„Telfes (Ratschings)“ – Versionsunterschied

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'''Telfes in Südtirol''' ist eine Fraktion der Gemeinde [[Ratschings]]. Das Dorf Telfes ist eine der ersten Ansiedlungen in der Gemeinde Ratschings. Telfes ist eigentlich ein Überbegriff für die beiden Dörfer Obertelfes und Untertelfes. Das es zwei Dörfer und zwei Kirchen innerhalb von 1000 Metern gibt ist eine
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'''Telfes''' ([[Italienische Sprache|italienisch]]: ''Telves'') ist eine [[Fraktion und Circoscrizione (Italien)|Fraktion]] der Gemeinde [[Ratschings]] im [[Ridnauntal]] in [[Südtirol]]. Telfes gilt als eine der ersten Ansiedlungen in der Gemeinde. Die Fraktion besteht aus den beiden nur rund 200 Meter voneinander entfernten Dörfern Obertelfes und Untertelfes.


==Geschichte'''==
== Lage ==
Die Fraktion befindet sich auf dem südexponierten Sonnenhang am Eingang des Ridnauntals knapp westlich von [[Sterzing]]. Die Dörfer siedeln sich auf einer Höhe von etwa 1200 bis 1300 Metern an. Von Sterzing aus gesehen, ist das erste Dorf Obertelfes, das knapp drei Kilometer von Sterzing entfernt ist.


== Geschichte ==
In Untertelfes lebten die Knappen des Bergbaus am Telferweissen. In Obertelfes hingegen die Bauern. Es gab ganz früher nur eine Kirche, die Kirche in Untertelfes. Doch die Bauern wollten eine eigene Kirche haben. Nach kurzer Zeit bauten sie sich selbst eine. Woher der Name Telfes kamm, ist heute noch ungeklärt. Erste Erwähnungen der Siedlung Telfes waren im Jahre 550 nach Christus. Nach einer Überschwemmung in Untertelfes und einen Brand in Obertelfes vereinten sich die zerstrittene Bewohner von Telfes. So gab es zwei Kirchen.
In Untertelfes lebten die Knappen des Bergbaus an den [[Telfer Weißen]], in Obertelfes hingegen die Bauern. Die Kirche in Untertelfes ist älter als jene in Obertelfes. Die Bedeutung des Namens ''Telfes'' ist ungeklärt. Ersturkundlich genannt wird die Siedlung in der sog. ''Quartinusurkunde'' von 827, in der der [[Breonen|breonische]] [[Norital|Nurihtaler]] Quarti(nus) Besitz zu ''„Telues“'' an das [[Kloster Innichen]] übertrug.<ref>{{Literatur| Autor= [[Martin Bitschnau]], [[Hannes Obermair]] | Titel= Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140 | Verlag= Universitätsverlag Wagner | Ort= Innsbruck | Jahr= 2009 | Seiten= 61–64, Nr. 86| ISBN=978-3-7030-0469-8 }}</ref>


Nach einer Überschwemmung in Untertelfes und einen Brand in Obertelfes vereinten sich die zerstrittenen Bewohner von Telfes. Bis 1929 war Telfes eine eigenständige Gemeinde, ehe es zusammen mit [[Mareit]], [[Ridnaun]] und [[Jaufental]] der Gemeinde Ratschings zugeschlagen wurde.
Heute leben rund 1000 Einwohner in der Fraktion Telfes.


Heute leben rund 500 Einwohner in der Fraktion Telfes.
== Sage des "Witwe Brindl"'''==


