„Costa (Pante Macassar)“ – Versionsunterschied

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Während der Unruhen von 1999, die dem [[Unabhängigkeitsreferendum in Osttimor 1999|Unabhängigkeitsreferendum]] folgten, war Pante Macassar Ziel [[Wanra|pro-indonesischer Milizen]] unterstützt vom indonesischen Militär.
Während der Unruhen von 1999, die dem [[Unabhängigkeitsreferendum in Osttimor 1999|Unabhängigkeitsreferendum]] folgten, war Pante Macassar Ziel [[Wanra|pro-indonesischer Milizen]] unterstützt vom indonesischen Militär.


Am 27. August bewarfen Mitglieder der Milizen [[Besi Merah Putih]] und [[Sakunar]] die ganze Nacht und den folgenden Tag das Büro des [[Conselho Nacional de Resistência Timorense|CNRT]], der Dachorganisation der osttimoresischen Freiheitsbewegung. Als die CNRT Polizeischutz anforderte, stellte sich die indonesische Polizei hinter die Milizen auf und eröffnete das Feuer auf das CNRT-Büro. Sechs Personen wurden getötet. Das Gebäude wurde komplett zerstört, weitere Gebäude im benachbarten Santa Rosa niedergebrannt. Am 18. September wurden in Pante Macassar willkürlich Häuser angezündet. Verschont wurden nur zwei katholische Kirchen und der Ort Mahata. Über 5000 Menschen versammelten sich unter dem Schutz des [[Vereinigte Staaten|amerikanischen]] Pfarrers ''Richard Daschbach'' in einem Flüchtlingslager in Cutete. Dort wurden sie am 23. September von der Sakunar angegriffen. Die Unterkünfte wurden niedergebrannt, zwei Menschen erschossen und die Flüchtlinge vertrieben. Der 14jährige ''Fredolino José Landos da Cruz Buno Sila'' (''Lafu'') lief daraufhin zu Fuss von Cutete durch das indonesische [[Westtimor]] bis nach Osttimor, um die dortigen UN-Behörden über die Zustände in Oecusse zu infomieren, woraufhin die internationale Eingreiftruppe [[INTERFET]] eingesetzt wurde, um auch in der Exklave wieder für Ruhe und Ordnung zu sorgen.<ref>[http://www.cavr-timorleste.org/chegaFiles/finalReportEng/07.3-Forced-Displacement-and-Famine.pdf CAVR-Report: Chapter 7.3: Forced Displacement and Famine] (englisch)</ref><ref>[http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/7659606.stm BBC, 9. Oktober 2008, Timor hero still seeking a future]</ref>
Am 27. August bewarfen Mitglieder der Milizen [[Besi Merah Putih]] und [[Sakunar]] die ganze Nacht und den folgenden Tag das Büro des [[Conselho Nacional de Resistência Timorense|CNRT]], der Dachorganisation der osttimoresischen Freiheitsbewegung. Als die CNRT Polizeischutz anforderte, stellte sich die indonesische Polizei hinter die Milizen auf und eröffnete das Feuer auf das CNRT-Büro. Sechs Personen wurden getötet. Das Gebäude wurde komplett zerstört, weitere Gebäude im benachbarten Santa Rosa niedergebrannt. Am 18. September wurden in Pante Macassar willkürlich Häuser angezündet. Verschont wurden nur zwei katholische Kirchen und der Ort Mahata. Über 5000 Menschen versammelten sich unter dem Schutz des [[Vereinigte Staaten|amerikanischen]] Pfarrers ''Richard Daschbach'' in einem Flüchtlingslager in Cutete. Dort wurden sie am 23. September von der Sakunar angegriffen. Die Unterkünfte wurden niedergebrannt, zwei Menschen erschossen und die Flüchtlinge vertrieben. Der 14jährige ''Fredolino José Landos da Cruz Buno Sila'' (''Lafu'') lief daraufhin zu Fuß von Cutete durch das indonesische [[Westtimor]] bis nach Osttimor, um die dortigen UN-Behörden über die Zustände in Oecusse zu informieren, woraufhin die internationale Eingreiftruppe [[INTERFET]] eingesetzt wurde, um auch in der Exklave wieder für Ruhe und Ordnung zu sorgen.<ref>[http://www.cavr-timorleste.org/chegaFiles/finalReportEng/07.3-Forced-Displacement-and-Famine.pdf CAVR-Report: Chapter 7.3: Forced Displacement and Famine] (englisch)</ref><ref>[http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/7659606.stm BBC, 9. Oktober 2008, Timor hero still seeking a future]</ref>


