„Brandenburg“ – Versionsunterschied

[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 65: Zeile 65:


=== Landschaft ===
=== Landschaft ===
[[Bild:Spreewald.jpg|thumb|right|Spreewald]]
[[Bild:Uckermark region.jpg|thumb|right|Uckermark]]
Brandenburg liegt im [[Norddeutsches Tiefland|Norddeutschen Tiefland]].
Brandenburg liegt im [[Norddeutsches Tiefland|Norddeutschen Tiefland]].
Die Oberflächengestaltung von Brandenburg wird durch zwei Höhenzüge und zwei Bodensenkungen bestimmt. Die Senkungen werden von Flussniederungen eingenommen, an deren Rändern sich – heute größtenteils trockengelegte – [[Moor]]- und [[Sumpf]]böden befinden, die zwischenzeitlich auch dem [[Torf]]abbau dienten. Die Flussniederungen werden hier ''Bruch'' oder ''Luch'' genannt.
Die Oberflächengestaltung von Brandenburg wird durch zwei Höhenzüge und zwei Bodensenkungen bestimmt. Die Senkungen werden von Flussniederungen eingenommen, an deren Rändern sich – heute größtenteils trockengelegte – [[Moor]]- und [[Sumpf]]böden befinden, die zwischenzeitlich auch dem [[Torf]]abbau dienten. Die Flussniederungen werden hier ''Bruch'' oder ''Luch'' genannt.


[[Bild:Spreewald.jpg|thumb|Spreewald]]
Der nördliche oder [[Baltischer Landrücken|baltische Höhenzug]] der [[Mecklenburgische Seenplatte|mecklenburgischen Seenplatte]] sendet nur unbedeutende Zweige nach Brandenburg aus. Der etwa 230 km lange Höhenzug im Süden des Bundeslandes beginnt mit den [[Lausitzer Höhen]] (genauer: den [[Sorauer Sandbergen]]) und zieht sich entlang der Grenze westwärts über [[Triebel]] und [[Spremberg]], dann nach Nordwesten über [[Calau]] und geht auf den kahlen und dürren [[Fläming]] zu. Die südliche Bodensenkung befindet sich ziemlich am nördlichen Rand dieses Höhenzuges und tritt am markantesten im [[Spreewald]] hervor (zwischen [[Baruth (Mark)]] und [[Plaue]]). Die nördliche Bodensenkung, fast unmittelbar am Südfuß der baltischen Landhöhe gelegen, wird bestimmt durch die Niederungen des [[Netze]]- und [[Warthe]]bruchs, des [[Oderbruch|Oderbruchs]], die Linie des [[Finowtal]]s, das [[Havelländisches Luch|Havelländische Luch]] und die Furche des [[Elbe]]stroms.
Der nördliche oder [[Baltischer Landrücken|baltische Höhenzug]] der [[Mecklenburgische Seenplatte|mecklenburgischen Seenplatte]] sendet nur unbedeutende Zweige nach Brandenburg aus. Der etwa 230 km lange Höhenzug im Süden des Bundeslandes beginnt mit den [[Lausitzer Höhen]] (genauer: den [[Sorauer Sandbergen]]) und zieht sich entlang der Grenze westwärts über [[Triebel]] und [[Spremberg]], dann nach Nordwesten über [[Calau]] und geht auf den kahlen und dürren [[Fläming]] zu. Die südliche Bodensenkung befindet sich ziemlich am nördlichen Rand dieses Höhenzuges und tritt am markantesten im [[Spreewald]] hervor (zwischen [[Baruth (Mark)]] und [[Plaue]]). Die nördliche Bodensenkung, fast unmittelbar am Südfuß der baltischen Landhöhe gelegen, wird bestimmt durch die Niederungen des [[Netze]]- und [[Warthe]]bruchs, des [[Oderbruch|Oderbruchs]], die Linie des [[Finowtal]]s, das [[Havelländisches Luch|Havelländische Luch]] und die Furche des [[Elbe]]stroms.


