„Darkthrone“ – Versionsunterschied

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== Bandgeschichte ==
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Darkthrone wurde zunächst als [[Death Metal|Death-Metal]]-Band gegründet und blieb diesem [[Musikstil]] auch bis zur Veröffentlichung des [[Debüt]]albums „[[Soulside Journey]]“ im Jahre 1990 treu. Nachdem bereits [[Demoaufnahme]]n für ein zweites Album gemacht worden waren, überwarf sich die Band allerdings mit dem Stil. Das im Folgejahr veröffentlichte Album „[[A Blaze in the Northern Sky]]“ markierte eine radikale Stiländerung („Wir entwickelten uns erst weiter und entschieden uns dann, wieder primitive Musik zu spielen, wer sonst hat das gemacht?“<ref>[http://www.decibelmagazine.com/features/dec2004/darkthrone.aspx How Darkthrone became Norwegian black metal’s first official career artists.]</ref>) und gilt als das erste Album der sogenannten „zweiten Welle des Black Metal“, welches maßgeblichen Einfluss auf die weitere musikalische Entwicklung des Genres ausübte. Als Hauptgrund für diesen Stil- und [[Image]]-Wandel darf die Einflussnahme [[Øystein Aarseth|Øystein „Euronymous“ Aarseths]] auf die Band gelten, der nicht nur Kopf der Black-Metal-Band [[Mayhem]] und Inhaber des [[Plattenlabel]]s „[[Deathlike Silence Productions]]“ war, sondern gemeinhin als [[Initiator]] und Leitfigur der besagten „zweiten Welle des Black Metal“ betrachtet wird.
Darkthrone wurde zunächst als [[Death Metal|Death-Metal]]-Band gegründet und blieb diesem [[Musikstil]] auch bis zur Veröffentlichung des [[Debüt]]albums „[[Soulside Journey]]“ im Jahre 1990 treu. Nachdem bereits [[Demoaufnahme]]n für ein zweites Album gemacht worden waren, überwarf sich die Band allerdings mit dem Stil. Das im Folgejahr veröffentlichte Album „[[A Blaze in the Northern Sky]]“ markierte eine radikale Stiländerung („Wir entwickelten uns erst weiter und entschieden uns dann, wieder primitive Musik zu spielen, wer sonst hat das gemacht?“<ref>[http://www.decibelmagazine.com/features/dec2004/darkthrone.aspx How Darkthrone became Norwegian black metal’s first official career artists.]</ref>) und gilt als das erste Album der sogenannten „zweiten Welle des Black Metal“, welches maßgeblichen Einfluss auf die weitere musikalische Entwicklung des Genres ausübte. Als Hauptgrund für diesen Stil- und [[Image]]-Wandel darf die Einflussnahme [[Øystein Aarseth|Øystein „Euronymous“ Aarseths]] auf die Band gelten, der nicht nur Kopf der Black-Metal-Band [[Mayhem]] und Inhaber des [[Plattenlabel]]s „[[Deathlike Silence Productions]]“ war, sondern gemeinhin als [[Initiator]] und Leitfigur der besagten „zweiten Welle des Black Metal“ betrachtet wird. Nach einem kontroversen Interview im deutschen „[[Rock Hard]]“ im Rahmen einer Befragung zur norwegischen Black-Metal-Szene boykottierte das Rock Hard die Band. Frank Albrecht gab aber später zu, das Interview „nachgewürzt“ zu haben um die Aussagen von Nocturno Culto drastischer wirken zu lassen. <ref>Holger Stratmann (Hrsg.): Rock Hard Mania: 20 Jahre Rock & Metal im Überblick. Das Beste aus den ersten 100 Hard Rock Heften im kommentierten Original-Nachdruck ISBN 3980517152</ref>


