„Lena Braun“ – Versionsunterschied

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[[File:Lena Braun.jpeg|thumb|Lena Braun als Andy Warhol]]
'''Lena Braun''' (* [[4. April]] [[1961]] in [[Wuppertal]]) ist eine deutsche [[Künstlerin]] und [[Autorin]]. Ihr Werk umfasst neben Unikatdrucken, Objekten und Collagen auch Installationen, (Selbst)Inszenierungen, journalistische und literarische Arbeiten wie das Kuratieren von Kunstausstellungen und Kunstevents. Dabei thematisiert sie genreübergreifend überwiegend Biographien unorthodoxer Stars und weiblicher Außenseiter.


'''Lena Braun''' (* [[4. April]] [[1961]] in [[Wuppertal]]) ist eine deutsche Künstlerin, Kuratorin und Autorin. Braun arbeitet genreübergreifend und gilt als [[Diva]] der Berliner Kunstszene.


==Leben und Werk==
== Leben und Werk ==
Braun wuchs in [[Hattingen]] an der Ruhr auf. 1981 begann sie ein Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität]] in Berlin, das sie 1987 mit einer Magisterarbeit über den Roman „Die Tigerin“ von [[Walter Serner]] abschloss.
[[Datei:Lena-braun-barbiche.jpg|mini|hochkant|Lena Braun im Barbiche, Berlin. Foto: [[Elfi Mikesch]]]]


1988 eröffnete sie den ersten ihrer bislang neun Kunsträume in Berlin, benannt nach ''Bichette'', der weiblichen Hauptfigur in Serners Roman „Die Tigerin“. Die Zeitschrift [[Kunstforum International]] beschrieb das ''Bichette'' als „Treffpunkt für die junge experimentierfreudige Kunstszene Berlins“.<ref>{{Literatur |Autor=Peter Funken |Titel=Florian Trümbach |TitelErg=Über Trümbachs Performance im Bichette |Sammelwerk=[[Kunstforum International]] |Band=100 |Datum=1989 |Seiten=426 f. |Online=[https://www.kunstforum.de/artikel/florian-trumbach/ kunstforum.de] |Abruf=2021-03-16}}</ref> Das ''Bichette'' legte den Grundstein für Brauns Reputation als „echte Diva des Berliner Kulturbetriebs“.<ref name="Tagesspiegel-20684740">{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/zwischen-absturz-und-kunst-neue-kuenstlerkneipe-in-schoeneberg/20684740.html |autor=Andreas Hartmann |titel=Zwischen Absturz und Kunst – Neue Künstlerkneipe in Schöneberg |titelerg=Über Lena Braun und ihren Kunstraum „barbiche“ |werk=tagesspiegel.de |datum=2017-12-08 |abruf=2021-03-07}}</ref><ref>Braun arbeitete Anfang der 1990er auch als Model, u.&nbsp;a. für Lisa D. [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/klaeaesch-von-lisa-d-frau-lisas-gespuer-fuer-schmaeh-16441804.html Artikel in der FAZ] mit Fotos von Schauen mit Braun</ref><ref>"Sie (Lena Braun) war die Grande Dame der Salonszene", so [[Danielle de Picciotto]] in ihrer Graphic Novel über das Berlin der 1980er und 1990er Jahre:
Brauns Kindheit war geprägt durch Musik, Literatur, große Gärten und vielfältige Reisen. Anstatt in Wald und Wiesen herumzutollen, saß Lena Braun in Hattingen an der Ruhr zwischen Bocciabahn und Kricketrasen um die gesamte Schulbibliothek zu verschlingen. Später begann sie mit voller Inbrunst in dem Chor zu singen, den ihre Mutter dirigierte, ihre Stimme war tief, sie sang Alt. Gleichzeitig entwickelte sie einen für Kleinstadtbegriffe äußerst unangepassten Kleidungsstil, einem schrägen Mix aus nostalgischen und selbstentworfenen Elementen. Braun nahm Zeichenunterricht, sie wollte Kunst studieren.
Die heitere Kunst der Rebellion, Walde + Graf Verlag, 2020, 978-3946896531</ref> Einer ihrer Kunsträume, das ''Boudoir'' in Berlin-Mitte, wurde vom Museum of Modern Art in New York mit einer großen Ausstellung gewürdigt<ref>Ausstellung "Boudoir in Exile" im [https://www.moma.org/calendar/exhibitions/4585 Museum of Modern Art, New York]</ref>.


1993 gründete sie die [[Queen Barbie Loge]], das weibliche Pendant zur Lord Jim Loge von u.&nbsp;a. [[Martin Kippenberger]], [[Jörg Schlick]] und [[Albert Oehlen]]. Die Loge, deren Vorsitz Braun bis 2009 führte, definierte sie in der Satzung als „Untergrundorganisation“ für Künstlerinnen. Die Loge trat durch Ausstellungen, Performances und Showformate in Erscheinung, die auf die Unterwanderung von [[Sexismus]] zielten.
Obwohl das nicht auf Anhieb gelang, zog Lena Braun 19 jährig in ihre neue Wahlheimat [[Kreuzberg]] [[SO36]] um an der [[Freie Universität Berlin]] [[Germanistik]], [[Publizistik]] und [[Philosophie]] zu studieren. Sie verkehrte in den Szenelokalen Dschungel, DNC, Cri du Chat, Gral, Risiko, dem Mink und in der Oranienbar und fiel auf. Sie schuf Mode, arbeitete als Model, schrieb für Unizeitungen und drehte gemeinsam mit Kommilitoninnen eigene Filme (Die Innenmauer, My heart is Prince, but I am back in town). Ihren [[Magister Artium]] machte sie 1987 über [[Walter Serner]] „Die Tigerin“ und war damit die Erste, die wissenschaftliche Sekundärliteratur zu dem jüdischen Autor schuf.


Parallel zu ihrer kuratorischen Tätigkeit arbeitet Braun auch als freie Autorin und freischaffende Künstlerin. In den 1990er und 2000er Jahren veröffentlichte sie Kurzgeschichten, schrieb Drehbücher und Theaterstücke und wirkte in Filmen mit<ref>Lena Braun in der [https://www.imdb.com/name/nm0105809/ IMDb Internet Movie Database]</ref>. 2013 gründete sie den Kunstbuch-Verlag ''Edition Fortyfour'', in dem sie eigene literarische Arbeiten herausbringt.
1988 eröffnete Lena Braun in Kreuzberg 61 ihren ersten Projektraum den Salon Bichette (mit Suse Eichinger) und erfand eine gleichnamige Performancegruppe. Es folgte 1989 die Schöneberger Galerie Loulou Lasard (mit Jens Pepper) mit hauseigenem Ensemble und nach der Wende das Boudoir (mit Suse Eichinger und Iris Schmied) in [[Mitte]]. Hier gründete die Künstlerin 1993 in Kooperation mit Jörg Schlick und [http://www.cfa-berlin.com/ Bruno Brunnett Contemporary Fine Arts] die Queen Barbie [[Loge]] als Pendant der [[Lord Jim Loge]]. Lena Braun publizierte von 1993-2009 insgesamt 36 Nummern des Zentralorgans der Künstlerinnen-Loge. Anfang bis Mitte der Neunziger verkehrten im Boudoir die Stars der Kunst- und Theaterszene um aufstrebende Talente wie Desiree Nick auf einem riesenhaften vorrevolutionären Himmelbett performen zu sehen. Dieser Hype brachte Lena Braun eine Einladung an das [[MoMA PS1]] in [[New York City|New York]] und ein Stipendium des Berliner Kultursenats ein, um am Broadway die interaktive Ausstellung [[Boudoir]] in Exile zu kuratierten.