Zwischen diesen beiden Senkungen liegt eine Bodenerhebung (Platte), die sich aus der Gegend von [[Posen]] westwärts nach Brandenburg hinein erstreckt, mit dem [[Sternberger Land]], der [[Spree]]platte und der [[Mittelmark]]. Die Platte wird von Südosten nach Nordwesten hin durchschnitten von der Niederung der [[Faule Obra|Faulen Obra]] und der Oder bis zur Mündung der [[Neiße]], die untere [[Spree]] und das [[Havel]]tal. Von Süden nach Norden strömt die Oder von der Neißemündung bis zur Warthemündung, dem [[Bober]], die obere [[Spree]], die [[Dahme (Fluss)|Dahme]], [[Ruthe]] und [[Plaue]]. Zwischen diesen Furchen erheben sich eine ganze Reihe einzelner Höhen und Höhenzüge, der [[Semmelberg]] bei [[Bad Freienwalde]] (157 m), die [[Müggelberge]] in Berlin-[[Köpenick]] (120 m), die [[Havelberge]] (97 m) und die [[Rauensche Berge|Rauenschen Berge]] bei [[Fürstenwalde/Spree|Fürstenwalde]] (112 bis 152 m). Die höchste Erhebung in Brandenburg ist die unweit der Grenze zu Sachsen liegende [[Heidehöhe]] 201,4 m.
Zwischen diesen beiden Senkungen liegt eine Bodenerhebung (Platte), die sich aus der Gegend von [[Posen]] westwärts nach Brandenburg hinein erstreckt, mit dem [[Sternberger Land]], der [[Spree]]platte und der [[Mittelmark]]. Die Platte wird von Südosten nach Nordwesten hin durchschnitten von der Niederung der [[Faule Obra|Faulen Obra]] und der Oder bis zur Mündung der [[Neiße]], die untere [[Spree]] und das [[Havel]]tal. Von Süden nach Norden strömt die Oder von der Neißemündung bis zur Warthemündung, dem [[Bober]], die obere [[Spree]], die [[Dahme (Fluss)|Dahme]], [[Ruthe]] und [[Plaue]]. Zwischen diesen Furchen erheben sich eine ganze Reihe einzelner Höhen und Höhenzüge, der [[Semmelberg]] bei [[Bad Freienwalde]] (157 m), die [[Müggelberge]] in Berlin-[[Köpenick]] (120 m), die [[Havelberge]] (97 m) und die [[Rauensche Berge|Rauenschen Berge]] bei [[Fürstenwalde/Spree|Fürstenwalde]] (112 bis 152 m). Die höchste Erhebung in Brandenburg ist die unweit der Grenze zu Sachsen liegende [[Heidehöhe]] 201,4 m.



[[Bild:Uckermark region.jpg|thumb|Uckermark]]
Im allgemeinen ist auf dieser Platte [[Sandboden]] vorherrschend, der auf weiten Strecken mit [[Kiefer]]n und [[Heidekraut]] bewachsen und ein dürres Ansehen hat. Doch selbst auf den Höhen ist er [[lehm]]ig und kann durch geeignete Anbaumethoden zum Anbau der meisten [[landwirtschaft]]lichen Erzeugnisse genutzt werden.
Im allgemeinen ist auf dieser Platte [[Sandboden]] vorherrschend, der auf weiten Strecken mit [[Kiefer]]n und [[Heidekraut]] bewachsen und ein dürres Ansehen hat. Doch selbst auf den Höhen ist er [[lehm]]ig und kann durch geeignete Anbaumethoden zum Anbau der meisten [[landwirtschaft]]lichen Erzeugnisse genutzt werden.


Zeile 399: Zeile 400:
Befürworter einer Länderfusion streben immer wieder mal eine erneute Volksabstimmung an.
Befürworter einer Länderfusion streben immer wieder mal eine erneute Volksabstimmung an.


Jedoch gibt es bereits jetzt eine Vielzahl von Bestrebungen, die letztendlich auf eine Fusion der beiden Länder abzielen, wie etwa die Fusion des [[Sender Freies Berlin|SFB]] mit dem [[Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg|ORB]] zum [[Rundfunk Berlin-Brandenburg|RBB]] oder die Fusion der Deutschen Rentenversicherung Berlin mit der Deutschen Rentenversicherung Brandenburg zum 1. Januar 2006 zur [[Deutsche Rentenversicherung|Deutschen Rentenversicherung]] Berlin-Brandenburg. Auch die Regierungschefs beider Bundesländer haben sich zum grundsätzlichen Ziel der Länderfusion bekannt.
Jedoch gibt es bereits jetzt eine Vielzahl von Bestrebungen, die letztendlich auf eine Fusion der beiden Länder abzielen, wie etwa die Fusion des [[Sender Freies Berlin|SFB]] mit dem [[Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg|ORB]] zum [[Rundfunk Berlin-Brandenburg|RBB]] oder die Fusion der Deutschen Rentenversicherung Berlin mit der Deutschen Rentenversicherung Brandenburg zum 1. Mai 2006 zur [[Deutsche Rentenversicherung|Deutschen Rentenversicherung]] Berlin-Brandenburg. Auch die Regierungschefs beider Bundesländer haben sich zum grundsätzlichen Ziel der Länderfusion bekannt.


