.<ref>[http://www.salzburg.com/online/nachrichten/wirtschaft/Lettische-Regierung-peilt-Euro-Einfuehrung-2014-an.html?article=eGMmOI8VeET6PPxHmsrnyrmMj3j2Y7Mg0AMsOFb&img=&text=&mode= Lettische Regierung peilt Euro-Einführung 2014 an]</ref>
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Litauen/Bilateral.html Das deutsche Auswärtige Amt über die Beziehungen zu Litauen]
* [http://de.mfa.lt/index.php?-834906035 Die Botschaft der Republik Litauen in Berlin über die bilateralen Beziehungen]
* [http://www.litauen.info/die-deutsch-litauischen-beziehungen-im-20-jahrhundert Dr. Joachim Tauber auf Litauen.info über die deutsch-litauischen Beziehungen im 20. Jahrhundert]
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|{{LUX}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-luxemburgische Beziehungen}}

* Eine deutsche [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] existiert in [[Luxemburg (Stadt)]].<ref>{{cite web|url=http://www.luxemburg.diplo.de/ |title=Deutsche Botschaft Luxemburg (deutsch) |publisher= |date= |accessdate=2012-04-01}}</ref>
* Luxemburg verfügt über eine Botschaft in [[Berlin]]. Honorarkonsuln sind in [[Aachen]], [[Bad Homburg]], [[Bremen]], [[Dresden]], [[Düsseldorf]], [[Hamburg]], [[Hannover]], [[München]], [[Stuttgart]], [[Trier]] und [[Völklingen]] tätig.<ref>[http://berlin.mae.lu/ge Botschaft von Luxemburg in Berlin (deutsch)], Abgerufen am 1. April 2012</ref>
* Die Muttersprache der Luxemburger ist [[Luxemburgische Sprache|Luxemburgisch]] („Lëtzebuergesch“), eine [[Moselfränkische Dialektgruppe|moselfränkische]] [[Gemeindeutsch|hochdeutsche]] [[Mundart]].
* Das französische [[Lothringen]], das deutsche [[Saarland]] und das Großherzogtum Luxemburg arbeiten in verschiedenen Bereichen im Rahmen der [[Europaregion]] [[Saar-Lor-Lux]] grenzüberschreitend eng zusammen.
* Die deutsch-luxemburgische Grenze ist 135 Kilometer lang.
* Beide Länder sind Mitglieder der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (OSZE), des [[Europarat]]es, der [[NATO]] und der [[Europäische Union|Europäischen Union]], der [[Eurozone]] sowie des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Luxemburg/Bilateral_node.html Das deutsche Auswärtige Amt über die Beziehungen zu Luxemburg]
* [http://berlin.mae.lu/ge/Luxemburger-Vereine-und-Freundeskreise-in-der-Bundesrepublik-Deutschland Die Botschaft von Luxemburg in Berlin über Luxemburger Vereine und Freundeskreise in der Bundesrepublik Deutschland]
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|{{MLT}}||<!--Date started-->1965||{{Hauptartikel|deutsch-maltesische Beziehungen}}

[[Datei:SMOM 71. GM Ferdinand von Hompesch zu Bolheim.jpg|miniatur|rechts|Ferdinand von Hompesch zu Bolheim, aus dem Rheinland gebürtiger [[Großmeister des Malteserordens]] 1797-1799, Herrscher über Malta bis zur Machtübernahme durch die Franzosen 1798]]
Im Mittelalter stand Malta von 1194-1268 unter Herrschaft der [[Staufer]], die zu dieser Zeit die [[Liste der römisch-deutschen Herrscher|römisch-(deutschen) Herrscher]] stellten. Im 16. Jahrhundert gelangte Malta für kurze Zeit in den Herrschaftsbereich des [[Römisch-Deutscher Kaiser|römisch-(deutschen) Kaisers]] [[Karl V. (HRR)|Karl V.]], welcher es 1525 dem aus [[Rhodos]] vertriebenen [[Johanniterorden]] als Lehen anbot. Der Orden bestimmte die Geschichte der Insel für die folgenden 268 Jahre und wird daher oft auch „Malteserorden“ genannt. 1798 wurde [[Napoléon Bonaparte]] mit seiner Flotte vor Malta gesichtet. Unter dem bisher einzigen deutschen Großmeister des Ordens [[Ferdinand von Hompesch zu Bolheim]] kam es zur kampflosen Übergabe der Insel und deren Verlassen durch die Ordensritter, so dass Ferdinand auch der letzte Großmeister war, der auf Malta residierte. Nach einem maltesischen Aufstand kamen die Inseln im Jahr 1800 zu [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], unter dessen Kontrolle es bis 1964 bleiben sollte. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurden von Malta aus Operationen gegen deutsche U-Boote eingeleitet. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] diente Malta den Alliierten aufgrund seiner strategisch günstigen Lage abermals als Stützpunkt. Die Insel wurde in der Folge von über 2.000 deutschen und italienischen Luftangriffen (siehe [[Zweite große Belagerung Maltas]]) getroffen, denen mehr als 1.500 Malteser zum Opfer fielen. 1964 erlangte Malta seine Unabhängigkeit. 1965 wurden diplomatische Beziehungen zwischen der [[Bundesrepublik Deutschland]] und Malta aufgenommen. Intensiviert haben sich die Beziehungen mit dem Beitritt Maltas zur [[Europäische Union|Europäischen Union]] 2004.
Ein neues Beispiel für die deutsch-maltesichen Beziehungen war die [[Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen|FRONTEX]]-Mission „Nautilus“, als Deutschland den Mittelmeerstaat von 2007-2009 mit Hubschraubern bei der Suche und Bergung von Flüchtlingen aus maltesischen Gewässern unterstützte.<ref>http://www.auswaertiges-amt.de/sid_E5FD5F10F886E810855B9176302C1157/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Malta/Bilateral_node.html Auswärtiges Amt: Beziehungen zu Malta</ref> Bei deutschen Touristen ist Malta sehr beliebt: sie stellen neben den Briten und Italienern das größte Urlauberkontingent.
* Eine deutsche [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] eröffnete in [[Valletta]] im Jahr 1965.<ref>{{cite web|url=http://www.valletta.diplo.de/Vertretung/valletta/de/Startseite.html |title=Deutsche Botschaft Valletta (deutsch und englisch) |publisher= |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Malta verfügt über eine Botschaft in [[Berlin]].<ref>[http://www.mfa.gov.mt/Default.aspx?MDIS=109 Botschaft von Malta in Berlin (Englisch)] Ministery of Foreign Affairs Malta, Abgerufen am 6. November 2011</ref>
* Die [[Universität Malta]] verfügt seit 2008 über einen vollwertigen Germanistikstudiengang.<ref>http://www.valletta.diplo.de/Vertretung/valletta/de/08/GermanistikStudium__Malta.html Deutsche Botschaft Valletta: Germanistik-Studium in Malta</ref>
* Die [http://www.malta-online.de/dmg/ Deutsch-Maltesische Gesellschaft e.V.] existiert seit 1991 und hat ihren Sitz in [[Adenau]].
* Beide Staaten sind Mitglieder der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], der [[Europäische Union|Europäischen Union]], des [[Schengen-Raum]]es und der [[Euro-Zone]]. Malta arbeitet mit der [[NATO]] im Programm [[Partnerschaft für den Frieden]] zusammen.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Malta/Bilateral.html Das deutsche Auswärtige Amt über die Beziehungen zu Malta]
* Der maltesische Premierminister [[Lawrence Gonzi]] über die [https://opm.gov.mt/chancellor_de bilateralen Beziehungen] (Englisch).
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|{{MKD}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-mazedonische Beziehungen}}