Braun arbeitet interdisziplinär und versteht sich als Grenzgängerin zwischen den Kunstdisziplinen. Ihr künstlerisches Werk umfasst neben literarischen Texten auch Installationen, Performances und Collagen. Braun stellt sowohl in Deutschland als auch international aus, in den letzten Jahren u.&nbsp;a. am Kindl Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Berlin (2017) und der Art Gallery der University of Maryland in den USA (2020).
Braun arbeitete parallel auch journalistisch u. a. für [[Radio 100]], und die Kunstredaktion des Prinz-Magazin Berlin. Sie veröffentlichte Kurzgeschichten und schrieb Bücher für Theater und Film. Unter anderem 1996 Der Hellblaue Engel Buch/Regie (mit Mari Cantu) für Arte/ [[ZDF]], der erste Film über Helden im Internet im deutschsprachigem Raum, in dem sie auch die spanische Nonne Ines de la Cruz, das Pendant zur deutschen Hildegard von Bingen spielte. 1999 folgten dann Buch/Produktion/Co-Regie (mit Roger Jahnke) zu "Ellis Bierbar" für 43 Darsteller. Das Stück (Revue) wurde im Sage Club und im [[SO 36]] aufgeführt.


== Kunsträume / Begehbare Installationen ==
Im Folgejahr verfasste das Regieteam Jahnke/Braun dann das Stück „The Queer Version of Nibelungen“ für 36 Darsteller in den BKA-Zelten, Unter den Linden, Berlin. Dann kam der Ruf einer jüdischen [[Avantgarde]] Regisseurin aus [[Südafrika]]. Braun wurde 2001/ 2002 Darstellerin der [[Iphigenie]] für Robyn Orlin auf dem Montpellier Dance Festival, dem Tanzfestival im [[Hebbel-Theater]], Berlin und im Theâtre de la Ville, [[Paris]].

 2003/2004 eröffnet Braun kurz nacheinander zwei Performancebars im Wrangelkiez in Kreuzberg in der sie eigene Performances, Showformate und Ausstellungen präsentierte. Das Barbie Deinhoff’s präsentierte zudem junge aufstrebende Talente aus dem Bereichen [[Queer]], [[Burlesque]] und [[Elektronische Musik|Elektro-Pop]]. Braun erhielt viele Einladungen ihre künstlerischen Arbeiten andernorts zu präsentieren zum Beispiel auf Festivals (u.a. [[Festival der Regionen]], Wels, Österreich/ Festival GOLD, Armut war gestern, [[Forum Stadtpark]], [[Graz]]), in der Berliner Club-Kultur (u.a. Big Eden, SO 36, [[SchwuZ|SchwuZ]], Lido) und dem Dom zu Halberstadt, dem Black Box Theatre /Podium in [[Oslo]] und der [[Neue Nationalgalerie Berlin|Neuen Nationalgalerie Berlin]].
Seit 1988 initiiert und kuratiert Lena Braun Kunsträume in Berlin. Die Räume sind konzipiert als begehbare Installationen – als ein artifizielles [[Environment]], das Kunst in Szene setzt.


Auf das ''Bichette'' in Berlin-Kreuzberg folgte 1989 die ''Galerie Loulou Lasard'' mit hauseigener Performance-Gruppe in Berlin-Schöneberg<ref>''Loulou Lasard'' Gründung zusammen mit Jens Pepper, [https://www.klakverlag.de/author-biography/pepper-jens/ Autor und Fotografie-Experte]. Pepper moderierte später in Brauns Kunstraum ''Barbiche'' (2017 - 19) regelmäßig [https://www.facebook.com/events/barbiche/peppers-photo-chat-live-im-barbiche-berlin/345237142657321/ Photo Chats mit Fotografen].</ref> und dann das ''Boudoir'' in Berlin-Mitte, das Lena Braun von 1992 bis 1995 kuratierte.
Lena Braun arbeitet genreübergreifend – in den Bereichen bildende und darstellende Kunst und im Medium Literatur. Als Performerin und Aktionskünstlerin reinszeniert Braun häufig berühmte Frauen, u.a. [[Djuna Barnes]], [[Peggy Guggenheim]] und [[Anita Berber]], um Geschichte wiederzubeleben und Verzerrungen in der Tradierung weiblicher Biographien sichtbar zu machen. Die bei Performances und Fotoshootings entstehenden Fotos sind Grundlage ihrer Arbeit als bildende Künstlerin.


Das ''Boudoir'' residierte in einer ehemaligen Seifenfabrik und präsentierte Kunst in einem Ambiente, das inspiriert war von den semiprivaten Salons aristokratischer Damen im Frankreich des 18. und 19. Jahrhunderts. Markenzeichen war das riesige Himmelbett, das die Mitte des Kunstraums zierte. Das Boudoir war eine „Institution der Off-Kultur“<ref name="zeit-96-51">{{Literatur |Autor=Anja Dilk |Titel=Eine Prise Club |Sammelwerk=[[Die Zeit]] |Nummer=51/1996 |Datum=1996-12-13 |Online=[https://www.zeit.de/1996/51/Eine_Prise_Club zeit.de] |Abruf=2021-03-11 |Kommentar=kein offener Zugang}}</ref>, die auch international Aufsehen erregte: Auf Einladung des MoMa PS1 in New York kuratierte Lena Braun die Ausstellung „Boudoir in Exile“ am Broadway.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.moma.org/artists/49086 |titel=Lena Braun |werk=moma.org |abruf=2022-12-16 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.electronicbeats.net/to-debate-and-plan-revolutions-lena-braun-on-boudoir/ |titel=“To debate and plan revolutions”: Berlin’s First Queer Art Salon |werk=electronicbeats.net |datum=2014-07-30 |abruf=2021-03-13 |zitat=Boudoir was Berlin’s first lounge, an exhibition site and a stage for performance art. |sprache=en}}</ref> Ihre Erfahrungen als Kuratorin des Boudoir inspirierten Braun zu einem ihrer Romane: "Bibby Nylong und der Klugklugxklan"<ref> Lena Braun, Bibbi Nylong und der Klugklugxklan, Roman, Berlin, EditionFortyFour, ISBN 978-3-944865-02-7</ref>.
Ab 2007 kuratiert Braun große interdisziplinäre Kunstevents (u.a. [[Kunstraum Kreuzberg/Bethanien|Kunstraum Kreuzberg/ Bethanien]], Galerie Neurotitan/ Haus Schwarzenberg) und Intimere in ihren Projekträumen [http://www.studioxxberlin.de studioxxberlin] und [http://www.sudecoucou.net Galerie Su De Coucou] in Berlin.
2013 gründet Braun den Kunstverlag EDITION FortyFour und publiziert dort ihre dreibändige [[Hommage]] an Djuna Barnes, Ladies Almanach/Nachtschatten/Tyler.


