„Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim“ – Versionsunterschied

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| Name = Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG
Die '''Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG''' ist eine [[Wohnungsgenossenschaft]] mit [[Spareinrichtung]]. Sie bewirtschaftet hauptsächlich [[Wohnimmobilie]]n in verschiedenen [[Stadtteil]]en [[Mannheim]]s sowie in [[Edingen-Neckarhausen]] und [[Ladenburg]].<br />
| Logo =
Seit Ihrer Gründung im Jahre 1910 ist die Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG ein Instrument der [[Organisierte Gruppenselbsthilfe|Selbsthilfe]] von Mitgliedern für Mitglieder auf dem Gebiet des Wohnens.
| Unternehmensform = [[Eingetragene Genossenschaft]]
| Gründungsdatum = 26. August 1910
| Sitz = [[Mannheim]]
| Leitung = Wulf Maesch, Martin Burneleit, Wolfgang Pahl
| Branche = [[Wohnungswirtschaft]]
| Homepage = [http://www.gartenstadt-genossenschaft.de Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim]
}}


Die '''Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG''' ist eine [[Wohnungsgenossenschaft]] mit [[Spareinrichtung]]. Sie bewirtschaftet hauptsächlich [[Wohnimmobilie]]n in verschiedenen [[Stadtteil]]en [[Mannheim]]s sowie in [[Edingen-Neckarhausen]], [[Ilvesheim]] und [[Ladenburg]]. Die Genossenschaft hat etwa 9100 Mitglieder.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.gartenstadt-genossenschaft.de/download/geschaeftsbericht/2014.pdf|titel=Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG|werk=gartenstadt-genossenschaft.de|seiten=2|datum=2014|zugriff=2015-09-22|format=PDF|offline=}}</ref>
== Die deutsche Gartenstadtbewegung ==
Wie der Name bereits impliziert, spiegelt sich in der Gründung der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG im Jahre 1910 die Idee der deutschen [[Gartenstadt]]bewegung wider.
Die [[Gartenstadt]]bewegung ist ursprünglich auf ein von dem Briten [[Ebenezer Howard]] im Jahr 1898 in England entworfenes Modell der planmäßigen [[Stadtentwicklung]], als Reaktion auf die schlechten Wohn- und Lebensverhältnisse sowie die horrend steigenden [[Bodenpreis]]e in den stark gewachsenen [[Großstadt|Großstädten]], zurückzuführen.