(''Siehe auch:'' [[Berlin-Brandenburg]])
(''Siehe auch:'' [[Berlin-Brandenburg]])
Zeile 462: Zeile 463:


== Feiertage und Schulferien ==
== Feiertage und Schulferien ==
''Siehe dazu:'' [[Feiertage und Schulferien in Brandenburg]]
=== Feiertage ===
{| {{Prettytable}}
! width="5%" |Jahr
! width="10%" |Neujahr
! width="10%" |Ostern
! width="10%" |Tag der Arbeit
! width="10%" |Christi Himmelfahrt
! width="10%" |Pfingsten
! width="10%" |Tag d. Deutschen Einheit
! width="10%" |Reformationstag
! width="10%" |Weihnachten
|-
|- bgcolor="#FFFFFF"
| 2006
| 01.01.
| 14.04. - 17.04.
| 01.05.
| 25.05.
| 04.06. - 05.06.
| 03.10.
| 31.10.
| 25.12. - 26.12.
|-
|- bgcolor="#F5F5F5"
| 2007
| 01.01.
| 06.04. - 08.04.
| 01.05.
| 17.05.
| 27.05. - 28.05.
| 03.10.
| 31.10.
| 25.12. - 26.12.
|-
|- bgcolor="#FFFFFF"
| 2008
| 01.01.
| 21.03. - 23.03.
| colspan="2" align="center"| 01.05.
| 11.05. - 12.05.
| 03.10.
| 31.10.
| 25.12. - 26.12.
|}

=== Schulferien ===
{| {{Prettytable}}
! width="5%" |Schuljahr
! width="10%" |Unterrichtsbeginn
! width="10%" |Herbstferien
! width="10%" |Weihnachtsferien
! width="10%" |Winterferien
! width="10%" |Osterferien
! width="10%" |Pfingstferien
! width="10%" |Sommerferien
|-
|- bgcolor="#FFFFFF"
| 2005 / 2006
| 09.08.
| 04.10. - 15.10.
| 22.12. - 03.01.
| 30.01. - 03.02.
| 12.04. - 21.04.
| 26.05.
| 06.07. - 19.08.
|-
|- bgcolor="#F5F5F5"
| 2006 / 2007
| 21.08.
| 02.10. - 14.10. / 30.10.
| 27.12. - 05.01.
| 05.02. - 10.02.
| 04.04. - 13.04.
| -
| 12.07. - 25.08.
|-
|- bgcolor="#FFFFFF"
| 2007 / 2008
| 27.08.
| 15.10. - 27.10.
| 24.12. - 04.01.
| 04.02. - 09.02.
| 19.03. - 28.03.
| 02.05.
| 17.07. - 27.08.
|}


== Tourismus ==
== Tourismus ==

Version vom 14. Juli 2006, 21:09 Uhr

Land Brandenburg
Landesflagge Landeswappen
Flagge von Brandenburg Wappen von Brandenburg
Basisdaten
Hauptstadt: Potsdam
Fläche: 29.477,16 km² (5.)
Einwohner: 2.561.357 (10.) (31. August 2005)
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km² (15.)
Inoffizielle Landeshymne: Märkische Heide
Staatsform: Gliedstaat der BR Deutschland
Schulden je Einwohner: 6.640 € (Ende 2005)
Schulden gesamt: 16,4 Mrd. € (2004)
Arbeitslosenquote: 16,5 % (November 2005)
ISO 3166-2: DE-BR
Offizielle Website: www.brandenburg.de
Politik
Ministerpräsident: Matthias Platzeck (SPD)
(seit 27. Juni 2002)
Regierende Parteien: Koalition aus SPD und CDU
Sitzverteilung im Landtag
seit Oktober 2004 (88 Sitze):
SPD 33
Die Linke 29
CDU 20
DVU 6
letzte Wahl: 19. September 2004
nächste Wahl: Herbst 2009
Parlamentarische Vertretung
Stimmen im Bundesrat: 4
Karte
Lage des Bundeslandes Brandenburg in Deutschland

Brandenburg (Obersorbisch: Braniborska, Niedersorbisch: Bramborska) ist ein Land im Nordosten Deutschlands. Die Landeshauptstadt ist Potsdam. Brandenburg grenzt an Polen im Osten, Sachsen im Süden, Sachsen-Anhalt im Westen, Niedersachsen im äußersten Westen auf einem kurzem Stück an der Elbe, Mecklenburg-Vorpommern im Norden und umschließt das zentral gelegene Berlin vollständig.