Ab dem Ende des 14. Jahrhunderts gehörte das Gebiet des heutigen Mazedonien zum Osmanischen Reich. Im [[Großer Türkenkrieg|Großen Türkenkrieg]] (1683-1699) konnten [[Römisch-deutscher Kaiser|kaiserliche]] Truppen Skopje kurzzeitig einnehmen, sich aber nicht dauerhaft halten.
Mit dem Niedergang des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]] im 19. Jahrhundert begannen sich die europäischen Großmächte und die unter türkischer Herrschaft stehenden nach Unabhängigkeit strebenden Balkanvölker mit der territorialen Neuordnung Südosteuropas zu befassen. Hierbei spielte die "[[Makedonische Frage]]" eine bedeutende Rolle. Virulent wurde das Problem mit dem russischen Sieg im [[Russisch-Osmanischer Krieg (1877–1878)|Russisch-Osmanischen Krieg (1877–1878)]], der die russischen Truppen bis 60&nbsp;km an Istanbul heranführte. Da die europäischen Großmächte den zwischen den Kriegsparteien im [[Frieden von San Stefano]] festgehaltenen großen Einflussgewinn Russlands nicht akzeptieren wollten, drohte ein großer europäischer Krieg. Der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck lud daraufhin zum [[Berliner Kongress]], um den Konflikt friedlich beilegen zu können. Ein Ergebnis dieses Kongresses stellte dar, dass Mazedonien vorerst Teil des Osmanischen Reiches blieb. Dies änderte sich mit den [[Balkankriege]]n von 1912 und 1913, bei denen die Balkanstaaten den europäischen Teil des Osmanischen Reiches fast vollständig unter sich aufteilten. Der Erste Balkankrieg endete mit dem [[Londoner Vertrag (1913)]], der Mazedonien zwischen Serbien, Griechenland und Bulgarien aufteilte. Neben den anderen europäischen Großmächten trat bei den Vertragsverhandlungen auch das [[Deutsches Kaiserreich|Deutsche Kaiserreich]] als Vermittler auf. Kurz nach dem Vertragsschluss kam es allerdings zum Zweiten Balkankrieg, da Bulgarien mit dem Erreichten (vor allem im Bezug auf die Aufteilung Mazedoniens) nicht zufrieden war. Allerdings übetrschätzte es seine Kräfte und wurde von den Nachbarstaaten vernichtend geschlagen – mit dem Resultat, dass Serbien und Griechenland jetzt definitiv große Teile Mazedoniens ihrem Staatsverband einverleiben konnten. Auf Grund dieser Niederlage wandte sich Bulgarien den [[Mittelmächte]]n um Deutschland zu und kämpfte an ihrer Seite im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Die Kriegsziele Bulgariens wurden im Bündnisvertrag des Deutschen Reiches mit Bulgarien vom 6. September 1915 festgehalten. Ein Geheimabkommen, das man zusätzlich zum Bündnisvertrag schloss, enthielt territoriale Bestimmungen zur Vergrößerung Bulgariens. In diesem garantierte das Deutsche Reich Bulgarien u.a. den Erwerb und die Annexion des „serbischen Mazedoniens“, das Bulgarien zwischen 1915 und 1918 besetzt hielt und das danach wieder an Serbien bzw. das neugegründete [[Jugoslawien]] fiel. Mit der Niederlage der Mittelmächte zerschlugen sich alle Hoffnungen Bulgariens auf territoriale Gewinne. Der Staat musste im [[Vertrag von Neuilly-sur-Seine]] im Gegenteil weitere Gebiete abtreten. Gegen die Zugehörigkeit „Vardar-Mazedoniens“ zu Jugoslawien kämpfte in der Zwischenkriegszeit massiv die [[Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation]] (IMRO) mit Operationsbasis in Bulgarien. Die [[Weimarer Republik]] als revisionistische Hauptmacht gegen die Ergebnisse des Krieges erschien ihr dabei als „natürlicher Verbündeter“. Folglich kam es immer wieder zu Kontakten zwischen der IMRO und deutschen staatlichen Stellen. Auf Angebote zur Zusammenarbeit reagierte die deutsche Seite aber reserviert, da zwar prinzipiell die Nützlichkeit einer mazedonischen ''Irredenta'' für die deutschen revisionistischen Interessen gesehen wurde, allerdings in der konkreten Situation die deutsche Außenpolitik keine Spannungen auf dem Balkan schüren und das Konfliktmanagmenet dort den Siegermächten des Ersten Weltkrieges überlassen wollte.<ref>Stefan Troebst: ''Das makedonische Jahrhundert''. Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-58050-1, S. 85 ff.</ref> Auch in der politischen Publizistik und der interessierten deutschen Öffentlichkeit jener Jahre spielte die "Mazedonische Frage" durchaus eine Rolle. Hierbei wurde der „Freiheitskampf“ der Mazedonier oftmals romantisiert und verklärt. Diese Soldarisierung hing auch damit zusammen, dass man Parallelen zum eigenen Schicksal sah, da viele Deutsche so wie die Mazedonier als Kriegsfolge unter [[Fremdherrschaft]] leben müssten.<ref>Stefan Troebst: ''Das makedonische Jahrhundert''. Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-58050-1, S. 111 ff.</ref> Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zeigt sich eine ähnliche Konstellation wie im Ersten: Bulgarien schloss sich 1941 dem vom [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|nationalsozialistischen Deutschland]] geführten [[Dreimächtepakt]] an und durfte nach der Zerschlagung Jugoslawiens im Zuge des [[Balkanfeldzug (1941)|Balkanfeldzugs]] im selben Jahr den Osten und die Mitte des serbischen Mazedoniens besetzen. Im Gegensatz zum bulgarischen Mutterland wurden die Juden in den besetzten Gebieten nicht vor dem [[Holocaust]] gerettet. Aus dem besetzten Mazedonien wurde 7100 Juden, darunter 2000 Kinder ins [[Vernichtungslager Treblinka]] deportiert. Nur 196 von ihnen überlebten.<ref>Björn Opfer: ''Im Schatten des Krieges. Besatzung oder Anschluss. Befreiung oder Unterdrückung? Eine komparative Untersuchung über die bulgarische Herrschaft in Vardar-Makedonien 1915–1918 und 1941−1944''. Lit-Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-7997-6, S. 279 f.</ref> Ab Ende August 1944 zog sich Bulgarien aus den besetzten Gebieten Jugoslawiens zurück. Das westliche ehemals serbische Mazedonien wurde nach der Eroberung Jugoslawiens 1941 dem italienischen, seit 1943 deutschen Protektorat [[Großalbanien]] zugeschlagen. Im Sommer 1944 reagierte das Deutsche Reich mit Überlegungen zur Schaffung eines formell unabhängigen mazedonischen Staates auf die massive Verschlechterung seiner Position auf dem Balkan. Zur Ausführung dieses [[Führerbefehl]]s kam es im Angesicht der vorrückenden Roten Armee allerdings nicht mehr.<ref>Stefan Troebst: ''Das makedonische Jahrhundert''. Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-58050-1, S. 225 ff.</ref> Im Oktober 1944 töteten deutsche Truppen im ''[[Massaker von Ladorisht]]'' 80 unbewaffnete Einwohner des Dorfes [[Radolišta|Radolišta (Ladorishti)]] als „Vergeltung“ für vorherige Partisanenangriffe. Der Rückzug der deutschen Truppen aus Griechenland erfolgte über Skopje (November 1944) und brachte der Stadt einige Zerstörung. Nach dem Abzug der Deutschen wurde das Gebiet als [[Sozialistische Republik Mazedonien]] wieder Teil Jugoslawiens. Diese [[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien]] geriet mit dem [[Revolutionen im Jahr 1989|Fall des Kommunismus]] Ende der 1980er Jahre in eine tödliche Krise. Während [[Slowenien]] und [[Kroatien]] schon im Juni 1991 ihre Unabhängigkeit erklärt hatten und von Deutschland im selben Jahr im Alleingang anerkannt worden waren, verlief die Entwicklung in Mazedonien langsamer. Das Referendum der Bürger Mazedoniens (mit positivem Ausgang) über die Unabhängigkeit erfolgte erst im September 1991. Eine Anerkennung durch die Staaten der [[Europäische Gemeinschaft|Europäischen Gemeinschaft]] gestaltete sich allerdings schwierig, da es zu großen Streitigkeiten zwischen dem neuentstandenen Land und dem EG-Mitglied Griechenland kam (siehe [[Streit um den Namen Mazedonien]]). Auch die [[deutsch-griechische Beziehungen|deutsch-griechischen Beziehungen]] wurden hierdurch belastet, da Deutschland sich für eine Anerkennung Mazedoniens aussprach, um die Krisenregion zu stabilisieren und das Musterbeispiel eines friedlichen Ausscheidens aus dem zerfallenden Jugoslawien zu geben. Trotz der massiven griechischen Ablehnung erkannte die Bundesregierung Ende 1993 die Unabhängigkeit Mazedoniens an und erwies sich in der Folge als der aktivste Unterstützer des jungen Staates (z.B. leistete Deutschland die meiste Entwicklungshilfe aller Staaten und förderte den Handel und die Kulturbeziehungen massiv).<ref>Albrecht A. Beck: ''Deutsches Konflitkmanagement im ehemaligen Jugoslawien. 1991-1998''. Südwestdeutscher Verlag für Hochschulschriften, Saarbrücken 2005, ISBN 978-3-8381-0137-8, S. 131ff.</ref> In jüngster Zeit unterstützte Deutschland Mazedonien bei der Bewältigung der [[Flüchtlingsstrom|Flüchtlingsströme]] aus dem [[Kosovo]] in Folge des [[Kosovokrieg]]es (1999) sowie bei der Eindämmung des [[Albanischer Aufstand in Mazedonien 2001|Albanischen Aufstandes in Mazedonien 2001]] bzw. dessen nachhaltiger Lösung mit rechtsstaatlichen und demokratischen Mitteln ([[Rahmenabkommen von Ohrid]]).
* Mazedonien verfügt über eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] mit Außenstelle in [[Bonn]], ein [[Generalkonsulat]] in [[München]] und [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonuln]] in [[Dresden]], [[Düsseldorf]], [[Hamburg]], [[Nürnberg]] und [[Stuttgart]].<ref>{{cite web|url=http://www.missions.gov.mk/berlin/en |title= Republic of Macedonia – Embassy of the Republic of Macedonia in Berlin (Englisch und Mazedonisch)|publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Skopje]].<ref>{{cite web|url=http://www.skopje.diplo.de/Vertretung/skopje/de/Startseite.html|title=Deutsche Botschaft Skopje (deutsch und mazedonisch) |publisher=|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es und der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]]. Deutschland ist Mitglied, Mazedonien ist [[Beitrittskandidaten der Europäischen Union|Beitrittskandidat]] der [[Europäische Union|Europäischen Union]]
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Mazedonien/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Mazedonien]
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|{{MDA}}||<!--Date started-->30. April 1992||{{Hauptartikel|deutsch-moldawische Beziehungen}}