[[Datei:Lena-braun-ladybird.jpg|mini|hochkant|Lena Braun und Kitty Wild in der Performance "Die Geburt des Ladybird", 2012, Su de CouCou, Berlin]]
==Einzelausstellungen (Auswahl)==


2003 eröffnete Braun den art space ''Barbie Deinhoff’s'' in Berlin-Kreuzberg. Der Name ''Barbie Deinhoff’s'' spielte mit dem der [[Baader-Meinhof-Bande]], der Kunstraum fungierte auch als Domizil der [[Queen Barbie Loge]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/print-welt/article303581/Barbie-marschiert-nach-Belgrad.html |autor=Nina Apin |titel=Barbie marschiert nach Belgrad |werk=welt.de |datum=2004-03-31 |abruf=2021-05-07}}</ref>.
*2004 Ausstellung und Aktion "Wachschutz für Belgrad", u. a. im SO 36, Big Eden, Arena, Tacheles Berlin
*2005 "Queen Barbies Valhöll", Ausstellung/Begehbare und bespielte Installation, Sage Club, Berlin
*2007 ZUCHTHAUSKÖDER, Ausstellung und Aktion, u.a. im Black Box Theatre/Podium, Oslo und im Dom zu Halberstadt
*2007 „Die Auferstehung und Einverleibung der Angelika Kaufmann“, Ausstellung und Aktion in der Goldenen Languste, Graz
*2009 "Berlin ist eine Frau" mit Fin Pozner, Galerie Art und Champagne, Kurfürstendamm, Berlin
*2010 Werkschau "Who the fuck is Lena Braun", Februar 2010, Galerie Saloon Su de Coucou, Berlin
*2013 DIVAMANIA, gemeinsam mit Cornelius Perino, Reinraum, Düsseldorf



Von 2009<ref>[https://www.tip-berlin.de/kultur/ausstellungen/arbeiten-von-jinran-kim-im-su-de-coucou/ ''Arbeiten von Jinran Kim im Su de Coucou.''] In: ''tip-berlin.de''. 7.&nbsp;März 2011, abgerufen am 26.&nbsp;März 2021.</ref> bis 2014 führte sie die ''Galerie Su de Coucou'' in Berlin-Neukölln, danach von 2017 bis 2019 den Kunstraum ''Barbiche'' in Berlin-Schöneberg<ref>[https://de-de.facebook.com/pages/category/Arts---Entertainment/Barbiche-274122806432498/ Facebook Seite des Barbiche]</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Walter Crasshole |url=https://www.exberliner.com/whats-on/insider-tips/barbiche/ |titel=A spot of pink on Potse |titelerg=Über das „barbiche“|werk=exberliner.com |datum=2018-03-16 |abruf=2021-09-30 |sprache=en}}</ref>. Der Name „Barbiche“ (französisch für Ziegenbart)
==Gruppenausstellungen (Auswahl)==
war eine Hommage an die Tänzerin [[Valeska Gert]] und deren Lokal "Ziegenstall" auf Sylt<ref>Valeska Gert betrieb Lokale in New York, Berlin, Zürich und auf Sylt, in denen Künstler auftraten und manchmal auch kellnerten. Siehe dazu die [https://www.deutschlandfunk.de/valeska-gerts-autobiografie-ein-funke-im-pulverfass.700.de.html?dram:article_id=462976 Sendung von Kirsten Reimers im Deutschlandfunk, 8. November 2019]</ref>.


Seit 2020 führt sie ein Studio- und Atelierhaus in Kirchhain (Südbrandenburg), benannt nach [[Effi Briest]], der Titelheldin des Romans von Theodor Fontane.
*2002 "Großstadtpiratin", Ausstellung/Begehbare Installation, Arena, Wien
*2004 "Temple of Love", Ausstellung/Begehbare Installation, Third Art Salon, Potsdamer Straße, Berlin
*2007 "Gold, Armut war gestern", Festivalbeteilung mit der interaktiven Ausstellung, ZUCHTHAUSKÖDER im Forum Stadtpark, Graz
*2008 „Kunstflug Wien-Berlin“, Galerie Area 53, Gumpendorfer Straße, Wien
*2008 „ROTES HAUS“, Unikatdruckserie und Performance „Hommage á Anita“, Kunstraum Kreuzberg/Bethanien
*2008 „Hommage á Anita“, Fotoserie, Monat der Fotografie, Galerie area 53, Gumpendorfer Straße, Wien
*2010 Neuköllner Kunstsalon, Kindlbrauerei, Berlin Neukölln
*2010 LOKALIZE Festival Universität Potsdam, „Without her“, Stadtbibliothek Berlin-Potsdam
*2010 „Alien in my space“, Unikatdruckserie, Fotobiennale Amsterdam, P60, Amstelveen
*2011 Ausstellung aller 36 Queen Barbie Logenhefte im Rahmen von „Aktuelle Kunst in Graz“, Ausstellung MEMORY über Jörg Schlick und die Lord Jim Loge, kuratiert von Elisabeth Fiedler
*2011 Galerie FLAT 1, September 2011, Wien, Österreich
*2011 Prozessgalerie mit Truong Hgu und Julia Sand, Fidicinstraße, Berlin
*2012 GRID Fotobiennale Amsterdam, P60, 2012