== Geschichte der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim ==
== Geschichte ==
Am 26. August 1910 wurde die "Gartenvorstadt-Genossenschaft Mannheim eGm.b.H." von 39 Frauen und Männern gegründet. Die Hauptinitiatoren, die umfangreiche Aufklärungs- und Vorbereitungsarbeit geleistet haben, waren u.&nbsp;a.: Landeswohnungskommissar [[Hans Kampffmeyer|Dr. Hans Kampffmeyer]] und Stadtrechtsrat [[Otto Moericke|Dr. Otto Moericke]], sowie Arbeitersekretär [[Richard Böttger]] und Reichstagsabgeordneter [[Ludwig Frank (SPD)|Dr. Ludwig Frank]], ein engagierter Kreis aus allen [[Bevölkerungsschicht]]en, [[Partei]]en und [[Religionsgemeinschaft]]en, die das gleiche Ziel verfolgten. Sie wollten dem Wohnungsmangel durch Errichtung gesunder und preiswerter [[Wohnung]]en, möglichst mit eigenem [[Garten]], entgegenwirken. Dadurch sollte zugleich auch eine Verbesserung des [[Lebensstandard]]s erreicht werden.<br />
Seit ihrer Gründung im Jahre 1910 ist die Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG, die sich in ihrem Namen auf die [[Gartenstadt]]idee [[Ebenezer Howard]]s bezieht, ein Instrument der [[Organisierte Gruppenselbsthilfe|Selbsthilfe]] von Mitgliedern für Mitglieder auf dem Gebiet des Wohnens. Am 26. August 1910 wurde die „Gartenvorstadt-Genossenschaft Mannheim eGm.b.H. von 39 Frauen und Männern gegründet. Die Hauptinitiatoren, die Aufklärungs- und Vorbereitungsarbeit geleistet hatten, waren unter anderem: Landeswohnungskommissar [[Hans Kampffmeyer]] und Stadtrechtsrat [[Otto Moericke]] sowie Arbeitersekretär [[Richard Böttger]] und Reichstagsabgeordneter [[Ludwig Frank (Politiker, 1874)|Ludwig Frank]], ein engagierter Kreis aus allen [[Bevölkerungsschicht]]en, [[Partei]]en und [[Religionsgemeinschaft]]en, die das gleiche Ziel verfolgten: Sie wollten dem Wohnungsmangel durch Errichtung gesunder und preiswerter Wohnungen, möglichst mit eigenem Garten, entgegenwirken. Dadurch sollte zugleich auch eine Verbesserung des [[Lebensstandard]]s erreicht werden.
Die Geschichte der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG wurde zudem in bedeutendem Maße von [[Walter Pahl (Genossenschafter)|Walter Pahl]] geprägt. 1947 wurde [[Walter Pahl (Genossenschafter)|Walter Pahl]] Geschäftsführer und ab 1953 Vorstand der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG. Er bestimmte den Wiederaufbau des im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] stark zerstörten Wohnungsbestands in [[Mannheim]] wesentlich mit. Die Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG war unter [[Walter Pahl (Genossenschafter)|Walter Pahls]] Leitung an vielen größeren Bauvorhaben in Mannheim beteiligt, so u. a. an der Bebauung des [[Stadtteil]]s [[Waldhof (Mannheim)|Waldhof-Ost]], der [[Vogelstang]] und der [[Herzogenried-Siedlung]]. In [[Walter Pahl (Genossenschafter)|Walter Pahls]] Zeit vermehrte sich der Wohnungsbestand der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG um über 3.000 Mietwohnungen in fast allen [[Mannheim]]er [[Stadtteil]]en. <ref>Lothar Jacob: ''Eine Idee macht Geschichte: 75 Jahre Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim.'' Hamburg 1985.</ref><br />
Unter [[Walter Pahl (Genossenschafter)|Walter Pahls]] Leitung wurde der Name der Genossenschaft im Jahre 1953 verkürzt in: "Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim e.G.".


Die Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim hat unter anderem die Mannheimer Stadtteile [[Gartenstadt (Mannheim)|Gartenstadt]] (1912)<ref>[[Hermann Muthesius]]: ''Kleinhaus und Kleinsiedlung'', Bruckmann, München 1918; Reprint Aischines Verlag, Paderborn 2014, S. 367; {{Google Buch|BuchID=m-ZqCgAAQBAJ|Seite=367}}</ref> und [[Almenhof (Mannheim)|Almenhof]] (1921)<ref>{{Internetquelle | url=https://www.mannheim.de/buerger-sein/almenhof-familienidyll-hohem-freizeitwert | titel=Stadtteilleben, Almenhof | autor=Webseiten der Stadt Mannheim | zugriff=2015-09-22}}</ref> gegründet. Die Geschichte der Genossenschaft wurde in bedeutendem Maße von [[Walter Pahl (Genossenschafter)|Walter Pahl]] geprägt. 1947 wurde dieser Geschäftsführer und ab 1953 Vorstand. Er bestimmte den Wiederaufbau des im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] stark zerstörten Wohnungsbestands in [[Mannheim]] wesentlich mit. Die Gartenstadt-Genossenschaft war unter Pahls Leitung an größeren Bauvorhaben in Mannheim beteiligt, so auch an der Bebauung des [[Stadtteil]]s [[Waldhof (Mannheim)|Waldhof-Ost]], der [[Vogelstang]] und der [[Herzogenried-Siedlung]]. In Pahls Zeit vermehrte sich der Wohnungsbestand der Genossenschaft um über 3000 Mietwohnungen in fast allen Mannheimer Stadtteilen.<ref>Lothar Jacob: ''Eine Idee macht Geschichte: 75 Jahre Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim.'' Hamburg 1985.</ref> Unter der Ägide Pahls wurde der Name der Genossenschaft im Jahre 1953 in „Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim e.G.“ verkürzt.
== Zweck der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim ==
Vorrangige Aufgabe der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG ist die Förderung Ihrer Mitglieder durch den Bau und Erwerb von Wohnungen in [[Mannheim]] und Umgebung zur dauernden Nutzung sowie die ständige Qualitätsverbesserung des Wohnungsbestands im Wege umfassender [[Instandhaltung]] und [[Modernisierung (Mietrecht)|Modernisierung]]. Neben dem genossenschaftlichen [[Wohnrecht]] gehört zu diesem Förderauftrag u. a. die Beratung und Betreuung der Mitglieder, die Anpassung der Wohnungen an die Bedürfnisse in jedem Lebensalter und die Bereitstellung von über das Wohnen hinausgehenden Hilfen.
Die [[Spareinrichtung]] dient der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG dazu, ihre vorgenannten Aufgaben weitgehend unabhängig von fremden [[Kreditgeber]]n erfüllen zu können und nur die Mitglieder durch marktübliche [[Zins]]en zu fördern. Aufgrund des Betreibens einer [[Spareinrichtung]] unterliegt die Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG den Regelungen des [[Kreditwesengesetz]]es und damit der [[Bankenaufsicht]] durch die [[Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht]].


