„Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft“ – Versionsunterschied

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Die '''LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH''' (LVV) wurde 1997 gegründet. Sie agiert als Management-[[Holding]] und nimmt Leitungs- und Steuerungsfunktionen für die Leipziger Gruppe wahr. Ihr alleiniger Gesellschafter ist die Stadt [[Leipzig]]. Die Geschäftstätigkeit ihrer Unternehmen umfasst die Sparten Energie ([[Stadtwerke Leipzig]]), Mobilität ([[Leipziger Verkehrsbetriebe]]) und Trinkwasser/Abwasser ([[Kommunale Wasserwerke Leipzig|Wasserwerke Leipzig]]).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.l.de/gruppe/extras/impressum |titel=Impressum |werk=L.de |hrsg=LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH |sprache=de |abruf=2016-06-19}}</ref> Die Unternehmen agieren in ihren jeweiligen Aufgabengebieten selbstständig am Markt.


== Aufgabe ==
Die '''Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH''' (LVV) wurde 1997 gegründet. Sie agiert als Management-Holding und nimmt Leitungs- und Steuerungsfunktionen wahr.
Die LVV wurde als Managementholding gegründet und nimmt die Leitungs- und Steuerungsfunktion der Leipziger Gruppe im Interesse der Stadt Leipzig wahr. Das operative [[Kerngeschäft]] und die Eigenverantwortlichkeit der Unternehmen werden nicht eingeschränkt. Mit der Koordination und Bündelung von Servicefunktionen, die nicht zum operativen Kerngeschäft gehören, soll die [[Wirtschaftlichkeit]] gesteigert und [[Synergie]]effekte erzielt werden. Die unternehmensübergreifenden Aktivitäten unterstützen damit die Beteiligungsunternehmen in ihrer wirtschaftlichen Betriebsführung. Auf der Grundlage einer mit der Gesellschaft Stadt Leipzig abgestimmten Leitlinie wird die konzeptionelle Arbeit mit den Verantwortlichen der Unternehmen geleistet.

Ihr alleiniger Gesellschafter ist die Stadt Leipzig.

Die Geschäftstätigkeit der einzelnen LVV-Unternehmen umfasst die Hauptsparten:

* Strom, Gas, Fernwärme (Stadtwerke Leipzig GmbH),
* Trinkwasser, Abwasser (Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH) und
* Verkehr (Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH).<ref name=Portrait>[http://www.lvv.de]</ref>

== Sinn / Zweck ==

Die Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (LVV) ist als Managementholding gegründet und nimmt die Leitungs- und Steuerungsfunktion im Interesse der Stadt Leipzig wahr. Das operative Kerngeschäft und die Eigenverantwortlichkeit der Unternehmen werden nicht eingeschränkt. Mit der Koordination und Bündelung von Servicefunktionen, die nicht zum operativen Kerngeschäft gehören, wird die Effizienz gesteigert und Synergieeffekte erzielt. Die unternehmensübergreifenden Aktivitäten unterstützen damit die Beteiligungsunternehmen in ihrer wirtschaftlichen Betriebsführung. Auf der Grundlage einer mit der Gesellschaft Stadt Leipzig abgestimmten Leitlinie wird die konzeptionelle Arbeit mit den Verantwortlichen der Unternehmen geleistet. Die technische und mentale Vernetzung sind Voraussetzung für den Erfolg bei dieser Aufgabe.<ref name=Portrait>[http://www.lvv.de/ueber-lvv/sinn-zweck]</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Im Juni 1997 beschloss der [[Stadtrat]], die städtischen Anteile an den Verkehrsbetrieben an die LVV zu übertragen sowie die städtischen Anteile an den Stadtwerken und den Wasserwerken an die LVV zu veräußern. Die LVV wurde am 13. November 1997 in das [[Handelsregister (Deutschland)|Handelsregister]] eingetragen. 1999 wurde die Finanzierung der Verkehrsbetriebe mit dem Abschluss des Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrages neu geordnet. Die Gewinne von Stadtwerken und Wasserwerken machten eine [[Subvention]]ierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) möglich.


Es kam zu einem Einstieg der Stadtwerke in den [[Stromhandel]]. Die Strombörse Leipzig Power Exchange fusionierte mit der Frankfurter Strombörse zur [[European Energy Exchange|European Energy AG]] (EEX) mit Sitz in Leipzig. Die Leipziger Gruppe übernahm auch Aufgaben bei der Stadtentwicklung: Erschließung und Versorgung neuer Gewerbe- und Wohnungsbaustandorte. Moderne Umspannwerke wurden erbaut.
Das Zusammenspiel der drei größten kommunalen Unternehmen (Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH, Stadtwerke Leipzig GmbH)auf verschiedenen funktionalen Ebenen mündete in die Gründung der Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (LVV) als Holdinggesellschaft im Eigentum der Stadt Leipzig. Die LVV wurde am 13. November 1997 in das Handelsregister eingetragen.