Das Medienecho auf Brauns Kunsträume fokussiert oft auf das Ambiente, in dem die Kunst präsentiert wird. So etwa sah der britische Guardian das Barbie Deinhoff’s als eine der zehn besten Kleinkunst-Spielorte Berlins.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/travel/2011/aug/17/10-best-performance-dance-cabaret-berlin |autor=Walter Crasshole |titel=10 of the best Berlin performance and dance venues |werk=theguardian.com |datum=2011-08-17 |abruf=2021-03-11 |sprache=en}}</ref> Die Zeit beschrieb das Boudoir als Mischung aus „Barbetrieb, Atelierparty, Galerie und Kunsthappening“.<ref name="zeit-96-51" /> Ein ähnlicher Tenor ist auch in der [[Die Welt|Welt]], der [[Die Tageszeitung|taz]], im [[Tagesspiegel]] und in der [[B.Z.]] zu finden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/print-welt/article303581/Barbie-marschiert-nach-Belgrad.html |autor=Nina Apin |titel=Barbie marschiert nach Belgrad |werk=welt.de |datum=2004-03-31 |abruf=2021-03-11}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Kirsten Niemann |Titel=Kleines Damenzimmer schließt |Sammelwerk=[[Die Tageszeitung|taz]] |Nummer=5088 |Datum=1996-11-26 |Seiten=24 |Online=[https://taz.de/Kleines-Damenzimmer-schliesst/!1426704/ taz.de] |Abruf=2021-03-11}}</ref><ref name="Tagesspiegel-20684740" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/liveticker/kunst-mit-hund |titel=Tempelhof-Schöneberg Liveticker – Kunst mit Hund |werk=bz-berlin.de |datum=2018-03-10 |abruf=2021-03-11}}</ref> In einem Interview mit dem RBB beschrieb Braun diese Mischung als Programm: Ihre Kunsträume seien soziale Räume, die Kunstgenuss ermöglichen, ihn zugänglich machen auch jenseits elitärer Milieus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.inforadio.de/dossier/2018/wir-muessen-reden---projekt-2018/das-raue-berlin/209345.html |titel=Lena Braun: „Das Schönste ist doch die Durchmischung“ |werk=inforadio.de |datum=2018-03-01 |abruf=2021-03-11}}</ref>
==Bühne (Auswahl)==


Für die Ausstellung „Die Avantgarde von Heute als Salonkunst von Morgen“ im Kindl Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Berlin<ref>Ausstellung im [https://www.kindl-berlin.de/uad Kindl Zentrum für Zeitgenössische Kunst]</ref> gestaltete Braun eine begehbare Installation, die ihre Sicht auf ihre Räume reflektiert: „Es sind [[camp (Kunst)]]-artige Environments, die alternative queere Lebensentwürfe gestalten und klassische soziale Ausschlussmerkmale wie Alter, Herkunft oder Verkäuflichkeit suspendieren“<ref>Pressemitteilung des KINDL Zentrum für Zeitgenössische Kunst</ref>
*1988 Gründung der Performancegruppe „Die Bichettes“ (Auftritte u.a. in den „Katakomben“, der „Eisenhalle“, im „Pike“)
*1989 Gründung des Cabaret Loulou Lasard (Auftritte u.a. im „90Grad und „Ex und Pop“)
*1991-1994 Performancezyklus mit Suse Eichinger im Boudoir
*1994 Eröffnungsperformance im „Boudoir in Exile“, New York
*1999 Buch/ Produktion/ Co-Regie des Theaterstücks "Ellis Bierbar" für 43 Darsteller, Sage Club und SO 36, Berlin
*2000 Buch/ Produktion/ Co-Regie des Theaterstücks "The Queer Version of Nibelungen" für 36 Darsteller in den BKA-Zelte, Unter den Linden, Berlin
*2002 Darstellerin der Iphigenie für Regie: Robyn Orlin (Johannesburg), Montpellier Dance Festival, Internationales Tanzfest/ Tanzfestival im Hebbel-Theater, Berlin und im Theâtre de la Ville, Paris
*2002-2004 Performancezyklus "Shows á la carte", Barbie Deinhoff's, Berlin
*2003 „Die Hassfabrik“, Theaterperformance auf dem „Festival der Regionen“ mit den Geschwister Brüll, Alter Schlachthof Wels, Österreich
*2006 „Melancholie ist Luxus“, Inszenierte Lesung in der Neuen Nationalgalerie, Berlin
*2006 Eröffnung des Jörg Schlick Rings mit Erwin Posaring und Divanova in Graz
*2007 „Queen Barbies Valhöl“, Ausstellung und Aktion mit DIVANOVA im aRtmosphere, Wien
*2007 Liveaktion zur Eröffnung des Queen Barbie & Lord Jim Museums mit DIVANOVA und Gerry Wrust, Graz
*2008 Live-Act mit Max Schmal: Tätowierung der Ehrenmedaille von Wien, Galerie Area 53, Wien
*2008 Festivalbeteilung mit Open Air Performance "Marketenderinnen", 10 Jahre Soho-Festival, Wien
*2009 Kuration des Stigma Festivals, SO 36 Berlin, 2009
*2010 „All about Eve“, Queen Barbie-Liveperformance mit drei Tänzerinnen, Werkstatt der Kulturen, Berlin
*2011 "Remember me" Performancezyklus mit Jinran Kim, Galerie Saloon SU DE COUCOU, Berlin
*2012 „Die Geburt des Ladybirds“, Performance mit Kitty Wild, Galerie Saloon SU DE COUCOU, Berlin


==Film (Auswahl)==
'''Art Spaces (Auswahl):'''
* 2017–2019: BARBICHE, Potsdamerstraße, Schöneberg, Berlin, Konzept
* 2009–2014: SU DE COUCOU, Weserstraße, Neukölln, Berlin,
* 2003–2007: BARBIE DEINHOFF’s, Schlesische Straße, Kreuzberg, Berlin
* 1991–1995: BOUDOIR, Brunnenstraße, Berlin-Mitte
* 1989: LOULOU LASARD, Crellestraße, Schöneberg, Berlin
* 1988: BICHETTE, Fürbringerstraße, Kreuzberg, Berlin


== Film ==
*1989 Nebenrolle in Jörg Buttgereits „Nekromantik 2“
Lena Braun schrieb das Drehbuch und führte Regie für den Film ''Der Hellblaue Engel'' (1996)<ref>[https://www.imdb.com/title/tt0116513/ IMDb Internet Movie Database]</ref>. Sie wirkte in mehreren Filmen mit: in ''Nekromantik II'' (1989)<ref>[https://www.filmportal.de/film/nekromantik-ii_a49606bb56034227826704c2970df607 ''Nekromantik II.''] In: ''filmportal.de''. Abgerufen am 20. März 2021.</ref>, ''Gender X''<ref>{{IMDb|tt0454831|Gender X|abruf=2022-12-19}}</ref> (Premiere 2005 auf der [[Internationale Filmfestspiele Berlin | Berlinale]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlinale.de/de/2005/programm/20050192.html |titel=Gender X – Panorama 2005 |werk=berlinale.de |abruf=2022-12-19}}</ref>) und ''B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979–1989'' (2015).<ref>{{IMDb|tt4291066|B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979–1989|abruf=2022-12-19}}</ref>
*1995-1996 "Der Hellblaue Engel", Fiction-Film, Buch/ Regie (mit Mari Cantu), ARTE/ ZDF
*2004 Darstellerin/ Interviewpartnerin für den Berlinale-Dokumentarfilm "Gender X" von Julia Ostertag
*2010 Festivalbeteiligung MOVING BUILDINGS, Kunstvideo "Hairspray II", P60, Amsterdam


2007 drehte sie den Kunstfilm „Hairspray II“, basierend auf dem gleichnamigen Film von [[John Waters (Regisseur)]]. Braun führte Regie und spielte auch die Rolle der Mutter "Mom". Der Film wurde 2010 in Amsterdam<ref>auf dem Festival MOVING BUILDINGS [https://www.p60.nl/ im P60, Amsterdam]</ref> und 2021 in Berlin<ref>im Projektraum ZF: Instagram Kanal des [https://www.instagram.com/zf_projektraum/?hl=de Projektraums]</ref> gezeigt.
==Kunstprojekte (Auswahl)==


