„Escape Game“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|behandelt das Spiel sowie Live Escape Games. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Escape Room]].}}
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'''Escape Games''' oder ''Escape the Room Games'' gehören zu dem [[Genre (Computerspiel)|Genre]] der [[Adventure]]games. Es sind meistens [[Browserspiel]]e auf Basis der [[Adobe Flash|Adobe-Flash]]-Plattform, welche typischerweise per „[[Point-and-Click]]“ gesteuert werden. Daneben gibt es weltweit zahlreiche kommerzielle Umsetzungen des Spielprinzips als Gruppenspiel bei dem Menschen aus einem realen Raum flüchten müssen.
'''Escape Games''' oder ''Escape the Room Games'' gehören zu dem [[Computerspielgenre|Genre]] der [[Adventure]]games. Es sind meistens [[Browserspiel]]e, welche typischerweise per „[[Point-and-Click]]“ gesteuert werden. Daneben gibt es weltweit zahlreiche kommerzielle Umsetzungen des Spielprinzips als Gruppenspiel, bei dem Menschen in einer vorgegebenen Zeit in einem realen Raum Aufgaben oder Rätsel lösen müssen, um das Spiel zu meistern.


== Spielprinzip ==
== Spielprinzip ==
Die Grundzüge des Spielprinzips stammen aus dem Adventure-Genre. Als Urvater dieses Spielkonzepts gilt jedoch allgemein das Onlinespiel ''[[Crimson Room]]'' des Japaners Toshimitsu Takagi aus dem Jahr 2004.<ref name=torontostar>[http://www.thestar.com/entertainment/books/2014/11/28/its_not_easy_to_escape_the_book_club_killer.html ''It’s not easy to Escape the Book Club Killer''] bei thestar.com.</ref> Das Ziel des Spiels besteht darin, einen Ort, an dem man gefangen ist, zu verlassen.
Die Grundzüge des Spielprinzips stammen aus dem Adventure-Genre. Als Urvater dieses Spielkonzepts gilt jedoch allgemein das Onlinespiel ''[[Crimson Room]]'' des Japaners Toshimitsu Takagi aus dem Jahr 2004.<ref name=torontostar>{{Internetquelle |url=https://www.thestar.com/entertainment/books/2014/11/28/its_not_easy_to_escape_the_book_club_killer.html |titel=It’s not easy to Escape the Book Club Killer |hrsg=Toronto Star |datum=2014-11-28 |zugriff=2014-12-14 |sprache=en}}</ref> Das Ziel des Spiels besteht darin, einen Ort, an dem man gefangen ist, zu verlassen.


Die meisten Spiele werden in der [[Egoperspektive]] gespielt und fordern vom Spieler [[Geduld]], [[Ausdauer]], [[Geschicklichkeit]] und [[Logik|logisches Denken]]. Es beginnt in der Regel mit einem kurzen [[Intro]], das anhand eines Textes oder einer kurzen Szene einen Handlungsrahmen vorgibt. Der Ort ist meist ein Raum, der mindestens eine verschlossene Türe besitzt und einige Gegenstände sowie versteckte Lösungshinweise bereithält. Einige Spiele umfassen auch mehrere solcher Räume. Der Spieler muss die im Raum befindlichen Objekte mit der Computermaus zunächst anvisieren (= Point) und dann anklicken (= Click) um mit diesen Objekten zu interagieren. Dazu gehört bspw. das Verknüpfen von Gegenständen und Objekten, um neue Objekte und Hinweise zu bekommen. Oftmals müssen auch die Hinweise richtig interpretiert oder Rätsel gelöst werden, um zu Codes oder Passwörtern zu kommen.
Die meisten Spiele werden in der [[Egoperspektive]] gespielt und fordern vom Spieler [[Geduld]], [[Ausdauer]], [[Geschicklichkeit]] und [[Logik|logisches Denken]]. Es beginnt in der Regel mit einem kurzen [[Intro]], das anhand eines Textes oder einer kurzen Szene einen Handlungsrahmen vorgibt. Der Ort ist meist ein Raum, der mindestens eine verschlossene Türe besitzt und einige Gegenstände sowie versteckte Lösungshinweise bereithält. Einige Spiele umfassen auch mehrere solche Räume. Der Spieler muss die im Raum befindlichen Objekte mit der [[Maus (Computer)|Computermaus]] zunächst anvisieren (= Point) und dann anklicken (= Click), um mit diesen Objekten zu interagieren. Dazu gehört beispielsweise das Verknüpfen von Gegenständen und Objekten, um neue Objekte und Hinweise zu bekommen. Oftmals müssen auch die Hinweise richtig interpretiert oder Rätsel gelöst werden, um an erforderliche Codes oder Passwörter zu gelangen.