Geografie und Klima

Typisch für Brandenburg ist die Ausrichtung sämtlicher Infrastruktur auf das inselförmig im Land gelegene Berlin. Berlin und Brandenburg bilden gemeinsam die Metropolregion Berlin/Brandenburg. Rund um Berlin befinden sich die wohlhabendsten Städte und Dörfer („Speckgürtel“ Berlins). Hier wohnen auch viele Berliner, die es ins Grüne zog. In der Peripherie des Bundeslandes liegen dünn besiedelte und landwirtschaftlich geprägte Landstriche wie die Prignitz, der Fläming, der Spreewald, das Oderbruch oder die Uckermark. Rund um Cottbus im Südosten des Landes befinden sich mehrere Braunkohleabbaugebiete (Tagebau).

  • Entfernung Nord-Süd 291 km
  • Entfernung West-Ost 244 km

Landschaft

Spreewald
Datei:Uckermark region.jpg
Uckermark

Brandenburg liegt im Norddeutschen Tiefland. Die Oberflächengestaltung von Brandenburg wird durch zwei Höhenzüge und zwei Bodensenkungen bestimmt. Die Senkungen werden von Flussniederungen eingenommen, an deren Rändern sich – heute größtenteils trockengelegte – Moor- und Sumpfböden befinden, die zwischenzeitlich auch dem Torfabbau dienten. Die Flussniederungen werden hier Bruch oder Luch genannt.

Der nördliche oder baltische Höhenzug der mecklenburgischen Seenplatte sendet nur unbedeutende Zweige nach Brandenburg aus. Der etwa 230 km lange Höhenzug im Süden des Bundeslandes beginnt mit den Lausitzer Höhen (genauer: den Sorauer Sandbergen) und zieht sich entlang der Grenze westwärts über Triebel und Spremberg, dann nach Nordwesten über Calau und geht auf den kahlen und dürren Fläming zu. Die südliche Bodensenkung befindet sich ziemlich am nördlichen Rand dieses Höhenzuges und tritt am markantesten im Spreewald hervor (zwischen Baruth (Mark) und Plaue). Die nördliche Bodensenkung, fast unmittelbar am Südfuß der baltischen Landhöhe gelegen, wird bestimmt durch die Niederungen des Netze- und Warthebruchs, des Oderbruchs, die Linie des Finowtals, das Havelländische Luch und die Furche des Elbestroms.

Zwischen diesen beiden Senkungen liegt eine Bodenerhebung (Platte), die sich aus der Gegend von Posen westwärts nach Brandenburg hinein erstreckt, mit dem Sternberger Land, der Spreeplatte und der Mittelmark. Die Platte wird von Südosten nach Nordwesten hin durchschnitten von der Niederung der Faulen Obra und der Oder bis zur Mündung der Neiße, die untere Spree und das Haveltal. Von Süden nach Norden strömt die Oder von der Neißemündung bis zur Warthemündung, dem Bober, die obere Spree, die Dahme, Ruthe und Plaue. Zwischen diesen Furchen erheben sich eine ganze Reihe einzelner Höhen und Höhenzüge, der Semmelberg bei Bad Freienwalde (157 m), die Müggelberge in Berlin-Köpenick (120 m), die Havelberge (97 m) und die Rauenschen Berge bei Fürstenwalde (112 bis 152 m). Die höchste Erhebung in Brandenburg ist die unweit der Grenze zu Sachsen liegende Heidehöhe 201,4 m.


Im allgemeinen ist auf dieser Platte Sandboden vorherrschend, der auf weiten Strecken mit Kiefern und Heidekraut bewachsen und ein dürres Ansehen hat. Doch selbst auf den Höhen ist er lehmig und kann durch geeignete Anbaumethoden zum Anbau der meisten landwirtschaftlichen Erzeugnisse genutzt werden.