Ab Mitte 2006 gab es Pläne, 49,9 Prozent der Stadtwerke-Anteile zu verkaufen, um den Haushalt der Stadt zu entlasten. Es kam zu einem [[Bürgerentscheid]], bei dem sich 87 Prozent für die Beibehaltung des kommunalen Anteilsbesitzes an Leipzigs wichtigsten städtischen Betrieben aussprachen. Das Ergebnis ist laut [[Sächsische Gemeindeordnung|Sächsischer Gemeindeordnung]] für die Verwaltung für die Dauer von drei Jahren bindend. Bereits vor deren Ablauf bekannte sich die Verwaltung deutlich dazu, dass sie das Ergebnis auch weiterhin als bindend für Unternehmen des Konzern-Kerns betrachtet.
Im Juni 1997 beschloss der Stadtrat, die städtischen Anteile an den Verkehrsbetrieben an die LVV zu übertragen sowie die städtischen Anteile an den Stadtwerken und den Wasserwerken an die LVV zu veräußern. Im gleichen Jahr wurde die LVV in das Handelsregister eingetragen. 1999 wurde die Finanzierung der LVB mit dem Abschluss des Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrages neu geordnet. Im Bereich der kommunalen Wirtschaft bewährte sich der Konzernverbund der LVV. Der wichtige Effekt: Mit den Gewinnen der Stadtwerke und der Wasserwerke kann unter allgemeiner steuerlicher Optimierungswirkung für alle beteiligten Unternehmen der verkehrspolitisch bewusst geförderte öffentliche Personennahverkehr der LVB bezuschusst werden.


Der Stadtrat beschloss, die LVV zu einer Managementholding weiterzuentwickeln und ihre Steuerungsfunktion im Interesse der weiteren erfolgreichen Stadtentwicklung zu nutzen. 2008 begann die Neuausrichtung der LVV als Managementholding. Die LVV wurde von der Ratsversammlung beauftragt, ihr Gesellschafterdarlehen weiter zu tilgen.
Ein deutlicher Beleg, dass die LVV-Gesellschaften keineswegs nur ihr traditionell erworbenes Profil fortschrieben, war der Einstieg der Stadtwerke in den Stromhandel. Die Strombörse Leipzig Power Exchange fusionierte mit der Frankfurter Strombörse zur European Energy AG (EEX) mit Sitz in Leipzig.


Anfang 2016 gestaltete die von der LVV gesteuerte Unternehmensgruppe ihren Markenauftritt neu. Seitdem tritt sie als Markenfamilie „Leipziger“ auf. Die Tochterunternehmen wurden dabei unter einem einheitlichen Logo mit dem verbindenden Schriftzug „Leipziger“ und einer gemeinsamen Webseite zusammengeführt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.l.de/verkehrsbetriebe/kundenservice/services/nachrichten/detailansicht/9,2,YToxOntzOjY6ImVudGl0eSI7czoyOiIzNiI7fQ%253D%253D |titel=LVV-Gruppe mit neuer Marke: „Leipziger“ |werk=www.l.de |hrsg=LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH |datum=2016-01-12 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20160619191839/https://www.l.de/verkehrsbetriebe/kundenservice/services/nachrichten/detailansicht/9,2,YToxOntzOjY6ImVudGl0eSI7czoyOiIzNiI7fQ%3D%3D |archiv-datum=2016-06-19 |abruf=2016-06-19}}</ref> Ziel war es, die Tochterunternehmen öffentlichkeitswirksam zu vereinen.
Zahlreiche komplexe Aufgaben der Stadtentwicklung forderten das Zusammenwirken der Unternehmen der LVV-Gruppe heraus. Dazu zählten die Erschließung und Versorgung neuer Gewerbe- und Wohnungsbaustandorte ebenso wie die nachhaltige Ertüchtigung innerstädtischer Verkehrstrassen in Vorbereitung auf die Fußball-WM 2006 am Spielort Leipzig: Wo die LVB ihre Straßenbahnen auf Stadtbahn-Standard niveaufrei unter einer belebten innerstädtischen Straßenkreuzung hindurchführen wollten, mussten SW Leipzig und KWL zunächst durch Leitungsverlegung Baufreiheit schaffen. Wo der künftige City-Tunnel das Zentrum der tausendjährigen Stadt auf zwei Kilometern Länge durchzieht, waren komplexe Umverlegungen im gewachsenen Leitungsnetz unumgänglich.Wo durch Gewerbeansiedlungen der Strombedarf sprunghaft zunahm, bauten die Stadtwerke moderne Umspannwerke und die LVB integrierten eine Reihe neu geschaffener dezentraler Fabrikationsstandorte an der Peripherie der Messestadt in ihr Liniennetz.


