„Gereon Niedner-Schatteburg“ – Versionsunterschied

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'''Gereon Niedner-Schatteburg ''' (* [[21. November]] [[1959]], geb. Niedner) ist ein deutscher Physiker und Chemiker. Er ist Professor für Physikalische Chemie des Fachbereichs Chemie an der [[Technische Universität Kaiserslautern|Technischen Universität Kaiserslautern]] und seit 2011 Sprecher des DFG-geförderten Transregio Sonderforschungsbereichs SFB/TRR 88 3MET.de.
'''Gereon Niedner-Schatteburg ''' (* [[21. November]] [[1959]], geb. Niedner) ist ein deutscher Physiker und Chemiker. Er ist Professor für [[Physikalische Chemie]] des Fachbereichs Chemie an der [[Technische Universität Kaiserslautern|Technischen Universität Kaiserslautern]] und seit 2011 Sprecher des DFG-geförderten Transregio [[Sonderforschungsbereich]]s SFB/TRR 88 3MET.de.


== Akademische Karriere ==
== Werdegang ==


Gereon Niedner-Schatteburg leistete nach Mittlerer Reife 1975 in [[Kreiensen]] und Wirtschaftsabitur 1978 in [[Northeim]] seinen Wehrdienst bei der Marine der Bundeswehr auf dem [[Zerstörer Schleswig-Holstein]] ab. Er studierte von 1979 bis 1988 Mathematik und Physik an der Georg-August [[Universität Göttingen]] und promovierte dort 1988 zum Thema Ladungsaustausch und inelastische Streuung in Proton-Molekül-Stößen. Dabei war er von 1982 bis 1989 wissenschaftlicher Mitarbeiter am [[Max-Planck Institut für Strömungsforschung]] in der Gruppe von [[Jan Peter Toennies]]<ref>siehe dazu: Proton energy loss spectroscopy as a state-to-state probe of molecular dynamics. G. Niedner-Schatteburg and J. P. Toennies in: State-Selected and State-to-State Ion-Molecule Reaction Dynamics, Vol. 1, C.-Y. Ng and M. Baer (eds.), Adv. Chem. Phys. (1992), 82, 553-647 (Wiley, New York 1992)</ref>. 1989 bis 1990 arbeitete Niedner-Schatteburg am [[Department of Chemistry der University of California at Berkeley, U.S.A.]] in der Gruppe von [[Yuan-Tseh Lee]] auf einer Postdoktoranden-Stelle über die Infrarotspektroskopie isolierter Molekülcluster<ref>siehe dazu: http://dx.doi.org/10.1021/ja990033i und http://dx.doi.org/10.1063/1.2435352</ref>. Danach wurde er Assistent (C1) am Lehrstuhl für Physikalische Chemie II der [[Technische Universität München]] bei [[Vladimir E. Bondybey]] und habilitierte sich dort in Fach Chemie mit einer Arbeit zum Thema Struktur und Reaktivität ionischer Metall- und Molekülcluster mittels Fourier-Transform-Ionen-Cyclotron-Resonanz-Massenspektrometrie<ref>siehe dazu: http://dx.doi.org/10.1021/cr990065o</ref>.
Gereon Niedner-Schatteburg erlangte die Mittlere Reife 1975 in [[Kreiensen]] und das Wirtschaftsabitur 1978 in [[Northeim]] und leistete danach seinen Wehrdienst bei der Marine der Bundeswehr auf dem Zerstörer [[Schleswig-Holstein (D 182)|Schleswig-Holstein]] ab. Er studierte von 1979 bis 1988 Mathematik und Physik an der Georg-August-[[Universität Göttingen]] und promovierte dort 1988 zum Thema Ladungsaustausch und inelastische Streuung in Proton-Molekül-Stößen. Dabei war er von 1982 bis 1989 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck Institut für Strömungsforschung in der Gruppe von [[Jan Peter Toennies]].<ref>Proton energy loss spectroscopy as a state-to-state probe of molecular dynamics. G. Niedner-Schatteburg and J. P. Toennies in: State-Selected and State-to-State Ion-Molecule Reaction Dynamics, Vol. 1, C.-Y. Ng and M. Baer (eds.), Adv. Chem. Phys. (1992), 82, 553-647 (Wiley, New York 1992)</ref> 1989 bis 1990 arbeitete Niedner-Schatteburg am Department of Chemistry der [[University of California, Berkeley]] in der Gruppe von [[Yuan T. Lee]] auf einer Postdoktoranden-Stelle über die Infrarotspektroskopie isolierter Molekülcluster.<ref>Jyh-Chiang Jiang, Yi-Sheng Wang u.&nbsp;a.: '' Infrared Spectra of H<sup>+</sup>(H<sub>2</sub>O)<sub>5-8</sub> Clusters: Evidence for Symmetric Proton Hydration .'' In: ''Journal of the American Chemical Society.'' 122, 2000, S.&nbsp;1398, {{DOI|10.1021/ja990033i}}.</ref><ref>Tobias Pankewitz, Anita Lagutschenkov u.&nbsp;a.: ''Infrared spectrum of NH<sub>4</sub><sup>+</sup>(H<sub>2</sub>O): Evidence for mode specific fragmentation.'' In: ''The Journal of Chemical Physics.'' 126, 2007, S.&nbsp;074307, {{DOI|10.1063/1.2435352}}.</ref> Danach wurde er Assistent (C1) am Lehrstuhl für Physikalische Chemie II der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]] bei Vladimir E. Bondybey und habilitierte sich dort in Fach Chemie mit einer Arbeit zum Thema Struktur und Reaktivität ionischer Metall- und Molekülcluster mittels Fourier-Transform-Ionen-Cyclotron-Resonanz-Massenspektrometrie.<ref>Gereon Niedner-Schatteburg, Vladimir E. Bondybey: ''FT-ICR Studies of Solvation Effects in Ionic Water Cluster Reactions.'' In: ''Chemical Reviews.'' 100, 2000, S.&nbsp;4059, {{DOI|10.1021/cr990065o}}.</ref>