Die Rätselstellung findet auf verschiedenen Wahrnehmungsebenen statt. Typischerweise werden visuelle Reize in Form von Buchstaben, Zahlen, Farben, Zeichen, Piktogrammen und Bildern gestellt. Als akustische Reize kommen Sprache, Tonfolgen und Musik zum Einsatz. Einzelne Elemente stehen in der Regel nicht für sich allein. Hinweise und Gegenstände liefern zu Spielbeginn meist keine nützliche Information. Ihr Sinn erschließt sich aus Gemeinsamkeiten mit anderen Elementen.<ref name=raetselaufbau>[http://www.breakout.cologne/wie-sind-escape-raetsel-aufgebaut.html ''Wie sind Escape Rätsel aufgebaut''] bei breakout.cologne</ref>
Die Rätselstellung findet auf verschiedenen Wahrnehmungsebenen statt. Typischerweise werden visuelle Reize in Form von Buchstaben, Zahlen, Farben, Zeichen, Piktogrammen und Bildern gestellt. Als akustische Reize kommen Sprache, Tonfolgen und Musik zum Einsatz. Einzelne Elemente stehen in der Regel nicht für sich allein. Hinweise und Gegenstände liefern zu Spielbeginn meist keine nützliche Information. Ihr Sinn erschließt sich aus Gemeinsamkeiten mit anderen Elementen.


== Live Escape Games ==
== Live Escape Games ==
[[File:Alle Live Escape Room Games Anbieter in Deutschland Chronologisch geordnet nach Eröffnungszeitpunkt.png|thumb|Alle Live Escape Room Game Anbieter in Deutschland, die bis Ende September 2015 eröffnet haben, sind chronologisch nach ihrem Eröffnungszeitpunkt auf einem Zeitstrahl geordnet.]]
[[Datei:Alle Live Escape Room Games Anbieter in Deutschland Chronologisch geordnet nach Eröffnungszeitpunkt.png|mini|Alle Live-Escape-Room-Game-Anbieter in Deutschland, die bis Ende September 2015 eröffnet haben, sind chronologisch nach ihrem Eröffnungszeitpunkt auf einem Zeitstrahl geordnet.]]
[[Datei:HoT Mittelalter1.jpg|mini|Live Escape Room bei einem Anbieter in Berlin.]]
Neben Computerspielen entstanden auch Umsetzungen als reales Gruppenspiel, vorwiegend als ''Live Escape Games'' oder ''Escape Rooms'' bezeichnet. Die ersten ''Live Escape Games'' sind 2007 in Japan entstanden.<ref>[http://www.rundschau-online.de/magazin/test-in-koeln-was-hat-es-mit-dem-hype-um--live-escape-games--auf-sich-,15184902,32196178.html ''Was hat es mit dem Hype um „Live Escape Games“ auf sich?''] bei rundschau-online.de</ref> Kleine Personengruppen werden beim Live Escape Game gemeinsam in einem Raum oder eine kleine Anzahl Räume eingesperrt und müssen ihr Gefängnis innerhalb einer vorgegebenen Zeit (zumeist 60 Minuten) mit Hilfe der darin versteckten Hinweise und Gegenstände wieder verlassen. Dabei werden sie über Kameras von einer das Geschehen beaufsichtigenden Person beobachtet, die über ein Funkgerät oder mit Bildern auf einem Monitor im Raum eingreift, wenn etwas Falsches gemacht wird oder die Gruppe nicht vorwärts kommt. Die Räume werden als Unterhaltungsangebot sowie als Teambuilding-Veranstaltungen beworben.


Neben Computerspielen entstanden auch Umsetzungen als reales Gruppenspiel, vorwiegend als ''Live Escape Games'' oder ''Escape Rooms'' bezeichnet. Die ersten ''Live Escape Games'' sind 2007 in Japan entstanden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rundschau-online.de/erleben/test-in-koeln-was-hat-es-mit-dem-hype-um--live-escape-games--auf-sich--23007694 |titel=Test in Köln: Was hat es mit dem Hype um „Live Escape Games“ auf sich? |hrsg=Kölnische Rundschau |datum=2015-10-19 |zugriff=2015-11-09}}</ref> Kleine Personengruppen werden beim Live Escape Game gemeinsam in einem Raum oder eine kleine Anzahl Räume eingesperrt und müssen ihr Gefängnis innerhalb einer vorgegebenen Zeit (zumeist 60 Minuten) mit Hilfe der darin versteckten Hinweise und Gegenstände wieder verlassen. Es gibt auch Anbieter, bei denen die Gruppen nicht eingesperrt werden, sondern eine Hauptaufgabe mit Hilfe von vielen aufeinander aufbauenden Rätseln innerhalb der vorgegebenen Zeit lösen müssen. Dabei werden sie über Kameras von einer das Geschehen beaufsichtigenden Person beobachtet, die über ein Funkgerät oder mit Bildern auf einem Monitor im Raum eingreift, wenn etwas Falsches gemacht wird oder die Gruppe nicht vorwärts kommt. Die Spieler können meist auch selbst aktiv werden und Hinweise beim Spielleiter anfordern, sollten sie nicht weiterkommen. Die Räume werden als Unterhaltungsangebot sowie als Teambuilding-Veranstaltungen beworben.


=== Deutschland ===
Ungarn
In Deutschland begannen Live Escape Games als künstlerisches Experiment der Performance-Gruppe machina eX, die 2011 mit ihrem interaktiven Theaterstück ''15.000 Gray'' auf dem [[100 Grad Festival]] debütierte und anschließend auf diversen Theaterfestivals auftrat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/15-000-gray-theaterstueck-von-machina-ex-in-duesseldorf-a-865596.html |titel=15.000 Gray: Theaterstück von machina eX in Düsseldorf |hrsg=Spiegel Online |datum=2012-11-07 |zugriff=2015-10-14}}</ref> Als erster kommerzieller Anbieter begann HintQuest in München im August 2013, Escape-the-Room-Spiele zu etablieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/2014/07/live-exit-spiel-gruender-teamentwicklung |titel=Teamentwicklung: Bloß raus hier |hrsg=Zeit online |datum=2014-02-06 |zugriff=2015-11-09}}</ref> Anfang Februar 2017 gab es 208 deutsche Anbieter in 90 Städten mit 426 einzelnen Spielräumen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.escape-game.org/presse/ |titel=Informationen zu Escape Games |zugriff=2015-12-02}}</ref> Im Mai 2017 wurde in Berlin der erste auf [[Virtual Reality|Virtual-Reality]]-Techniken basierende deutsche Escape-Room eröffnet. Die Spieler agieren hier mit [[Head-Mounted Display]]s in leeren Räumen.<ref>{{Internetquelle |url=https://escape-maniac.com/2017/06/04/exit-vr-huxley-virtual-reality-live-adventure-berlin/ |titel=Exit VR sprengt die Grenzen eines Escape Rooms |werk=Escape Maniac |datum=2017-06-04 |zugriff=2017-06-21}}</ref>


=== Großbritannien ===
In Budapest bot das Unternehmen Parapark seit 2011 ein reales ''Escape-the-Room''-Spiel in einem der vielen Ruinenkeller an.<ref>[http://edition.cnn.com/2014/05/21/travel/budapest-escape-games ''Budapests Escape Games''] bei cnn.com</ref> Die Idee wurde mehrfach kopiert, so dass im September 2015 bereits über 34 Anbieter in der ungarischen Hauptstadt existierten.<ref>[http://www.escaperoomgames.de/ursprung-live-escape-room-games ''Ursprung der Live Escape Games''] bei escaperoomgames.de</ref> Parapark expandierte unter anderem nach Österreich, Spanien und Deutschland, auch andere ungarische Firmen bildeten internationale Ableger oder lizenzierten ihr Konzept an ausländische Unternehmen.<ref>[http://www.nytimes.com/2014/07/06/travel/escaping-literally-in-budapest-and-beyond.html ''Escaping, Literally, in Budapest and Beyond''] bei nytimes.com.</ref>
In Großbritannien begann um 2014 der kommerzielle Erfolg von Escape Rooms. Als erstes Unternehmen soll ''clueQuest'' 2013 einen Escape Room in [[Tottenham]] eröffnet haben.<ref>{{Literatur |Autor=Simon Usborne |Titel=Get me out of here! Why escape rooms have become a global craze |Sammelwerk=The Guardian |Datum=2019-04-01 |ISSN=0261-3077 |Online=https://www.theguardian.com/games/2019/apr/01/get-out-how-escape-rooms-became-a-global-craze |Abruf=2023-07-04}}</ref> Die Branche wächst weiterhin und verzeichnete nach internen Angaben zweistelliges Wachstum, sodass 2021 von etwa 1500 Escape Rooms in ganz Großbritannien ausgegangen wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Mairi |url=https://theescaperoomer.com/a-list-of-all-2021-terpeca-nominated-escape-rooms-in-the-uk/ |titel=A List of all 2021 TERPECA Nominated Escape Rooms in the UK |datum=2022-02-01 |sprache=en-US |abruf=2023-07-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nina S |url=https://medium.com/@ninasuk/the-growth-of-escape-rooms-in-the-uk-and-worldwide-56183f83d406 |titel=The Growth of Escape Rooms in the UK and Worldwide |werk=Medium |datum=2019-11-26 |sprache=en |abruf=2023-07-04}}</ref> 2023 gründete sich die [[Gewerkschaft|Branchengewerkschaft]] ''Escape Room Workers Union'' (ERWU) als Sektion der [[Industrial Workers of the World]] (IWW).<ref>{{Internetquelle |url=https://iww.org.uk/news/escape-room-workers-union-goes-public/ |titel=Escape Room Workers Union goes public! |werk=Industrial Workers of the World |datum=2023-07-02 |sprache=en-GB |abruf=2023-07-04}}</ref>


=== Österreich ===


Auch in Österreich gibt es zahlreiche Live Escape Games.<ref>{{Internetquelle |autor=Melanie Gerges |url=https://www.tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/digital/digital-news/765902-Keine-Panik.html |titel=Keine Panik |werk= |hrsg=Wiener Zeitung |datum=2015-07-28 |zugriff=2015-11-09}}</ref> Der mit 170 Quadratmetern nach eigenen Angaben größte einzelne Escape Room des Landes ist seit März 2019 Going Underground von Crime Runners in Wien.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://diepresse.com/home/panorama/wien/5596617/Wie-im-Film_Wer-entschaerft-die-Bombe-unter-der-Erde |titel=Wie im Film: Wer entschärft die Bombe unter der Erde? |werk= |hrsg=Die Presse |datum=2019-03-15 |abruf=2019-06-24}}</ref> Der größte Standort eines Escape-Game-Anbieters befindet sich mit sieben Spielen und über 600&nbsp;m² in Innsbruck und wird von EscapeGame betrieben.
Schweiz