Landschaften

Gewässer

In Brandenburg gibt es über 3.000 Seen, zusammen mit seinen über 33.000 km langen Fließgewässern ist Brandenburg das wasserreichste Bundesland Deutschlands.

(Siehe auch: Liste der Flüsse in Brandenburg und Liste der Seen in Brandenburg).

Klima

Das Land Brandenburg befindet sich im Bereich des gemäßigten, kontinentalen Klimas. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt zwischen 7°C und 10°C. Der kälteste Monat ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 53 % in den letzten 100 Jahren der Januar, welcher im östlichen Teil des Bundeslandes im Mittel eine Temperatur von -1 °C hat. Die Schwankungsbreite liegt zwischen 15 °C und -30 °C. Im Durchschnitt fallen in dem Monat 34 mm Niederschlag. Mit einer Jahresniederschlagssumme von rund 600 mm gehört das Land zu den trockensten Regionen Deutschlands und Europas. Daher wächst im Sommer die Waldbrandgefahr stark an. Die Sonne scheint im Jahr durchschnittlich ca. 1600 Stunden.

Politik

Sitzverteilung Brandenburgischer Landtag
Sitzverteilung Brandenburgischer Landtag

Im Brandenburgischen Landtag, welcher für fünf Jahre gewählt wird, sind derzeit vier Parteien vertreten. Nach den Wahlen vom 19. September 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

Die Ergebnisse der Landtagswahl 2004 sahen wie folgt aus:

(Siehe auch: Wahlen zum Brandenburger Landtag, Brandenburger Landtag)

Ministerpräsidenten

Die Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg:

Ministerien

Ministerium des Innern: Jörg Schönbohm (CDU), Stellvertretender Ministerpräsident
Ministerium der Justiz: Beate Blechinger (CDU)
Ministerium der Finanzen: Rainer Speer (SPD)
Ministerium für Wirtschaft: Ulrich Junghanns (CDU)
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie: Dagmar Ziegler (SPD)
Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz: Dietmar Woidke (SPD)
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport: Holger Rupprecht (SPD)
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur: Johanna Wanka (CDU)
Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung: Frank Szymanski (SPD)

Verfassung

Die Brandenburgische Verfassung, wurde am 14. April 1992 vom Landtag als Entwurf verabschiedet. Per Volksentscheid wurde der Entwurf von der Brandenburgischen Bevölkerung am 14. Juni 1992 angenommen. Die Verfassung ist damit verkündet.

Wappen und Flagge

Wappen von Brandenburg
Wappen von Brandenburg

Nach der Brandenburgischen Verfassung ist der rote märkische Adler auf weißem Feld (Artikel 4) das Wappen des Landes Brandenburg. Die Landesflagge ist Rot-Weiß mit zentriertem Landeswappen.

Den märkischen Adler und das Wappen aber gibt es schon lange. Bereits 1157 soll es das Wappen des Markgrafen von Brandenburg: Otto I., der Sohn Albrechts des Bären. gewesen sein.

Nach der Wende entfernte man ihm seine früheren Beigaben (Schwert, Brustschild usw.), die noch bis zum Ende des Zweiten Weltkrieg Teil des Wappens waren.

Geschichte

Deutsches Reich, Provinz Brandenburg (1904)

Historisch bildete Brandenburg (zusammen mit Berlin, das Teil Brandenburgs war) das Kernland Brandenburg-Preußens. Siehe hierzu auch Albrecht der Bär (Gründer der Mark Brandenburg 1157), Mark Brandenburg und Provinz Brandenburg. Berlin schied mit dem Groß-Berlin-Gesetz von 1920 aus der damaligen Provinz Brandenburg aus.

1945 wird die Provinz Mark Brandenburg gebildet. Diese besteht aus den Regierungsbezirken Potsdam und Frankfurt (Oder) der ehemaligen preußischen Provinz Brandenburg, allerdings ohne die gesamte Neumark östlich der Oder. 1947 erfolgt nach der Auflösung von Preußen die Umbenennung in Land Brandenburg mit einer Größe von 27.612 km². 1952 wird im Rahmen der Verwaltungsreform in der DDR das Land aufgelöst und aufgeteilt in die drei Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam. Der Landkreis Perleberg fiel an den Bezirk Schwerin, die Landkreise Prenzlau und Templin an den Bezirk Neubrandenburg.

