„Achteckhaus Darmstadt“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Es wird angenommen, dass am Anfang des 17. Jahrhunderts für den Kanzler Wolff vom Baumeister [[Jakob Müller (Baumeister)|Jakob Müller]] ein achteckiges Gartenhaus errichtet wurde. Dabei wurde auf einen bestehenden quadratischen Keller aus dem 16. Jahrhundert aufgebaut. Das Gelände wurde für die Holzbringung genutzt.<ref name="jazz">[http://www.jazzclub-darmstadt.de/Achteckhistory.html Jazzclub Darmstadt] Geschichte des Achteckhauses, Abgerufen am 3. August 2009</ref>
Es wird angenommen, dass am Anfang des 17. Jahrhunderts für den Kanzler Wolff vom Baumeister [[Jakob Müller]] ein achteckiges Gartenhaus errichtet wurde. Dabei wurde auf einen bestehenden quadratischen Keller aus dem 16. Jahrhundert aufgebaut. Das Gelände wurde für die Holzbringung genutzt.<ref name="jazz">[http://www.jazzclub-darmstadt.de/Achteckhistory.html Jazzclub Darmstadt] Geschichte des Achteckhauses, Abgerufen am 3. August 2009</ref>


Ab 1854 war das Achteckhaus eine ''Heilanstalt für Chirurgie und Augenkranke''. Die dort tätigen Ärzte Hermann Balser, Karl Eigenbrodt, Heinrich Orth, Gustav Simon, Oskar Verdier, Karl Weber, Wilhelm Hohenschild, August Hegar und Carl Tenner, im Volksmund die ''Neuntöter'' genannt, schlossen um 1870 einen Vertrag mit dem Alice-Frauenverein, wobei das Haus mit einem Erweiterungsbau zum ''Mauerspitälchen'' vergrößert wurde, mit Pflegeräumlichkeiten, einem Wohnbereich für die Pflegerinnen und einer Krankenpflegeschule. Nach dem Neubau 1883 übersiedelte das [[Alice-Hospital Darmstadt|Alice-Hospital]] in die Dieburger Straße 21.<ref>[[Manfred Knodt]], Ursula Gleimann, Hanna Brückmann, Helga Schmitt, Gergard Stephan, Karl Hofmeister, Hans Jung: ''100 Jahre Alice-Hospital Darmstadt'', Darmstadt 1983, Seiten 11 bis 13.</ref>
Ab 1854 war das Achteckhaus eine ''Heilanstalt für Chirurgie und Augenkranke''. Die dort tätigen Ärzte Hermann Balser, Karl Eigenbrodt, Heinrich Orth, Gustav Simon, Oskar Verdier, Karl Weber, Wilhelm Hohenschild, August Hegar und Carl Tenner, im Volksmund die ''Neuntöter'' genannt, schlossen um 1870 einen Vertrag mit dem Alice-Frauenverein, wobei das Haus mit einem Erweiterungsbau zum ''Mauerspitälchen'' vergrößert wurde, mit Pflegeräumlichkeiten, einem Wohnbereich für die Pflegerinnen und einer Krankenpflegeschule. Nach dem Neubau 1883 übersiedelte das [[Alice-Hospital Darmstadt|Alice-Hospital]] in die Dieburger Straße 21.<ref>[[Manfred Knodt]], Ursula Gleimann, Hanna Brückmann, Helga Schmitt, Gergard Stephan, Karl Hofmeister, Hans Jung: ''100 Jahre Alice-Hospital Darmstadt'', Darmstadt 1983, Seiten 11 bis 13.</ref>

Version vom 4. März 2012, 20:32 Uhr

Das Achteckhaus Darmstadt in der Mauerstraße 17 in Darmstadt ist ein denkmalgeschützter Bau und wird als Haus der Kultur genutzt.

Geschichte

Es wird angenommen, dass am Anfang des 17. Jahrhunderts für den Kanzler Wolff vom Baumeister Jakob Müller ein achteckiges Gartenhaus errichtet wurde. Dabei wurde auf einen bestehenden quadratischen Keller aus dem 16. Jahrhundert aufgebaut. Das Gelände wurde für die Holzbringung genutzt.[1]

Ab 1854 war das Achteckhaus eine Heilanstalt für Chirurgie und Augenkranke. Die dort tätigen Ärzte Hermann Balser, Karl Eigenbrodt, Heinrich Orth, Gustav Simon, Oskar Verdier, Karl Weber, Wilhelm Hohenschild, August Hegar und Carl Tenner, im Volksmund die Neuntöter genannt, schlossen um 1870 einen Vertrag mit dem Alice-Frauenverein, wobei das Haus mit einem Erweiterungsbau zum Mauerspitälchen vergrößert wurde, mit Pflegeräumlichkeiten, einem Wohnbereich für die Pflegerinnen und einer Krankenpflegeschule. Nach dem Neubau 1883 übersiedelte das Alice-Hospital in die Dieburger Straße 21.[2]

Ab 1976 wurde das Gebäude umfassend saniert. Der Keller wurde von Jazzclub Darmstadt saniert, wobei unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes seitlich eine eigene Zugangstreppe mit eigenen Sanitärräumen errichtet wurde, was einen Publikumsverkehr zu Konzerten im Keller möglich machte.[1]

Das Achteckhaus selbst wird heute als Büro für den Konzertchor Darmstadt und die Darmstädter Residenzfestspiele genutzt.

Einzelnachweise

  1. a b Jazzclub Darmstadt Geschichte des Achteckhauses, Abgerufen am 3. August 2009
  2. Manfred Knodt, Ursula Gleimann, Hanna Brückmann, Helga Schmitt, Gergard Stephan, Karl Hofmeister, Hans Jung: 100 Jahre Alice-Hospital Darmstadt, Darmstadt 1983, Seiten 11 bis 13.

Koordinaten: 49° 52′ 38,7″ N, 8° 39′ 36,5″ O