„Bahnhof Zürich Enge“ – Versionsunterschied

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Der '''Bahnhof Zürich Enge''' ({{Höhe|409|CH}}) ist einer der dreizehn [[Schweizerische Bundesbahnen|SBB]]-Bahnhöfe auf dem Gebiet der Stadt [[Zürich]] und liegt im gleichnamigen Quartier [[Enge]].
Der '''Bahnhof Zürich Enge''' ({{Höhe|409|CH}}) ist einer der dreizehn [[Schweizerische Bundesbahnen|SBB]]-Bahnhöfe auf dem Gebiet der Stadt [[Zürich]] und liegt im gleichnamigen Quartier [[Enge]].


==Geschichte==
Die erste Bahnstation Enge wurde [[1875]] errichtet, mit der Eröffnung der [[linksufrige Seebahn|linksufrigen Seebahn]] der [[Schweizerische Nordostbahn|Schweizerischen Nordostbahn]] (NOB) von [[Zürich Hauptbahnhof]] über [[Thalwil]], [[Pfäffikon SZ]] und [[Ziegelbrücke]] nach [[Näfels]]. Das Bahnhofsgebäude stand an der Tunnelstrasse im damaligen Stadtkreis II. Die Seebahn wurde [[1897]] mit dem Durchstich des [[Zimmerberg]]s zum [[Gotthardbahn]]-Zubringer und das steigende Verkehrsaufkommen zwang Anfang des 20. Jahrhunderts die SBB dazu, die Seebahn auf dem Gebiet der Stadt Zürich zu verlegen.
Die erste Bahnstation Enge wurde [[1875]] errichtet, mit der Eröffnung der [[linksufrige Seebahn|linksufrigen Seebahn]] der [[Schweizerische Nordostbahn|Schweizerischen Nordostbahn]] (NOB) von [[Zürich Hauptbahnhof]] über [[Thalwil]], [[Pfäffikon SZ]] und [[Ziegelbrücke]] nach [[Näfels]]. Das Bahnhofsgebäude stand an der Tunnelstrasse im damaligen Stadtkreis II. Die Seebahn wurde [[1897]] mit dem Durchstich des [[Zimmerberg]]s zum [[Gotthardbahn]]-Zubringer und das steigende Verkehrsaufkommen zwang Anfang des 20. Jahrhunderts die SBB dazu, die Seebahn auf dem Gebiet der Stadt Zürich zu verlegen.


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Einst hätte – analog zum Bahnhof Wiedikon – das drittes Gleis zum [[Bahnhof Zürich Giesshübel]] führen sollen. Da hierfür ein zweiter nie gebauter Ulmberg-Tunnel notwendig gewesen wäre, wurde diese Linie nie gebaut.
Einst hätte – analog zum Bahnhof Wiedikon – das drittes Gleis zum [[Bahnhof Zürich Giesshübel]] führen sollen. Da hierfür ein zweiter nie gebauter Ulmberg-Tunnel notwendig gewesen wäre, wurde diese Linie nie gebaut.

Distanzen zu den nächstgelegenen Bahnhöfen:
* [[Bahnhof Zürich Wiedikon|Zürich Wiedikon]] (1000 m)
* [[Bahnhof Zürich Wollishofen|Zürich Wollishofen]] (1880 m)


== Bahnhofsgebäude ==
== Bahnhofsgebäude ==
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Der [[Zimmerberg-Basistunnel]] (erste Etappe) und die erste Etappe von [[Bahn 2000]] haben den InterRegio-Verkehr vom Bahnhof weitgehend abgezogen; nur werktags zur Hauptverkehrszeit verkehren wenige IR in Lastrichtung via Enge anstatt durch den Zimmerberg-Basistunnel.
Der [[Zimmerberg-Basistunnel]] (erste Etappe) und die erste Etappe von [[Bahn 2000]] haben den InterRegio-Verkehr vom Bahnhof weitgehend abgezogen; nur werktags zur Hauptverkehrszeit verkehren wenige IR in Lastrichtung via Enge anstatt durch den Zimmerberg-Basistunnel.

Distanzen zu den nächstgelegenen Bahnhöfen:
* [[Bahnhof Zürich Wiedikon|Zürich Wiedikon]] (1000 m)
* [[Bahnhof Zürich Wollishofen|Zürich Wollishofen]] (1880 m)


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 20. September 2009, 23:32 Uhr

Die markante Bahnhofsuhr am Bahnhofsgebäude
Der Bahnhof Enge mit dem neu gestalteten Tessinerplatz
Ansicht von der Bederstrasse aus

Der Bahnhof Zürich Enge (409 m ü. M.) ist einer der dreizehn SBB-Bahnhöfe auf dem Gebiet der Stadt Zürich und liegt im gleichnamigen Quartier Enge.