== Bildung ==
In Untertelfes gab es einmal drei Knappen die unterhalb des Telferweissen Erz abbauten. Eines Tages kam ein Ochse vor die Stollen. Die Knappen waren so hungrig das sie den Ochsen lebendig häuteten und in gegessen hatten. Darüber war Gott so enzürnt das er die Knappen lebendig im Stollen begrub. Ihre Frauen waren gerade bei einer Quelle beim Rasten,als sie die schlechte Botschaft erreichte. Darauf hin wurde diese Quelle "Witwe Brindl" genant.
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== Sage des „Witwe Brindl“ ==
In Untertelfes gab es einmal drei Knappen, die unterhalb des Telfer Weißen Erz abbauten. Eines Tages kam ein Ochse vor die Stollen. Die Knappen waren so hungrig, dass sie den Ochsen lebendig häuteten und aufaßen. Darüber war Gott so enzürnt, dass er die Knappen lebendig im Stollen begrub. Ihre Frauen waren gerade bei einer Quelle beim Rasten, als sie die schlechte Botschaft erreichte. Daraufhin wurde diese Quelle „Witwebrindl“ (Witwenbrünnlein) genannt.<ref>[[Hans Fink (Volkskundler)|Hans Fink]]: [https://www.sagen.at/texte/sagen/italien/eisacktal/witwenbrunnen.html ''Der Witwenbrunnen.''] In: ''Eisacktaler Sagen, Bräuche und Ausdrücke.'' Schlern-Schrift Nr.&nbsp;164, Innsbruck 1957, S.&nbsp;50&nbsp;f. Auf Sagen.at, abgerufen am 22.&nbsp;Oktober 2020.</ref>

== Einzelnachweise ==
<references />

== Weblinks ==
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[[Kategorie:Stubaier Alpen]]

Aktuelle Version vom 4. April 2023, 14:39 Uhr

Telfes
Staat Italien
Region Trentino-Südtirol
Provinz Südtirol (BZ)
Gemeinde Ratschings
Koordinaten 46° 54′ N, 11° 23′ OKoordinaten: 46° 53′ 35″ N, 11° 23′ 8″ O
Höhe 1250 m s.l.m.
Einwohner 500 ()
Demonym Telfer
Telefonvorwahl CAP
Ansicht von Obertelfes
Ansicht von Untertelfes

Telfes (italienisch: Telves) ist eine Fraktion der Gemeinde Ratschings im Ridnauntal in Südtirol. Telfes gilt als eine der ersten Ansiedlungen in der Gemeinde. Die Fraktion besteht aus den beiden nur rund 200 Meter voneinander entfernten Dörfern Obertelfes und Untertelfes.

Lage

Die Fraktion befindet sich auf dem südexponierten Sonnenhang am Eingang des Ridnauntals knapp westlich von Sterzing. Die Dörfer siedeln sich auf einer Höhe von etwa 1200 bis 1300 Metern an. Von Sterzing aus gesehen, ist das erste Dorf Obertelfes, das knapp drei Kilometer von Sterzing entfernt ist.

Geschichte

In Untertelfes lebten die Knappen des Bergbaus an den Telfer Weißen, in Obertelfes hingegen die Bauern. Die Kirche in Untertelfes ist älter als jene in Obertelfes. Die Bedeutung des Namens Telfes ist ungeklärt. Ersturkundlich genannt wird die Siedlung in der sog. Quartinusurkunde von 827, in der der breonische Nurihtaler Quarti(nus) Besitz zu „Telues“ an das Kloster Innichen übertrug.[1]

Nach einer Überschwemmung in Untertelfes und einen Brand in Obertelfes vereinten sich die zerstrittenen Bewohner von Telfes. Bis 1929 war Telfes eine eigenständige Gemeinde, ehe es zusammen mit Mareit, Ridnaun und Jaufental der Gemeinde Ratschings zugeschlagen wurde.

Heute leben rund 500 Einwohner in der Fraktion Telfes.

Bildung

In Obertelfes gibt es eine Grundschule für die deutsche Sprachgruppe.

Sage des „Witwe Brindl“

In Untertelfes gab es einmal drei Knappen, die unterhalb des Telfer Weißen Erz abbauten. Eines Tages kam ein Ochse vor die Stollen. Die Knappen waren so hungrig, dass sie den Ochsen lebendig häuteten und aufaßen. Darüber war Gott so enzürnt, dass er die Knappen lebendig im Stollen begrub. Ihre Frauen waren gerade bei einer Quelle beim Rasten, als sie die schlechte Botschaft erreichte. Daraufhin wurde diese Quelle „Witwebrindl“ (Witwenbrünnlein) genannt.[2]

Einzelnachweise

  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 61–64, Nr. 86.
  2. Hans Fink: Der Witwenbrunnen. In: Eisacktaler Sagen, Bräuche und Ausdrücke. Schlern-Schrift Nr. 164, Innsbruck 1957, S. 50 f. Auf Sagen.at, abgerufen am 22. Oktober 2020.
Commons: Telfes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien