„Bandwurmbefall des Menschen“ – Versionsunterschied

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In diesem Artikel werden Infektionen mit für den Menschen krankheitserregenden Bandwürmern [[Bandwürmer]] beschrieben. Hierzu sind diverse Arten von Bandwürmern fähig. Des Weiteren wird kurz auf die Pathogenese [[Pathogenese]] und die Therapie dieser Erkrankung eingegangen.


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== Einführung ==
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| 01-BEZEICHNUNG = Befall mit Zestoden
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Der '''Befall durch Bandwürmer''', der zu den [[Parasitose|parasitären Infektionen]] zählt, ist in den Industrieländern beim Menschen relativ selten. Einige [[Bandwürmer]] (''Cestoda'', Zestoden) gehören zu den [[Pathogenität|humanpathogenen]], das heißt für den Menschen krankheitsverursachenden Würmern.

== Übersicht ==
Zu den Krankheitserregern zählt man <ref>[[Onmeda]] Krankheitserreger - Helminthen (Würmer) - [http://www.onmeda.de/lexika/krankheitserreger/uebersicht/helminthen_wuermer-plathelminthen-%28plattwuermer%29-zestoden-%28bandwuermer%29-1237-3.html Zestoden (Bandwürmer)]</ref>
* [[Fischbandwurm]] (''Diphyllobothrium latum'')
* [[Rinderbandwurm]] (''Taenia saginata'')
* [[Schweinebandwurm]] (''Taenia solium''))
* [[Echinococcus granulosus|Kleiner Hundebandwurm]] (''Echinococcus granulosus '')
* Kleiner [[Fuchsbandwurm]] (''Echinococcus multilocularis'')
* [[Zwergbandwurm]] (''Hymenolepis nana'')


== Infektionsweg ==
Parasitäre Infektionen [[Parasitose]] wie ein Befall durch Bandwürmer sind beim Menschen relativ selten. Die Bandwürmer (Cestoden) gehören zu den humanpathogenen, das heißt für den Menschen krankheitsverursachenden Würmern. Eine häufige Lokalisation der parasitär lebenden Bandwürmer ist der Darm.<ref>H. Renz-Polster/S. Krautzig: Basislehrbuch Innere Medizin, 4.Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier (2011)</ref> Teilweise können auch bestimmte Arten von Bandwürmern andere Teile des menschlichen Körpers, wie zum Beispiel Gehirn [[Gehirn]] oder Leber [[Leber]] befallen.
Das Tegument [[Neodermis]] als eine spezielle Oberflächenstruktur hilft den Würmern dabei Nährstoffe aus der Darmwand zu gewinnen und somit zu überleben, genauso wie sich dort anzuheften und Infektionen auszulösen.
Eine häufige Lokalisation der parasitär lebenden Bandwürmer ist der Darm.<ref>H. Renz-Polster/S. Krautzig: Basislehrbuch Innere Medizin, 4.Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier (2011)</ref> Die sekundäre Körperbedeckung ([[Neodermis]]) als eine spezielle Oberflächenstruktur hilft den Würmern dabei, Nährstoffe aus der Darmwand zu gewinnen und somit zu überleben, genauso wie sich dort anzuheften und Infektionen auszulösen. Teilweise können auch bestimmte Arten von Bandwürmern andere Teile des menschlichen Körpers, wie zum Beispiel [[Gehirn]] oder [[Leber]] befallen.


== Krankheitsentstehung ==
== Krankheitsentstehung ==


Der normale Wirtszyklus beginnt mit der Ei- oder Finnenaufnahme des Menschen. Dies kann auf unterschiedlichen Wegen passieren. In den verschiedenen Organen, vor allem im Darm, entstehen dann die Larven [[Larve]] und letztlich die Bandwürmer. Diese verursachen diverse Entzündungsreaktionen in den Organsystemen und können auch über Lymph- und Blutbahn metastasieren.
Der normale Wirtszyklus beginnt mit der Ei- oder Finnenaufnahme des Menschen. Dies kann auf unterschiedlichen Wegen passieren. In den verschiedenen Organen, vor allem im Darm, entstehen dann die [[Larve]]n und letztlich die adulten Bandwürmer. Diese verursachen diverse Entzündungsreaktionen in den Organsystemen und können auch über Lymph- und Blutbahn metastasieren.

Es gibt unterschiedliche Arten von humanpathogenen Bandwürmern, welche sich in ihrer Pathogenität [[Pathogenität]] unterscheiden. Der Fuchsbandwurm [[Fuchsbandwurm]] (Echinococcus multilocularis) führt beispielsweise zur Entstehung von Zysten [[Zyste (Medizin)]] in der Leber.<ref>U.-N. Riede/M. Werner/H.-E. Schaefer: Allgemeine und spezielle Pathologie, 5.Auflage, Thieme Verlag (2004)</ref> Hundebandwürmer [[Dreigliedriger Hundebandwurm]] (Echinococcus granulosus) können ebenfalls solche Hydatidenzysten [[Zystische Echinokokkose]] auslösen. Mehr oder weniger bei allen Arten des Bandwurmbefalls des Menschen treten unspezifische Symptome wie Bauchschmerzen oder Juckreiz in der Analregion auf.
Es gibt unterschiedliche Arten von humanpathogenen Bandwürmern, welche sich in ihrer [[Pathogenität]] unterscheiden. Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) führt beispielsweise zur Entstehung von [[Zyste (Medizin)|Zysten]] in der Leber.<ref>U.-N. Riede/M. Werner/H.-E. Schaefer: Allgemeine und spezielle Pathologie, 5.Auflage, Thieme Verlag (2004)</ref> Hundebandwürmer (Echinococcus granulosus) können ebenfalls solche Hydatidenzysten ([[Zystische Echinokokkose]]) auslösen. Mehr oder weniger bei allen Arten des Bandwurmbefalls des Menschen treten unspezifische Symptome wie Bauchschmerzen oder Juckreiz in der Analregion auf.
Die Differentialdiagnose [[Diagnose]] Wurmbefall sollte bei unklaren Bauschmerzen vom Arzt ebenfalls in Betracht gezogen werden.
Die [[Differentialdiagnose]] Wurmbefall sollte bei unklaren Bauschmerzen in Betracht gezogen werden.


