„Eidgenössisches Flugzeugwerk“ – Versionsunterschied

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Das Unternehmen '''Eidgenössisches Flugzeugwerk (F+W)''' in [[Emmen LU|Emmen (Luzern, Schweiz)]] war ein Regiebetrieb und Teil der [[Gruppe für Rüstungsdienste]] des [[Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport|Eidgenössischen Militärdepartements]] (heute VBS). Das F+W hatte das Ziel im Bereich der militärischen Fliegerei die Schweizer Landesverteidigung von importierten Rüstungsgütern und in Krisenzeiten unabhängig zu machen.
Das Unternehmen '''Eidgenössisches Flugzeugwerk (F+W)''' ({{frS|''Fabrique fédérale d'avions''}}) in [[Emmen LU]] war ein [[Regiebetrieb (Gebietskörperschaft)|Regiebetrieb]] und Teil der [[Gruppe für Rüstungsdienste]] des [[Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport|Eidgenössischen Militärdepartements]] (heute VBS). Das F+W hatte das Ziel, im Bereich der militärischen Fliegerei die Schweizer Landesverteidigung von importierten Rüstungsgütern und in Krisenzeiten unabhängig zu machen sowie den Unterhalt der bestehenden Flotte sicherzustellen.
Im Kürzel "F+W" steht das "+" für das [[Schweizer Kreuz]], also für "eidgenössisch", analoge Abkürzungen waren und sind auch für andere Bundesbetriebe üblich. Die F+W wurde 1943 aus der im Jahre 1940 von [[Thun]] nach Emmen verlegten Flugtechnischen Abteilung der [[Eidgenössische Konstruktionswerkstätte]] in Thun ausgegliedert und selbständig gemacht und ist heute Hauptsitz der [[Ruag|RUAG Aviation]].
Im Kürzel „F+W“ steht das + für das [[Schweizerkreuz]], also für „eidgenössisch“; analoge Abkürzungen waren und sind auch für andere Bundesbetriebe üblich. 1940 wurde die Flugtechnische Abteilung der [[Eidgenössische Konstruktionswerkstätte|Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte]] von Thun nach Emmen verlegt. 1943 wurde sie aus der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte ausgegliedert und innerhalb der Militäradministration als Eidgenössisches Flugzeugwerk (F+W) selbständig gemacht. Heute ist das Werk mit allen später entstandenen Niederlassungen Teil des privatrechtlich organisierten Technologie-Konzerns [[RUAG]] und hat als Division RUAG Aviation seinen Hauptsitz in Emmen.

== Raumfahrtaktivitäten ==
Die Schweiz gehörte 1962 mit zu den Gründungsstaaten der [[European Space Research Organisation|ESRO]], die danach in der heutigen [[ESA]] aufging. Um "freie Kapazitäten in Forschung, Entwicklung und Produktion auszulasten und eine Wechselwirkung mit unserem traditionellen Flugzeugbau zu erhalten."<ref>[https://www.hamfu.ch/_upload/Die_Raumfahrtprojekte_im_Eidgenoessischen_Flugzeugwerk_Emmen.pdf Vortrag von André Jordi an der ETH] (PDF; 3,8&nbsp;MB)</ref> beteiligte sich F+W an Raumfahrtprojekten. Heute gehören diese Aktivitäten zur RUAG und sind in der Division [[RUAG Space]].

== Lenkwaffen ==
Der Lizenzbau wie auch Unterhalt diverser Lenkwaffen gehörte zum Aufgabenfeld der Flugzeugwerke. So unter anderem auch:
* [[Bristol Bloodhound|Fliegerabwehrlenkwaffe Boden/Luft 64]] "Bloodhound"
* Panzerabwehrlenkwaffe Boden/Boden 65 "Bantam"
* [[M47 Dragon|Panzerabwehrlenkwaffe Boden/Boden 77]] "Dragon" inkl. diverser Leistungssteigerungen
* [[BGM-71 TOW|Panzerabwehrlenkwaffe Boden/Boden "Tow 2"]]

== Flugzeugtypen ==
Vergleiche auch die Flugzeuge von der [[Eidgenössische Konstruktionswerkstätte|K+W]] in Thun, die von 1915 bis 1943 für den Bau und den Unterhalt der Flugzeuge der [[Schweizer Luftwaffe]] zuständig waren.