Als Oberassistent (C2) und Privatdozent arbeitete und forschte er an der TU München für weitere vier Jahre und nahm dort im Jahr 2000 die Vertretung eines vakanten Lehrstuhls wahr (em.[[Prof. E.W.Schlag]]). Im gleichen Jahr erhielt er einen Ruf auf eine Professur für Physikalische Chemie an der Universität Kaiserslautern (Nachfolge [[Hans-Georg Kuball]]), den er zum Herbst 2000 annahm. In den Jahren 2001 bis 2008 diente er der Universität u.a. als Studiendekan, Dekan und Prodekan des Fachbereichs Chemie sowie als Mitglied des Senats der Universität. Seit 2011 ist er gewählter Sprecher des von ihm und [[Manfred Kappes]] ([[KIT Karlsruhe]]) gemeinsam initiierten Transregio Sonderforschungsbereiches 3MET.de der [[Deutschen Forschungsgemeinschaft]], und seit 2008 stellvertretender Sprecher des [[Landesforschungszentrums Optik und Materialwissenschaften (OPTIMAS)]] unter dem Sprecher [[Martin Aeschlimann]]. Von 2014 bis 2016 war und ist er gewählter Sprecher des Fachverbandes Molekülphysik in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Er hatte Gastprofessuren am [[Institute of Atomic and Molecular Sciences (IAMS)]] der Academia Sinica in Taipei, Taiwan (2000) und am [[Laboratoire Chimie-Physique]] der Université de Paris-Sud in Orsay, Frankreich (2005) inne, sowie ein visiting fellowship am [[Department of Chemistry der Yale University]] in New Haven, USA (2013). Er wurde nach seiner Promotion mit dem [[Reimar Lüst]] Stipendium des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet.
Als Oberassistent und Privatdozent arbeitete und forschte er an der TU München für weitere vier Jahre und nahm dort im Jahr 2000 die Vertretung eines vakanten Lehrstuhls wahr (em. [[E. W. Schlag]]). Im gleichen Jahr erhielt er einen Ruf auf eine Professur für Physikalische Chemie an der Universität Kaiserslautern (Nachfolge Hans-Georg Kuball), den er zum Herbst 2000 annahm. In den Jahren 2001 bis 2008 diente er der Universität u.&nbsp;a. als Studiendekan, Dekan und Prodekan des Fachbereichs Chemie sowie als Mitglied des Senats der Universität. Seit 2011 ist er gewählter Sprecher des von ihm und Manfred Kappes ([[Karlsruher Institut für Technologie]]) gemeinsam initiierten Transregio Sonderforschungsbereiches 3MET.de der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|deutschen Forschungsgemeinschaft]], und seit 2008 stellvertretender Sprecher des [[Landesforschungszentrum Optik und Materialwissenschaften]] unter dem Sprecher [[Martin Aeschlimann]]. Von 2014 bis 2016 war und ist er gewählter Sprecher des Fachverbandes Molekülphysik in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Er hatte Gastprofessuren am Institute of Atomic and Molecular Sciences (IAMS) der [[Academia Sinica]] in Taipei, Taiwan (2000) und am Laboratoire Chimie-Physique [[Universität Paris-Süd]] in Orsay, Frankreich (2005) inne, sowie ein visiting fellowship an der [[Yale University]] in New Haven, USA (2013). Er wurde nach seiner Promotion mit dem [[Reimar Lüst|Reimar-Lüst]]-Stipendium des Präsidenten der [[Max-Planck-Gesellschaft]] ausgezeichnet.