Die folgenden drei Alben der Band – „[[Under a Funeral Moon]]“ (1993), „[[Transilvanian Hunger]]“ (1994) und „Panzerfaust“ (1995) – brachten zahlreiche neue künstlerische Impulse ins Genre ein und gelten allesamt bis heute als [[Meilenstein]]e des Black Metal. Aufgrund verschiedener Äußerungen in Interviews, insbesondere seitens des [[Schlagzeug]]ers Fenriz, doch auch etwa wegen der Selbstkategorisierung als „Norsk Arisk Black Metal“ („Norwegischer arischer Black Metal“) auf der Rückseite des „Transilvanian-Hunger“-Albums, sah sich die Band dem Vorwurf ausgesetzt, [[Rassismus|rassistische]] Ideen zu transportieren. Von den acht Liedern des Albums wurde zudem die Hälfte von [[Varg Vikernes]], der sich zwischenzeitlich als Neonazi und Rassist in Szene gesetzt hatte, geschrieben. Auch der deutsche Titel „[[Panzerfaust]]“ und ein weiterer Text von Vikernes auf dem gleichnamigen Album trugen nicht gerade dazu bei, die Vorwürfe zu entkräften. Und wenngleich sich die Band verschiedentlich (insbesondere im Booklet von „Panzerfaust“) von diesem Vorwurf zu distanzieren bemühte, mündete dies doch in einem zeitweiligen [[Boykott]] seitens zahlreicher populärer Musikmagazine wie etwa dem deutschen „[[Rock Hard]]“.
Die folgenden drei Alben der Band – „[[Under a Funeral Moon]]“ (1993), „[[Transilvanian Hunger]]“ (1994) und „Panzerfaust“ (1995) – brachten zahlreiche neue künstlerische Impulse ins Genre ein und gelten allesamt bis heute als [[Meilenstein]]e des Black Metal. Aufgrund verschiedener Äußerungen in Interviews, insbesondere seitens des [[Schlagzeug]]ers Fenriz, doch auch etwa wegen der Selbstkategorisierung als „Norsk Arisk Black Metal“ („Norwegischer arischer Black Metal“) auf der Rückseite des „Transilvanian-Hunger“-Albums, sah sich die Band dem Vorwurf ausgesetzt, [[Rassismus|rassistische]] Ideen zu transportieren. Von den acht Liedern des Albums wurde zudem die Hälfte von [[Varg Vikernes]], der sich zwischenzeitlich als Neonazi und Rassist in Szene gesetzt hatte, geschrieben. Auch der deutsche Titel „[[Panzerfaust]]“ und ein weiterer Text von Vikernes auf dem gleichnamigen Album trugen nicht gerade dazu bei, die Vorwürfe zu entkräften. Und wenngleich sich die Band verschiedentlich (insbesondere im Booklet von „Panzerfaust“) von diesem Vorwurf zu distanzieren bemühte, mündete dies doch in einem zeitweiligen [[Boykott]] seitens zahlreicher populärer Musikmagazine .


1996 erschien mit „Total Death“ ein eher [[Thrash Metal|thrash]]-lastiges Album. das besondere an dem Album war, dass nicht Fenriz, sondern Musikerkollegen aus anderen Bands wie [[Ulver]], [[Emperor]] und [[Satyricon (Band)|Satyricon]] die Texte verfassten und das Coverartwork war nicht mehr im Schwarzweißstil gehalten. Die Band ist vom englischen Peaceville-Label zu Moonfog gewechselt. Hinzu kam noch, dass im selben Jahr unter dem Titel „Goatlord“ die Aufnahmen zum eigentlichen Nachfolgealbum des Debüts „Soulside Journey“ veröffentlicht wurden. Für dieses Album waren 1994 neue Gesangsspuren aufgenommen worden, an denen mit dem Satyricon-Gitarristen Sigurd „Satyr“ Wongraven auch der Chef des neuen Labels mitwirkte.
1996 erschien mit „Total Death“ ein eher [[Thrash Metal|thrash]]-lastiges Album. das besondere an dem Album war, dass nicht Fenriz, sondern Musikerkollegen aus anderen Bands wie [[Ulver]], [[Emperor]] und [[Satyricon (Band)|Satyricon]] die Texte verfassten und das Coverartwork war nicht mehr im Schwarzweißstil gehalten. Die Band ist vom englischen Peaceville-Label zu Moonfog gewechselt. Hinzu kam noch, dass im selben Jahr unter dem Titel „Goatlord“ die Aufnahmen zum eigentlichen Nachfolgealbum des Debüts „Soulside Journey“ veröffentlicht wurden. Für dieses Album waren 1994 neue Gesangsspuren aufgenommen worden, an denen mit dem Satyricon-Gitarristen Sigurd „Satyr“ Wongraven auch der Chef des neuen Labels mitwirkte.
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In neuerer Zeit kam es zur Aussprache mit verschiedenen Medien, die ab 1994 am Boykott beteiligt gewesen waren. Die Alben „Ravishing Grimness“ (1999), „Plaguewielder“ (2001) und „Hate Them“ (2003) brachten keine neuen Innovationen und orientierten sich wieder stärker am ursprünglichen Musikstil der Band.
In neuerer Zeit kam es zur Aussprache mit verschiedenen Medien, die ab 1994 am Boykott beteiligt gewesen waren. Die Alben „Ravishing Grimness“ (1999), „Plaguewielder“ (2001) und „Hate Them“ (2003) brachten keine neuen Innovationen und orientierten sich wieder stärker am ursprünglichen Musikstil der Band.


Nach einer Phase der musikalischen Stagnation kam es ab 2004 zu einer stilistischen Öffnung der Band; entsprechend lassen sich auf den drei neuesten Alben „Sardonic Wrath“ (2004), „The Cult is Alive“ (2006) und „F.O.A.D.“ (2007) Einflüsse aus dem Spektrum des [[Punk (Musik)|Punk]] und der [[NWoBHM]] finden. Mit den beiden letzten Alben kehrte die Band auch zum Peaceville-Label zurück. 2004 trat außerdem Nocturno Culto zusammen Satyricon auf dem [[Wacken Open Air]] auf, wobei auch die Darkthrone-Lieder „Kaatharian Life Code“, „The Hordes of Nebulah“, „Transilvanian Hunger“ and „Under A Funeral Moon“ gespielt wurden.
Nach einer Phase der musikalischen Stagnation kam es ab 2004 zu einer stilistischen Öffnung der Band; entsprechend lassen sich auf den drei neuesten Alben „Sardonic Wrath“ (2004), „The Cult is Alive“ (2006) und „F.O.A.D.“ (2007) Einflüsse aus dem Spektrum des [[Punk (Musik)|Punk]] und der [[NWoBHM]] finden. Mit den beiden letzten Alben kehrte die Band auch zum Peaceville-Label zurück. 2004 trat außerdem Nocturno Culto zusammen Satyricon auf dem [[Wacken Open Air]] auf, wobei auch die Darkthrone-Lieder „Kaatharian Life Code“, „The Hordes of Nebulah“, „Transilvanian Hunger“ and „Under A Funeral Moon“ gespielt wurden.


== Diskografie ==
== Diskografie ==

Version vom 10. Juli 2008, 01:41 Uhr

Darkthrone

„Nocturno Culto“ und „Fenriz“ (2005)
Allgemeine Informationen
Genre(s) Death Metal, später Black Metal
Gründung 1986
Website http://darkthrone.no
Aktuelle Besetzung
Ted „Nocturno Culto“ Skjellum
Gylve „Fenriz“ Nagell
Ehemalige Mitglieder
E-Gitarre
Ivar „Zephyrous“ Enger (1986–1995)
E-Bass
Dag Nilsen (1986–1991)

Darkthrone ist eine 1986 gegründete, einflussreiche norwegische Black-Metal-Band.

Bandgeschichte

Darkthrone wurde zunächst als Death-Metal-Band gegründet und blieb diesem Musikstil auch bis zur Veröffentlichung des DebütalbumsSoulside Journey“ im Jahre 1990 treu. Nachdem bereits Demoaufnahmen für ein zweites Album gemacht worden waren, überwarf sich die Band allerdings mit dem Stil. Das im Folgejahr veröffentlichte Album „A Blaze in the Northern Sky“ markierte eine radikale Stiländerung („Wir entwickelten uns erst weiter und entschieden uns dann, wieder primitive Musik zu spielen, wer sonst hat das gemacht?“[1]) und gilt als das erste Album der sogenannten „zweiten Welle des Black Metal“, welches maßgeblichen Einfluss auf die weitere musikalische Entwicklung des Genres ausübte. Als Hauptgrund für diesen Stil- und Image-Wandel darf die Einflussnahme Øystein „Euronymous“ Aarseths auf die Band gelten, der nicht nur Kopf der Black-Metal-Band Mayhem und Inhaber des PlattenlabelsDeathlike Silence Productions“ war, sondern gemeinhin als Initiator und Leitfigur der besagten „zweiten Welle des Black Metal“ betrachtet wird. Nach einem kontroversen Interview im deutschen „Rock Hard“ im Rahmen einer Befragung zur norwegischen Black-Metal-Szene boykottierte das Rock Hard die Band. Frank Albrecht gab aber später zu, das Interview „nachgewürzt“ zu haben um die Aussagen von Nocturno Culto drastischer wirken zu lassen. [2]

