„Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg“ – Versionsunterschied

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Die Bahnstrecke ist das Rückgrat des Schienenpersonenfernverkehrs zwischen dem Ruhrgebiet und Hamburg mit mindestens einem [[Intercity]]-Zugpaar pro Stunde. Die meisten dieser Züge fahren aber nur von Münster bis Hamburg über die historische Trasse (Kursbuch-Strecken 120 Hamburg–Bremen und 385 Bremen–Münster). Zwischen Dortmund und Münster hingegen benutzen sie zunächst die [[Bahnstrecke Dortmund–Enschede]] und dann die eingleisige [[Bahnstrecke Preußen–Münster]]. Zusätzliche Fernzüge fahren daher meist einen Umweg über die [[Bahnstrecke Dortmund–Hamm]] bzw. [[Bahnstrecke Münster–Hamm|Bahnstrecke Hamm–Münster]]. IC-Sprinter (und auch der ehemalige [[Metropolitan]]) werden zum Zwecke der Zeitersparnis auch gerne an Bremen vorbei über die Gütertrasse direkt nach Hamburg geleitet.
Die Bahnstrecke ist das Rückgrat des Schienenpersonenfernverkehrs zwischen dem Ruhrgebiet und Hamburg mit mindestens einem [[Intercity]]-Zugpaar pro Stunde. Die meisten dieser Züge fahren aber nur von Münster bis Hamburg über die historische Trasse (Kursbuch-Strecken 120 Hamburg–Bremen und 385 Bremen–Münster). Zwischen Dortmund und Münster hingegen benutzen sie zunächst die [[Bahnstrecke Dortmund–Enschede]] und dann die eingleisige [[Bahnstrecke Preußen–Münster]]. Zusätzliche Fernzüge fahren daher meist einen Umweg über die [[Bahnstrecke Dortmund–Hamm]] bzw. [[Bahnstrecke Münster–Hamm|Bahnstrecke Hamm–Münster]]. IC-Sprinter (und auch der ehemalige [[Metropolitan]]) werden zum Zwecke der Zeitersparnis an Bremen vorbei über die Gütertrasse direkt nach Hamburg geleitet.


Aber auch der südliche Streckenabschnitt Münster–Wanne-Eickel (Kursbuch-Strecke 425) wird regelmäßig vom Schienenpersonenfernverkehr genutzt, insbesondere von der zweistündigen IC-Linie von Norddeich Mole über Münster, Wanne-Eickel, Duisburg, Köln, Koblenz nach Luxemburg.
Aber auch der südliche Streckenabschnitt Münster–Wanne-Eickel (Kursbuch-Strecke 425) wird regelmäßig vom Schienenpersonenfernverkehr genutzt, insbesondere von der zweistündigen IC-Linie von Norddeich Mole über Münster, Wanne-Eickel, Duisburg, Köln, Koblenz nach Luxemburg.

