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'''Barguten''' bzw. '''Bargu''', ''Bargu-Mongolen'' oder ''Bargu-Burjaten'' (veraltet auch ''Bargusiner'') sind eine [[Mongolen|mongolische]] Volksgruppe im Nordosten der [[Innere Mongolei|Inneren Mongolei]] sowie im Osten der (äußeren) [[Mongolei]]. Unterschiedlichen Auffassungen zufolge handelt es sich um eine Untergruppe der nordmongolischen [[Burjaten]] bzw. zwar um deren nächste Verwandte, aber um eine eigenständige Untergruppe der Ostmongolen. Ihre Sprache wird dementsprechend als Dialekt der [[Burjatische Sprache|Burjatischen Sprache]] bzw. als Dialekt einer gemeinsamen burjatisch-bargutischen Sprache oder als eigenständige [[Mongolische Sprachen|Mongolische Sprache]] eingeordnet.
'''Barguten''' bzw. '''Barga''', ''Barga-Mongolen'' oder ''Barga-Burjaten'' (veraltet auch ''Bargusiner'') sind eine [[Mongolen|mongolische]] Volksgruppe im Nordosten der [[Innere Mongolei|Inneren Mongolei]] sowie im Osten der (äußeren) [[Mongolei]]. Unterschiedlichen Auffassungen zufolge handelt es sich um eine Untergruppe der nordmongolischen [[Burjaten]] bzw. zwar um deren nächste Verwandte, aber um eine eigenständige Untergruppe der Ostmongolen. Ihre Sprache wird dementsprechend als Dialekt der [[Burjatische Sprache|Burjatischen Sprache]] bzw. als Dialekt einer gemeinsamen burjatisch-bargutischen Sprache oder als eigenständige [[Mongolische Sprachen|Mongolische Sprache]] eingeordnet.





Version vom 19. Juli 2024, 22:20 Uhr

Barga-Gebiet Hulun Buir (rot) in der Inneren Mongolei (China)

Barguten bzw. Barga, Barga-Mongolen oder Barga-Burjaten (veraltet auch Bargusiner) sind eine mongolische Volksgruppe im Nordosten der Inneren Mongolei sowie im Osten der (äußeren) Mongolei. Unterschiedlichen Auffassungen zufolge handelt es sich um eine Untergruppe der nordmongolischen Burjaten bzw. zwar um deren nächste Verwandte, aber um eine eigenständige Untergruppe der Ostmongolen. Ihre Sprache wird dementsprechend als Dialekt der Burjatischen Sprache bzw. als Dialekt einer gemeinsamen burjatisch-bargutischen Sprache oder als eigenständige Mongolische Sprache eingeordnet.









Quellen

H. F. Brachelli, Johann Georg August Galletti: Allgemeine Weltkunde oder Encyklopädie für Geographie, Statistik und Staatengeschichte, Seite 935. Hartleben, Wien/Leipzig 1859

  • 15.000 Tschulymen

[1]

  • 15.000 Tschulymer

Friedrich Justin Bertuch (Hrsg.): Neue allgemeine geographische und statistische Ephemeriden, Band 15, Seite 231. Geographisches Institut zu Weimar, Weimar 1825

  • 15.000 Tschulymer

[2]

  • Tschulymische Tataren 6000 Bögen (erwachsene Männer)
  • 1736 nach Unruhen Verlegung der russischen Dörfer
  • seit 1720 die meisten getauft, der Rest Schamanen

[3]

  • durch Dragoner gewaltsam getauft, haben aber alte Sitten beibehalten

[4]

  • Tschulym sehr früh, aber nur oberflächlich christianisiert
  • Tschulym-Tataren haben sich beinahe gänzlich Sprache und Sitten der Russen angeeignet, deshalb "auf dem Aussterbeetat"

[5]

  • Meletsker Tataren als Teil der Chakassen
  • 1858 dann 570 Meletzker

[6]

  • Kysyl vom schwaezen und weißen Jus, an der Betschitschka und am Uriup, am Gottesssee bis zum Tschulym,
  • jene (Kysyl) am Tschulym rund um den ehemaligen Ostrog Meletzk werden meletzkische Türken oder tschulymische Türken genannt
  • 10 Geschlechter