=== Polen ===
Beeinflusst von den ungarischen Spielumsetzungen eröffneten im Februar 2013 in [[Bern]] die Adventure Rooms, die ersten Schweizer Spielräume. Ursprünglich hatte ihr Betreiber, der Physiklehrer Gabriel Palacios, diese Spiele für seine Schüler konzipiert. Positive Kundenwertungen und Mundpropaganda ließen die Besucherzahlen stark anwachsen. Auch Palacios lizenzierte seine Idee an Betreiber im Ausland, unter anderem nach Deutschland, Kanada und Griechenland.<ref>[http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Befreie-sich-wer-kombinieren-kann/story/27249047 Befreie sich, wer kombinieren kann]</ref><ref>[http://www.srf.ch/news/regional/bern-freiburg-wallis/adventure-rooms-mit-anketten-zum-erfolg ''«Adventure Rooms»: Mit Anketten zum Erfolg''] bei srf.ch.</ref>
Polens rund 1100 Escape Rooms gerieten Anfang Januar 2019 in den Fokus der internationalen Öffentlichkeit, nachdem in einer Escape-Room-Veranstaltungsstätte in der polnischen Stadt [[Koszalin]] fünf 15-jährige Mädchen bei einem Brand ums Leben kamen. Anschließend durchgeführte breit angelegte Kontrollen brachten zutage, dass beim größten Teil aller Escape Rooms die Brandschutz-Vorschriften nicht erfüllt waren. Außerdem wurde bekannt, dass Polens Escape-Räume keinen besonderen Auflagen unterliegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/justiz/polen-nach-brand-bei-escape-game-firmenbesitzer-festgenommen-a-1246650.html |titel=Tod von fünf Mädchen – "Escape Room"-Besitzer nach Brand festgenommen |hrsg=SPIEGEL ONLINE |datum=2019-01-06 |zugriff=2019-01-07}}</ref>


=== Schweiz ===
Beeinflusst von Adventuregames und Schulexperimenten eröffneten im März 2012 in [[Bern]] die [[AdventureRooms]], die ersten Schweizer Spielräume. Ursprünglich hatte ihr Betreiber, der Physiklehrer Gabriel Palacios, diese Spiele für seine Schüler konzipiert. Dabei ging es meistens darum, mithilfe von wissenschaftlichen Phänomenen unsichtbare Codes sichtbar zu machen. Positive Kundenbewertungen und Mundpropaganda ließen die Besucherzahlen stark anwachsen. Auch Palacios lizenzierte seine Idee an Betreiber im Ausland. Anfang 2018 gab es Standorte in zwanzig Ländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/befreie-sich-wer-kombinieren-kann/story/27249047 |titel=Befreie sich, wer kombinieren kann |hrsg=Berner Zeitung |datum=2013-08-20 |zugriff=2014-12-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/regional/bern-freiburg-wallis/adventure-rooms-mit-anketten-zum-erfolg |titel=«Adventure Rooms»: Mit Anketten zum Erfolg |hrsg=Schweizer Radio und Fernsehen |datum=2014-10-09 |zugriff=2014-12-11}}</ref>


Inzwischen gibt es Escape Rooms in vielen Städten der Schweiz.<ref>{{Internetquelle |url=https://worldofescapes.ch/ |titel=Alle Escape Games und beliebte Escape Rooms in Switzerland auf der Webseite worldofescapes.ch |hrsg=Masters of Entertainments |datum= |zugriff=2019-06-24}}</ref>
Deutschland


=== Tschechien ===
In Deutschland begannen Live Escape Games als künstlerisches Experiment der Performance-Gruppe machina eX, die 2011 mit ihrem interaktiven Theaterstück ''15.000 Gray'' auf dem [[100 Grad Festival]] debütierte und anschließend auf diversen Theaterfestivals auftrat.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/15-000-gray-theaterstueck-von-machina-ex-in-duesseldorf-a-865596.html | titel=Artikel auf Spiegel Online vom 7. November 2012 | zugriff=2015-10-14}}</ref> Als erster kommerzieller Anbieter begann HintQuest in München im August 2013, Escape-the-Room-Spiele zu etablieren.<ref>[http://www.zeit.de/2014/07/live-exit-spiel-gruender-teamentwicklung ''Bloß raus hier''] bei zeit.de</ref>. Ende September 2015 gab es 101 deutsche Anbieter in vielen deutschen Großstädten sowie vereinzelt in Kleinstädten.<ref>[http://www.escaperoomgames.de/entwicklung-live-escape-room-games-in-deutschland ''Liste der Anbieter mit genauem Eröffnungszeitpunkt''] bei escaperoomgames.de</ref> Auch in Österreich gibt es bereits Live Escape Games.<ref>[http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_digital/digital_life/765902_Keine-Panik.html ''Keine Panik''] bei wienerzeitung.at</ref>
Nach dem tödlichen Unglück in Polen erklärte die Feuerwehr, in Prag bis März 2019 stichprobenartig Escape Rooms auf Einhaltung der Vorschriften zu Brandschutz und Fluchtwegen überprüfen zu wollen.<ref>[https://www.radio.cz/de/rubrik/tagesecho/feuerwehr-ueberprueft-tschechische-escape-rooms Feuerwehr überprüft tschechische „Escape Rooms“] radio.cz, 9. Jänner 2019, abgerufen am 24. Juni 2019.</ref> Die Kontrollen ergaben, dass zwei Drittel der Betriebe Brandschutzbestimmungen nicht einhielten und dass die Hälfte keine gültige Nutzungsbewilligung vorweisen konnte.<ref>Radio.cz: {{Internetquelle | url=https://www.radio.cz/en/section/news/fire-brigade-most-prague-escape-rooms-fall-short-on-safety-lack-permits | titel=Fire Brigade: Most Prague ‘Escape Rooms’ Fall Short On Safety, Lack Permits | abruf=2019-08-21}}</ref>