Version vom 21. September 2008, 23:26 Uhr

Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg
Strecke der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg
Streckennummer:2200
Kursbuchstrecke (DB):425 (Wanne-Eickel–Münster)
385 (Münster–Bremen)
120 (Bremen–Hamburg)
Streckenlänge:355 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV, 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:200 km/h
Bundesländer:Nordrhein-Westfalen,
Niedersachsen,
Bremen, Hamburg
Verlauf
355,3Hamburg Hbf
352,5Hamburg Norderelbbrücke
352,5Hamburg Elbbrücke
352,4Hamburg Oberhafen
Norderelbe
351,5Hamburg-Veddel
350,9Hamburg-Veddel (1983 S-Bahn)
348,7Hamburg-Wilhelmsburg
348,6Hamburg-Wilhelmsburg (1983 S-Bahn)
Süderelbe
Niederelbebahn nach Cuxhaven
343,3Hamburg-Harburg Bf (S-Bahn im Tunnel)
Hauptstrecke nach Hannover
Landesgrenze Hamburg / Niedersachsen
Bundesautobahn 7
334,5Hittfeld
Bundesautobahn 1
329,1Klecken
Strecke nach Lüneburg / Maschen Rbf
323,2Buchholz (Nordheide)
Heidebahn nach Soltau
ehem. Strecke nach Bremerhaven
318,5Sprötze
311,7Tostedt
305,1Königsmoor
297,6Lauenbrück
291,1Scheeßel
282,8ehem. Strecke nach Walsrode
Wümme
282,5Rotenburg (Wümme)
282,8Strecke nach Verden
Strecke nach Bremervörde
273,0Sottrum
265,1Ottersberg
257,5Sagehorn
(Beginn Güterumgehungsbahn, IC Sprinter)
Landesgrenze Niedersachsen / Bremen
251,8Bremen-Oberneuland
Bundesautobahn 27
242,8Strecke nach Bremerhaven
Strecke nach Oldenburg
239,7Bremen Hbf
Strecke nach Hannover
234,8Bremen-Hastedt
233,4Bremen-Hemelingen
232,1Hemelinger Hafen
Bundesautobahn 1
229,9(Ende Güterumgehungsbahn, IC Sprinter)
Weser Landesgrenze Bremen / Niedersachsen
228,6Dreye
Bremen-Thedinghauser Eisenbahn (BTE)
(Brücke vorübergehend außer Betrieb)
Verbindungskurve zur BTE
224,5Kirchweyhe
220,0Barrien
Strecke der VGH nach Eystrup
216,5Syke
210,8Bramstedt (b. Syke)
206,8Bassum
ehem. Bahn nach Bünde
197,8Twistringen
190,7Drentwede
184,7Barnstorf
177,9Drebber
Strecke nach Sulingen
170,3Diepholz
161,0Lembruch
153,9Lemförde
152,6Landesgrenze Niedersachsen / NRW
148,5Drohne
146,7Landesgrenze NRW / Niedersachsen
ehem. Wittlager Kreisbahn nach Hunteburg
142,1Bohmte
Wittlager Kreisbahn nach Holzhausen
134,4Ostercappeln
128,4Vehrte
124,8Belm
„Kluskurve“ nach Rheine
119,5Osnabrück Hbf Vorbf
„Schinkelkurve“ nach Osnabrück Hbf (tief)
117,7Osnabrück Hbf (Turmbahnhof, hoch)
„Münsterkurve“ nach Löhne
114,3Osnabrück-Hörne Bbf
Bundesautobahn 30
Strecke nach Georgsmarienhütte
109,1Hasbergen
ehem. Perm-Bahn nach Laggenbeck
Landesgrenze Niedersachsen / NRW
106,6Leeden
Landesgrenze NRW / Niedersachsen
104,2Natrup-Hagen
103,3Landesgrenze Niedersachsen / NRW
Lengericher Tunnel (581 m)
98,8Lengerich (Westf)
Verbindungskurve zur TWE
Teutoburger Wald-Eisenbahn
94,1Ringel
91,1Kattenvenne
85,1Ostbevern
78,9Westbevern
76,4Ems
72,2Sudmühle
Güterumgehungsbahn Münster
Dortmund-Ems-Kanal
Strecke nach Rheine & Strecke nach Gronau
Warendorfer Bahn nach Rheda-Wiedenbrück
67,6Münster (Westf) Hbf
Strecke nach Lippstadt
66,7Münster Gbf
Strecke nach Hamm
64,7Geist
Strecke nach Lünen
Güterumgehungsbahn Münster
61,0Mecklenbeck
Baumbergebahn nach Coesfeld
57,7Münster-Albachten
54,8Bösensell
50,3Nottuln-Appelhülsen
45,2Buldern
ehem. Verbindungsgleis zur
Strecke Dortmund–Enschede
38,6Dülmen (Turmbahnhof, tief)
33,0Sythen Bbf
30,8Sythen
26,0Haltern am See
ehem. Strecke nach Venlo
22,4Abzw Lippe Strecke nach GE-Buer Nord
17,1Marl-Sinsen
10,5Recklinghausen Hbf
Verbindungsstrecke nach Abzw Hillen
Strecke GE-Buer Nord–Recklinghausen Ost
Verbindungsstrecke nach Recklinghausen Ost
4,5Recklinghausen-Süd
Verbindungsstrecke nach Herne
2,8Abzw Baukau nach Abzw Crange
Stammstrecke nach Dortmund
0,3Wanne-Eickel Hbf
Stammstrecke nach Duisburg

Die Bahnstrecke Wanne-Eickel-Hamburg ist als kürzeste Eisenbahnverbindung zwischen dem Ruhrgebiet und der Metropolregion Hamburg eine der wichtigsten Eisenbahnstrecken in Nordwestdeutschland und verbindet die Städte Münster (Westfalen), Osnabrück und Bremen.