== Weblinks ==
Beachtliche Fortschritte bei den betriebswirtschaftlichen Kerndaten und den Erfolgskriterien der SW Leipzig, eine weltweite wirtschaftliche Hochkonjunktur sowie die zunehmende Anspannung aller öffentlichen Haushalte beförderten seit Mitte 2006 Pläne der Leipziger Verwaltungsspitze, die Option eine Teilprivatisierung – maximal 49,9 Prozent der SW Leipzig-Anteile zu nutzen. Am Ende des transparent geführten Bieterverfahrens lag ein lukratives Angebot vor, aber es verfestigte sich zugleich eine deutliche Mehrheitsmeinung der engagierten Bürger zugunsten des Verbleibs der Anteile in kommunaler Hand. Der demokratische Entscheidungsprozess mündete in einen Bürgerentscheid, bei dem sich 87 Prozent für die Beibehaltung des kommunalen Anteilsbesitzes an Leipzigs wichtigsten städtischen Betrieben aussprachen. Das Ergebnis ist laut Sächsischer Gemeindeordnung für die Verwaltung für die Dauer von drei Jahren bindend. Bereits vor deren Ablauf bekannte sich die Verwaltung deutlich dazu, dass sie das Ergebnis auch weiterhin als bindend für Unternehmen des Konzern-Kerns betrachtet.
* [https://www.l.de/gruppe/das-sind-wir/leipziger-gruppe Geschichte und Unternehmen der Holding]


== Einzelnachweise ==
Nach bemerkenswerten Fortschritten der einzelnen LVV-Unternehmen und nach rund zehn Jahren LVV konnte konstatiert werden: Das mit der Gründung der LVV verfolgte Ziel der steuerlichen Optimierung war vollständig erreicht. Nun rückten weitergehende Aufgaben und zu optimierende Strukturen in den Blick. Es galt, die Verbindungen zwischen den Unternehmen und zur Stadt mittels entsprechender Vertragsgestaltung besser zu koordinieren. In einem ausgewogenen Diskussionsprozess schälte sich heraus, die LVV zu einer Managementholding weiterzuentwickeln und ihre Steuerungsfunktion im Interesse der weiteren erfolgreichen Stadtentwicklung zu nutzen. 2008 begann die Neuausrichtung des LVV-Konzerns als Managementholding, der Stadtrat beschloss die Eigentümerziele als Eckpunkte des künftigen Handlungsrahmens für die LVV und den gesamten Konzern.
<references />


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Nach gut 20 Jahren Bewegung und Versorgung durch die kommunalen Betriebe stehen diese auf einem festen Fundament. Doch sowohl im Sport als auch in der Wirtschaft gilt: Wer aufhört zu rudern, fällt zurück. Besonders in stürmischen Zeiten. In diese Richtung geht auch der Auftrag der Stadt: Die LVV wurde von der Ratsversammlung beauftragt, ihr Gesellschafterdarlehen weiter zu tilgen, und sich strategischen neu auszurichten. Dabei sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden: Sicherstellung des steuerlichen Querverbunds, vollständige Finanzierung des ÖPNV, jährliche Tilgung des Gesellschafterdarlehens, weitere definierte Haushaltsbeiträge und Überprüfung des Beteiligungs- bzw. Vermögensportfolios.


[[Kategorie:Öffentliches Unternehmen (Leipzig)]]
Die Unternehmen der LVV-Gruppe haben eine erfolgreiche Entwicklung hinter sich. Die LVV war bisher als steuerlicher Querverbund sowie als Management für die Stadt erfolgreich. Die seitens der Eigentümerin gesetzten Ziele sowie die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der LVV-Gruppe sind jedoch vor dem Hintergrund neuer globaler und bundesweiter Marktherausforderungen ohne Veränderungen im Sinne einer strategischen Neuausrichtung nicht erreichbar.
[[Kategorie:Kommunales Unternehmen]]

[[Kategorie:Energieunternehmen (Deutschland)]]
Um die LVV-Gruppe fit für die Zukunft zu machen, wurde ein Strategiekonzept, basierend auf den aktuellen Zielvorgaben der Gesellschafterin, verabschiedet. Motto: LVV stärken – Haushalt sichern – Mehr Zukunft für Leipzig! Folgende Oberziele wurden definiert:
[[Kategorie:Wasserwirtschaft (Deutschland)]]

[[Kategorie:Verkehrsunternehmen (Leipzig)]]
# Konzern stärken
[[Kategorie:Gegründet 1997]]
# Finanzkraft festigen
# Leipzig entwickeln
# Arbeit sichern