Von 1814–1940 lebten sogenannte [[Bessarabiendeutsche]] auf dem Territorien der heutigen Ukraine und Moldawiens.
* Die Bundesrepublik Deutschland hat die moldawische Unabhängigkeit am 14. Dezember 1991 anerkannt.
* Deutschland unterhält eine Botschaft in [[Chișinău]].<ref>{{cite web|url=http://www.chisinau.diplo.de/Vertretung/chisinau/de/Startseite.html |title=Deutsche Botschaft Chișinău (deutsch und rumänisch) |publisher= |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Die Republik Moldau verfügt über eine Botschaft in [[Berlin]] und ein [[Generalkonsulat]] in [[Frankfurt am Main]]. Ein [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsul]] amtiert in [[Hamburg]].<ref>[http://www.germania.mfa.md/home-page-de Botschaft der Republik Moldau in der Bundesrepublik Deutschland (Deutsch, Rumänisch, Russisch und Englisch)] Abgerufen am 6. November 2011</ref>
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Moldau/Bilateral_node.html Das deutsche Auswärtige Amt über die Beziehungen zu Moldawien]
* [http://www.germania.mfa.md/bilaterale-moldauisch-deutsche-beziehungen Die moldawische Botschaft in Berlin über die Beziehungen zu Deutschland]
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|{{MCO}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-monegassische Beziehungen}}

* Monaco betreibt eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]]. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonuln]] sind in [[Düsseldorf]], [[Hamburg]], [[München]], [[Potsdam]] und [[Stuttgart]] tätig.<ref>{{cite web|url=http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/Monaco/VertretungenMonaco_node.html|title=Vertretungen Monaco |publisher=Auswärtiges Amt|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Die deutsche Botschaft in [[Paris]] ist auch für Monaco zuständig. Konsularische Aufgaben übernimmt das [[Generalkonsulat]] in [[Marseille]]. In Monaco ist ein Honorarkonsul tätig.<ref>{{cite web|url=http://www.paris.diplo.de/Vertretung/paris/de/Startseite.html |title= Deutsche Botschaft Paris (deutsch und französisch) |publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es und der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Monaco/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Monaco]
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|{{MNE}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-montenegrinische Beziehungen}}

* Montenegro unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und ein [[Generalkonsulat]] in [[Frankfurt am Main]].<ref>{{cite web|url=http://www.botschaft-montenegro.de/|title=Botschaft von Montenegro in der Bundesrepublik Deutschland (Anfang 2012 im Wartungsmodus) |publisher=|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Podgorica]].<ref>{{cite web|url=http://www.podgorica.diplo.de/ |title= Deutsche Botschaft Podgorica (deutsch und montenegrinisch) |publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es und der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]]. Deutschland ist Mitglied, Montenegro ist [[Beitrittskandidaten der Europäischen Union|Beitrittskandidat]] der [[Europäische Union|Europäischen Union]]
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Montenegro/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Montenegro]
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|{{NLD}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-niederländische Beziehungen}}

* Bilaterale Beziehungen wurden nach der deutschen Einigung im Jahr 1871 aufgenommen.
* Im Ersten Weltkrieg verzichtete die deutsche Armee auf einen Angriff auf die neutralen Niederlande, weshalb die Beziehungen in dieser Zeit nicht zerstört wurden. Zu Kriegsende 1918 floh der ehemalige deutsche Kaiser Wilhelm II. in die Niederlande, wo er bis zu seinem Tod 1941 lebte.
* Über Jahrzehnte lang belastet wurden die bilateralen Beziehungen allerdings durch den Überfall des nationalsozialistischen Deutschlands auf die neutralen Niederlande im Zweiten Weltkrieg und deren Besetzung von 1940–1945.
* Die deutsch-niederländische Grenze weist eine Länge von 567 Kilometern auf.
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|{{NOR}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-norwegische Beziehungen}}

* Norwegen unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und ein [[Generalkonsulat]] in [[Hamburg]]. Honorargeneralkonsuln sind in [[Düsseldorf]] und [[Leipzig]], [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonuln]] in [[Bremen]], [[Frankfurt am Main]], [[Hannover]], [[Kiel]], [[Lübeck]] und [[München]] tätig.<ref>{{cite web|url=http://www.norwegen.no/Embassy |title=Norwegen – die offizielle Seite in Deutschland|publisher=|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Oslo]].<ref>{{cite web|url=http://www.oslo.diplo.de/Vertretung/oslo/de/Startseite.html |title= Deutsche Botschaft Oslo (deutsch und norwegisch) |publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es, der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], der [[OECD]], des [[Europäischer Wirtschaftsraum|Europäischen Wirtschaftsraums]], der [[NATO]], des [[Ostseerat]]es (obwohl Norwegen kein Ostseeanrainerstaat ist) und des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]] (obwohl Norwegen kein Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]] ist).
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Norwegen/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Norwegen]
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|{{AUT}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-österreichische Beziehungen}}

Es bestehen aus verschiedensten Gründen sehr enge Beziehungen, u.&nbsp;a. aufgrund einer langen gemeinsamen Geschichte (z.&nbsp;B. im [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation]]) und einer engen Verwebung der Kulturen, die sich besonders auf die gemeinsame Sprache stützt.
* Mit Deutschland hat Österreich eine gemeinsame Staatsgrenze mit einer Länge von 815&nbsp;km.
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|{{POL}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-polnische Beziehungen}}