Sie wurde 1870 bis 1874 von der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) in Wanne-Eickel abzweigend von Ihrer Stammstrecke (Köln-)Deutz–Minden als Teil der Hamburg-Venloer Bahn gebaut. Heute ist sie als Hauptstrecke durchgehend mindestens zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert, streckenweise lässt die Linienzugbeeinflussung Geschwindigkeiten bis 200 km/h zu.

Wegen der Tag und Nacht ständig „rollenden“ Güter- und Personenzüge erhielt sie den Spitznamen „Rollbahn“.

Geschichte

Die Strecke wurde von der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) im Auftrag des preußischen Staates als östlicher Teil einer Verbindung zwischen Hamburg und Paris („Paris-Hamburger Bahn“) errichtet, deren westlicher Endpunkt im deutschen Eisenbahnnetz bei der niederländischen Stadt Venlo liegen sollte und daher unter dem Namen „Hamburg-Venloer Bahn“ bekannt wurde.

Wanne-Eickel Hbf

Um diese Verbindung an ihr bestehendes Streckennetz anzuschließen, rang die CME dem preußischen Staat das Zugeständnis ab, den an ihrer Stammstrecke KölnMinden liegenden Bahnhof Wanne als Ausgangspunkt ihrer Strecke nach Hamburg zu wählen, um dann vom etwa 25 km nördlich davon gelegenen Haltern die Strecke nach Venlo zu bauen, siehe auch Bahnstrecke Haltern–Venlo.

Münster (Westf) Hbf

Am 1. Januar 1870 wurde der erste Streckenabschnitt Wanne–Münster eröffnet, am 1. September desselben Jahres folgte die Verlängerung nach Osnabrück. Ab dem 1. Dezember 1872 verband die Eisenbahn über die Elbe hinweg das in der preußischen Provinz Hannover liegende Harburg mit dem Hannoverschen Bahnhof in Hamburg.

Osnabrück Hbf

Nachdem am 15. Mai 1873 der Abschnitt von Osnabrück bis Hemelingen und am 16. August bis Bremen fertig gestellt war, wurde die Strecke mit der Eröffnung des fehlenden Teilstücks zwischen Bremen und Harburg am 1. Juni 1874 vollendet. 1879 wurde sie verstaatlicht.

Bremen Hbf

Die CME errichtete in Bremen zunächst einen Güterbahnhof an der Position der heutigen Stadthalle, genannt Hamburger Bahnhof. Dieser wurde provisorisch auch für den Personenverkehr genutzt, als der bisherige Personenbahnhof von Bremen nicht mehr aufnahmefähig war. Nachdem der neue Bremer Hauptbahnhof 1891 fertiggestellt worden war, wurde die Strecke dorthin verlegt und der alte Bahnhof abgebrochen. Die Richtung Hamburg führende Trasse wurde später von der Kleinbahn Bremen–Tarmstedt weiterhin verwendet und ist noch heute als Grünzug zwischen Fürther Straße und Innsbrucker Straße zu erkennen.

Hamburg Hbf

Am 29. September 1907 wurde das Ende der Strecke in Hamburg vom Hannoverschen Bahnhof zum bereits am 6. Dezember 1906 eröffneten neuen Hauptbahnhof verschwenkt und neben dem alten Endbahnhof auf der neuen Trasse der Haltepunkt Oberhafen eingerichtet. Bis 1908 erhielten der Abschnitt Wanne–Osnabrück und bald darauf auch der Rest der Strecke ein zweites Gleis.

Auffällig sind die Turmbahnhöfe in Osnabrück (Kreunzung mit Hannoverscher Westbahn) und Dülmen (Kreuzung mit Bahnstrecke Dortmund–Enschede).

Geplanter viergleisiger Ausbau

Nach dem Ersten Weltkrieg plante die Deutsche Reichsbahn, die Strecke Münster–Osnabrück viergleisig auszubauen. Der Erwerb des Grund und Bodens war im Wesentlichen schon abgeschlossen. Auch war schon mit den ersten Arbeiten begonnen, unter anderem mit dem Bau einer zweiten Tunnelröhre für den Lengericher (West-)Tunnel. Der alte Tunnel sollte laut Planung weiter in Betrieb bleiben.