Geschichte

Die erste Bahnstation Enge wurde 1875 errichtet, mit der Eröffnung der linksufrigen Seebahn der Schweizerischen Nordostbahn (NOB) von Zürich Hauptbahnhof über Thalwil, Pfäffikon SZ und Ziegelbrücke nach Näfels. Das Bahnhofsgebäude stand an der Tunnelstrasse im damaligen Stadtkreis II. Die Seebahn wurde 1897 mit dem Durchstich des Zimmerbergs zum Gotthardbahn-Zubringer und das steigende Verkehrsaufkommen zwang Anfang des 20. Jahrhunderts die SBB dazu, die Seebahn auf dem Gebiet der Stadt Zürich zu verlegen.

Die Seebahn wurde zwischen dem Vorfeld des Hauptbahnhofs und Wollishofen in Tieflage versetzt und elektrifiziert, damit erhielten die Quartiere Wiedikon und Enge neue Bahnhöfe. Die Verlegung wurde 1927 abgeschlossen und der neue Bahnhof Enge eröffnet. Die Seebahn erreicht von Wiedikon her den Bahnhof Enge durch den neuen Ulmberg-Tunnel (848 m) und verschwindet im Enge-Tunnel (903 m) nach Wollishofen. Durch den Bahnhof führt die doppelspurige Seebahn, über welche früher die Schnellzüge Richtung Gotthard, und Richtung Graubünden verkehrten. Auch internationale Reisezüge hielten im Bahnhof Enge, zuletzt noch Nachtzüge, die den Kopfbahnhof Zürich HB nicht bedienten. Nachdem die Schnellzugshalte entfallen waren, wurde das dritte Gleis in den 1990er Jahren aufgehoben, dafür die Bahnsteigkanten bis in den Tunnel verlängert. Das ehemalige Geleise zwischen dem Inselperron und der westlichen Stützmauer wurde zugeschüttet. 2007 wurde eine Treppe von den Bahnsteigen aus, hinauf zur Bederstrasse gebaut; sie soll das Umsteigen vereinfachen.

Einst hätte – analog zum Bahnhof Wiedikon – das drittes Gleis zum Bahnhof Zürich Giesshübel führen sollen. Da hierfür ein zweiter nie gebauter Ulmberg-Tunnel notwendig gewesen wäre, wurde diese Linie nie gebaut.

Bahnhofsgebäude

Das Gebäude des Bahnhof Enge wurde zwischen 1925 und 1927 aus Tessiner Granit gebaut, weswegen der davorliegende Platz Tessinerplatz heisst. Die Architekten waren die Brüder Otto und Werner Pfister, denen der Stuttgarter Hauptbahnhof als Vorbild für das axialsymmetrische Gebäude diente.

Nachdem der Betrieb der linksufrigen Seebahn automatisiert worden war, wurde Ende der 1990er Jahre begonnen das Aufnahmegebäude auszuräumen und neuen Nutzungen zuzuführen. Dabei verschwanden unter anderem die Räumlichkeiten des alten, örtlichen Stellwerks, wie auch die Billetschalter, die Gepäckschalter und die Lagerräume, die der Bahnhof mangels eines Güterschuppens besass. Von den ehemaligen Einrichtungen im Erdgeschoss finden sich überall noch Spuren, wie die ehemaligen Schalter, die inzwischen als Take-Away-Theke genutzt werden, oder die verglaste Front des Stellwerk-Raums am Gleis 1, das als Vitrine auf den ansässigen Grossverteiler im Inneren des Gebäudes hinweist.

Seit Abschluss der Umbauarbeiten dominieren Läden und Gastronomiebetriebe das Erdgeschoss. Die klassische Funktion des Aufnahmegebäudes tritt nur noch am Rande zutage, die SBB selber betreiben im Bahnhof mittlerweile einzig ein SBB-Reisebüro, der die Funktion eines bedienten Billetschalters wahrnimmt. Seit November 2006 ist der Bahnhof Enge Teil des SBB-Projekts «Mehr Bahnhof», welches 23 der grössten Bahnhöfe in der Schweiz aufwerten soll.

S-Bahn Zürich

Seit Einführung der S-Bahn Zürich wird der Bahnhof Zürich Enge praktisch ausschliesslich von S-Bahn-Zügen bedient.

Einzig die Vorlage:S-Bahn-Zürich verkehrt täglich im Halbstundentakt, die Vorlage:S-Bahn-Zürich verkehrt ab 20:00 Uhr und am Wochenende nur im Stundentakt, die Vorlage:S-Bahn-Zürich verkehrt nur bis 20:00 Uhr (Halbstundentakt), während die Vorlage:S-Bahn-Zürich nur werktags in den Hauptverkehrszeiten nach Zürich verlängert wird.

Der Zimmerberg-Basistunnel (erste Etappe) und die erste Etappe von Bahn 2000 haben den InterRegio-Verkehr vom Bahnhof weitgehend abgezogen; nur werktags zur Hauptverkehrszeit verkehren wenige IR in Lastrichtung via Enge anstatt durch den Zimmerberg-Basistunnel.

Distanzen zu den nächstgelegenen Bahnhöfen:

Literatur

Commons: Bahnhof Enge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 21′ 55″ N, 8° 31′ 55″ O; CH1903: 682585 / 246623