=== Eigenentwicklung ===
* [[Eidgenössisches Flugzeugwerk N-20|N-20 Aiguillon]]
* [[K+W C-36]]
* [[Eidgenössisches Flugzeugwerk C-3605|C-3605]]
* [[RUAG Ranger|ADS 95 (heute RUAG Ranger)]]

=== Lizenzbau ===
* [[Morane-Saulnier MS.406|D-3800 (Morane-Saulnier MS.406)]]<ref> {{Webarchiv|text=Morane Saulnier D-3800, Co-Lizenzbau |url=http://old.hermannkeist.ch/morane-saulnier-d-3800.html |wayback=20131113222507}}, abgerufen am 13. November 2013 </ref>
* [[Aérospatiale SA-319]] "Alouette III"
* [[Dassault Mirage III]]
* [[Northrop F-5]] "Tiger"
* [[Aérospatiale AS 332]] "Super Puma" und Aerospatiale AS532 "Cougar"
* [[McDonnell Douglas F/A-18|McDonnell Douglas F/A-18 C/D]]

== Literatur ==
* [https://www.hamfu.ch/_upload/Die_Raumfahrtprojekte_im_Eidgenoessischen_Flugzeugwerk_Emmen.pdf Vortrag von André Jordi: Die Raumfahrtprojekte im Eidgenössischen Flugzeugwerk Emmen] (PDF; 3,8&nbsp;MB), Vorlesungen an der [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|Eidgenössischen Technischen Hochschule]] in Zürich im Wintersemester 1977/1978.

== Weblinks ==
* {{HLS|41663|Rüstungsbetriebe|Autor=Hervé de Weck}}

== Einzelnachweise ==
<references />

{{SORTIERUNG:Eidgenossisches Flugzeugwerk}}
[[Kategorie:Rüstungshersteller (Schweiz)]]
[[Kategorie:Ehemaliger Flugzeughersteller]]
[[Kategorie:Raumfahrtunternehmen]]
[[Kategorie:Schweizer Raumfahrt]]
[[Kategorie:Unternehmen (Luzern)]]
[[Kategorie:Gegründet 1943]]
[[Kategorie:Flugzeughersteller (Schweiz)]]

Aktuelle Version vom 13. Juni 2023, 14:50 Uhr

Das Unternehmen Eidgenössisches Flugzeugwerk (F+W) (französisch Fabrique fédérale d'avions) in Emmen LU war ein Regiebetrieb und Teil der Gruppe für Rüstungsdienste des Eidgenössischen Militärdepartements (heute VBS). Das F+W hatte das Ziel, im Bereich der militärischen Fliegerei die Schweizer Landesverteidigung von importierten Rüstungsgütern und in Krisenzeiten unabhängig zu machen sowie den Unterhalt der bestehenden Flotte sicherzustellen. Im Kürzel „F+W“ steht das „+“ für das Schweizerkreuz, also für „eidgenössisch“; analoge Abkürzungen waren und sind auch für andere Bundesbetriebe üblich. 1940 wurde die Flugtechnische Abteilung der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte von Thun nach Emmen verlegt. 1943 wurde sie aus der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte ausgegliedert und innerhalb der Militäradministration als Eidgenössisches Flugzeugwerk (F+W) selbständig gemacht. Heute ist das Werk mit allen später entstandenen Niederlassungen Teil des privatrechtlich organisierten Technologie-Konzerns RUAG und hat als Division RUAG Aviation seinen Hauptsitz in Emmen.

Raumfahrtaktivitäten

Die Schweiz gehörte 1962 mit zu den Gründungsstaaten der ESRO, die danach in der heutigen ESA aufging. Um "freie Kapazitäten in Forschung, Entwicklung und Produktion auszulasten und eine Wechselwirkung mit unserem traditionellen Flugzeugbau zu erhalten."[1] beteiligte sich F+W an Raumfahrtprojekten. Heute gehören diese Aktivitäten zur RUAG und sind in der Division RUAG Space.

Lenkwaffen

Der Lizenzbau wie auch Unterhalt diverser Lenkwaffen gehörte zum Aufgabenfeld der Flugzeugwerke. So unter anderem auch:

Flugzeugtypen

Vergleiche auch die Flugzeuge von der K+W in Thun, die von 1915 bis 1943 für den Bau und den Unterhalt der Flugzeuge der Schweizer Luftwaffe zuständig waren.

Eigenentwicklung

Lizenzbau

Literatur

Einzelnachweise

  1. Vortrag von André Jordi an der ETH (PDF; 3,8 MB)
  2. Morane Saulnier D-3800, Co-Lizenzbau (Memento vom 13. November 2013 im Internet Archive), abgerufen am 13. November 2013