Die Weltwirtschaftskrise, die Anfang der 1930er Jahr das Land lähmte, brachte das Projekt dann zum Erliegen. Da der neue Lengericher Tunnel fertig war, wurde dieser wegen der besseren Linienführung an die vorhandene Trasse angeschlossen und in Betrieb genommen. Der alte Lengericher Tunnel stand bis zum Zweiten Weltkrieg nutzlos herum, er war dann eine Zeit lang eine unterirdische Waffenfabrik. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der alte Lengericher Tunnel zivil genutzt, unter anderen auch als Schießstand eines Waffenhändlers.

Vom viergleisigen Ausbau sind direkt nördlich des Tunnels bis etwa zur Ortschaft Hasbergen noch bereits verbreiterte Bahndämme und Wegüberführungen sichtbar. Dort war der Ausbau der Strecke schon relativ weit fortgeschritten.

Ausbau im 20. Jahrhundert

In den 1960er Jahren wurde die Strecke elektrifiziert.

Für die Hamburger S-Bahn wurde 1983 zwischen den Bahnhöfen Hamburg-Harburg und Hamburg Hbf eine eigene Strecke (für die Linien S3 und S31) eröffnet, die zwischen Süder- und Norderelbe parallel zur Fernverkehrsstrecke verläuft. Deren Haltepunkte in Hamburg-Wilhelmsburg und Hamburg-Veddel wurden daraufhin aufgegeben.

Ausbau zur Schnellfahrstrecke

Der erste Bundesverkehrswegeplan (1973) führte die Ausbaustrecke Hamburg–Osnabrück–Dortmund als eines von acht geplanten Ausbauvorhaben im Bereich der Schienenwege[1].

Weite Teile der Strecke zwischen Hamburg, Bremen und Münster wurden ab 1978 als Schnellfahrstrecke für Fahrgeschwindigkeiten von 200 km/h in Betrieb genommen. Im Abschnitt zwischen Hamburg und Bremen ging zwischen 1978 und 1984 das Teilstück zwischen Sprötze und Lauenbrück (20,1 km) für Schnellfahrten in Betrieb, 1982 der Abschnitt zwischen Lauenbrück und Scheeßel, zwischen 1983/84 und 1986 folgte der Abschnitt zwischen Scheeßel und Utbremen (40,1 km, die letzten 9,7 km folgen 1990). Im Teilstück zwischen Bremen und Münster wurde der Abschnitt zwischen Dreye und Kirchweyhe (4,0 km) im Jahr 1983 für Schnellfahrten in Betrieb genommen, 1984/85 folgte der Großteil (67,3 km) des Abschnitts zwischen Barmstedt und Bohmte, der Rest (3,2 km) 1986.[2]

In 195 Einzelmaßnahmen zum Ausbau des 287 km langen Abschnitts zwischen Münster und Hamburg wurden 550 Millionen D-Mark (Preisstand: etwa 1991) investiert. Darin eingeschlossen ist der Neubau des dritten Gleises im Abschnitt zwischen Bremen und Hamburg.[3]

Dreigleisiger Ausbau

Im Juni 1986 ging ein drittes Gleis zwischen Buchholz (Abzweig zum Rangierbahnhof Maschen) und Rotenburg in Betrieb[4], um Güter- und Personenverkehr besser nebeneinander abwickeln zu können. Eigentlich sollten im Anschluss daran die Strecken Rotenburg-Verden und Nienburg-Minden zweigleisig ausgebaut derden, um so Güterverkehr von der Teilstrecke Ruhrgebiet-Bremen auf die viergleisige Strecke Hamm-Minden umzuleiten. Diese Pläne sind jedoch bis auf weiteres hintan gestellt.

Güterumgehung Bremen und Mahndorfer Kurve

Als die Hamburg-Venloer Bahn gebaut wurde, war die Hansestadt Bremen (ebenso wie Hamburg) noch nicht Mitglied im Deutschen Zollverein, diesem trat sie erst 1888 bei.

Entwicklung der Bahnstrecken in Bremen:
Hamburg-Venloer Bahn rot, nach 1880 gebaute Strecken grün, abgebaute Strecken gestrichelt

Um Waren aus dem rheinisch-westfälischen Industriegebiet ohne Verlassen des deutschen Zollgebietes bis nach Harburg befördern zu können, wurde eine vertragsgemäß nur dem Güterverkehr dienende Strecke geradlinig östlich an Bremen vorbei gebaut, die zudem eine deutliche Verkürzung der Fahrzeit brachte, da sie fast 13 km kürzer als die Hauptstrecke ist, die als Schleife durch Bremer Staatsgebiet geführt war.