''Siehe auch:'' [[Oecusse (Distrikt)#Indonesische Besatzung|Indonesische Besatzungszeit in Oecusse]]
''Siehe auch:'' [[Oecusse (Distrikt)#Indonesische Besatzung|Indonesische Besatzungszeit in Oecusse]]

Version vom 19. August 2010, 16:59 Uhr

Suco Costa
Der Suco Costa liegt im Osten vom Subdistrikt Pante Macassar.
Orte Position[1] Höhe
Buneu 9° 15′ S, 124° 24′ O 966 m
Bussi 9° 17′ S, 124° 25′ O[2] 503 m
Cutete 9° 15′ S, 124° 25′ O 930 m
Fulolo 9° 13′ S, 124° 20′ O 26 m
Kiantabun 9° 11′ S, 124° 24′ O 123 m
Kinat 9° 17′ S, 124° 25′ O 503 m
Kuatnana 9° 11′ S, 124° 24′ O 123 m
Lacufoan 9° 18′ S, 124° 26′ O 877 m
Mahata 9° 11′ S, 124° 24′ O 98 m
Masin 9° 13′ S, 124° 21′ O m
Misi 9° 12′ S, 124° 22′ O 19 m
Nisapenu 9° 12′ S, 124° 23′ O 38 m
Numbai 9° 13′ S, 124° 21′ O 11 m
Oebau 9° 12′ S, 124° 22′ O 19 m
Oemasia 9° 18′ S, 124° 27′ O 719 m
Oesono 9° 12′ S, 124° 23′ O 86 m
Oetulu 9° 13′ S, 124° 22′ O 279 m
Palaban 9° 12′ S, 124° 21′ O m
Pante Macassar 9° 12′ S, 124° 23′ O 189 m
Qefto 9° 17′ S, 124° 25′ O[2] ?
Santacrus 9° 12′ S, 124° 23′ O 86 m
Santa Rosa 9° 12′ S, 124° 22′ O 120 m
Semoro 9° 13′ S, 124° 20′ O 11 m
Sumlili 9° 12′ S, 124° 23′ O 38 m
Taolen 9° 17′ S, 124° 24′ O 413 m
Pante Macassar (Osttimor)
Pante Macassar (Osttimor)
Pante Macassar

Costa ist ein osttimoresischer Suco im Subdistrikt Pante Macassar (Distrikt Oecusse). Im Suco leben 9.754 Einwohner (2004).[3]

Geographie

Costa liegt im Osten Subdistrikts Pante Macassar an der Sawusee. Westlich liegen die Sucos Lifau, Lalisuc, Bobocasse und Naimeco. Östlich befindet sich der Suco Nipane, Im Südosten grenzt Costa an den Nachbarstaat Indonesien. Im Zentrum des Sucos entspringt der Bussi, ein Nebenfluss des Tonos, der auch den Nordwesten Costas durchfließt. Der Tono ist der größte Fluss Oecusses.[4]