Am 14. Oktober 1990 wurde das Land Brandenburg neu gegründet durch Zusammenlegung der Bezirke Cottbus (ohne die Kreise Hoyerswerda, Jessen und Weißwasser), Frankfurt (Oder) und Potsdam zuzüglich der Kreise Perleberg, Prenzlau und Templin.

Durch einen Runderlass werden 1993 die "Brandschutzeinheiten" geschaffen, um künftige Großwaldbrände im Land besser zu bekämpfen.

Im Jahre 1996 entscheiden sich die Brandenburger bei einer Volksabstimmung mit Mehrheit gegen eine Vereinigung der Länder Berlin und Brandenburg.

Verwaltungsgliederung

Seit der Neubildung der Landkreise 1993 unterteilt sich Brandenburg in 14 Landkreise und 4 kreisfreie Städte.

Landkreise

Landkreise in Brandenburg
Landkreise in Brandenburg
Die brandenburgischen Landkreise und ihre Kreisstädte
  1. Barnim, Eberswalde (BAR)
  2. Dahme-Spreewald, Lübben (Spreewald) (LDS)
  3. Elbe-Elster, Herzberg (Elster) (EE)
  4. Havelland, Rathenow (HVL)
  5. Märkisch-Oderland, Seelow (MOL)
  6. Oberhavel, Oranienburg (OHV)
  7. Oberspreewald-Lausitz, Senftenberg (OSL)
  8. Oder-Spree, Beeskow (LOS)
  9. Ostprignitz-Ruppin, Neuruppin (OPR)
  10. Potsdam-Mittelmark, Belzig (PM)
  11. Prignitz, Perleberg (PR)
  12. Spree-Neiße, Forst (Lausitz) (SPN)
  13. Teltow-Fläming, Luckenwalde (TF)
  14. Uckermark, Prenzlau (UM)

Kreisfreie Städte

  1. Brandenburg an der Havel (BRB)
  2. Cottbus (CB)
  3. Frankfurt (Oder) (FF)
  4. Potsdam (P)

Regionen

Brandenburg wird ab 2007 in zwei NUTS-2-Regionen sowie weiterhin in fünf Planungsregionen (Regionale Planungsgemeinschaften) gegliedert, die räumlich Bundesraumordnungsregionen entsprechen und die sich aus den kreisfreien Städten und Landkreisen zusammensetzen, wie in der nachstehenden Übersicht angegeben (diese Regionen sind keine Verwaltungseinheiten):

Städte und Gemeinden

Das Land Brandenburg gliedert sich in insgesamt 420 Gemeinden, darunter 112 Städte, von denen 4 Städte kreisfrei sind. (Stand: 1. Januar 2006).

Größte Städte und Gemeinden

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand.

Stadt/
Gemeinde
Landkreis Einwohner
31. Dezember 2000
Einwohner
30. Juni 2005
Potsdam kreisfreie Stadt 129.324 146.635
Cottbus kreisfreie Stadt 108.491 105.960
Brandenburg an der Havel kreisfreie Stadt 77.516 74.662
Frankfurt (Oder) kreisfreie Stadt 72.131 64.429
Eberswalde Barnim 44.623 41.916
Oranienburg Oberhavel 29.872 41.030
Falkensee Havelland 33.791 37.879
Schwedt/Oder Uckermark 39.683 37.719
Eisenhüttenstadt Oder-Spree 41.493 35.388
Bernau bei Berlin Barnim 24.861 35.047
Fürstenwalde Oder-Spree 34.044 33.343
Königs Wusterhausen Dahme-Spreewald 17.262 32.983
Neuruppin Ostprignitz-Ruppin 32.598 32.120
Senftenberg Oberspreewald-Lausitz 24.740 28.983
Rathenow Havelland 26.639 27.087
Strausberg Märkisch-Oderland 26.221 26.554
Spremberg Spree-Neiße 26.230 26.146
Hennigsdorf Oberhavel 26.306 26.092
Ludwigsfelde Teltow-Fläming 23.031 24.370
Blankenfelde-Mahlow ¹ Teltow-Fläming 10.241 23.776
Forst (Lausitz) Spree-Neiße 24.309 22.694
Werder (Havel) Potsdam-Mittelmark 15.115 22.665
Hohen Neuendorf Oberhavel 18.922 22.154
Guben Spree-Neiße 25.245 21.623
Luckenwalde Teltow-Fläming 22.389 21.463
Prenzlau Uckermark 20.617 20.951
Wittenberge Prignitz 22.163 20.035