2012 erhielt sie die Auszeichnung ''Mannheimer Stein'' des Mannheimer Architektur- und Bauarchivs (MAB).<ref>[http://www.morgenweb.de/mannheim/mannheim-stadt/aufbauendes-ereignis-mit-stein-1.1447306 Mannheimer Morgen „Aufbauendes Ereignis mit Stein“] vom 19. März 2014</ref><ref>MARCHIVUM: [https://findstar.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=880013 Findstar], S 2/Artikel_063790 Gartenstadt-Modell mit Mannheimer Stein geehrt.</ref>
== Ziel der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim ==
Unternehmerisches Ziel der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG ist nicht die [[Gewinnmaximierung]] sondern eine am Wohl der Mitglieder ausgerichtete, auf hoher [[Qualität]] beruhende Wohnungsversorgung der Mitglieder als [[Daseinsvorsorge]] bis ins hohe Alter. Die Nutzungsgebühren werden so kalkuliert, dass der Gartenstadt-Genossenschaft eine Deckung der entstehenden [[Kosten]] möglich ist. Alle von der genossenschaftlichen Gemeinschaft erzielten Leistungen sollen den Mitgliedern zugutekommen. Die [[Gewinnausschüttung]] an die Mitglieder wird auf 4 Prozent begrenzt, damit die [[Genossenschaft]] nicht zum [[Spekulationsobjekt]] von [[Investor]]en wird. Ein eventuell verbleibender bilanzieller [[Gewinn]] wird in den Gebäudebestand reinvestiert.


== Zweck ==
== Zahlen, Daten und Fakten auf einen Blick (Stand 31.12.2014) ==
Vorrangige Aufgabe der Genossenschaft ist die Förderung ihrer Mitglieder durch den Bau und Erwerb von Wohnungen in Mannheim und Umgebung zur Nutzung sowie die [[Instandhaltung]] und [[Modernisierung (Mietrecht)|Modernisierung]]. Neben dem genossenschaftlichen [[Wohnrecht]] gehört zu diesem Förderauftrag auch die Beratung und Betreuung der Mitglieder, die Anpassung der Wohnungen an die Bedürfnisse in jedem Lebensalter und die Bereitstellung über das Wohnen hinausgehender Hilfen.
=== Internetpräsenz ===
http://www.gartenstadt-genossenschaft.de


Die [[Spareinrichtung]] dient der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG dazu, ihre vorgenannten Aufgaben weitgehend unabhängig von fremden [[Kreditgeber]]n zu erfüllen und die Mitglieder durch marktübliche Zinsen zu fördern. Aufgrund des Betreibens einer Spareinrichtung unterliegt die Genossenschaft den Regelungen des [[Kreditwesengesetz]]es und damit der [[Bankenaufsicht]] durch die [[Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht]].<ref>[https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Bundesbank/Aufgaben_und_Organisation/verzeichnis_der_kreditinstitute_und_ihrer_verbaende.pdf?__blob=publicationFile Verzeichnis der Kreditinstitute und ihrer Verbände sowie der Treuhänder für Kreditinstitute in der Bundesrepublik Deutschland], Bankgeschäftliche Informationen 2, [[Deutsche Bundesbank]], 2015, PDF, S. 14</ref>
=== Sitz ===
K 2, 12-13, 68159 Mannheim


