Blended-Learning

Blended Learning (integriertes Lernen) ist eine Lernform, die die Vorteile von e-Learning mit den Vorteilen von Präsenzseminaren verbindet. Lernen in einer Gruppe mit Kommilitonen und einem Lehrer entspricht häufiger den Erwartungen an einen erfolgreichen Lernprozess.

Das Lernen mit dem Computer, ob von einer CD oder aus dem Internet, muss hingegen oft erst erlernt werden. Zusätzliche Präsenzseminare dienen der Bildung von Lerngemeinschaften und helfen, Vertrauen in das Lernprogramm und in die handelnden Personen aufzubauen.

Die Entscheidung für Blended Learning sollte durch die Didaktik bestimmt werden, die neben dem Methodenmix den ganzen Lernprozess berücksichtigt.

Qualitativ hochwertiges Blended Learning zeichnet sich durch

  • ein durchgängiges, über alle Phasen des Lernprozesses gehendes Curriculum aus
  • eine Wahl des Mediums aus, welches die Stärken der jeweiligen Phase voll zur Geltung bringt
  • ein Programm aus, das dem Lerner möglichst viel Freiraum einräumt (Lerntempo, Eingangskanäle, soziale Bindung, Module, usw.)
  • eine Didaktik aus, die dem Spaß am Lernen Priorität einräumt

Blended Learning wird oft als Modebegriff abgelehnt, und Begriffe wie hybrides Lernen oder internetgestützte Lehre alternativ verwendet. Der Mediendidaktiker Michael Kerres, Leiter des Duisburger Learning Lab und Gründer der tele-akademie in Furtwangen bevorzugt den Begriff "Hybride Lernarrangements". In mehreren Publikationen hat er den Ansatz aus mediendidaktischer Sicht ausgearbeitet (s. Links).


Das VC (Virtual Center) ist ein Netzwerk von Anbietern im Bereich Blended Learning, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Methode qualitativ weiterzuentwickeln.

Publikationen von Kerres zu Blended Learning und Hybriden Lernarrangements:

Literatur

  • Gabi Reinmann-Rothmeier:(2003)Didaktische Innovation durch Blended Learning. Leitlinien anhand eines Beispiels aus der Hochschule. Unter Mitarbeit von Frank Vohle, Frederic Adler und Heidi Faust.

Bern 2003, ISBN 3-456-83952-9