An der Küste liegt im Suco Pante Macassar, der Hauptort des Distrikts. In direkter Nachbarschaft dazu liegen entlang der Küste die Orte Misi, Oebau, Oetulu, Santa Rosa (Santaroja), Palaban, Numbai (Nunbai), Oesono, Nisapenu, Santacrus (Santa Cruz), Sumlili, Mahata, Kiantabun (Kuantabun), Kuatnana, Masin, Fulolo und Semoro. Durch die Orte führt eine Überlandstraße nach Citrana im Westen und Meobola im Osten. Eine weitere Überlandstraße führt nach Passabe im Süden. Im Zentrum des Sucos befinden sich die Dörfer Buneu und Cutete (Kutete), am Fluss Bussi weiter südlich die Dörfer Bussi, Kinat (Quinat), Qefto und Taolen. An der Südspitze liegen die Orte Oemasia (Oemasin) und Lacufoan (Laucfoan, Laukfoan).[4]

Im Ort Pante Macassar und den angrenzenden Siedlungen befinden sich eine Bankfiliale,[5] zwei Vorschulen, fünf Grundschulen, zwei Schulen zur Vorbereitung auf die Sekundärstufe (eine davon, die Escola Pre-Secundaria Katolika Pante Macassar), drei Sekundärschulen, ein Hafen, ein Hubschrauberlandeplatz, ein Krankenhaus und eine Polizeistation. Weitere Grundschulen gibt es in Cutete, Kinat (Escola Primaria Kinat) und Lacufoan. Lacufoan hat zudem einen Hubschrauberlandeplatz für Notfälle und Kinat eine medizinische Station.[6][7]

Im Suco befinden sich die fünf Aldeia Lacufoan, Mahata, Oesono, Oetfo und Sanane.[8]

Geschichte

Während der Unruhen von 1999, die dem Unabhängigkeitsreferendum folgten, war Pante Macassar Ziel pro-indonesischer Milizen unterstützt vom indonesischen Militär.

Am 27. August bewarfen Mitglieder der Milizen Besi Merah Putih und Sakunar die ganze Nacht und den folgenden Tag das Büro des CNRT, der Dachorganisation der osttimoresischen Freiheitsbewegung. Als die CNRT Polizeischutz anforderte, stellte sich die indonesische Polizei hinter die Milizen auf und eröffnete das Feuer auf das CNRT-Büro. Sechs Personen wurden getötet. Das Gebäude wurde komplett zerstört, weitere Gebäude im benachbarten Santa Rosa niedergebrannt. Am 18. September wurden in Pante Macassar willkürlich Häuser angezündet. Verschont wurden nur zwei katholische Kirchen und der Ort Mahata. Über 5000 Menschen versammelten sich unter dem Schutz des amerikanischen Pfarrers Richard Daschbach in einem Flüchtlingslager in Cutete. Dort wurden sie am 23. September von der Sakunar angegriffen. Die Unterkünfte wurden niedergebrannt, zwei Menschen erschossen und die Flüchtlinge vertrieben. Der 14jährige Fredolino José Landos da Cruz Buno Sila (Lafu) lief daraufhin zu Fuß von Cutete durch das indonesische Westtimor bis nach Osttimor, um die dortigen UN-Behörden über die Zustände in Oecusse zu informieren, woraufhin die internationale Eingreiftruppe INTERFET eingesetzt wurde, um auch in der Exklave wieder für Ruhe und Ordnung zu sorgen.[9][10]

Siehe auch: Indonesische Besatzungszeit in Oecusse

Einzelnachweise

  1. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  2. a b Get Coordinate - Wiki Koordinaten ermitteln
  3. Statistisches Amt Timor-Leste Census 2004
  4. a b Timor-Leste GIS-Portal
  5. INFUSE: Map of Financial Service Access Points in Timor-Leste as of 31 December 2009
  6. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  7. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  8. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
  9. CAVR-Report: Chapter 7.3: Forced Displacement and Famine (englisch)
  10. BBC, 9. Oktober 2008, Timor hero still seeking a future

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Koordinaten: 9° 12′ S, 124° 23′ O