=== Wohnungsbewirtschaftung ===
'''Gründung:'''<br />
Im Geschäftsjahr 2021 bewirtschaftete die Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG 4.161 Wohnungen und 26 Gewerbeeinheiten in 477 [[Mehrfamilienhaus|Mehrfamilienhäusern]] und 627 [[Einfamilienhaus|Einfamilienhäusern]]. Die durchschnittliche Wohnungsgröße im Jahr 2021 betrug 73,72 [[Quadratmeter|m²]], die durchschnittliche Nutzungsgebühr 6,46 Euro je [[Quadratmeter|m²]]. 3.892 [[Wohnung]]en verfügten 2021 über einen [[Balkon]] oder einen [[Garten]]. Dies entspricht ca. 94 % aller Wohnungen. 55 Mehrfamilienhäuser der Genossenschaft waren 2021 mit einem Aufzug ausgestattet. Das sind etwa 27 % aller Wohnhäuser mit mindestens 4 Stockwerken.
26. August 1910<br />
Spareinrichtung seit 1912


== Literatur ==
'''Mitglieder:'''<br />
* Lothar Jacob: ''Eine Idee macht Geschichte: 75 Jahre Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim.'' Hammonia-Verlag, Hamburg 1985.
9.323
* Barbara Hahn: ''Der geförderte Wohnungsbau in Mannheim 1850-1985'', Institut für Landeskunde und Regionalforschung der Universität Mannheim, Mannheim 1986, ISBN 3-87804-185-3
* Axel Schollmeier: ''Gartenstädte in Deutschland, Ihre Geschichte, städtebauliche Entwicklung und Architektur zu Beginn des 20. Jahrhunderts '', LIT Verlag Münster, 1990, ISBN 3-88660-537-X
* Walter Pahl: ''100 Jahre Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG: Beitrag zur Stadtentwicklung und Stadterneuerung unter dem Zeichen der Gartenstadtbewegung.'' Im Selbstverlag, Mannheim 2010.
* Franz Jungbluth: ''Zwischen Sozialismus, Sozialreform und sozialem Wohnungsbau. Mannheimer Wohnungsbaugenossenschaften 1895–1926.'' In: ''Geschichte und Potenzial der Selbsthilfe: die Wohnungsbaugenossenschaften.'' Beiträge zur 6. Tagung zur Genossenschaftsgeschichte am 28. und 29. Oktober 2011 im Museum der Arbeit in Hamburg, Adolph-von-Elm-Institut für Genossenschaftsgeschichte e.V., Heinrich-Kauffman-Stiftung, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8482-1248-4, S. 41–52. [http://www.jungbluth-pr.de/app/download/10969096926/Jungbluth2012_Wohnungsbaugenossenschaften.pdf?t=1429127575 online]


== Weblinks ==
'''Geschäftsguthaben:'''<br />
* [http://www.gartenstadt-genossenschaft.de/ Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG]
14.546.000 Euro
* [https://gartenstadt-genossenschaft.de/?site=__geschaeftsberichte Geschäftsberichte der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG]

'''Spareinlagen:'''<br />
52.340.000 Euro

'''Investitionen:'''<br />
in Neubauten: 3.029.000 Euro<br />
in Modernisierung und Instandhaltung: 13.715.000 Euro

'''Kennzahlen:'''<br />
Eigenkapitalquote: 45,40 Prozent<br />
Fluktuationsquote: 4,65 Prozent<br />
Leerstandsquote: 1,67 Prozent<br />

=== Wohnungsbewirtschaftung ===
Im Geschäftsjahr 2014 bewirtschaftete die Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG 4.198 Wohnungen und 28 Gewerbeeinheiten in 478 [[Mehrfamilienhaus|Mehrfamilienhäusern]] und 631 [[Einfamilienhaus|Einfamilienhäusern]].
Die durchschnittliche Wohnungsgröße im Jahr 2014 betrug 72,89 [[Quadratmeter|qm]], die durchschnittliche Nutzungsgebühr 5,20 Euro je [[Quadratmeter|qm]].
3.812 [[Wohnung]]en verfügten 2014 über einen [[Balkon]] oder einen [[Garten]]. Dies entspricht ca. 91 Prozent aller [[Wohnung]]en.
52 [[Mehrfamilienhaus|Mehrfamilienhäuser]] der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG waren 2014 mit einem [[Aufzugsanlage|Aufzug]] ausgestattet. Das ist ein Anteil von ca. 11 Prozent aller [[Wohnung]]en.

