„Christian Geelhaar“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
ebenda standard / vor ref nie ein abstand / PD korrigiert / form / kat
das bitte so lassen. Dank.
Zeile 1: Zeile 1:
'''Christian Geelhaar''' (* [[1939]] in [[Bern]]; † [[31. Dezember]] [[1993]] ebenda) war ein [[Schweiz]]er [[Kunstgeschichte|Kunsthistoriker]] und Museumsdirektor in [[Basel]].
'''Christian Geelhaar''' (* [[1939]] in [[Bern]]; † [[31. Dezember]] [[1993]] ebenda) war ein schweizerischer [[Kunstgeschichte|Kunsthistoriker]] und Museumsdirektor in [[Basel]].


== Werdegang ==
== Werdegang ==

Version vom 30. November 2012, 09:43 Uhr

Christian Geelhaar (* 1939 in Bern; † 31. Dezember 1993 ebenda) war ein schweizerischer Kunsthistoriker und Museumsdirektor in Basel.

Werdegang

Nach dem Abitur arbeitete Geelhaar von 1959 bis 1964 als Designer in den Londoner Studios der Schuhfabrik Bally AG. Im Archiv der Zürcher Hochschule der Künste werden zahlreiche Schuhentwürfe Geelhaars aufbewahrt.[1] Anschliessend begann er ein Studium der Kunstgeschichte, der Anglistik und der Musikwissenschaft an der Universität Bern, das er mit einer Dissertation über das Werk von Paul Klee abschloss.[2] Ab 1976 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Staatlichen Graphischen Sammlung in München und von 1977 bis 1980 Konservator der Modernen Abteilung der Gemäldegalerie am Kunstmuseum Basel.

1981 wurde er zum Direktor des Kunstmuseums Basel – Öffentlichen Kunstsammlung Basel in Basel berufen. Er wurde Nachfolger von Franz Meyer, der sich nicht weiter den Einflussversuchen Basler Interessengruppen auf seine Sammlungspolitik unterwerfen wollte. Im April 1991 trat Geelhaar von seinem Amt aus gesundheitlichen Gründen zurück, 1993 starb er an AIDS. Geelhaar war seit 1989 Stiftungsrat der Stonewall-Stiftung für Lesben und Schwule.

Ausstellungen und Neuerwerbungen

Zu den wichtigsten von ihm kuartierten Ausstellungen gehörten Pablo Picasso. Das Spätwerk (1981),[3] die Darbietung der Nymphéas von Claude Monet im Sommer 1986[4] und die Schau der Badenden von Paul Cézanne im Herbst 1989[5]. In der ersten Jahreshälfte 1990 stellte Geelhaar - als Übernahme der Ausstellung des Museum of Modern Art - die Begründer des Kubismus in einem 190 Arbeiten umfassenden Dialog unter dem Titel Picasso und Braque. Die Geburt des Kubismus vor.[6]

Bei den Neuerwerbungen setzte Geelhaar das von seinem Vorgänger begonnene Schwergewicht auf Werke der amerikanischen Nachkriegsmalerei fort. Dazu zählten Frank Stellas Gemälde Sewars Park und West Broadway, jeweils von 1958, Jasper Johns' Gemälde Construction with Toy Piano (1954) und The Bath (1988), sowie Cy Twomblys Untiteled (New York City) von 1952.

Schriften

  • Jasper Johns: Working Proofs. Das Museum, 1979, ISBN 978-3-72040006-0.
  • Expressionistische Malerei in Basel. Um den Ersten Weltkrieg (mit Monica Stucky), Birkhäuser Basel, 1983
  • Kunstmuseum Basel. Die Geschichte der Gemäldesammlung und eine Auswahl von 250 Meisterwerken, Hrsg. Vereins der Freunde des Kunstmuseums Basel, Basel 1992, ISBN 978-3-7965-2048-8.
  • Paul Klee. Zeichnungen. Reise ins Land der besseren Erkenntnis. DuMont, Ostfildern 1995, ISBN 978-3-77010790-2
  • Paul Klee. Leben und Werk. DuMont, Ostfildern 1997, ISBN 978-3-77010726-1.

Einzelnachweise

  1. Archiv der der Zürcher Hochschule der Künste
  2. Paul Klee und das Bauhaus, DuMont, Köln, 1972; ab 1973 englisch bei der New York Graphic Society
  3. Katalog: Pablo Picasso. Das Spätwerk, Kunstmuseum Basel, 1981
  4. Katalog: Claude Monet: Nymphéas. Impression, Vision. Schweizer Verlagshaus, Zürich, 1986
  5. Katalog: Paul Cezanne: Die Badenden. Kunstmuseum Basel und Schweizerisches Verlagshaus, Zürich, 1989
  6. Katalog: William Rubin: Picasso und Braque, Prestel, München, 1990 (Englisch: Picasso und Braque: Pioneering Cubism, Museum of Modern Art, New York, 1989