[[Datei:Burghausen Castle Georgstor Wappen.jpg|miniatur|rechts|Wappen des Ehepaares [[Hedwig Jagiellonica (1457–1502)|Hedwig Jagiellonica]] und [[Georg (Bayern)|Georg dem Reichen]] von [[Bayern-Landshut]] in der [[Burg zu Burghausen]]]]
Das deutsch-polnische Verhältnis ist neben Perioden des friedlichen Miteinanders und Austausches geschichtlich geprägt durch sehr traumatische Zeiten, u.&nbsp;a. durch die [[Teilungen Polens]] Ende des 18. Jahrhunderts, den [[Polenfeldzug|Überfall des Deutschen Reiches auf Polen]] 1939 und den dadurch ausgelösten [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], sowie die sich anschließende [[Westverschiebung Polens]] und die [[Heimatvertriebene|Flucht und Vertreibung der Deutschen]] aus den polnisch gewordenen Gebieten. Während des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] pflegte das kommunistische Polen gute Beziehungen zum ebenfalls kommunistischen „[[Bruderstaat]]“ [[Deutsche Demokratische Republik]], während die Beziehungen zur [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] gespannt blieben, besonders aufgrund der genannten geschichtlichen Gründe, der daraus resultierenden [[Oder-Neiße-Grenze|Grenzfrage]] und der Zugehörigkeit zu den sich feindlich gegenüberstehenden ideologischen Blöcken des kommunistischen Ostens und demokratischen Westens Europas.
Nach dem [[Revolutionen im Jahr 1989|Fall des Kommunismus]] und der endgültigen Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze durch die deutsche Seite pflegen das wiedervereinigte Deutschland und Polen ein meist freundschaftliches Verhältnis, das allerdings immer wieder durch politische und besonders geschichtspolitische Fragen getrübt wird. Deutschland war ein entschiedener Unterstützer Polens bei dessen Beitrittsbemühungen zur [[NATO]] sowie zur [[Europäische Union|Europäischen Union]].
* Die deutsch-polnische Grenze ist 442 Kilometer lang.
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|{{PRT}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-portugiesische Beziehungen}}

* Portugal unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und [[Generalkonsulat]]e in [[Düsseldorf]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[Osnabrück]] und [[Stuttgart]].<ref>{{cite web|url=http://www.botschaftportugal.de/ |title=Embaixada de Portugal na Alemanha (deutsch und portugiesisch)|publisher=|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Lissabon]]. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] arbeiten in [[Faro]], [[Funchal]] (auf [[Madeira]]) und in [[Porto]].<ref>{{cite web|url=http://www.lissabon.diplo.de/Vertretung/lissabon/de/Startseite.html |title=Herzlich Willkommen bei der Botschaft Lissabon (deutsch und portugiesisch)|publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es, der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], der [[OECD]], der [[NATO]], der [[Europäische Union|Europäischen Union]], der [[Eurozone]] und des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/sid_264E0B9254054DC522C9C73013DAE5FC/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Portugal/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Portugal]
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|{{ROU}}||<!--Date started-->20. Februar 1880<ref>{{cite web|url=http://www.mae.ro/en/node/2187|title=Diplomatic Relations of Romania (Englisch) |publisher=Romania, Ministry of Foreign Affairs
|date= |accessdate=2011-11-06}}</ref> bzw. mit der BR Dtld. 31. Januar 1967<ref>{{cite web|url=http://www.berlin.mae.ro/index.php?lang=de&id=126131|title=Politische Beziehungen |publisher=Botschaft von Rumänien, Berlin|date=|accessdate=2011-11-06}}</ref>||{{Hauptartikel|deutsch-rumänische Beziehungen}}

* Rumänien unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und [[Generalkonsulat]]e in [[Bonn]] und [[München]]. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] sind in [[Hamburg]], [[Kassel]], [[Leipzig]], [[Neustadt an der Weinstraße]], [[Stahnsdorf]] und [[Stuttgart]] aktiv.<ref>{{cite web|url=http://www.berlin.mae.ro/index.php?lang=de |title=Botschaft von Rumänien, Berlin (deutsch und rumänisch)|publisher=|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Bukarest]], ein Generalkonsulat in [[Sibiu]] und ein [[Konsul]]at in [[Timișoara]].<ref>{{cite web|url=http://www.bukarest.diplo.de/ |title=Deutsche Botschaft Bukarest (deutsch und rumänisch)|publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es, der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], der [[NATO]], der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]] (Rumänien ist Teilanwenderstaat, noch keine Abschaffung der Grenzkontrollen). Rumänien plant momentan, den [[Euro]] 2015 einzuführen.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Rumaenien/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Rumänien]
* [http://www.berlin.mae.ro/index.php?lang=de&id=126131 Informationen der rumänischen Botschaft in Berlin über die bilateralen Beziehungen]
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|{{RUS}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-russische Beziehungen}}

Deutschland zeigt sich bemüht, den Prozess der Annäherung Russlands an die Europäische Union und europäische Werte aufrechtzuerhalten. Das Ziel besteht darin, eine liberale Demokratie, einen Rechtsstaat sowie eine funktionierende Marktwirtschaft in Russland zu fördern.
Die Kulturbeziehungen sind (vor allem seit der Öffnung Russlands durch [[Peter I. (Russland)|Peter den Großen]]) außergewöhnlich intensiv. Am 8.&nbsp;November 2011 eingeweiht wurde die Nord-Stream-Pipeline, welche russisches [[Erdgas]] vom Erdgasfeld [[Juschno-Russkoje]] durch die [[Ostsee]] ohne die Problematik von Transitländern direkt nach [[Deutschland]] transportiert.
* Deutschland verfügt über eine Botschaft in [[Moskau]] und Generalkonsulate in [[Jekaterinburg]], [[Kaliningrad]], [[Nowosibirsk]] und [[Sankt Petersburg]] sowie über Honrarkonsuln in [[Omsk]] und [[Saratow]].
* Russland unterhält eine Botschaft in Berlin und Generalkonsulate in [[Bonn]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[Leipzig]] und [[München]], Honorarkonsuln sind in [[Düsseldorf]], [[Nürnberg]] und [[Stuttgart]] tätig.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/sid_3178BC51B6613220D4F7AEB90134EE81/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/RussischeFoederation/Bilateral_node.html Das deutsche Auswärtige Amt über die Beziehungen zu Russland]
* [http://www.mid.ru/bdomp/ns-reuro.nsf/348bd0da1d5a7185432569e700419c7a/432569d80022027e43256b8400296af8!OpenDocument Das russische Außenministerium über die bilateralen Beziehungen (Russisch)]
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|{{SMR}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-san-marinesische Beziehungen}}

* Der Botschafter von San Marino in [[New York City|New York]] ist für Deutschland zuständig. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] arbeiten in [[Darmstadt]] und [[München]].<ref>{{cite web|url=http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/SanMarino/VertretungenSanMarino_node.html |title=Vertretungen San Marino|publisher=Auswärtiges Amt|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Die Deutsche [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Rom]] ist auch für San Marino zuständig. Konsularische Angelegenheiten übernimmt das [[Generalkonsulat]] in [[Mailand]].<ref>{{cite web|url=http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/01-Laender/DeutscheAVen/San%20Marino/DeutscheVertretungen_node.html |title=Deutsche Vertretungen |publisher=Auswärtiges Amt |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es und der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]]. San Marino ist kein Mitglied des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]], führt aber keine Kontrollen zum einigen Nachbarland, dem Schengen-Staat Italien durch. Nach einem formellen Abkommen benutzt San Marino den [[Euro]] als offizielle Währung. Der Staat darf eigene Münzen prägen, aber keine Banknoten drucken.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/SanMarino/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu San Marino]
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|{{SWE}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-schwedische Beziehungen}}