== Bühne: Theater und Performances ==
*1988 Eröffnung der Galerie „Bichette“, Berlin-Kreuzberg
[[Datei:Lena-braun-paris.jpg|mini|hochkant|Lena Braun in der Pariser Aufführung von ''Ski-fi Jenni'', einem Theaterstück von Robyn Orlin]]
*1989 Eröffnung des Salon „Loulou Lasard“, Berlin-Schöneberg
Lena Braun war Darstellerin im Stück ''Ski-fi-jenni'' von Robyn Orlin, mit Vorstellungen unter anderem auf dem Montpellier Dance Festival und im Berliner Hebbel-Theater.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.archiv.hebbel-am-ufer.de/archiv_hebbel_theater/seiten/archiv/produktionen/2002/08/orlin.html |titel=Ski-fi-jenni … and the frock of the new |titelerg=Archivierte Programmankündigung |werk=hebbel-am-ufer.de |datum=2002 |abruf=2021-04-20}}</ref>
*1992 Eröffnung des „Boudoirs“, Berlin-Mitte
Lena Braun schrieb und produzierte auch eigene Theaterstücke (Buch/Produktion/Co-Regie mit Roger Jahnke): die Revue ''Ellis Bierbar'' für 43 Darsteller, aufgeführt im [[Sage Club]] und im [[SO 36]] (1999), und ''The Queer Version of Nibelungen'' für 36 Darsteller, aufgeführt in den BKA Zelten in Berlin (2000).
*1993 Gründung der Queen Barbie Loge als Pendant der Lord Jim Loge von Kippenberger, Oehlen, Schlick mit Doppelausstellung "Richtige Frauen/ Richtige Männer" mit Jörg Schlick und Cosima von Bonin im Boudoir und bei Bruno Brunnet, Contemporary Fine Arts, Berlin
*1994 Kuratorin der begehbaren und bespielten Installation "Boudoir goes Exile" für 46 bildende und darstellende KünstlerInnen mit Phoebe Legere, Carolee Schneemann, Penny Arcade, John Kelly, Colette u.a. - Stipendium des MoMa P.S.I. Institut of contemporary art New York und Berlin Kultursenat
*2003-2006 Leitung des Projektraums Barbie Deinhoff's, Berlin
*2005 WUNDER, Aktionszyklus gefördert vom Quartiermanagement, EU-Aktionsfonds, Berlin
*2006 Gründung des Solaris Kunst-Förderverein Berlin e.V.
*2006 Eröffnung des studioxxberlin, Berlin
*2007 ART AN BORD, 22 Künstlerinnen in 10 Showrooms mit Unterstützung des Quartiermanagements, EU-Aktionsfonds, Berlin
*2008 Kuration der Ausstellung LIKE HER mit 9 Künstlerinnen, Haus Schwarzenberg/ Galerie Neurotitan, Berlin
*2008 Kuration der Ausstellung ROTES HAUS mit 28 bildenden und darstellenden Künstlern, Künstlerhaus Bethanien, Kunstraum Kreuzberg, Berlin
*2008 DAS FEST, gefördert von Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin
*2009 EU-Projektförderung ALIEN IN MY SPACE durch die GD Bildung und Kultur, Grundtvig Lernpartnerschaften
*2009-2013 Kuration der Ausstellungen in der Galerie Salon Su De Coucou für den SOLARIS Kunst-Förderverein Berlin e.V.
*2012-2014 EU-Projektförderung WORD durch die GD Bildung und Kultur, Grundtvig Lernpartnerschaften


Auf Einladung des österreichischen Kunst- und Kulturfestivals „[[Festival der Regionen]]“ führte sie 2003 ihren Einakter ''Die Hassfabrik'' zum Thema weiblicher Amoklauf auf<ref>Ankündigung von Brauns ''Hassfabrik'' im Rahmen des [https://fdr.at/project/fuck-you/ Medienprojekts ''Fuck You''] des Festival der Regionen, aufgeführt im Kulturzentrum [[Alter Schlachthof (Wels)]]</ref>, zusammen mit den Schwestern Brüll<ref>kunstradio.at zu den [http://www.kunstradio.at/BIOS/schwestern-bruell.html Schwestern Brüll]</ref>.
==Publikationen und Texte (Auswahl)==


Braun schrieb das Theaterstück „Melancholie ist Luxus“, ein Actionplay mit fünf Schauspielerinnen<ref>Die Schauspielerinnen: Joy Gutthardt, Julia Philippi, Francesca Tappa, Jana Thies, Marie Ernestine Worch. Regie: Lena Braun</ref>: Auszüge daraus wurden 2006 vorgestellt in einer szenischen Lesung im ''Salon Noir'', mit dem die [[Neue Nationalgalerie]] die Ausstellung ''Melancholie. Genie und Wahnsinn in der Kunst'' flankierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://mahagonny-ev.de/wp-content/uploads/2020/04/salon_noir_programm.pdf |titel=Salon Noir – Programmkalender |werk=mahagonny-ev.de |datum=2006 |abruf=2021-09-20 |format=PDF; 112 KB}}</ref>
*1990-1991 Redakteurin bei Radio 100
*1991-1992 Redaktionelle Mitarbeit und Leitung der Kunstredaktion des Magazins Prinz, Berlin
*1992 Redakteurin beim Jugendradio DT 64
*1993-2009 Publikation von 36 Queen Barbie Logenheften, Pendant-Publikationen zur Lord Jim Loge (Kippenberger/ Oehlen/ Schlick)
*1993-1994 Herausgabe des Magazins "Boudoir des Nous"
*1994 Dichter leuchten durch die Nacht, Lesung aus dem Roman "Bibbi Nylon" im japanischen Teehaus in Planten und Bloßen, eine Aktion der Autorengruppe PENG mit Unterstützung der Kulturbehörde Hamburg und des Bezirksamts Mitte
*1998 Drehbuch "Rattentourismus zu Weihnachten" in Anthologie Weihnachten und andere Katastrophen, Ullstein, Berlin ISBN 3-548-24493-9
*2000 Kurzgeschichte "Auswendig rezitiert" in Anthologie Herz und Untergang, minimaltrashart Verlag, Hamburg ISBN 3-8311-1100-6
*2000 Gastvortrag "Das Kleid als Prothese", Institut für Gebäudelehre und Wohnbau, Technische Universität Graz
*2003 Interviewprotokoll in Minusvisionen von Ingo Biermann, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main ISBN 3-518-12327-0
*2007 Maschinenmädchen, Surreale Story in der Zeitschrift FIBER, Wien
*2007 KUPFER, Kurzgeschichte, Lesung im Literaturhaus, Wien
*2008 Beitrag im Sammelband aRtmosphere Essays, Löckel Verlag, Wien
*seit 2009 freie Autorin für die Magazine L-mag und Siegessäule, Berlin
*2013 Gründung des Kunstverlags EDITION FortyFour, Publikation der fünfbändigen Buchreihe: Bibbi Nylon, Kiko Sol Random, Ladies Almanach, Nachtschatten, Tyler