Er steht als geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Steinhofer Stiftung an der TU Kaiserslautern vor, und er dient ehrenamtlich dem Freundeskreis des [[Hohenstaufen-Gymnasium (Kaiserslautern)|Hohenstaufen-Gymnasiums Kaiserslautern]] als Vorsitzender. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.


== Forschung ==
== Forschung ==
Das Forschungsgebiet von Gereon Niedner-Schatteburg sind reaktive Phänomene in und mit größenselektierten Clustern aus Metallen und Molekülen unter Isolationsbedingungen.<ref>[https://www.researchgate.net/profile/Gereon_Niedner-Schatteburg Eintrag bei Research Gate], abgerufen am 26. Dezember 2017.</ref><ref>[https://scholar.google.de/citations?user=GHBQuRYAAAAJ&hl=de&oi=ao Profil auf Google Scholar], abgerufen am 26. Dezember 2017.</ref> Der Schwerpunkt seiner Untersuchungen liegt im Bereich der Kinetik und Spektroskopie von Übergangsmetall-Komplexen und Clustern mit Blick auf die Aktivierung reaktionsträger kleiner Moleküle. Außerdem sucht er nach konzeptionellen Anwendungen für oligonukleare Komplexe der Übergangsmetalle und [[Lanthanoide]] als effektive Homogenkatalysatoren, [[Einzelmolekülmagnet]]e oder optische Effektoren. Grundsätzlich kombiniert Gereon Niedner-Schatteburg in seinen Experimenten Ionenfallen und hochauflösende Massenspektrometer mit Infrarot-Laser-Pulsen oder Röntgen-Synchrotron-Strahlung, letztere mittels des BESSY II Synchrotrons des Helmholtz-Zentrums für Materialien und Energie in Berlin. Niedner-Schatteburg hat ca. 100 wissenschaftliche Publikationen in internationalen Zeitschriften und mehrere Buchkapitel veröffentlicht.