* Schweden unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]]. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] sind in [[Bremen]], [[Düsseldorf]], [[Erfurt]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[Hannover]], [[Kiel]], [[Leipzig]], [[Lübeck-Travemünde]], [[München]], [[Stuttgart]] und [[Rostock]] aktiv.<ref>{{cite web|url=http://www.swedenabroad.com/Start____15406.aspx |title=Schwedische Botschaft Berlin (deutsch und schwedisch)|publisher=|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Stockholm]]. Honorarkonsuln sind in [[Åmotfors]], [[Göteborg]], [[Jönköping]], [[Kalmar]], [[Luleå]], [[Malmö]], [[Sälen]], [[Uddevalla]] und [[Visby]] tätig.<ref>{{cite web|url=http://www.stockholm.diplo.de/Vertretung/stockholm/de/Startseite.html |title=Deutsche Botschaft Stockholm (deutsch und schwedisch) |publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es, der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], der [[OECD]], des [[Ostseerat]]es, der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]]. Schweden hat den [[Euro]] bisher noch nicht eingeführt, obwohl es dazu verpflichtet ist.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Schweden/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Schweden]
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|{{CHE}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-schweizerische Beziehungen}}

* Die Schweiz unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und [[Generalkonsulat]]e in [[Frankfurt am Main]], [[München]] und [[Stuttgart]]. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] sind in [[Bremen]], [[Emmendingen]] (bei [[Freiburg im Breisgau]]) und [[Hamburg]] aktiv.<ref>{{cite web|url=http://www.eda.admin.ch/berlin |title=Botschaft Berlin|publisher=Eidgenössisches Departement für
auswärtige Angelegenheiten|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Bern]]. Honorarkonsuln sind in [[Basel]], [[Genf]], [[Lugano]] und [[Zürich]] tätig.<ref>{{cite web|url=http://www.bern.diplo.de/ |title=Deutsche Botschaft Bern (deutsch und französisch) |publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es, der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], der [[OECD]] und des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]], wobei die Schweiz kein Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]] ist und Warenkontrollen an der Grenze zulässig bleiben. Die [[Grenzüberschreitende Zusammenarbeit an Oberrhein, Hochrhein und Bodensee]] besteht zwischen der Schweiz, Deutschland, [[Liechtenstein]] und [[Frankreich]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Schweiz/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zur Schweiz]
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|{{SRB}}||<!--Date started-->11. Dezember 1951 (zu Jugoslawien)<ref>{{cite web|url=http://books.google.de/books?id=uQ4tw_VNWakC&pg=PA78&dq=deutsch+jugoslawische+beziehungen+11.+Dezember+1951&hl=de&sa=X&ei=2R8HT6qNCYbssgapxcCCDw&ved=0CDYQ6AEwAA#v=onepage&q=deutsch%20jugoslawische%20beziehungen%2011.%20Dezember%201951&f=false |title=Zwischen Anlehnung und Abgrenzung / Friederike Baer S. 78 |publisher=Köln : Böhlau, 2009 |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>||{{Hauptartikel|deutsch-serbische Beziehungen}}

Lange Zeit war Serbien der Status eines [[Beitrittskandidaten der Europäischen Union]] verwehrt wurde, da es aus Sicht der [[Europäische Union|Europäischen Union]] nicht ausreichend mit dem [[Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien]] zusammenarbeitete. Auch nach der Festnahme des letzten mutmaßlichen serbischen Kriegsverbrechers Mitte 2011 gab es allerdings Probleme: Vor allem Deutschland stellte sich gegen die Vergabe des Kandidatenstatus, da es Belgrad eine destruktive Rolle im Grenzkonflikt mit dem Kosovo vorwarf. So waren im November 2011 im Grenzgebiet unter anderem auch zahlreiche deutsche Soldaten von serbischen Demonstranten verletzt worden. Nach serbischen Signalen für eine friedliche Beilegung des Kosovo-Konflikts erhielt der Staat am 1. März 2012 den Status eines Beitrittskandidaten.
* Serbien unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und [[Generalkonsulat]]e in [[Düsseldorf]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[München]] und [[Stuttgart]].<ref>{{cite web|url=http://berlin.mfa.gov.rs/ |title=Botschaft der Republik Serbien (deutsch und serbisch)|publisher=|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Belgrad]].<ref>{{cite web|url=http://www.belgrad.diplo.de/Vertretung/belgrad/de/Startseite.html |title=Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Belgrad (deutsch und serbisch) |publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland und Serbien sind durch den Schifffahrtsweg [[Donau]] miteinander verbunden.
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es und der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]]. Serbien ist Mitglieder der [[NATO]]-[[Partnerschaft für den Frieden]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Serbien/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Serbien]
* [http://www.mfa.gov.rs/Policy/Bilaterala/Germany/index_e.html Das serbische Außenministerium über die bilateralen Beziehungen (Englisch)]
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|{{SVK}}||<!--Date started-->1993||{{Hauptartikel|deutsch-slowakische Beziehungen}}

* Die Slowakei unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und ein [[Generalkonsulat]] in [[München]]. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] sind in [[Bad Homburg]], [[Hamburg]] [[Hannover]], [[Leipzig]], [[Stuttgart]] und [[Wuppertal]] aktiv.<ref>{{cite web|url=http://www.mzv.sk/berlin |title=Botschaft der Slowakischen Republik in Berlin (deutsch und slowakisch)|publisher=|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Bratislava]]. Ein Honorarkonsul ist in [[Košice]] tätig.<ref>{{cite web|url=http://www.pressburg.diplo.de/Vertretung/pressburg/de/Startseite.html |title=Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Pressburg (deutsch und slowakisch)|publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es, der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], der [[OECD]], der [[Europäische Union|Europäischen Union]], der [[Euro-Zone]] und des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Slowakei/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zur Slowakei]
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|{{SVN}}||<!--Date started-->15. Januar 1992||{{Hauptartikel|deutsch-slowenische Beziehungen}}

* Slowenien unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]], ein [[Generalkonsulat]] in [[München]] und ein Konsulat in [[Düsseldorf]]. Ein [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsul]] ist in [[Bad Soden am Taunus|Bad Soden]] aktiv.<ref>{{cite web|url=http://berlin.veleposlanistvo.si/index.php?id=21&L=2 |title=Willkommen auf den Seiten der Botschaft der Republik Slowenien in Berlin (Deutsch, Englisch und Slowenisch)|publisher=|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Ljubljana]].<ref>{{cite web|url=http://www.laibach.diplo.de/Vertretung/laibach/de/Startseite.html|title=Deutsche Botschaft Laibach (deutsch und slowenisch) |publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* In [[Regensburg]] existiert ein [http://www.slowenischer-lesesaal.de/wir-ueber-uns.html Slowenischer Lesesaal].
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es, der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], der [[OECD]], der [[Europäische Union|Europäischen Union]], der [[Euro-Zone]] und des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Slowenien/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Slowenien]
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|{{ESP}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-spanische Beziehungen}}

* Spanien unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und [[Generalkonsulat]]e in [[Düsseldorf]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[München]] und [[Stuttgart]]. Ein [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsul]] ist in [[Dresden]] aktiv.<ref>{{cite web|url=http://www.maec.es/subwebs/Embajadas/Berlin/al/home/Paginas/Home.aspx |title=Embajada de España en Berlin (deutsch und spanisch)|publisher=Ministerio de Asuntos Exteriores y de Cooperación|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Madrid]], ein Generalkonsulat in [[Barcelona]] und Konsulate in [[Las Palmas de Gran Canaria|Las Palmas]] (auf [[Gran Canaria]]), in [[Málaga]] und [[Palma de Mallorca]]. Honorarkonsuln sind in [[Aguadulce (Almería)]], [[Alicante]], [[Bilbao]], [[Ibiza]], [[Jerez de la Frontera]], [[Mahón]] (auf [[Menorca]]), [[Playa Blanca]] (auf [[Lanzarote]]), [[Hernani (Spanien)|Hernani]] bei [[San Sebastián]], [[Santa Cruz de La Palma]], [[Santa Cruz de Tenerife]], [[Valencia]], [[Vigo]] und [[Saragossa]] tätig.<ref>{{cite web|url=http://www.madrid.diplo.de/Vertretung/madrid/de/Startseite.html|title=Herzlich willkommen bei der Deutschen Botschaft in Madrid (deutsch und spanisch)|publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es, der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], der [[OECD]], der [[Europäische Union|Europäischen Union]], der [[Euro-Zone]] und des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Spanien/Bilateral.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Spanien]
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|{{CZE }}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-tschechische Beziehungen}}