*2013 Lena Brauns Ladies Almanach, EDITION FortyFour, Berlin ISBN 978-3-944-865-00-3
*2013 Nachtschatten/ Tyler, EDITION FortyFour, Berlin ISBN 978-3-944865-01-0


Zu Brauns Werk gehören auch theaterähnliche Performances mit detailliertem Script, unter anderem:
==Weblinks==
* All About Eve II, Berlin, 2009. Performerinnen: Lena Braun (Eve) und drei Ballerinas. Die Performance revidiert die Vertreibung Evas aus dem Paradies und spricht die erste Frau der Welt heilig.<ref>Performance 2009 in Brauns Kunstraum SU DE COUCOU, Berlin</ref>
* [http://www.imdb.com/name/nm0105809/?ref_=fn_al_nm_1 Lena Braun] in der [[Internet Movie Database]]
* DIVAMANIA: Die Geburt des Ladybirds, Berlin, 2012. Performerinnen: Lena Braun (Marienkäferlarve) und Kitty Wild (Katzenjunges)<ref>Performance in Brauns Kunstraum SU DE COUCOU. Script der Performance auf der [https://www.lenabraun.com/art-text/texte/stage/ Website von Lena Braun]</ref>.
* [http://www.lenabraun.com Offizielle Seite]

* [http://www.sudecoucou.net Galerie Saloon Su de Coucou]
== Literatur ==
Als freie Autorin publizierte Lena Braun 2013 drei Romane als Hommage an [[Djuna Barnes]]: Ladies Almanach, Nachtschatten, Tyler<ref>Lena Braun: Ladies Almanach ISBN 978-3-944-865-00-3 und Nachtschatten / Tyler ISBN 978-3-944865-01-0. Die drei Romane Brauns sind Umschriften von Djuna Barnes' Ladies Almanack, Nachtgewächs und Ryder</ref>. Die drei Romane tragen Titel, die denen der Romane von Barnes nachempfunden sind und schreiben deren Geschichten weiter bzw. um. So etwa transponiert Brauns „Ladies Almanach“ den elitären Pariser Damenzirkel, den Barnes 1928 in ihrem „Ladies Almanack“ porträtierte, ins Berlin der 1990er Jahre. Brauns Hommage simulierte auch den editorischen Gestus: So wie Barnes, die ihren Almanack als Privatdruck herausbrachte, publizierte auch Braun ihre Romane im Eigenverlag und gründete zu diesem Zweck den Kunstverlag ''EDITION FortyFour''.
<gallery>
Lena-braun-ladies-almanach.jpg|Ladies Almanach von Lena Braun (97 Seiten), mit Illustrationen versehen wie auch der Ladies Almanack von Barnes
Lena-braun-djuna-barnes-1.jpg|Lena Braun reinszeniert sich als Djuna Barnes auf ihrer Carte d'Identité
Lena-braun-djuna-barnes-2.jpg|Lena Braun als Djuna Barnes, in einer Performance mit der Künstlerin Shou, die Charlie Chaplin spielt. Foto: Iris Weirich
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Der Bezug auf literarische Vorbilder kennzeichnet auch einen weiteren Roman Brauns, "Bibbi Nylong und der Klugklugxklan"<ref> Lena Braun, Bibbi Nylong und der Klugklugxklan, Roman, Berlin, EditionFortyFour, ISBN 978-3-944865-02-7</ref>. Bibbi Nylong, die titelgebende Heldin, erinnert an [[Pippi Langstrumpf]], nur dass Pippi/Bibbi jetzt erwachsen ist - eine junge Frau von 19 Jahren, die sich um Konventionen nicht schert und eine höchst angesagte Bar in Berlin besitzt. Der Roman Bibbi Nylong ist inspiriert von den Erfahrungen Brauns als Kuratorin des Kunstraums Boudoir und erzählt, wie Bibbi mit ihren ebenso klugen wie schönen Freundinnen nicht nur das Berlin der 1990er Jahre, sondern die ganze Welt erobert.

=== Texte und Publikationen ===
* 2017–2021 Roman (Doppelband), Hinterzimmer in Heaven I und II
* 2016 Konzept und Herausgabe des Kataloges Lena Braun Text, Bild, Bühne, ISBN 978-3-944865-15-7
* 2013 Gründung des Berliner Verlages EditionFortyFour. Herausgeberin / Autorin der Romane: Bibbi Nylong und der Klugklugxklan, Roman, Berlin ISBN 978-3-944865-02-7. Lena Brauns Ladies Almanach, Roman, Berlin ISBN 978-3-944865-00-3, Nachtschatten/Tyler, Roman, Berlin ISBN 978-3-944865-01-0
* 1999–2016 Theaterstücke: Weil es mir gefällt / Melancholie ist Luxus / Die Hassfabrik/ The queer Version of Nibelungen / Ellis Bierbar
* 1999–2009 Herausgeberin von 36 Logenheften der [[Queen Barbie Loge]], [[Copy Art]]
* 1998 Drehbuch "Rattentourismus zu Weihnachten" in der Anthologie: Weihnachten und andere Katastrophen, Ullstein, Berlin ISBN 3-548-24493-9
* 1993 Herausgeberin der Zeitschrift ''Boudoir des nous'', [[Copy Art]]