Das Forschungsgebiet von Gereon Niedner-Schatteburg sind reaktive Phänomene in und mit größenselektierten Clustern aus Metallen und Molekülen unter Isolationsbedingungen<ref>siehe dazu: http://www.researchgate.net/profile/Gereon_Niedner-Schatteburg und https://scholar.google.de/citations?user=GHBQuRYAAAAJ&hl=de&oi=ao</ref>. Der Schwerpunkt seiner Untersuchungen liegt im Bereich der Kinetik und Spektroskopie von Übergangsmetall-Komplexen und Clustern mit Blick auf die Aktivierung reaktionsträger kleiner Moleküle<ref>den review dazu schreibe ich gerade, erscheint in 2016 bei Springer</ref>. Außerdem sucht er nach konzeptionellen Anwendungen für oligonukleare Komplexe der Übergangsmetalle und Lanthanide als effektive Homogenkatalysatoren, Einzelmolekülmagnete oder optische Effektoren. Grundsätzlich kombiniert Gereon Niedner-Schatteburg in seinen Experimenten Ionenfallen und hochauflösende Massenspektrometer mit Infrarot-Laser-Pulsen oder Röntgen-Synchrotron-Strahlung, letztere mittels des BESSY II Synchrotrons des Helmholtz-Zentrums für Materialien und Energie in Berlin.

Niedner-Schatteburg hat mehr als einhundert wissenschaftliche Publikationen in referierten internationalen Zeitschriften und mehrere Buchkapitel veröffentlicht.
Er steht als geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Steinhofer Stiftung an der TU Kaiserslautern vor, und er dient ehrenamtlich dem Freundeskreis des Hohenstaufen Gymnasiums Kaiserslautern als Vorsitzender. Er ist mit Theda Schatteburg verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder, Jan Schatteburg und Tom Schatteburg.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.uni-kl.de/3met/home-of-3met/ 3MET Transregio Sonderforschungsbereich SFB/TRR 88 der TU in Kaiserslautern]
* [https://www.uni-kl.de/3met/home-of-3met/ 3MET Transregio Sonderforschungsbereich SFB/TRR 88 der TU in Kaiserslautern]


== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 19. April 2023, 08:55 Uhr

Gereon Niedner-Schatteburg, 2014

Gereon Niedner-Schatteburg (* 21. November 1959, geb. Niedner) ist ein deutscher Physiker und Chemiker. Er ist Professor für Physikalische Chemie des Fachbereichs Chemie an der Technischen Universität Kaiserslautern und seit 2011 Sprecher des DFG-geförderten Transregio Sonderforschungsbereichs SFB/TRR 88 3MET.de.

Werdegang

Gereon Niedner-Schatteburg erlangte die Mittlere Reife 1975 in Kreiensen und das Wirtschaftsabitur 1978 in Northeim und leistete danach seinen Wehrdienst bei der Marine der Bundeswehr auf dem Zerstörer Schleswig-Holstein ab. Er studierte von 1979 bis 1988 Mathematik und Physik an der Georg-August-Universität Göttingen und promovierte dort 1988 zum Thema Ladungsaustausch und inelastische Streuung in Proton-Molekül-Stößen. Dabei war er von 1982 bis 1989 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck Institut für Strömungsforschung in der Gruppe von Jan Peter Toennies.[1] 1989 bis 1990 arbeitete Niedner-Schatteburg am Department of Chemistry der University of California, Berkeley in der Gruppe von Yuan T. Lee auf einer Postdoktoranden-Stelle über die Infrarotspektroskopie isolierter Molekülcluster.[2][3] Danach wurde er Assistent (C1) am Lehrstuhl für Physikalische Chemie II der Technischen Universität München bei Vladimir E. Bondybey und habilitierte sich dort in Fach Chemie mit einer Arbeit zum Thema Struktur und Reaktivität ionischer Metall- und Molekülcluster mittels Fourier-Transform-Ionen-Cyclotron-Resonanz-Massenspektrometrie.[4]