Einige Schlaglichter der bilateralen Beziehungen im 20. Jahrhundert: Tschechien und die Slowakei gehörten bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] zu [[Österreich-Ungarn]]. Danach wurde die [[Tschechoslowakei]] unabhängig und schloss auch das [[Sudetenland]] mit überwiegend deutscher Bevölkerung mit ein. Eine Wahrnehmung des [[Selbstbestimmungsrecht der Völker|Selbstbestimmungsrechtes der Völker]] wurde durch die Tschechen und die Siegermächte des Krieges verhindert. In der Zwischenkriegszeit gestalteten sich die Beziehungen zwischen Mehrheit und deutscher Minderheit zwiespältig: auf der einen Seite besaßen die Deutschen u.&nbsp;a. eine parlamentarische Vertretung und ein eigenes Schulsystem, auf der anderen Seite aber keine Autonomie. Das nationalistische tschechische Programm dieser Zeit sei an einem Zitat des Gründungspräsidenten der ČSR, [[Tomáš Garrigue Masaryk|Masaryk]], dargestellt (Interview mit der französischen Tageszeitung ''[[Le Matin (Tageszeitung)|Le Matin]]'' vom 10. Januar 1919):
{{Zitat|Im übrigen bin ich davon überzeugt, dass eine sehr rasche Entgermanisierung dieser Gebiete vor sich gehen wird.}}

Die Lage verschärfte sich wieder nach der [[Machtergreifung|Machtübernahme]] Hitlers 1933 und dem Aufschwung der [[Sudetendeutsche Partei|Sudetendeutschen Partei]] in der Tschechoslowakei, die sich immer mehr an Hitlers Programm anlehnete. Beim ohne Mitwirkung der tschechoslowakischen Regierung beschlossene [[Münchner Abkommen]] von 1938 stimmten [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], [[Frankreich]] und Italien einer Abtretung der sudetendeutschen Gebiete an das [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Dritte Reich]] zu. Schon 1939 schritt Hitler unter Bruch seines Versprechens von München zur „[[Zerschlagung der Rest-Tschechei]]“, wobei das Selbstbestimmungsrecht der Völker von ihm erstmals offen mit Füßen getreten wurde. Es wurde das sogenannte [[Protektorat Böhmen und Mähren]] geschaffen, dessen Bevölkerung bis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] 1945 massiv unter deutscher Besatzung zu leiden hatte (z.&nbsp;B. im berüchtigten [[Lidice|Massaker von Lidice]] nach dem tschechischen Attentat auf den "Stellvertretenden Reichsprotektor in Böhmen und Mähren" [[Reinhard Heydrich]] oder durch die Vernichtung vieler tschechischer Juden im [[Holocaust]]). Ab Kriegsende kam es dann zur [[Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei]]. Hierbei wurden von tschechischer Seite auch Massaker an Deutschen verübt, z.&nbsp;B. im [[Brünner Todesmarsch]]. Da sich in der Tschechoslowakei ein kommunistisches Regime etablieren konnte, blieb das Land zum Nachbarstaat [[Bundesrepublik Deutschland]] bis zum [[Fall des Kommunismus]] durch den [[Eiserner Vorhang|Eisernen Vorhang]] und ideologische Gegensätze getrennt. Nach der [[Samtene Revolution|Samtenen Revolution]] 1989 konnten die Beziehungen zwischen dem wiedervereinigtem Deutschland und der Tschechoslowakei, bzw. ab 1993 Tschechien auf eine neue Grundlage gestellt werden, wobei die Aufarbeitung der Vergangenheit eine große Rolle spielt. Grundlegend für den Wandel der Beziehungen nach Ende des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] sind z.&nbsp;B. der [[Deutsch-tschechischer Nachbarschaftsvertrag|deutsch-tschechische Nachbarschaftsvertrag]] von 1992 sowie die [[deutsch-tschechische Erklärung]] von 1997. Allerdings sind die die Vertreibung der Sudetendeutschen legitimierenden [[Beneš-Dekrete]] in Tschechien weiterhin in Kraft.
* Die Tschechische Republik verfügt über eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]], zwei [[Generalkonsulat]]e (in [[Dresden]] und [[München]]), ein [[Konsul]]at in [[Düsseldorf]] und hat sechs [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] (in [[Dortmund]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[Nürnberg]], [[Rostock]] und [[Stuttgart]]).<ref>{{cite web|url=http://www.mzv.cz/berlin |title=Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
in Prag (deutsch und tschechisch)|publisher=|date= |accessdate=2012-01-28}}</ref>
* Es existiert eine [[Deutsche Botschaft Prag|deutsche Botschaft in Prag]].<ref>{{cite web|url=http://www.prag.diplo.de/Vertretung/prag/de/Startseite.html |title=Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin (deutsch und tschechisch)|publisher=|date= |accessdate=2012-01-28}}</ref>
* Die beiden Staaten teilen sich eine 811&nbsp;km lange Staatsgrenze.
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/TschechischeRepublik/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Tschechien]
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|{{TUR}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-türkische Beziehungen}}

Anmerkung: Das türkische Staatsgebiet liegt zu ca. 97 % in Asien und zu ca. 3 % in Europa.
* Die Türkei unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und [[Generalkonsulat]]e in [[Berlin]], [[Düsseldorf]], [[Essen]], [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]], [[Hannover]], [[Hürth]], [[Karlsruhe]], [[Mainz]], [[München]], [[Münster (Westfalen)|Münster]], [[Nürnberg]] und [[Stuttgart]]. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] sind in [[Aachen]], [[Bremen]] und [[Regensburg]] aktiv.<ref>{{cite web|url=http://berlin.emb.mfa.gov.tr/ |title=Türkische Botschaft Berlin, Bundesrepublik Deutschland (Deutsch und Türkisch)|publisher=|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Ankara]], Generalkonsulate in [[Istanbul]] und [[Izmir]] sowie ein Konsulat in [[Antalya]]. Honorarkonsuln sind in [[Adana]], [[Bodrum]], [[Bursa]], [[Edirne]], [[Erzurum]], [[Gaziantep]], [[Kayseri]] und [[Trabzon]] tätig.<ref>{{cite web|url=http://www.ankara.diplo.de/Vertretung/ankara/de/Startseite.html |title=Hoşgeldiniz! Herzlich willkommen bei der Deutschen Botschaft Ankara (deutsch und türkisch)|publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es, der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], der [[OECD]] und der [[NATO]]. Die Türkei ist ein [[Beitrittskandidaten der Europäischen Union|Beitrittskandidat der Europäischen Union]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Tuerkei/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zur Türkei]
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|{{UKR}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-ukrainische Beziehungen}}

* Die Ukraine unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] mit Außenstelle in [[Remagen-Oberwinter]] und [[Generalkonsulat]]e in [[Frankfurt am Main]], [[Hamburg]] und [[München]]. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] sind in [[Leipzig]], und [[Mainz]] aktiv.<ref>{{cite web|url=http://www.mfa.gov.ua/germany/ger/news/top.htm |title=Botschaft der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland (deutsch und ukrainisch)|publisher=|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Kiew]] und ein Generalkonsulat in [[Donezk]]. Honorarkonsuln sind in [[Lemberg]] und [[Odessa]] tätig.<ref>{{cite web|url=http://www.kiew.diplo.de/Vertretung/kiew/de/Startseite.html |title=Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Kiew (deutsch und ukrainisch)|publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es und der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]]. Die Ukraine nimmt an der [[NATO]]-[[Partnerschaft für den Frieden]] teil und ist Mitglied der [[Östliche Partnerschaft|Östlichen Partnerschaft]] der [[Europäische Union|Europäischen Union]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Ukraine/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zur Ukraine]
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|{{HUN}}||<!--Date started--> 21. Dezember 1973||{{Hauptartikel|deutsch-ungarische Beziehungen}}

* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Budapest]].<ref>{{cite web|url=http://www.budapest.diplo.de/Vertretung/budapest/de/Startseite.html |title=Deutsche Botschaft Budapest (deutsch und ungarisch)|publisher=|date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Ungarn unterhält eine Botschaft in [[Berlin]], zwei Generalkonsulate (in [[Düsseldorf]] und [[München]]) und hat neun Honorarkonsuln (in [[Bremerhaven]], [[Erfurt]], [[Hamburg]], [[Nürnberg]], [[Schwerin]], [[Dresden]], [[Essen]], [[Frankfurt am Main]] und [[Stuttgart]]).<ref>{{cite web|url=http://www.mfa.gov.hu/kulkepviselet/de/de |title=Botschaft der Republik Ungarn Berlin, Deutschland (deutsch und ungarisch)|publisher= |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.mfa.gov.hu/kulkepviselet/Munchen/de/ |title=Generalkonsulat der Republik Ungarn München, Deutschland (deutsch und ungarisch)|publisher= |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Beide Länder sind Vollmitglieder der [[NATO]] und der [[Europäische Union|Europäischen Union]].
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Ungarn/Bilateral.html Das deutsche Auswärtige Amt über die Beziehungen zu Ungarn]
* [http://www.budapest.diplo.de/Vertretung/budapest/de/Startseite.html Deutsche Botschaft in Budapest (deutsch und ungarisch)]
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|{{VAT}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|Beziehungen zwischen Deutschland und dem Heiligen Stuhl}}

Anmerkung: Der international anerkannte Staat der [[Vatikanstadt]] nimmt keine diplomatischen Beziehungen zu anderen Staaten auf, sondern überlässt dies dem [[Heiliger Stuhl|Heiligen Stuhl]], der ein weiteres souveränes (allerdings nichtstaatliches) Völkerrechtssubjekt darstellt.

Die Geschichte der Beziehungen zwischen Deutschland auf der einen und dem Heiligen Stuhl bzw. dem Vatikan bzw. dem [[Papst]] auf der anderen Seite stehen oftmals in Zusammenhang mit der [[Römisch-katholische Kirche in Deutschland#Geschichte|Geschichte der Römisch-Katholischen Kirche in Deutschland]]. Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass trotz aller eigenständigen Tätigkeit der Landeskirchen der Papst traditionell das Oberhaupt der katholischen Kirche ist, so dass die Notwendigkeit von Kommunikation immer gegeben war. Das erste katholische [[Bistum]] auf dem heutigen deutschen Territorium, das [[Bistum Trier]], wurde (frühestens) im 3. Jahrhundert nach Christus – also noch in [[Römisches Reich|römischer Zeit]] gegründet. Seitdem exisitieren vielfältige Beziehungen. Auf vertraglicher Ebene äußern sich diese oft als [[Konkordat]]e. Wichtige Konkordate im deutschen Kontext sind hierbei das [[Wormser Konkordat]] von 1122, das den [[Investiturstreit]] beilegte, sowie das bilaterale Verhältnis regelnde [[Reichskonkordat]] von 1933, das bis in die heutige Zeit Gültigkeit besitzt.
Als weiteres wichtiges Beispiel seien die – je nach betrachtetem Territorium – bisher acht deutschen Päpste genannt (siehe [[Liste der deutschen Päpste]]), die vor allem im 11. Jahrhundert wirkten. Bis auf den 1522 in [[Utrecht]] in den heutigen [[Niederlande]]n (damals Teil des [[Heiliges Römisches Reich|Heligen Römischen Reiches Deutscher Nation]]) geborenen [[Hadrian VI.]] ist somit der aus Bayern stammende und seit 2005 amtierende [[Benedikt XVI.]] der erste deutsche Papst der Neuzeit und bereits der am längsten amtierende unter ihnen. Den deutsch-vatikanischen Beziehungen hat diese Papstwahl sicherlich neue Impulse gegeben, zumal Benedikt XVI. Deutschland während seiner Amtszeit auch schon mehrfach besucht hat ([[Weltjugendtag 2005|Weltjugendtag 2005 in Köln]], [[Papstbesuch in Deutschland 2006]] und [[Papstbesuch in Deutschland 2011]]).
* Der Heilige Stuhl unterhält eine [[Apostolische Nuntiatur in Berlin]]<ref>{{cite web|url=http://www.nuntiatur.de/|title= Apostolischen Nuntiatur in Deutschland |publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Rom]] beim Heiligen Stuhl.<ref>{{cite web|url=http://www.vatikan.diplo.de/|title=Willkommen in der Botschaft beim Heiligen Stuhl (deutsch und italienisch) |publisher=|date= |accessdate=2012-01-11}}</ref>
* Deutschland ist Mitglied, der Heilige Stuhl permanenter Beobachter bei den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]]
* [http://www.auswaertiges-amt.de/sid_F83CCC188E3252CAA6879866242EFE1C/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/HeiligerStuhlVatikan/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zum Heiligen Stuhl]
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|{{GBR}}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-britische Beziehungen}}

Die beiden Staaten bekämpften sich im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] und [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. Seit dieser Zeit haben sich die Beziehungen substantiell verbessert.
* Deutschland betreibt eine [[Deutsche Botschaft London|Botschaft in London]].
* Das Vereinigte Königreich verfügt über eine Botschaft in Berlin sowie über Konsulate in München und Düsseldorf.
* Beide Länder sind Mitglieder der EU und der NATO.
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|{{BLR}}||<!--Date started-->1999||{{Hauptartikel|deutsch-weißrussische Beziehungen}}

* Weißrussland (Belarus) hat eine Botschaft in [[Berlin]], außerdem besteht eine Zweigstelle in [[Bonn]].<ref>{{cite web|url=http://www.germany.belembassy.org/de |title=Botschaft der Republik Belarus in der Bundesrepublik Deutschland (deutsch und russisch)|publisher= |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.belembassy.org/eng/16.html |title= Germany: Aussenstelle der Botschaft der Republik Belarus in Bonn (Englisch)|publisher=Belembassy.org |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* Deutschland unterhält eine Botschaft in [[Minsk]].<ref>{{cite web|url=http://www.minsk.diplo.de/Vertretung/minsk/de/Startseite.html |title=Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Minsk (Deutsch, Russisch und Weißrussisch) |publisher= |date= |accessdate=2011-11-06}}</ref>
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Belarus/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Weißrussland]
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|{{CYP }}||<!--Date started-->||{{Hauptartikel|deutsch-zyprische Beziehungen}}

Anmerkung: Geographisch wird Zypern zu [[Asien]] gezählt, politisch oft zu Europa. Die Insel ist in einen griechischen und einen türkischen Teil gespalten. International anerkannt ist nur die [[Republik Zypern]], nicht die [[Türkische Republik Nordzypern]].
* Zypern unterhält eine [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Berlin]] und ein [[Generalkonsulat]] in [[Hamburg]]. [[Konsul#Honorarkonsul|Honorarkonsuln]] sind in [[Bonn]], [[Frankfurt am Main]] und [[München]] aktiv.<ref>{{cite web|url=http://www.mfa.gov.cy/mfa/embassies/berlinembassy.nsf/DMLindex_de/DMLindex_de?OpenDocument |title=Botschaft der Republik Zypern in Berlin (Deutsch, Griechisch und Englisch)|publisher=|date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Deutschland betreibt eine Botschaft in [[Nikosia]], ein Honorarkonsul ist in [[Limassol]] tätig.<ref>{{cite web| url=http://www.nikosia.diplo.de/ |title=Deutsche Botschaft Nikosia (deutsch und englisch)|publisher= |date= |accessdate=2012-01-06}}</ref>
* Beide Staaten sind Mitglieder des [[Europarat]]es, der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], der [[Europäische Union|Europäischen Union]], der [[Euro-Zone]] und des [[Schengener Abkommen|Schengen-Raumes]] (allerdings können die Grenzkontrollen nicht vor Lösung des [[Zypernkonflikt]]s wegfallen).
* [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Zypern/Bilateral_node.html Informationen des deutschen Auswärtigen Amtes über die Beziehungen zu Zypern]
|}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Liste der deutschen Botschafter in Estland]]
* [[Auswärtiger Dienst]]
* [[Botschafter der Bundesrepublik Deutschland]]
* [[Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland]]
* [[Westintegration]]
* [[Neue Ostpolitik]]
* [[Deutschlands völkerrechtliche Verträge]]