Von der Güterverbindungsstrecke Sagehorn–Dreye war einmal eine Verbindung auf die Bahnstrecke Hannover–Bremen geplant im Zuge des S-Bahn-Konzepts für Bremen, was eine durchgehende S-Bahnlinie von Nordenham nach Rotenburg (Wümme) ermöglicht hätte. Das Projekt ist an den hohen Kosten gescheitert. An der Kreuzung war auch schon mal an einen IC-Kreuzungsbahnhof Bremen-Mahndorf gedacht worden. Die Abkürzung wurde einige Jahre vom Metropolitan Hamburg–Köln befahren. Im Moment benutzt ein IC-Sprinterpaar die Strecke mit der Umfahrung von Bremen Hbf.

Verbindungen

Die Bahnstrecke ist das Rückgrat des Schienenpersonenfernverkehrs zwischen dem Ruhrgebiet und Hamburg mit mindestens einem Intercity-Zugpaar pro Stunde. Die meisten dieser Züge fahren aber nur von Münster bis Hamburg über die historische Trasse (Kursbuch-Strecken 120 Hamburg–Bremen und 385 Bremen–Münster). Zwischen Dortmund und Münster hingegen benutzen sie zunächst die Bahnstrecke Dortmund–Enschede und dann die eingleisige Bahnstrecke Preußen–Münster. Zusätzliche Fernzüge fahren daher meist einen Umweg über die Bahnstrecke Dortmund–Hamm bzw. Bahnstrecke Hamm–Münster. IC-Sprinter (und auch der ehemalige Metropolitan) werden zum Zwecke der Zeitersparnis an Bremen vorbei über die Gütertrasse direkt nach Hamburg geleitet.

Aber auch der südliche Streckenabschnitt Münster–Wanne-Eickel (Kursbuch-Strecke 425) wird regelmäßig vom Schienenpersonenfernverkehr genutzt, insbesondere von der zweistündigen IC-Linie von Norddeich Mole über Münster, Wanne-Eickel, Duisburg, Köln, Koblenz nach Luxemburg.

In den Ballungsräumen Rhein-Ruhr, Bremen und Hamburg führen darüber hinaus auch Linien des Regionalverkehrs über diese Strecke. Ein kurzes Stück zwischen den Bahnhöfen Recklinghausen Süd und Recklinghausen Hbf benutzen auch einzelne Züge der S-Bahn Rhein-Ruhr (Linie S2) die Strecke.

Siehe auch

Literatur

  • Deutsche Reichsbahn, Horst-Werner Dumjahn: Die deutschen Eisenbahnen in ihrer Entwicklung 1835-1935. Reichsdruckerei, Berlin 1935, Nachdruck mit Vorwort von Horst-Werner Dumjahn: Dumjahn Verlag, Mainz 1984, ISBN 3-921426-29-4

Einzelnachweise

  1. Rüdiger Block: Auf neuen Wegen. Die Neubaustrecken der Deutschen Bundesbahn. In: Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, ohne ISSN, S. 30–35.
  2. Rüdiger Block: ICE-Rennbahn: Die Neubaustrecken. In: Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, ohne ISSN, S. 36–45.
  3. Horst J. Obermayer: Die Ausbaustrecken der Deutschen Bundesbahn. In: Herrmann Merker (Hrsg.): ICE – InterCityExpress am Start. Hermann Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1991, ISBN 3-922404-17-0, S. 69–71.
  4. Gunther Ellwanger: Neubaustrecken und Schnellverkehr der Deutschen Bundesbahn. Chronologie. In: Knut Reimers, Wilhelm Linkerhägner (Hrsg.): Wege in die Zukunft. Neubau- und Ausbaustrecken der DB. Hestra Verlag Darmstadt, 1987, ISBN 3-7771-0200-8, S. 245–250
NRWbahnarchiv von André Joost:
Beschreibung der Strecke 2200: Wanne-Eickel ↔ Hamburg
Beschreibung der Strecke 2010: Güterumgehungsbahn Münster
Beschreibung der Verbindungsstrecke 2011: Kanal ↔ Abzw Lechtenberg
Beschreibung der Verbindungsstrecke 2221: Recklinghausen Süd ↔ Herne
Beschreibung der Verbindungsstrecke 2207: Abzw Baukau ↔ Abzw Crange