[7]

  • Melesski, Meletski
  • 1621 Lawrow
  • von Kirgisen niedergebrannt und an neuem Ort wiedererrichtet
  • auf der Straße von Tomsk nach Jenisseisk
  • 1710 am Tschulym, nahe Kemtschug
  • ab 1720 russische Besiedlung
  • im 17. Jahrhundert Sammlung des Yasak
  • 1736 Miller
  • seit Moskauer Trakt an Bedeutung verloren
  • 1761 Pfarrei mit 133 Höfen und 897 Christen

[8]

  • nach Miller: Описание Томского уезда (1734)
  • auch Kirgisen bitten Russen Festung zu errichten gegen Mongolen
  • rechtes Flußufer
  • alte Festung viel weiter südlich als das Dorf
  • Land der Melezker umfasste zwei Woloste: Melezk (Ober) und Tutal (Unter)
  • bis 1622 Tschulymsk, danach Melezk

[9]

  • 1621
  • ab 1730 russische und gemischte Siedlungen
  • Yasak
  • am Ufer des Tschulym einst nur Tschulym und Tataren
  • Hälfte der Strecke zwischen Tomsk und Jenisseisk auf dem Katharinenweg
  • rechtes Flußufer
  • Eisenbahnpläne verworfen
  • Ende des 19. Jahrhunderts 25.000 Menschen (Russen und Tschulym) im Bezirk

[10]

  • Amt für die Melezker Tataren
  • vollständig russifziert
  • Melezker Tataren in 20 Siedlungen mit 1.300 Einwohnern
  • weitere 26 Siedlungen mit 1.500 Melezker Tataren in Marinsk
  • bis 1642 einziger befestigter Ort zwischen Tomsk und Jenisseisk
  • fast keine Spuren des Festung mehr vorhanden

Энциклопедия Брокгауза Ф.А. и Ефрона И.А: Чулым

  • Melezker Tataren (Tschulym-Tataren) deutlich russifiziert

[11]

  • 1621
  • Gemeinde Poljewoje, Bezirk Birilljuskki, neben M fünf weitere Dörfer
  • rechtes Ufer, 57 km nordwestlich von Novobirill
  • 159 Meter
  • sechs Menschen
  • Melezker (Melessker) Festung
  • Festung ursprünglich unweit Kemtschug
  • Ataman Moltschan Lawrow
  • ab 1622 30 Kosaken
  • wiederholt von Kirgisen angegriffen und 1707 niedergebrannt
  • Tomsker Bojar baut 1709 wieder auf
  • wegen Moskauer Trakt an Bedeutung verloren
  • Miller 1736
  • Festung existiert nicht mehr, aber
  • Ensemble im Kulturhaus von Novo

Сибирский летописец: Мелесский острог

  • 1710 Wiederaufbau unweit Kemtschug am heutigen Ort?
  • Lawrow 1618 auch Kusnezk
  • Tsutsyrin 1770 (1707?) auch Atschinsk
  • Dorf liegt heute in Tomsk?

[12]

  • zwei Dialekte, N ausgestorben, nur noch M lebend, Melet und Tutal, Melet auch als O bezeichnet, vom Aussterben bedroht

[13]

  • Teguldet, Bely Yar, Kuyanovskaya Gar, Novoshumilovo
  • Pasechnoye, Chindat
  • zwei Dialekte M und N, M zwei Subdialekte Meletsky und Tutal
  • M ähnlich Kyzyl

[14]

  • 28 Woloste der tschulymischen Tataren, u.a. Melez
  • Melezek allein 100 Bögen
  • Erzbischof von Tobolsk liess 1720 alle taufen

[15]

  • Kyzyl
  • 12 Ulus, darunter Melet
  • Kyzyl-Untergruppen: Kyzyl am oberen Tschulym, Melet am mittleren Tschulym, Tschulymer Tataren am Unterlauf
  • Kyzyl am Weißen Iyus und Schwarzen Iyus sowie entlang Seresh, Pechishcha und Uryup, ebenso rumdum um Bozhe-See

[16]