Als Oberassistent und Privatdozent arbeitete und forschte er an der TU München für weitere vier Jahre und nahm dort im Jahr 2000 die Vertretung eines vakanten Lehrstuhls wahr (em. E. W. Schlag). Im gleichen Jahr erhielt er einen Ruf auf eine Professur für Physikalische Chemie an der Universität Kaiserslautern (Nachfolge Hans-Georg Kuball), den er zum Herbst 2000 annahm. In den Jahren 2001 bis 2008 diente er der Universität u. a. als Studiendekan, Dekan und Prodekan des Fachbereichs Chemie sowie als Mitglied des Senats der Universität. Seit 2011 ist er gewählter Sprecher des von ihm und Manfred Kappes (Karlsruher Institut für Technologie) gemeinsam initiierten Transregio Sonderforschungsbereiches 3MET.de der deutschen Forschungsgemeinschaft, und seit 2008 stellvertretender Sprecher des Landesforschungszentrum Optik und Materialwissenschaften unter dem Sprecher Martin Aeschlimann. Von 2014 bis 2016 war und ist er gewählter Sprecher des Fachverbandes Molekülphysik in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Er hatte Gastprofessuren am Institute of Atomic and Molecular Sciences (IAMS) der Academia Sinica in Taipei, Taiwan (2000) und am Laboratoire Chimie-Physique Universität Paris-Süd in Orsay, Frankreich (2005) inne, sowie ein visiting fellowship an der Yale University in New Haven, USA (2013). Er wurde nach seiner Promotion mit dem Reimar-Lüst-Stipendium des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet.

Er steht als geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Steinhofer Stiftung an der TU Kaiserslautern vor, und er dient ehrenamtlich dem Freundeskreis des Hohenstaufen-Gymnasiums Kaiserslautern als Vorsitzender. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Forschung

Das Forschungsgebiet von Gereon Niedner-Schatteburg sind reaktive Phänomene in und mit größenselektierten Clustern aus Metallen und Molekülen unter Isolationsbedingungen.[5][6] Der Schwerpunkt seiner Untersuchungen liegt im Bereich der Kinetik und Spektroskopie von Übergangsmetall-Komplexen und Clustern mit Blick auf die Aktivierung reaktionsträger kleiner Moleküle. Außerdem sucht er nach konzeptionellen Anwendungen für oligonukleare Komplexe der Übergangsmetalle und Lanthanoide als effektive Homogenkatalysatoren, Einzelmolekülmagnete oder optische Effektoren. Grundsätzlich kombiniert Gereon Niedner-Schatteburg in seinen Experimenten Ionenfallen und hochauflösende Massenspektrometer mit Infrarot-Laser-Pulsen oder Röntgen-Synchrotron-Strahlung, letztere mittels des BESSY II Synchrotrons des Helmholtz-Zentrums für Materialien und Energie in Berlin. Niedner-Schatteburg hat ca. 100 wissenschaftliche Publikationen in internationalen Zeitschriften und mehrere Buchkapitel veröffentlicht.

Einzelnachweise

  1. Proton energy loss spectroscopy as a state-to-state probe of molecular dynamics. G. Niedner-Schatteburg and J. P. Toennies in: State-Selected and State-to-State Ion-Molecule Reaction Dynamics, Vol. 1, C.-Y. Ng and M. Baer (eds.), Adv. Chem. Phys. (1992), 82, 553-647 (Wiley, New York 1992)
  2. Jyh-Chiang Jiang, Yi-Sheng Wang u. a.: Infrared Spectra of H+(H2O)5-8 Clusters: Evidence for Symmetric Proton Hydration . In: Journal of the American Chemical Society. 122, 2000, S. 1398, doi:10.1021/ja990033i.
  3. Tobias Pankewitz, Anita Lagutschenkov u. a.: Infrared spectrum of NH4+(H2O): Evidence for mode specific fragmentation. In: The Journal of Chemical Physics. 126, 2007, S. 074307, doi:10.1063/1.2435352.
  4. Gereon Niedner-Schatteburg, Vladimir E. Bondybey: FT-ICR Studies of Solvation Effects in Ionic Water Cluster Reactions. In: Chemical Reviews. 100, 2000, S. 4059, doi:10.1021/cr990065o.
  5. Eintrag bei Research Gate, abgerufen am 26. Dezember 2017.
  6. Profil auf Google Scholar, abgerufen am 26. Dezember 2017.