=== Ungarn ===
In Budapest bot das Unternehmen Parapark seit 2011 ein reales ''Escape-the-Room''-Spiel in einem der vielen Ruinenkeller an.<ref>{{Internetquelle |url=https://edition.cnn.com/travel/article/budapest-escape-games |titel=Basement breakout: Budapest's escape games go global |hrsg=CNN travel |datum=2014-05-22 |zugriff=2015-11-09 |sprache=en}}</ref> Die Idee wurde mehrfach kopiert, so dass im September 2015 bereits über 34 Anbieter in der ungarischen Hauptstadt existierten. Parapark expandierte unter anderem nach Österreich, Spanien und Deutschland, auch andere ungarische Firmen bildeten internationale Ableger oder lizenzierten ihr Konzept an ausländische Unternehmen. Parapark basierte auf der [[Flow (Psychologie)|Flow-Theorie]] des ungarischen Professors [[Mihály Csíkszentmihályi]]. Im Gegensatz zu den japanischen Vorläufern mussten hier hauptsächlich versteckte Schlüssel gefunden oder scheinbar unerreichbare Schlüssel mithilfe von Gegenständen im Raum erreicht werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nytimes.com/2014/07/06/travel/escaping-literally-in-budapest-and-beyond.html |titel=Escaping, Literally, in Budapest and Beyond |hrsg=The New York Times |datum=2014-07-02 |zugriff=2014-12-14 |sprache=en}}</ref>

== Brett- und Kartenspiele ==
Das Prinzip der Escape Games wurde auch in Form von Brett- und Kartenspielen umgesetzt. Ab Ende 2016 veröffentlichte der [[Franckh-Kosmos|Kosmos-Verlag]] unter dem Titel ''[[Exit – Das Spiel]]'' Escape-Game-Abenteuer der [[Spieleautor]]en [[Inka und Markus Brand]], basierend auf der Idee und dem Konzept von Ralph Querfurth und Sandra Dochtermann. Weitere vergleichbare Spiele sind das von dem Verlag [[noris Spiele]] veröffentlichte Spiel ''Escape Room'' von Andrea Hofbeck, die ''Escape-the-Room''-Spiele von Nicholas Cravotta und Rebecca Bleausowie das Anfang 2017 im Verlag [[Space Cowboys (Verlag)|Space Cowboys]] erschienene ''[[Unlock!]]''. Ab Oktober 2018 erschien die Reihe ''Escape Dysturbia'' im [[Homunculus Verlag]]. Als Kartenspiel ist das Spielprinzip auch für Einzelspieler nutzbar: Spielkarten, die die Handlung erläutern und Rätsel vorgeben, werden in einer vorgegebenen Reihenfolge verdeckt abgelegt, und der oder die Spieler folgt oder folgen den Anweisungen auf der jeweils obersten Karte.<ref>AbenteuerFreundschaft.de: {{Internetquelle | url=https://www.abenteuerfreundschaft.de/deckscape-der-test-rezension/ | titel=Deckscape – Der Test – Ein Escape Game für Zuhause | abruf=2020-11-01}}</ref>

== Bücher ==
Auch in Form von Büchern finden sich Escape Games. Ende 2019 veröffentlichte der Verlag [[arsEdition]] mit ''Escape Room'' das erste Escape Game als Buch. Die Besonderheit liegt bei dieser Produktform in den Seiten zum seitlichen Aufschneiden.<ref>Buchmarkt.de: {{Internetquelle |url=https://www.buchmarkt.de/meldungen/mega-hype-um-escape-room-thriller-gefangen-im-schnee/ |titel="Mega-Hype" um Escape-Room-Thriller "Gefangen im Schnee" |datum=2019-12-18 |abruf=2020-10-01 |sprache=de-DE}}</ref>
== Filme über Escape Rooms ==

Mit der zunehmenden Popularität der Escape Rooms entstanden auch [[Horrorfilm]]e, in denen solche Räume für die Teilnehmer zur tödlichen Gefahr werden. 2017 gab es gleich zwei Filme mit dem Titel ''Escape Room''. In [[Escape Room (2017, Peter Dukes)|Peter Dukes’ Werk]] bedroht ein vom Dämon besessener Schauspieler vier Freunde in einem Rätsel-Raum. In [[Escape Room (2017, Will Wernick)|Will Wernick]]s Film geraten sechs Freunde nach einem Geburtstagsparty in einem Escape Room in Gefahr. Adam Robitel führte Regie in einem ebenfalls ''Escape Room'' betitelten [[Escape Room (2019)|Film von 2019]]. Darin müssen sich zufällig zusammengekommene Menschen in überdimensionalen Räumen durch Gefahren wie Hitze und Kälte kämpfen. Dieser Film erhielt 2021 die Fortsetzung ''[[Escape Room 2: No Way Out]]''. Diesmal geht es um Überlebende von Escape Rooms, die neue Rätsel lösen müssen, um zu überleben.