== Unikatdrucke, Collagen, Installationen ==
[[Datei:Lena-braun-collage-frida-kahlo.jpg|mini|hochkant|Lena Braun, Hommage à Frida Kahlo, [[Mixed Media]], 2016]]
Lena Braun arbeitet genreübergreifend in den Bereichen der bildenden und [[darstellende Kunst|darstellenden Kunst]].<ref>{{Internetquelle |url=https://archive.transmediale.de/de/content/lena-braun |titel=Lena Braun |titelerg=Die Künstlerin als Gast der ''[[transmediale]]'' |werk=archive.transmediale.de |datum=2012-05-11 |abruf=2021-03-10}}</ref> Als Performancekünstlerin inszenierte sie sich u. a. als [[Djuna Barnes]], [[Peggy Guggenheim]], [[Anita Berber]] und [[Hedy Lamarr]], um ihre eigene Sicht auf weibliche Biographien darzulegen:
<blockquote>„Ich bin Aktionistin, und ich schlüpfe in meinen Performances häufig in die Haut anderer, in die von Djuna Barnes zum Beispiel, von Peggy Guggenheim oder [[Angelika Kauffmann]]. Ich verleibe mir biografische Fetzen ein, und aus denen bildet sich nach und nach ein Gefühl, eine Wut, die die Wahrheit fühlt, aber nicht fassen kann. Ich recherchiere immer lange für diese Aktionen. Sie sind ein Wiederbelebungsversuch von Geschichte, oder sagen wir besser, von verdrängter und absichtlich falsch interpretierter Geschichte.“<ref>{{Literatur |Autor=Dorothee Robrecht |Titel=Who the fuck is Lena Braun? |Sammelwerk=[[Die Tageszeitung|taz]] |Nummer=9466 |Datum=2011-04-08 |Seiten=28 |Online=[https://taz.de/Who-the-fuck-is-Lena-Braun/!305209/ taz.de] |Abruf=2021-03-12}}</ref></blockquote>
[[Datei:Lena-braun-als-hedy-lamarr.jpg|mini|hochkant |Lena Braun reinszeniert sich als Hedy Lamarr mit Hut, Serie: Divamania, 2012]]
Die bei Performances entstandenen Fotos wurden Grundlage von Unikatdrucken und Collagen. Die Werke Brauns waren auf Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen, zuletzt 2020 in den USA: Dort wurden sie zusammen mit Arbeiten von [[Elsa von Freytag-Loringhoven]] im Rahmen der Ausstellung „The Art of Djuna Barnes“ gezeigt<ref>"Across the Pane: The Art of Djuna Barnes", [https://www.artgallery.umd.edu/exhibition/across-pane-art-djuna-barnes Art Gallery der University of Maryland]</ref>. Die Genres der Collage und der Installation haben bis heute eine zentrale Bedeutung in Brauns Werk, mit einer großen Bandbreite an Materialien, zu denen auch Fundstücke aller Art gehören. <blockquote>„Ich finde mein Material auf der Strasse, im Garten und auf Reisen. Ich verewige achtlos Weggeworfenes und gebe ehemals Wertvollem eine neue Bedeutung.“<ref>Zitat Lena Braun, aus einer Pressemitteilung</ref> </blockquote>

So schuf sie eine begehbare Installation aus Ballkleidern vom Wiener Opernball, die 2017 in Berlin<ref>{{Internetquelle |url=https://jusziki.wordpress.com/2017/07/01/super-power-woan-show-nr-2/#more-1508 |titel=Super Power Woman Show Nr. 2 |werk=Wordpress-Site des Projektraums „Ventilator“ |abruf=2021-03-11}}</ref> und 2021 auf der open art Lausitz<ref>{{Internetquelle |url=https://open-art-lausitz.de/die-akteure-des-kunstfestivals/lena-braun/ |titel=Lena Braun. Textile Installation/ Betonskulpturen/ Webobjekte/ Collagen |werk=open art Lausitz |hrsg=Lausitz-Kunst-Festival |datum=2021-08 |abruf=2021-09-28}}</ref> ausgestellt wurde. Die Ballkleider hingen wie Fallschirme an der Decke des Ausstellungsraumes und luden Besucher ein, in sie hineinzukriechen, um die dort eingenähten Texte lesen zu können.
[[Datei:Lena-braun-ballkleider-installation.jpg|mini|hochkant|Lena Braun: Installation "Rettungsschirm oder Ballkleid", Ausstellung Superwomen II, Berlin 2017]]

Seit 2019 arbeitet Lena Braun zusätzlich mit den Ausdrucksmedien Web-Objekte und Beton-Skulpturen. Sie nahm das 100-jährige [[Bauhaus]] Jubiläum zum Anlass, dessen Geschlechterkodex – Beton für Männer, Weberei für Frauen – durch eigene Werke in beiden Medien außer Kraft zu setzen. Das Genre der Collage spielt auch dabei eine zentrale Rolle:
Die gewebten Arbeiten Brauns collagieren oft textile mit nicht-textilen Materialien. Ihre Betongüsse verewigen Fundstücke (Weggeworfenes ebenso wie Naturmaterialien oder Utensilien aus dem Nachlass der Brandenburgerin, deren Haus Braun 2020 als Studiohaus reanimierte) in skulpturalen Werken, die so zu einer Art [[Zeitkapsel]] werden und das, was mal war, bewahren und veredeln.
[[Datei:Lena-braun-betonskulptur.jpg|mini|hochkant|Lena Braun, Betonskulptur, 40&nbsp;×&nbsp;40&nbsp;×&nbsp;5&nbsp;cm, 2020]]

== Ausstellungen ==
=== Einzelausstellungen (Auswahl) ===
* 2019 Galerie Walden, Berlin-Neukölln, Die Frauen im Bauhaus
* 2017 Galerie Woyy, Berlin, Ausstellung und Kunstaktion, Hommage an Frida Kahlo und andere Frauen der Kunstgeschichte
* 2015 Kunstraum Gerry Wruss, Venedig, Italien, Hommage á Peggy Guggenheim
* 2013 Galerie „Reinraum“, Düsseldorf, Divamania, Ausstellung und Kunstaktion
* 2012 „Galerii Fotografi Miasta Rzeszowa“, Rzeszow, Polen, Werkschau 2007-2012
* 2010 Galerie „Su de Coucou“, Berlin, Werkschau 1999-2009
* 2007 „Zur goldenen Languste“, Graz, Österreich, Ausstellung und Kunstaktion „Die Einverleibung der Angelika Kaufmann“
* 2007 Das Labor, Berlin-Neukölln, Zuchthausköder, Ausstellung und Kunstaktion

=== Gruppenausstellungen (Auswahl) ===
* 2020 Open Studios, Atelierhof Werenzhain (Elbe-Elster)<ref> [https://www.atelierhof-werenzhain.de/kunst-kultur/ausstellungen/ Atelierhof Werenzhain]</ref>.
* 2020 Across the Pane: The Art of Djuna Barnes, art gallery Universität Maryland, USA
* 2019 art space BARBICHE, Berlin, CROSS-OVER-ME
* 2018 art space BARBICHE, Berlin, Hommage á Palomo Spain
* 2017 KINDL Zentrum für zeitgenössische Kunst, Berlin, Up and Down - kuratiert von An Paynhuesen, Installation California Roll Inside Out
* 2016 Galerie „K-Salon“, Berlin, GOLDTRAIN, Bildserie & Performance „Die Fütterung des Goldmonds“
* 2015 Stiftung Starke, Löwenpalais, Berlin, Beteiligung an der Weihnachtsausstellung
* 2014 The Ballery, Berlin-Schöneberg, Teilnahme an der Winter Art Fair
* 2012 GRID Fotobiennale Amsterdam, P60, Niederlande, Ausstellung „Divamania“
* 2011 Aktuelle Kunst, Graz, Österreich, Memory, Ausstellung aller 36 Queen Barbie Logenhefte, kuratiert von Elisabeth Fiedler
* 2007 „Black Box Theatre“, Oslo, Norwegen + Dom zu Halberstadt, Kunstaktion und Ausstellung „Zuchthausköder“