¹ 2000 nur Blankenfelde, am 26. Oktober 2003 Zusammenschluss mit Mahlow, Dahlewitz, Groß Kienitz und Jühnsdorf zu Blankenfelde-Mahlow

(Siehe auch: Liste der Städte und Gemeinden in Brandenburg)

Länderfusion

1996 fand eine Volksabstimmung über einen Staatsvertrag zur Fusion von Brandenburg mit Berlin statt. In Brandenburg wurde jedoch nicht einmal die Mindestzustimmung ("Quorum") von 25 % der Wahlberechtigten erreicht. Damit wäre der Vertrag auch ohne eine einzige Brandenburger Nein-Stimme nicht in Kraft getreten; dass es zusätzlich eine Mehrheit von Nein-Stimmen gab, unterstreicht die fehlende Überzeugungskraft der Idee zum damaligen Zeitpunkt.

Hauptargumente gegen die Zustimmung in Brandenburg war die zahlenmäßige Unterlegenheit der ländlichen (Brandenburger) gegenüber den städtischen (Berlin & "Speckgürtel") Interessen bei 2,5 Millionen Brandenburgern gegenüber 3,5 Millionen Berlinern. Außerdem hätte der gestaffelte Abbau des Stadtstaatenprivilegs für Berlin längerfristig jährliche Verluste von 2 Mrd. € beim Länderfinanzausgleich ergeben.

Die vom heutigen Ministerpräsidenten Platzeck lange befürwortete Alternative eines Nord-Ost-Landes inkl. Mecklenburg-Vorpommern und der Sachsen-Anhaltischen Altmark und damit einer ländlichen Mehrheit wurde nie ernsthaft verfolgt. Auch den Vorschlag eines Länderrates, einer Art Mini-Bundesrat, besetzt nach einem Flächenschlüssel, hat die Brandenburger Landesregierung nie in die Verhandlungen mit Berlin eingeführt.

Befürworter einer Länderfusion streben immer wieder mal eine erneute Volksabstimmung an.

Jedoch gibt es bereits jetzt eine Vielzahl von Bestrebungen, die letztendlich auf eine Fusion der beiden Länder abzielen, wie etwa die Fusion des SFB mit dem ORB zum RBB oder die Fusion der Deutschen Rentenversicherung Berlin mit der Deutschen Rentenversicherung Brandenburg zum 1. Mai 2006 zur Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg. Auch die Regierungschefs beider Bundesländer haben sich zum grundsätzlichen Ziel der Länderfusion bekannt.

(Siehe auch: Berlin-Brandenburg)

Wirtschaft

Brandenburgs Industrie und Dienstleistungen haben ihren Schwerpunkt entlang der A 10 rund um die Stadt Berlin sowie in den gesicherten industriellen Kernen. Bei Eisenhüttenstadt an der Oder und in Brandenburg an der Havel befinden sich Stahlwerke. Außerdem gibt es in Brandenburg an der Havel ein Druckmaschinenwerk der Heidelberger Druckmaschinen AG und ein Getriebewerk der ZF Friedrichshafen. In Schwedt/Oder im Nordosten Brandenburgs befindet sich ein industrieller Schwerpunkt mit einer Erdölraffinerie (PCK Raffinerie GmbH) und zwei Papierfabriken. Jenseits der gesicherten industriellen Kerne sind die berlin-fernen Teilräume des Landes von der Ernährungsindustrie, dem Holzgewerbe sowie der Landwirtschaft geprägt. Im Süden Brandenburgs befinden sich mehrere Braunkohlegruben, die in Form des offenen Tagebaues genutzt werden, um die Großkraftwerke (Gesamtleistung: ca. 5.000 MW) der Vattenfall Europe AG zu versorgen. Künftig wird ein Schwerpunkt der Landesentwicklung verstärkt auf den Fremdenverkehr gelegt. Das Bruttoinlandsprodukt sank 2005 im Vergleich zum Vorjahr um 1,1%. Die Entwicklung war damit die schlechteste aller Bundesländer.

Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Brandenburg einen Index von 75.8 (EU-25:100) (2003).[1]

Landwirtschaft

Einige Leistungen der Landwirtschaft Brandenburgs im Jahr 2004:

  • Erntemenge Getreide 3,265 Mio t
  • Anzahl Rinder 586100
    • davon Milchkühe 174.000
    • Milchleistung je Kuh und Tag März/05 22,34 kg
  • Anzahl Schweine 788.200
    • davon Ferkel 248.900
  • Anzahl Schafe 144.489
  • Eier pro Henne und Jahr 295

Verkehr

Brandenburgs Verkehrswege laufen sternförmig auf Berlin zu. Dies gilt sowohl für Eisenbahnstrecken, als auch für Straßen und Wasserstraßen. Die Eisenbahnstrecken werden durch den Berliner Außenring verbunden, der sich zum größten Teil in Brandenburg befindet. Weiterhin verläuft der „Berliner Ring“ genannte Autobahnring der A 10 fast ausschließlich durch Brandenburg.

Der wichtigste Flughafen des Bundeslandes befindet sich in Schönefeld; daneben gibt es u. a. den Flughafen Cottbus-Drewitz.

Die Verkehrsunternehmen in Brandenburg und Berlin haben sich zum Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zusammengeschlossen, um eine einheitliche Verkehrsstruktur im öffentlichen Personennahverkehr und einheitliche Tarife in der Region zu gewährleisten.

  • Neuzulassungen Kfz 2004: 86.409
  • Transportierte Personen 2004 (ÖPNV): 141.697.000

Bildung

Primarstufe

Brandenburger Schüler besuchen, anders als in anderen Bundesländern, von der ersten bis zur sechsten Klasse die Grundschule.

Sekundarstufe I und II

Die Berechtigung zum Besuch von Universitäten (Abitur), erhält man in Brandenburg an Gymnasien, Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe, aber auch an Oberstufenzentren und Abendschulen.

Veränderungen in den Schuljahren:

  • 2004/2005 Einführung Zentralgestellter Abiturprüfungen
  • 2005/2006 Zusammenlegung von Realschulen und Gesamtschulen ohne gymnasiale Oberstufe zu Oberschulen
  • 2005/2006 Einführung eines generellen Rauchverbots für Schüler und Lehrkräfte
  • 2005/2006 Qualitätskontrolle der Leistungen der Lehrer durch Visitationsteams
  • 2006/2007 Einführung von Kopfnoten

Hochschulen

(Siehe auch: Hochschulen in Brandenburg)

Feiertage und Schulferien

Siehe dazu: Feiertage und Schulferien in Brandenburg

Tourismus

Siehe dazu: Tourismus in Brandenburg

Natur- und Kulturschutz

Park Schloss Blankensee
Stechlinsee
Wasserschloss Fürstlich Drehna

Die 15 Großschutzgebiete

Der Naturschutz hat im Land Brandenburg eine hohe Priorität, im Jahre 2002 sind im Land 15 so genannte Großschutzgebiete ausgewiesen, darunter eines als Nationalpark, drei als Biosphärenreservat und 11 als Naturpark. Insgesamt nehmen die Großschutzgebiete rund ein Drittel der Landesfläche ein.

UNESCO-Welterbe in Brandenburg

  • Schlösser und Parks von Potsdam (Schloss Sanssouci) (seit 1990)

Sprache

Abgesehen von Hochdeutsch werden größtenteils Dialekte des Mark-Brandenburgischen und des Berlin-Brandenburgischen gesprochen. Im Grenzgebiet zu Sachsen und Sachsen-Anhalt wird ferner Anhaltisch - ein Dialekt des Thüringisch-Obersächsischen gesprochen, das nah mit dem Hochdeutschen verwandt ist. In der brandenburgischen Niederlausitz spricht man Lausitzische Dialekte. Dieses und das in und im Umland von Berlin gesprochene ist dem Ostmitteldeutschen zuzurechnen. Im Barnim ist die Mundart Eberswalder Kanaldeutsch gebräuchlich.

Im östlichen Teil der Niederlausitz in der Umgebung von Cottbus wird außerdem Niedersorbisch, eine westslawische Sprache, von etwa 20.000 Menschen als Muttersprache gesprochen (zweisprachiges Gebiet).

Der Wortschatz der brandenburgischen Dialekte ist erfasst und beschrieben im Brandenburg-Berlinischen Wörterbuch.

Siehe auch

Literatur

  • Heinrich, G. (Hrsg.): Berlin und Brandenburg. (Handbuch der Historischen Stätten, Bd. 10), Stuttgart 1973.
Portal: Brandenburg – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Brandenburg
Commons: Brandenburg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Brandenburg – in den Nachrichten
Wiktionary: Brandenburg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Quellen

  1. Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25[1]

Vorlage:Navigationsleiste Deutsche Bundesländer