Im weiteren Sinne verfolgen auch die älteren Horrorfilme ''[[Cube (1997)|Cube]]'' und ''[[Saw]]'' ein ähnliches Schema. Auch in diesem Filmen müssen sich die Protagonisten aus Räumen befreien, um tödlichen Gefahren zu entkommen.

== Weblinks ==
* [https://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/43/escape-rooms-deutschland-karte Deutschlandkarte „Escape-Rooms“] des ZEITmagazins, November 2016


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />

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[[Kategorie:Spielart]]

Aktuelle Version vom 20. Februar 2024, 20:57 Uhr

Escape Games oder Escape the Room Games gehören zu dem Genre der Adventuregames. Es sind meistens Browserspiele, welche typischerweise per „Point-and-Click“ gesteuert werden. Daneben gibt es weltweit zahlreiche kommerzielle Umsetzungen des Spielprinzips als Gruppenspiel, bei dem Menschen in einer vorgegebenen Zeit in einem realen Raum Aufgaben oder Rätsel lösen müssen, um das Spiel zu meistern.

Spielprinzip

Die Grundzüge des Spielprinzips stammen aus dem Adventure-Genre. Als Urvater dieses Spielkonzepts gilt jedoch allgemein das Onlinespiel Crimson Room des Japaners Toshimitsu Takagi aus dem Jahr 2004.[1] Das Ziel des Spiels besteht darin, einen Ort, an dem man gefangen ist, zu verlassen.

Die meisten Spiele werden in der Egoperspektive gespielt und fordern vom Spieler Geduld, Ausdauer, Geschicklichkeit und logisches Denken. Es beginnt in der Regel mit einem kurzen Intro, das anhand eines Textes oder einer kurzen Szene einen Handlungsrahmen vorgibt. Der Ort ist meist ein Raum, der mindestens eine verschlossene Türe besitzt und einige Gegenstände sowie versteckte Lösungshinweise bereithält. Einige Spiele umfassen auch mehrere solche Räume. Der Spieler muss die im Raum befindlichen Objekte mit der Computermaus zunächst anvisieren (= Point) und dann anklicken (= Click), um mit diesen Objekten zu interagieren. Dazu gehört beispielsweise das Verknüpfen von Gegenständen und Objekten, um neue Objekte und Hinweise zu bekommen. Oftmals müssen auch die Hinweise richtig interpretiert oder Rätsel gelöst werden, um an erforderliche Codes oder Passwörter zu gelangen.

Die Rätselstellung findet auf verschiedenen Wahrnehmungsebenen statt. Typischerweise werden visuelle Reize in Form von Buchstaben, Zahlen, Farben, Zeichen, Piktogrammen und Bildern gestellt. Als akustische Reize kommen Sprache, Tonfolgen und Musik zum Einsatz. Einzelne Elemente stehen in der Regel nicht für sich allein. Hinweise und Gegenstände liefern zu Spielbeginn meist keine nützliche Information. Ihr Sinn erschließt sich aus Gemeinsamkeiten mit anderen Elementen.

Live Escape Games

Alle Live-Escape-Room-Game-Anbieter in Deutschland, die bis Ende September 2015 eröffnet haben, sind chronologisch nach ihrem Eröffnungszeitpunkt auf einem Zeitstrahl geordnet.
Live Escape Room bei einem Anbieter in Berlin.

Neben Computerspielen entstanden auch Umsetzungen als reales Gruppenspiel, vorwiegend als Live Escape Games oder Escape Rooms bezeichnet. Die ersten Live Escape Games sind 2007 in Japan entstanden.[2] Kleine Personengruppen werden beim Live Escape Game gemeinsam in einem Raum oder eine kleine Anzahl Räume eingesperrt und müssen ihr Gefängnis innerhalb einer vorgegebenen Zeit (zumeist 60 Minuten) mit Hilfe der darin versteckten Hinweise und Gegenstände wieder verlassen. Es gibt auch Anbieter, bei denen die Gruppen nicht eingesperrt werden, sondern eine Hauptaufgabe mit Hilfe von vielen aufeinander aufbauenden Rätseln innerhalb der vorgegebenen Zeit lösen müssen. Dabei werden sie über Kameras von einer das Geschehen beaufsichtigenden Person beobachtet, die über ein Funkgerät oder mit Bildern auf einem Monitor im Raum eingreift, wenn etwas Falsches gemacht wird oder die Gruppe nicht vorwärts kommt. Die Spieler können meist auch selbst aktiv werden und Hinweise beim Spielleiter anfordern, sollten sie nicht weiterkommen. Die Räume werden als Unterhaltungsangebot sowie als Teambuilding-Veranstaltungen beworben.