== Literatur ==
;Einführungen:
* Stephan Bierling: ''Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Normen, Akteure, Entscheidungen.'' [[Oldenbourg Wissenschaftsverlag]], München 2005, ISBN 3-486-57766-2.
* Wilfried von Bredow: ''Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Eine Einführung.'' [[VS Verlag]], Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-16159-4.
* Lars Colschen: ''Deutsche Außenpolitik.'' Wilhelm Fink, Paderborn 2010, ISBN 978-3-7705-4709-8.
* [[Gunther Hellmann]]: ''Deutsche Außenpolitik. Eine Einführung''. VS Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-14906-7.
* [[Informationen zur politischen Bildung]] 304 (2009): ''[http://www.bpb.de/files/Q5QNK5.pdf Deutsche Außenpolitik]''.
* Thomas Jäger, Alexander Höse, Kai Oppermann (Hrsg.): ''Deutsche Außenpolitik. Sicherheit, Wohlfahrt, Institutionen und Normen.'' VS Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-14982-0.
* Siegmar Schmidt, Gunther Hellmann, Reinhard Wolf (Hrsg.): ''Handbuch zur deutschen Außenpolitik.'' VS Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-13652-3.

;Geschichte:
* Stefan Creuzberger: ''Westintegration und Neue Ostpolitik. Die Außenpolitik der Bonner Republik.'' be.bra Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-89809-414-6 (Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert, Bd. 14).
* Ulrich Lappenküper: ''Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis 1990.'' Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2008, ISBN 978-3-486-55039-9 ([[Enzyklopädie deutscher Geschichte]], 83).
* [[Gregor Schöllgen]]: ''Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Von den Anfängen bis zur Gegenwart''. 3. Auflage, C.H. Beck Verlag, München 2004, ISBN 3-406-51093-0.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Relations of Estonia and Germany|Deutsch-estnische Beziehungen}}
;Institutionen:
* [http://www.auswaertiges-amt.de/sid_3D5FCB9B262B724892F318343D7D2A67/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Estland/Bilateral_node.html Das deutsche Auswärtige Amt über die Beziehungen zu Estland]
* [http://www.auswaertiges-amt.de/ Offizielle Internetpräsenz des Auswärtigen Amts]
* [http://www.estemb.de/estland_und_deutschland Die estnische Botschaft in Berlin über die bilateralen Beziehungen]
* [http://www.dgap.org/ Offizielle Internetpräsenz der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik]


== Einzelnachweise ==
;Presse und Publikationen:
* Volker Rittberger: [http://www.zeit.de/reden/deutsche_aussenpolitik/200226_rittberger?page=4 ''Zwischen Machtpolitik und Normpolitik''], ''[[Zeit Online]]'', 26. Februar 2002
* [[Constanze Stelzenmüller]]: [http://www.internationalepolitik.de/2010/01/01/die-selbstgefesselte-republik/ ''Die selbstgefesselte Republik''], in: [[Internationale Politik (Zeitschrift)|Internationale Politik]], März/April 2010
* Gemma Pörzgen: „Die Russlandkompetenz im Deutschen Bundestag“, in: [http://www.laender-analysen.de/russland/pdf/Russlandanalysen188.pdf ''Russlandanalysen Nr. 188'']

== Belege und Anmerkungen ==
<references />
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Aktuelle Version vom 21. Januar 2024, 23:09 Uhr

deutsch-estnische Beziehungen
Lage von Deutschland und Estland
DeutschlandEstland
DeutschlandEstland

Bilaterale Beziehungen zwischen Deutschland und Estland bestanden ab dem 9. Juli 1921 und wieder seit dem 28. August 1991.

Estland verfügt über eine Botschaft in Berlin und Honorarkonsuln in Hamburg, Ludwigsburg, Grasbrunn bei München, Düsseldorf und Kiel.[1] Deutschland besitzt eine Botschaft in Tallinn.[2] Beide Länder sind Mitglieder der Europäischen Union, der NATO und des Ostseerates.

Geschichte

Seit der Zugehörigkeit Estlands zum Gebiet des Deutschen Ordens im Mittelalter spielten die Deutschbalten eine bedeutende Rolle in der estnischen Gesellschaft.

Deutsche Truppen besetzen Estland, August 1941

Die Universität Tartu war zwischen 1802 und 1893 eine deutschsprachige Hochschule – über 50 Prozent der Professoren waren „Reichsdeutsche“, weitere 40 Prozent Deutschbalten.

Zum Ende des Ersten Weltkriegs (im Februar 1918) wurde das im Jahr 1710 Russisch gewordene Estland von deutschen Truppen besetzt. Es gelang den Esten in der Folge, ihre Unabhängigkeit im Estnischen Freiheitskrieg (1918–1920) gegen Sowjetrussland und die unter deutschem Kommando stehende Baltische Landeswehr durchzusetzen. Auf Seiten der Esten kämpfte das deutsch-baltische Baltenregiment. 1921 erkannte Deutschland die Unabhängigkeit Estlands an, und die beiden Länder nahmen diplomatische Beziehungen auf. 1939 schloss das Deutsche Reich einen Nichtangriffspakt mit Estland. Im Oktober 1939 wurden die Deutschbalten zwangsweise in den „Warthegau“ umgesiedelt. Im Hitler-Stalin-Pakt wurde Estland dem sowjetischen Interessengebiet zugeschlagen. Am 16. Juni 1940 stellte die sowjetische Regierung Estland ein Ultimatum und besetzte und annektierte es anschließend. Die neuen Machthaber verfolgten und ermordeten oder deportierten größere Teile der estnischen Elite. Nach dem Überfall des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wurde Estland im August 1941 von deutschen Truppen besetzt. Bis Oktober 1944 dauerte die Besatzung an. Als die deutschen Truppen zurückwichen, wurde das Land erneut von der Sowjetunion besetzt und als "Estnische SSR" in die Sowjetunion eingegliedert. 1991 konnte Estland seine Unabhängigkeit schließlich durch Demonstrationen wie dem Baltischen Weg zusammen mit den anderen baltischen Staaten gegenüber dem in seine Bestandteile zerfallenden Sowjetstaat durchsetzen.

Der estnische Präsident Toomas Hendrik Ilves mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der 43. Münchner Sicherheitskonferenz 2007

Acht Tage nach der estnischen Unabhängigkeitserklärung nahm Deutschland am 28. August 1991 die diplomatischen Beziehungen zu Estland wieder auf.[3] Inzwischen ist das Land in die europäischen Strukturen eingebunden, die Beziehungen zum EU-Partner Deutschland sind freundschaftlich.

Diplomatischer Austausch

Die Deutsch-Baltische Parlamentariergruppe pflegt die Beziehungen zwischen dem Deutschen Bundestag und dem Riigikogu. Vorsitzender in der 18. Wahlperiode ist Alois Karl (CDU/CSU). Stellvertretende Vorsitzende sind René Röspel (SPD), Axel Troost (Die Linke) und Konstantin von Notz (Bündnis 90/Die Grünen).[4]

Siehe auch

Commons: Deutsch-estnische Beziehungen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Botschaft von Estland in Berlin (Deutsch, Englisch und Estnisch). Abgerufen am 8. November 2011.
  2. Botschaft der Bundesrepublik Deutschland – Tallinn (deutsch und estnisch). Archiviert vom Original am 1. Januar 2012; abgerufen am 8. November 2011.
  3. Deutschland und Estland - die bilateralen Beziehungen. Deutsche Botschaft in Tallinn, abgerufen am 6. April 2023.
  4. Vorstände der Parlamentariergruppen in der 18. Wahlperiode (Memento vom 4. August 2014 im Internet Archive)