== Geschäftsführung ==

* Norbert Menke (Sprecher)
*Volkmar Müller

== Einzelnachweise ==
<references />

Aktuelle Version vom 24. Januar 2024, 09:51 Uhr

LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 13. November 1997
Sitz Leipzig, Sachsen
Leitung Michael M. Theis (Sprecher), Ulf Middelberg, Volkmar Müller, Karsten Rogall
Branche Daseinsvorsorge
Website www.L.de

Die LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (LVV) wurde 1997 gegründet. Sie agiert als Management-Holding und nimmt Leitungs- und Steuerungsfunktionen für die Leipziger Gruppe wahr. Ihr alleiniger Gesellschafter ist die Stadt Leipzig. Die Geschäftstätigkeit ihrer Unternehmen umfasst die Sparten Energie (Stadtwerke Leipzig), Mobilität (Leipziger Verkehrsbetriebe) und Trinkwasser/Abwasser (Wasserwerke Leipzig).[1] Die Unternehmen agieren in ihren jeweiligen Aufgabengebieten selbstständig am Markt.

Aufgabe

Die LVV wurde als Managementholding gegründet und nimmt die Leitungs- und Steuerungsfunktion der Leipziger Gruppe im Interesse der Stadt Leipzig wahr. Das operative Kerngeschäft und die Eigenverantwortlichkeit der Unternehmen werden nicht eingeschränkt. Mit der Koordination und Bündelung von Servicefunktionen, die nicht zum operativen Kerngeschäft gehören, soll die Wirtschaftlichkeit gesteigert und Synergieeffekte erzielt werden. Die unternehmensübergreifenden Aktivitäten unterstützen damit die Beteiligungsunternehmen in ihrer wirtschaftlichen Betriebsführung. Auf der Grundlage einer mit der Gesellschaft Stadt Leipzig abgestimmten Leitlinie wird die konzeptionelle Arbeit mit den Verantwortlichen der Unternehmen geleistet.

Geschichte

Im Juni 1997 beschloss der Stadtrat, die städtischen Anteile an den Verkehrsbetrieben an die LVV zu übertragen sowie die städtischen Anteile an den Stadtwerken und den Wasserwerken an die LVV zu veräußern. Die LVV wurde am 13. November 1997 in das Handelsregister eingetragen. 1999 wurde die Finanzierung der Verkehrsbetriebe mit dem Abschluss des Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrages neu geordnet. Die Gewinne von Stadtwerken und Wasserwerken machten eine Subventionierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) möglich.

Es kam zu einem Einstieg der Stadtwerke in den Stromhandel. Die Strombörse Leipzig Power Exchange fusionierte mit der Frankfurter Strombörse zur European Energy AG (EEX) mit Sitz in Leipzig. Die Leipziger Gruppe übernahm auch Aufgaben bei der Stadtentwicklung: Erschließung und Versorgung neuer Gewerbe- und Wohnungsbaustandorte. Moderne Umspannwerke wurden erbaut.

Ab Mitte 2006 gab es Pläne, 49,9 Prozent der Stadtwerke-Anteile zu verkaufen, um den Haushalt der Stadt zu entlasten. Es kam zu einem Bürgerentscheid, bei dem sich 87 Prozent für die Beibehaltung des kommunalen Anteilsbesitzes an Leipzigs wichtigsten städtischen Betrieben aussprachen. Das Ergebnis ist laut Sächsischer Gemeindeordnung für die Verwaltung für die Dauer von drei Jahren bindend. Bereits vor deren Ablauf bekannte sich die Verwaltung deutlich dazu, dass sie das Ergebnis auch weiterhin als bindend für Unternehmen des Konzern-Kerns betrachtet.

Der Stadtrat beschloss, die LVV zu einer Managementholding weiterzuentwickeln und ihre Steuerungsfunktion im Interesse der weiteren erfolgreichen Stadtentwicklung zu nutzen. 2008 begann die Neuausrichtung der LVV als Managementholding. Die LVV wurde von der Ratsversammlung beauftragt, ihr Gesellschafterdarlehen weiter zu tilgen.

Anfang 2016 gestaltete die von der LVV gesteuerte Unternehmensgruppe ihren Markenauftritt neu. Seitdem tritt sie als Markenfamilie „Leipziger“ auf. Die Tochterunternehmen wurden dabei unter einem einheitlichen Logo mit dem verbindenden Schriftzug „Leipziger“ und einer gemeinsamen Webseite zusammengeführt.[2] Ziel war es, die Tochterunternehmen öffentlichkeitswirksam zu vereinen.

Einzelnachweise

  1. Impressum. In: L.de. LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, abgerufen am 19. Juni 2016.
  2. LVV-Gruppe mit neuer Marke: „Leipziger“. In: www.l.de. LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, 12. Januar 2016, archiviert vom Original am 19. Juni 2016; abgerufen am 19. Juni 2016.