Nach der Anzahl der [[Zimmer]] ordnet sich der Wohnungsbestand der Genossenschaft wie folgt:
{| class="wikitable"
|-
! Wohnungsgröße !! Spanne in m<sup>2</sup> !! Anzahl der Wohnungen !! in Prozent
|-
| Einzimmerwohnungen || 19–95 || 307 || 7,31
|-
| Zweizimmerwohnungen || 36–110 || 1764 || 42,02
|-
| Dreizimmerwohnungen || 42–170 || 1402 || 33,40
|-
| Vierzimmerwohnungen || 67 –162 || 515 || 12,27
|-
| Fünfzimmerwohnungen und größer || 76–175 || 210 || 5,00
|}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Normdaten|TYP=k|GND=5152121-0|VIAF=138033970}}
== Weblinks ==
[http://www.gartenstadt-genossenschaft.de/ Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG] <br />
[http://www.gartenstadt-genossenschaft.de/download/geschaeftsbericht/2014.pdf Geschäftsbericht 2014 der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG]


[[Kategorie:Wohnungsbaugenossenschaft (Baden-Württemberg)]]
== Literatur ==
[[Kategorie:Organisation (Mannheim)]]
* Lothar Jacob: ''Eine Idee macht Geschichte: 75 Jahre Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim.'' Hammonia-Verlag, Hamburg 1985.
[[Kategorie:Gegründet 1910]]
* Walter Pahl: ''100 Jahre Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG: Beitrag zur Stadtentwicklung und Stadterneuerung unter dem Zeichen der Gartenstadtbewegung.'' Im Selbstverlag, Mannheim 2010.

Aktuelle Version vom 23. September 2023, 12:03 Uhr

Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG
Rechtsform Eingetragene Genossenschaft
Gründung 26. August 1910
Sitz Mannheim
Leitung Wulf Maesch, Martin Burneleit, Wolfgang Pahl
Branche Wohnungswirtschaft
Website Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim

Die Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG ist eine Wohnungsgenossenschaft mit Spareinrichtung. Sie bewirtschaftet hauptsächlich Wohnimmobilien in verschiedenen Stadtteilen Mannheims sowie in Edingen-Neckarhausen, Ilvesheim und Ladenburg. Die Genossenschaft hat etwa 9100 Mitglieder.[1]

Geschichte

Seit ihrer Gründung im Jahre 1910 ist die Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG, die sich in ihrem Namen auf die Gartenstadtidee Ebenezer Howards bezieht, ein Instrument der Selbsthilfe von Mitgliedern für Mitglieder auf dem Gebiet des Wohnens. Am 26. August 1910 wurde die „Gartenvorstadt-Genossenschaft Mannheim eGm.b.H.“ von 39 Frauen und Männern gegründet. Die Hauptinitiatoren, die Aufklärungs- und Vorbereitungsarbeit geleistet hatten, waren unter anderem: Landeswohnungskommissar Hans Kampffmeyer und Stadtrechtsrat Otto Moericke sowie Arbeitersekretär Richard Böttger und Reichstagsabgeordneter Ludwig Frank, ein engagierter Kreis aus allen Bevölkerungsschichten, Parteien und Religionsgemeinschaften, die das gleiche Ziel verfolgten: Sie wollten dem Wohnungsmangel durch Errichtung gesunder und preiswerter Wohnungen, möglichst mit eigenem Garten, entgegenwirken. Dadurch sollte zugleich auch eine Verbesserung des Lebensstandards erreicht werden.

Die Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim hat unter anderem die Mannheimer Stadtteile Gartenstadt (1912)[2] und Almenhof (1921)[3] gegründet. Die Geschichte der Genossenschaft wurde in bedeutendem Maße von Walter Pahl geprägt. 1947 wurde dieser Geschäftsführer und ab 1953 Vorstand. Er bestimmte den Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Wohnungsbestands in Mannheim wesentlich mit. Die Gartenstadt-Genossenschaft war unter Pahls Leitung an größeren Bauvorhaben in Mannheim beteiligt, so auch an der Bebauung des Stadtteils Waldhof-Ost, der Vogelstang und der Herzogenried-Siedlung. In Pahls Zeit vermehrte sich der Wohnungsbestand der Genossenschaft um über 3000 Mietwohnungen in fast allen Mannheimer Stadtteilen.[4] Unter der Ägide Pahls wurde der Name der Genossenschaft im Jahre 1953 in „Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim e.G.“ verkürzt.