== Therapie ==
== Therapie ==


Eine effiziente Therapie des Bandwurmbefalls kann mit Praziquantel [[Praziquantel]] und Niclosamid [[Niclosamid]] erzielt werden. Praziquantel führt bei Würmern in fortgeschrittenem Wachstum zu einer Lähmung und verhindert somit eine weitere Ausbreitung des Bandwurms.<ref>K. Aktories et. al.: Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 10.Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier (2009)</ref> Auch die Pathogenität [[Pathogenität]] der Würmer wird dadurch logischerweise beeinflusst.
Eine effiziente Therapie des Bandwurmbefalls kann mit Praziquantel [[Praziquantel]] und Niclosamid [[Niclosamid]] erzielt werden. Praziquantel führt bei Würmern in fortgeschrittenem Wachstum zu einer Lähmung und verhindert somit eine weitere Ausbreitung des Bandwurms.<ref>K. Aktories et. al.: Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 10.Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier (2009)</ref> Auch die [[Pathogenität]] der Würmer wird dadurch beeinflusst.

Bei der Echinococcose [[Zystische Echinokokkose]] wird primär die chirurgische Therapie (d.h. die Resektion [[Resektion]]) bevorzugt.
Bei der [[Zystische Echinokokkose|Zystischen Echinokokkose]] wird primär die chirurgische Entfernung ([[Resektion]]) bevorzugt.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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[[Kategorie:Medizinische Parasitologie]]
[[Kategorie:Medizinische Parasitologie]]

[[ca:Cestodosi]]
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Redaktion Medizin
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Klassifikation nach ICD-10
B67.-B71.Befall mit Zestoden
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Der Befall durch Bandwürmer, der zu den parasitären Infektionen zählt, ist in den Industrieländern beim Menschen relativ selten. Einige Bandwürmer (Cestoda, Zestoden) gehören zu den humanpathogenen, das heißt für den Menschen krankheitsverursachenden Würmern.

Übersicht

Zu den Krankheitserregern zählt man [1]

Infektionsweg

Eine häufige Lokalisation der parasitär lebenden Bandwürmer ist der Darm.[2] Die sekundäre Körperbedeckung (Neodermis) als eine spezielle Oberflächenstruktur hilft den Würmern dabei, Nährstoffe aus der Darmwand zu gewinnen und somit zu überleben, genauso wie sich dort anzuheften und Infektionen auszulösen. Teilweise können auch bestimmte Arten von Bandwürmern andere Teile des menschlichen Körpers, wie zum Beispiel Gehirn oder Leber befallen.

Krankheitsentstehung

Der normale Wirtszyklus beginnt mit der Ei- oder Finnenaufnahme des Menschen. Dies kann auf unterschiedlichen Wegen passieren. In den verschiedenen Organen, vor allem im Darm, entstehen dann die Larven und letztlich die adulten Bandwürmer. Diese verursachen diverse Entzündungsreaktionen in den Organsystemen und können auch über Lymph- und Blutbahn metastasieren.

Es gibt unterschiedliche Arten von humanpathogenen Bandwürmern, welche sich in ihrer Pathogenität unterscheiden. Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) führt beispielsweise zur Entstehung von Zysten in der Leber.[3] Hundebandwürmer (Echinococcus granulosus) können ebenfalls solche Hydatidenzysten (Zystische Echinokokkose) auslösen. Mehr oder weniger bei allen Arten des Bandwurmbefalls des Menschen treten unspezifische Symptome wie Bauchschmerzen oder Juckreiz in der Analregion auf. Die Differentialdiagnose Wurmbefall sollte bei unklaren Bauschmerzen in Betracht gezogen werden.

Therapie

Eine effiziente Therapie des Bandwurmbefalls kann mit Praziquantel Praziquantel und Niclosamid Niclosamid erzielt werden. Praziquantel führt bei Würmern in fortgeschrittenem Wachstum zu einer Lähmung und verhindert somit eine weitere Ausbreitung des Bandwurms.[4] Auch die Pathogenität der Würmer wird dadurch beeinflusst.

Bei der Zystischen Echinokokkose wird primär die chirurgische Entfernung (Resektion) bevorzugt.

Quellen

  1. Onmeda Krankheitserreger - Helminthen (Würmer) - Zestoden (Bandwürmer)
  2. H. Renz-Polster/S. Krautzig: Basislehrbuch Innere Medizin, 4.Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier (2011)
  3. U.-N. Riede/M. Werner/H.-E. Schaefer: Allgemeine und spezielle Pathologie, 5.Auflage, Thieme Verlag (2004)
  4. K. Aktories et. al.: Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 10.Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier (2009)