Die folgenden drei Alben der Band – „Under a Funeral Moon“ (1993), „Transilvanian Hunger“ (1994) und „Panzerfaust“ (1995) – brachten zahlreiche neue künstlerische Impulse ins Genre ein und gelten allesamt bis heute als Meilensteine des Black Metal. Aufgrund verschiedener Äußerungen in Interviews, insbesondere seitens des Schlagzeugers Fenriz, doch auch etwa wegen der Selbstkategorisierung als „Norsk Arisk Black Metal“ („Norwegischer arischer Black Metal“) auf der Rückseite des „Transilvanian-Hunger“-Albums, sah sich die Band dem Vorwurf ausgesetzt, rassistische Ideen zu transportieren. Von den acht Liedern des Albums wurde zudem die Hälfte von Varg Vikernes, der sich zwischenzeitlich als Neonazi und Rassist in Szene gesetzt hatte, geschrieben. Auch der deutsche Titel „Panzerfaust“ und ein weiterer Text von Vikernes auf dem gleichnamigen Album trugen nicht gerade dazu bei, die Vorwürfe zu entkräften. Und wenngleich sich die Band verschiedentlich (insbesondere im Booklet von „Panzerfaust“) von diesem Vorwurf zu distanzieren bemühte, mündete dies doch in einem zeitweiligen Boykott seitens zahlreicher populärer Musikmagazine .

1996 erschien mit „Total Death“ ein eher thrash-lastiges Album. das besondere an dem Album war, dass nicht Fenriz, sondern Musikerkollegen aus anderen Bands wie Ulver, Emperor und Satyricon die Texte verfassten und das Coverartwork war nicht mehr im Schwarzweißstil gehalten. Die Band ist vom englischen Peaceville-Label zu Moonfog gewechselt. Hinzu kam noch, dass im selben Jahr unter dem Titel „Goatlord“ die Aufnahmen zum eigentlichen Nachfolgealbum des Debüts „Soulside Journey“ veröffentlicht wurden. Für dieses Album waren 1994 neue Gesangsspuren aufgenommen worden, an denen mit dem Satyricon-Gitarristen Sigurd „Satyr“ Wongraven auch der Chef des neuen Labels mitwirkte.

In neuerer Zeit kam es zur Aussprache mit verschiedenen Medien, die ab 1994 am Boykott beteiligt gewesen waren. Die Alben „Ravishing Grimness“ (1999), „Plaguewielder“ (2001) und „Hate Them“ (2003) brachten keine neuen Innovationen und orientierten sich wieder stärker am ursprünglichen Musikstil der Band.

Nach einer Phase der musikalischen Stagnation kam es ab 2004 zu einer stilistischen Öffnung der Band; entsprechend lassen sich auf den drei neuesten Alben „Sardonic Wrath“ (2004), „The Cult is Alive“ (2006) und „F.O.A.D.“ (2007) Einflüsse aus dem Spektrum des Punk und der NWoBHM finden. Mit den beiden letzten Alben kehrte die Band auch zum Peaceville-Label zurück. 2004 trat außerdem Nocturno Culto zusammen Satyricon auf dem Wacken Open Air auf, wobei auch die Darkthrone-Lieder „Kaatharian Life Code“, „The Hordes of Nebulah“, „Transilvanian Hunger“ and „Under A Funeral Moon“ gespielt wurden.

Diskografie

  • „Land of Frost“ (Demo, 1988)
  • „A New Dimension“ (Promo, 1988)
  • „Thulcandra“ (Demo, 1989)
  • „Cromlech“ (Demo, 1989)
  • Soulside Journey“ (1990)
  • A Blaze in the Northern Sky“ (1991)
  • Under a Funeral Moon“ (1993)
  • Transilvanian Hunger“ (1994)
  • „Panzerfaust“ (1995)
  • „Total Death“ (1996)
  • „Goatlord“ (1996)
  • „Ravishing Grimness“ (1999)
  • „Plaguewielder“ (2001)
  • „Hate Them“ (2003)
  • „Sardonic Wrath“ (2004)
  • „Under Beskyttelse Av Morke“ (EP-Box 2005)
  • „Too Old, Too Cold“ (EP, 2006)
  • „The Cult Is Alive“ (2006)
  • „Forebyggende Krig“ (7"-Single, 2006)
  • „NWOBHM“ (EP, 2007)
  • „F.O.A.D.“ (2007)

Einzelnachweise

  1. How Darkthrone became Norwegian black metal’s first official career artists.
  2. Holger Stratmann (Hrsg.): Rock Hard Mania: 20 Jahre Rock & Metal im Überblick. Das Beste aus den ersten 100 Hard Rock Heften im kommentierten Original-Nachdruck ISBN 3980517152
  3. a b norwegiancharts.com: Darkthrone in der norwegischen Hitparade