2012 erhielt sie die Auszeichnung Mannheimer Stein des Mannheimer Architektur- und Bauarchivs (MAB).[5][6]

Zweck

Vorrangige Aufgabe der Genossenschaft ist die Förderung ihrer Mitglieder durch den Bau und Erwerb von Wohnungen in Mannheim und Umgebung zur Nutzung sowie die Instandhaltung und Modernisierung. Neben dem genossenschaftlichen Wohnrecht gehört zu diesem Förderauftrag auch die Beratung und Betreuung der Mitglieder, die Anpassung der Wohnungen an die Bedürfnisse in jedem Lebensalter und die Bereitstellung über das Wohnen hinausgehender Hilfen.

Die Spareinrichtung dient der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG dazu, ihre vorgenannten Aufgaben weitgehend unabhängig von fremden Kreditgebern zu erfüllen und die Mitglieder durch marktübliche Zinsen zu fördern. Aufgrund des Betreibens einer Spareinrichtung unterliegt die Genossenschaft den Regelungen des Kreditwesengesetzes und damit der Bankenaufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.[7]

Wohnungsbewirtschaftung

Im Geschäftsjahr 2021 bewirtschaftete die Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG 4.161 Wohnungen und 26 Gewerbeeinheiten in 477 Mehrfamilienhäusern und 627 Einfamilienhäusern. Die durchschnittliche Wohnungsgröße im Jahr 2021 betrug 73,72 , die durchschnittliche Nutzungsgebühr 6,46 Euro je . 3.892 Wohnungen verfügten 2021 über einen Balkon oder einen Garten. Dies entspricht ca. 94 % aller Wohnungen. 55 Mehrfamilienhäuser der Genossenschaft waren 2021 mit einem Aufzug ausgestattet. Das sind etwa 27 % aller Wohnhäuser mit mindestens 4 Stockwerken.

Literatur

  • Lothar Jacob: Eine Idee macht Geschichte: 75 Jahre Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim. Hammonia-Verlag, Hamburg 1985.
  • Barbara Hahn: Der geförderte Wohnungsbau in Mannheim 1850-1985, Institut für Landeskunde und Regionalforschung der Universität Mannheim, Mannheim 1986, ISBN 3-87804-185-3
  • Axel Schollmeier: Gartenstädte in Deutschland, Ihre Geschichte, städtebauliche Entwicklung und Architektur zu Beginn des 20. Jahrhunderts , LIT Verlag Münster, 1990, ISBN 3-88660-537-X
  • Walter Pahl: 100 Jahre Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG: Beitrag zur Stadtentwicklung und Stadterneuerung unter dem Zeichen der Gartenstadtbewegung. Im Selbstverlag, Mannheim 2010.
  • Franz Jungbluth: Zwischen Sozialismus, Sozialreform und sozialem Wohnungsbau. Mannheimer Wohnungsbaugenossenschaften 1895–1926. In: Geschichte und Potenzial der Selbsthilfe: die Wohnungsbaugenossenschaften. Beiträge zur 6. Tagung zur Genossenschaftsgeschichte am 28. und 29. Oktober 2011 im Museum der Arbeit in Hamburg, Adolph-von-Elm-Institut für Genossenschaftsgeschichte e.V., Heinrich-Kauffman-Stiftung, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8482-1248-4, S. 41–52. online

Einzelnachweise

  1. Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG. (PDF) In: gartenstadt-genossenschaft.de. 2014, S. 2, abgerufen am 22. September 2015.
  2. Hermann Muthesius: Kleinhaus und Kleinsiedlung, Bruckmann, München 1918; Reprint Aischines Verlag, Paderborn 2014, S. 367; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. Webseiten der Stadt Mannheim: Stadtteilleben, Almenhof. Abgerufen am 22. September 2015.
  4. Lothar Jacob: Eine Idee macht Geschichte: 75 Jahre Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim. Hamburg 1985.
  5. Mannheimer Morgen „Aufbauendes Ereignis mit Stein“ vom 19. März 2014
  6. MARCHIVUM: Findstar, S 2/Artikel_063790 Gartenstadt-Modell mit Mannheimer Stein geehrt.
  7. Verzeichnis der Kreditinstitute und ihrer Verbände sowie der Treuhänder für Kreditinstitute in der Bundesrepublik Deutschland, Bankgeschäftliche Informationen 2, Deutsche Bundesbank, 2015, PDF, S. 14