Deutschland

In Deutschland begannen Live Escape Games als künstlerisches Experiment der Performance-Gruppe machina eX, die 2011 mit ihrem interaktiven Theaterstück 15.000 Gray auf dem 100 Grad Festival debütierte und anschließend auf diversen Theaterfestivals auftrat.[3] Als erster kommerzieller Anbieter begann HintQuest in München im August 2013, Escape-the-Room-Spiele zu etablieren.[4] Anfang Februar 2017 gab es 208 deutsche Anbieter in 90 Städten mit 426 einzelnen Spielräumen.[5] Im Mai 2017 wurde in Berlin der erste auf Virtual-Reality-Techniken basierende deutsche Escape-Room eröffnet. Die Spieler agieren hier mit Head-Mounted Displays in leeren Räumen.[6]

Großbritannien

In Großbritannien begann um 2014 der kommerzielle Erfolg von Escape Rooms. Als erstes Unternehmen soll clueQuest 2013 einen Escape Room in Tottenham eröffnet haben.[7] Die Branche wächst weiterhin und verzeichnete nach internen Angaben zweistelliges Wachstum, sodass 2021 von etwa 1500 Escape Rooms in ganz Großbritannien ausgegangen wurde.[8][9] 2023 gründete sich die Branchengewerkschaft Escape Room Workers Union (ERWU) als Sektion der Industrial Workers of the World (IWW).[10]

Österreich

Auch in Österreich gibt es zahlreiche Live Escape Games.[11] Der mit 170 Quadratmetern nach eigenen Angaben größte einzelne Escape Room des Landes ist seit März 2019 Going Underground von Crime Runners in Wien.[12] Der größte Standort eines Escape-Game-Anbieters befindet sich mit sieben Spielen und über 600 m² in Innsbruck und wird von EscapeGame betrieben.

Polen

Polens rund 1100 Escape Rooms gerieten Anfang Januar 2019 in den Fokus der internationalen Öffentlichkeit, nachdem in einer Escape-Room-Veranstaltungsstätte in der polnischen Stadt Koszalin fünf 15-jährige Mädchen bei einem Brand ums Leben kamen. Anschließend durchgeführte breit angelegte Kontrollen brachten zutage, dass beim größten Teil aller Escape Rooms die Brandschutz-Vorschriften nicht erfüllt waren. Außerdem wurde bekannt, dass Polens Escape-Räume keinen besonderen Auflagen unterliegen.[13]

Schweiz

Beeinflusst von Adventuregames und Schulexperimenten eröffneten im März 2012 in Bern die AdventureRooms, die ersten Schweizer Spielräume. Ursprünglich hatte ihr Betreiber, der Physiklehrer Gabriel Palacios, diese Spiele für seine Schüler konzipiert. Dabei ging es meistens darum, mithilfe von wissenschaftlichen Phänomenen unsichtbare Codes sichtbar zu machen. Positive Kundenbewertungen und Mundpropaganda ließen die Besucherzahlen stark anwachsen. Auch Palacios lizenzierte seine Idee an Betreiber im Ausland. Anfang 2018 gab es Standorte in zwanzig Ländern.[14][15]

Inzwischen gibt es Escape Rooms in vielen Städten der Schweiz.[16]

Tschechien

Nach dem tödlichen Unglück in Polen erklärte die Feuerwehr, in Prag bis März 2019 stichprobenartig Escape Rooms auf Einhaltung der Vorschriften zu Brandschutz und Fluchtwegen überprüfen zu wollen.[17] Die Kontrollen ergaben, dass zwei Drittel der Betriebe Brandschutzbestimmungen nicht einhielten und dass die Hälfte keine gültige Nutzungsbewilligung vorweisen konnte.[18]

Ungarn

In Budapest bot das Unternehmen Parapark seit 2011 ein reales Escape-the-Room-Spiel in einem der vielen Ruinenkeller an.[19] Die Idee wurde mehrfach kopiert, so dass im September 2015 bereits über 34 Anbieter in der ungarischen Hauptstadt existierten. Parapark expandierte unter anderem nach Österreich, Spanien und Deutschland, auch andere ungarische Firmen bildeten internationale Ableger oder lizenzierten ihr Konzept an ausländische Unternehmen. Parapark basierte auf der Flow-Theorie des ungarischen Professors Mihály Csíkszentmihályi. Im Gegensatz zu den japanischen Vorläufern mussten hier hauptsächlich versteckte Schlüssel gefunden oder scheinbar unerreichbare Schlüssel mithilfe von Gegenständen im Raum erreicht werden.[20]

Brett- und Kartenspiele

Das Prinzip der Escape Games wurde auch in Form von Brett- und Kartenspielen umgesetzt. Ab Ende 2016 veröffentlichte der Kosmos-Verlag unter dem Titel Exit – Das Spiel Escape-Game-Abenteuer der Spieleautoren Inka und Markus Brand, basierend auf der Idee und dem Konzept von Ralph Querfurth und Sandra Dochtermann. Weitere vergleichbare Spiele sind das von dem Verlag noris Spiele veröffentlichte Spiel Escape Room von Andrea Hofbeck, die Escape-the-Room-Spiele von Nicholas Cravotta und Rebecca Bleausowie das Anfang 2017 im Verlag Space Cowboys erschienene Unlock!. Ab Oktober 2018 erschien die Reihe Escape Dysturbia im Homunculus Verlag. Als Kartenspiel ist das Spielprinzip auch für Einzelspieler nutzbar: Spielkarten, die die Handlung erläutern und Rätsel vorgeben, werden in einer vorgegebenen Reihenfolge verdeckt abgelegt, und der oder die Spieler folgt oder folgen den Anweisungen auf der jeweils obersten Karte.[21]

