„Abbas II. (Persien)“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Shah Abbas II.jpg|mini|Abbas II.]]
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'''Abbas II.''' ({{faS|شاه عباس دوم}} [{{IPA|ʃɑh æˈbbɑːs ɛ dovom}}]; * [[20. Dezember]] [[1633]]; † [[25. September]] [[1666]]) aus der [[Dynastie]] der [[Safawiden]] war von Mai [[1642]] bis Dezember 1666 [[Schah]] von [[Geschichte des Iran|Persien]].<ref>{{EIr|abbas-ii-1982|Titel=ABBĀS (II)|Band=1|TB=1|Datum=1982-12-15|Autor=R. M. Savory|Abruf=2011-06-09}}</ref> Am 12. Mai 1642 folgte er seinem Vater [[Safi I.]] auf den Thron.
'''Abbas II.''' ({{faS|شاه عباس دوم}} [{{IPA|ʃɑh æˈbbɑːs ɛ dovom}}]; * [[20. Dezember]] [[1633]]; † [[25. September]] [[1666]]) aus der [[Dynastie]] der [[Safawiden]] war von Mai [[1642]] bis Dezember 1666 [[Schah]] von [[Geschichte des Iran|Persien]].<ref>{{EIr|abbas-ii-1982|Titel=ABBĀS (II)|Band=1|TB=1|Datum=1982-12-15|Autor=R. M. Savory|Abruf=2011-06-09}}</ref> Am 12. Mai 1642 folgte er seinem Vater [[Safi I.]] auf den [[Thron]].


Abbas II. gelang es mit Reformen eine Konsolidierung Persiens einzuleiten, nachdem unter seinen Vorgängern die Zentralregierung immer mehr an Einfluss verloren hatte. So wurden durch seine Reformen die mächtigen [[Kizilbasch]]stämme, die bei der Gründung des Safawidenreiches eine sehr große Rolle spielten, noch mehr geschwächt und das Land direkt der Krone unterstellt. Die Grenzen des Landes blieben mehr oder weniger stabil. Er eroberte 1648 [[Kandahar]] von den indischen [[Mogulreich|Großmoguln]] zurück und wehrte erfolgreich drei Angriffe der Großmoguln auf die Stadt ab. Auch kam es unter ihm zu engen Handelskontakten mit den europäischen Seemächten [[Königreich England|England]] und der [[Republik der Sieben Vereinigten Provinzen]], den heutigen [[Niederlande|Niederlanden]].


Abbas II. gelang es mit Reformen, eine Konsolidierung Persiens einzuleiten, nachdem die Zentralregierung unter seinen Vorgängern immer mehr an Einfluss verloren hatte. Durch seine Reformen wurden die mächtigen [[Kizilbasch]]stämme, die eine bedeutende Rolle bei der Gründung des Safawidenreiches spielten, weiter geschwächt und dem direkten Einfluss der Krone unterstellt. Die Grenzen des Landes blieben mehr oder weniger stabil. Er eroberte 1648 [[Kandahar]] von den indischen [[Großmoguln]] zurück und konnte erfolgreich drei Angriffe der Großmoguln auf die Stadt abwehren. Zudem etablierte er enge Handelsbeziehungen mit den europäischen Seemächten [[England]] und der [[Republik der Sieben Vereinigten Provinzen]], dem heutigen [[Niederlande]].
Während seiner Herrschaft wurde im Jahr 1647/48 in [[Isfahan]] der [[Tschehel Sotun|Tschehel-Sotun-Palast]] fertiggestellt und die [[Moschee]]n Mesǰed-e Shah (Königsmoschee) und Mesǰed-e Jomʿa (Freitagsmoschee) restauriert. 1654/55 errichtete er über den [[Zayandeh Rud]] einen Damm. Wie seine Vorgänger war er anderen Religionen gegenüber tolerant mit einer Ausnahme: Per [[Dekret]] verfügte er, dass alle [[Juden]] des Landes sich zum [[Islam]] bekehren müssten.

Während seiner Herrschaft wurde im Jahr 1647/48 der [[Tschehel Sotun|Tschehel-Sotun-Palast]] in [[Isfahan]] fertiggestellt und die Moscheen [[Mesǰed-e Shah]] (Königsmoschee) und [[Mesǰed-e Jomʿa]] (Freitagsmoschee) restauriert. 1654/55 ließ er einen Damm über den [[Zayandeh Rud]] errichten. Wie seine Vorgänger war er tolerant gegenüber anderen Religionen, mit einer Ausnahme: Durch ein [[Dekret]] verfügte er, dass alle [[Juden]] im Land zum [[Islam]] konvertieren mussten.


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Version vom 12. Mai 2023, 14:48 Uhr

Abbas II.

Abbas II. (persisch شاه عباس دوم [ʃɑh æˈbbɑːs ɛ dovom]; * 20. Dezember 1633; † 25. September 1666) aus der Dynastie der Safawiden war von Mai 1642 bis Dezember 1666 Schah von Persien.[1] Am 12. Mai 1642 folgte er seinem Vater Safi I. auf den Thron.


Abbas II. gelang es mit Reformen, eine Konsolidierung Persiens einzuleiten, nachdem die Zentralregierung unter seinen Vorgängern immer mehr an Einfluss verloren hatte. Durch seine Reformen wurden die mächtigen Kizilbaschstämme, die eine bedeutende Rolle bei der Gründung des Safawidenreiches spielten, weiter geschwächt und dem direkten Einfluss der Krone unterstellt. Die Grenzen des Landes blieben mehr oder weniger stabil. Er eroberte 1648 Kandahar von den indischen Großmoguln zurück und konnte erfolgreich drei Angriffe der Großmoguln auf die Stadt abwehren. Zudem etablierte er enge Handelsbeziehungen mit den europäischen Seemächten England und der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen, dem heutigen Niederlande.

Während seiner Herrschaft wurde im Jahr 1647/48 der Tschehel-Sotun-Palast in Isfahan fertiggestellt und die Moscheen Mesǰed-e Shah (Königsmoschee) und Mesǰed-e Jomʿa (Freitagsmoschee) restauriert. 1654/55 ließ er einen Damm über den Zayandeh Rud errichten. Wie seine Vorgänger war er tolerant gegenüber anderen Religionen, mit einer Ausnahme: Durch ein Dekret verfügte er, dass alle Juden im Land zum Islam konvertieren mussten.

Einzelnachweise

  1. R. M. Savory: ABBĀS (II). In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. Band 1(1), 1985, ISBN 0-7100-9099-4 (englisch, iranicaonline.org, Stand: 15. Dezember 1982 [abgerufen am 9. Juni 2011] mit Literaturangaben).