  • Tschulym nördlich der Chakassen und Schoren, zwischen Baraba und Schoren
  • turkisierte Keten und Selkupen
  • einige völlig assimiliert an Russen, Chakassen und Shoren
  • traditionell als Tataren bezeichnet
  • Niedertsch mit Untergruppen, ausgestorben Mitte des 20.
  • Mitteltsch noch gesprochen von Älteren, vom Austerben bedroht
  • Subdialekte Tutal und Melet, von 1959 bis 1999 nicht als eigene Ethnie
  • Obertsch Kyzyl-Dialekt des Chakassischen, derzeit Melet als Obertsch bezeichnet

[17]

  • sehr umfangreich
  • Sprache ursprünglich am gesamten Fluss Tschulym, heute nur noch am Oberlauf, vom Aussterben bedroht
  • Nieder und Mittel voneinander verschieden
  • Melet als Obertsch
  • letzter Nieder starb 2008

[18]

  • Middle, vor allem Melet govor, ähnlich Kyzyl-Chakassisch
  • Tschulym ab 1959 Chakassen


Schlacht von Adua 1896









Griechischer Plan: Katharina die Große nennt ihren Enkel Konstantin: Marx, Werner, Mann


1791 Sistowa: Der Krieg hatte Österreich 100.000 Tote und 300.000 Gulden gekostet [1]

  1. Johann Georg Heinrich Hassel: Genealogisch-historisch-statistischer Almanach für das Jahr 1847, Seite 142. Landes-Industrie-Comptoir, Weimar 1847
  2. Karl Moritz von Brömsen: Rußland und das Russische Reich - ein geographisches Handbuch, Band 2, Seite 656f. Flittner, Berlin 1819
  3. Wilhelm Friedrich Volger: Anleitung zur Länder- und Völkerkunde, Teil 2 (Asien, Afrika, Amerika und Australien), Seite 14. Hahn, Hannover 1830
  4. Armin Vámbéry: Das Türkenvolk in seinen ethnologischen und ethnographischen Beziehungen, Seiten 101 und 113. F. A. Brockhaus, Leipzig 1885
  5. A. G. Vinogradov: The population of Russia (Население России и СССР с древнейших времен по настоящее время), Seiten 244 und 292f. Createspace, North Charleston 2016
  6. V. Schtschukin: Die Völker türkischer Zunge im südlichen Sibirien, In: Heinrich Berghaus (Hrsg.): Zeitschrift für Erdkunde als Vergleichende Wissenschaft, Band 10, Seite 336f. Verlag Baensch, Magdeburg 1850
  7. Энциклопедия Сибири: Мелесский острог
  8. Города и остроги земли Сибирской: Время и обстоятельства возникновения Мелесского острога
  9. Официальный сайт Администрации Бирилюсского района: История района
  10. Энциклопедия Брокгауза Ф.А. и Ефрона И.А: Мелецкое инородческое ведомство
  11. Энциклопедия Красноярского края: Деревня Мелецк
  12. Michael Németh: The Turkic language family, In: Edward Vajda (Hsrg.): The Languages and Linguistics of Northern Asia, Seite 18f. Gruyter, Berlin und Boston 2024
  13. Interactive atlas of indigenous peoples of the North, Siberia and the Far East: Chulym Turkic
  14. Johan Peter Falk, Johann Gottlieb Georgi: Beyträge zur topographischen Kenntniß des Rußischen Reiches, Dritter Band, Seite 554-557. Akademie der Wissenschaften, Sankt Petersburg 1786
  15. Ronald Wixman: Peoples of the USSR - an ethnographic handbook, Seite 121. Routledge, London und New York 2017
  16. Lars Johanson: Turkic, Kapitel 4.13.1.5. University Printing House, Cambridge 2021
  17. Chriss Lasse Däbritz, Birsel Karakoc: Chulym Turkic, In: Anja Behnke, Beáta Wagner-Nagy: Clause Linkage in the Languages of the Ob-Yenisei Area, Seite 386ff. Brill, Leiden 2023
  18. Gregory David Shelton Anderson: Auxiliary Verb Constructions in Altai-Sayan Turkic, Seite 2f. Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2004