Bücher

Auch in Form von Büchern finden sich Escape Games. Ende 2019 veröffentlichte der Verlag arsEdition mit Escape Room das erste Escape Game als Buch. Die Besonderheit liegt bei dieser Produktform in den Seiten zum seitlichen Aufschneiden.[22]

Filme über Escape Rooms

Mit der zunehmenden Popularität der Escape Rooms entstanden auch Horrorfilme, in denen solche Räume für die Teilnehmer zur tödlichen Gefahr werden. 2017 gab es gleich zwei Filme mit dem Titel Escape Room. In Peter Dukes’ Werk bedroht ein vom Dämon besessener Schauspieler vier Freunde in einem Rätsel-Raum. In Will Wernicks Film geraten sechs Freunde nach einem Geburtstagsparty in einem Escape Room in Gefahr. Adam Robitel führte Regie in einem ebenfalls Escape Room betitelten Film von 2019. Darin müssen sich zufällig zusammengekommene Menschen in überdimensionalen Räumen durch Gefahren wie Hitze und Kälte kämpfen. Dieser Film erhielt 2021 die Fortsetzung Escape Room 2: No Way Out. Diesmal geht es um Überlebende von Escape Rooms, die neue Rätsel lösen müssen, um zu überleben.

Im weiteren Sinne verfolgen auch die älteren Horrorfilme Cube und Saw ein ähnliches Schema. Auch in diesem Filmen müssen sich die Protagonisten aus Räumen befreien, um tödlichen Gefahren zu entkommen.

Einzelnachweise

  1. It’s not easy to Escape the Book Club Killer. Toronto Star, 28. November 2014, abgerufen am 14. Dezember 2014 (englisch).
  2. Test in Köln: Was hat es mit dem Hype um „Live Escape Games“ auf sich? Kölnische Rundschau, 19. Oktober 2015, abgerufen am 9. November 2015.
  3. 15.000 Gray: Theaterstück von machina eX in Düsseldorf. Spiegel Online, 7. November 2012, abgerufen am 14. Oktober 2015.
  4. Teamentwicklung: Bloß raus hier. Zeit online, 6. Februar 2014, abgerufen am 9. November 2015.
  5. Informationen zu Escape Games. Abgerufen am 2. Dezember 2015.
  6. Exit VR sprengt die Grenzen eines Escape Rooms. In: Escape Maniac. 4. Juni 2017, abgerufen am 21. Juni 2017.
  7. Simon Usborne: Get me out of here! Why escape rooms have become a global craze. In: The Guardian. 1. April 2019, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 4. Juli 2023]).
  8. Mairi: A List of all 2021 TERPECA Nominated Escape Rooms in the UK. 1. Februar 2022, abgerufen am 4. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  9. Nina S: The Growth of Escape Rooms in the UK and Worldwide. In: Medium. 26. November 2019, abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
  10. Escape Room Workers Union goes public! In: Industrial Workers of the World. 2. Juli 2023, abgerufen am 4. Juli 2023 (britisches Englisch).
  11. Melanie Gerges: Keine Panik. Wiener Zeitung, 28. Juli 2015, abgerufen am 9. November 2015.
  12. Wie im Film: Wer entschärft die Bombe unter der Erde? Die Presse, 15. März 2019, abgerufen am 24. Juni 2019.
  13. Tod von fünf Mädchen – "Escape Room"-Besitzer nach Brand festgenommen. SPIEGEL ONLINE, 6. Januar 2019, abgerufen am 7. Januar 2019.
  14. Befreie sich, wer kombinieren kann. Berner Zeitung, 20. August 2013, abgerufen am 14. Dezember 2014.
  15. «Adventure Rooms»: Mit Anketten zum Erfolg. Schweizer Radio und Fernsehen, 9. Oktober 2014, abgerufen am 11. Dezember 2014.
  16. Alle Escape Games und beliebte Escape Rooms in Switzerland auf der Webseite worldofescapes.ch. Masters of Entertainments, abgerufen am 24. Juni 2019.
  17. Feuerwehr überprüft tschechische „Escape Rooms“ radio.cz, 9. Jänner 2019, abgerufen am 24. Juni 2019.
  18. Radio.cz: Fire Brigade: Most Prague ‘Escape Rooms’ Fall Short On Safety, Lack Permits. Abgerufen am 21. August 2019.
  19. Basement breakout: Budapest's escape games go global. CNN travel, 22. Mai 2014, abgerufen am 9. November 2015 (englisch).
  20. Escaping, Literally, in Budapest and Beyond. The New York Times, 2. Juli 2014, abgerufen am 14. Dezember 2014 (englisch).
  21. AbenteuerFreundschaft.de: Deckscape – Der Test – Ein Escape Game für Zuhause. Abgerufen am 1. November 2020.
  22. Buchmarkt.de: "Mega-Hype" um Escape-Room-Thriller "Gefangen im Schnee". 18. Dezember 2019, abgerufen am 1. Oktober 2020 (deutsch).