== Kunstprojekte (Auswahl) ==
* 2020 EFFIS HAUS, Südbrandenburg
* 2018 Potse reloaded, Berlin-Schöneberg
* 2016 Goldtrain, K-Salon, Bergmannstraße, Berlin
* 2009 Stigma, Performancefestival, SO36, Berlin
* 2008 Ausstellung ROTES HAUS, Kunstraum Kreuzberg, Bethanien Berlin
* 2006 Sonderveranstaltung Melancholie ist Luxus, Neue Nationalgalerie, Ausstellung Melancholie – Genie und Wahnsinn in der Kunst, Berlin
* 2005 Festivalbeitrag, Festival der Regionen, Österreich
* 2004 Festivalbeitrag, Forum Stadtpark, Graz
* 1994 Stipendium MoMa P.S.1 New York und Kultursenat „Boudoir goes Exile“, Konzept und Durchführung für 46 bildende und darstellende Künstler (u.&nbsp;a. mit Phoebe Legere, [[Carolee Schneemann]], Penny Arcade, John Kelly, Colette)
* 1993 Gründung der [[Queen Barbie Loge]]

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{DNB-Portal|1041290403}}
* [https://www.imdb.com/name/nm0105809/ Lena Braun] in der [[Internet Movie Database]]
* [https://www.lenabraun.com/ Website von Lena Braun]

== Einzelnachweise ==
<references />

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[[Kategorie:Installationskünstler (Deutschland)]]
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Aktuelle Version vom 7. März 2024, 20:39 Uhr

Lena Braun als Andy Warhol

Lena Braun (* 4. April 1961 in Wuppertal) ist eine deutsche Künstlerin, Kuratorin und Autorin. Braun arbeitet genreübergreifend und gilt als Diva der Berliner Kunstszene.

Leben und Werk

Braun wuchs in Hattingen an der Ruhr auf. 1981 begann sie ein Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Freien Universität in Berlin, das sie 1987 mit einer Magisterarbeit über den Roman „Die Tigerin“ von Walter Serner abschloss.

Lena Braun im Barbiche, Berlin. Foto: Elfi Mikesch

1988 eröffnete sie den ersten ihrer bislang neun Kunsträume in Berlin, benannt nach Bichette, der weiblichen Hauptfigur in Serners Roman „Die Tigerin“. Die Zeitschrift Kunstforum International beschrieb das Bichette als „Treffpunkt für die junge experimentierfreudige Kunstszene Berlins“.[1] Das Bichette legte den Grundstein für Brauns Reputation als „echte Diva des Berliner Kulturbetriebs“.[2][3][4] Einer ihrer Kunsträume, das Boudoir in Berlin-Mitte, wurde vom Museum of Modern Art in New York mit einer großen Ausstellung gewürdigt[5].

1993 gründete sie die Queen Barbie Loge, das weibliche Pendant zur Lord Jim Loge von u. a. Martin Kippenberger, Jörg Schlick und Albert Oehlen. Die Loge, deren Vorsitz Braun bis 2009 führte, definierte sie in der Satzung als „Untergrundorganisation“ für Künstlerinnen. Die Loge trat durch Ausstellungen, Performances und Showformate in Erscheinung, die auf die Unterwanderung von Sexismus zielten.

Parallel zu ihrer kuratorischen Tätigkeit arbeitet Braun auch als freie Autorin und freischaffende Künstlerin. In den 1990er und 2000er Jahren veröffentlichte sie Kurzgeschichten, schrieb Drehbücher und Theaterstücke und wirkte in Filmen mit[6]. 2013 gründete sie den Kunstbuch-Verlag Edition Fortyfour, in dem sie eigene literarische Arbeiten herausbringt.

Braun arbeitet interdisziplinär und versteht sich als Grenzgängerin zwischen den Kunstdisziplinen. Ihr künstlerisches Werk umfasst neben literarischen Texten auch Installationen, Performances und Collagen. Braun stellt sowohl in Deutschland als auch international aus, in den letzten Jahren u. a. am Kindl Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Berlin (2017) und der Art Gallery der University of Maryland in den USA (2020).

Kunsträume / Begehbare Installationen

Seit 1988 initiiert und kuratiert Lena Braun Kunsträume in Berlin. Die Räume sind konzipiert als begehbare Installationen – als ein artifizielles Environment, das Kunst in Szene setzt.

Auf das Bichette in Berlin-Kreuzberg folgte 1989 die Galerie Loulou Lasard mit hauseigener Performance-Gruppe in Berlin-Schöneberg[7] und dann das Boudoir in Berlin-Mitte, das Lena Braun von 1992 bis 1995 kuratierte.

Das Boudoir residierte in einer ehemaligen Seifenfabrik und präsentierte Kunst in einem Ambiente, das inspiriert war von den semiprivaten Salons aristokratischer Damen im Frankreich des 18. und 19. Jahrhunderts. Markenzeichen war das riesige Himmelbett, das die Mitte des Kunstraums zierte. Das Boudoir war eine „Institution der Off-Kultur“[8], die auch international Aufsehen erregte: Auf Einladung des MoMa PS1 in New York kuratierte Lena Braun die Ausstellung „Boudoir in Exile“ am Broadway.[9][10] Ihre Erfahrungen als Kuratorin des Boudoir inspirierten Braun zu einem ihrer Romane: "Bibby Nylong und der Klugklugxklan"[11].

Lena Braun und Kitty Wild in der Performance "Die Geburt des Ladybird", 2012, Su de CouCou, Berlin

2003 eröffnete Braun den art space Barbie Deinhoff’s in Berlin-Kreuzberg. Der Name Barbie Deinhoff’s spielte mit dem der Baader-Meinhof-Bande, der Kunstraum fungierte auch als Domizil der Queen Barbie Loge[12].

Von 2009[13] bis 2014 führte sie die Galerie Su de Coucou in Berlin-Neukölln, danach von 2017 bis 2019 den Kunstraum Barbiche in Berlin-Schöneberg[14][15]. Der Name „Barbiche“ (französisch für Ziegenbart) war eine Hommage an die Tänzerin Valeska Gert und deren Lokal "Ziegenstall" auf Sylt[16].

Seit 2020 führt sie ein Studio- und Atelierhaus in Kirchhain (Südbrandenburg), benannt nach Effi Briest, der Titelheldin des Romans von Theodor Fontane.

Das Medienecho auf Brauns Kunsträume fokussiert oft auf das Ambiente, in dem die Kunst präsentiert wird. So etwa sah der britische Guardian das Barbie Deinhoff’s als eine der zehn besten Kleinkunst-Spielorte Berlins.[17] Die Zeit beschrieb das Boudoir als Mischung aus „Barbetrieb, Atelierparty, Galerie und Kunsthappening“.[8] Ein ähnlicher Tenor ist auch in der Welt, der taz, im Tagesspiegel und in der B.Z. zu finden.[18][19][2][20] In einem Interview mit dem RBB beschrieb Braun diese Mischung als Programm: Ihre Kunsträume seien soziale Räume, die Kunstgenuss ermöglichen, ihn zugänglich machen auch jenseits elitärer Milieus.[21]

Für die Ausstellung „Die Avantgarde von Heute als Salonkunst von Morgen“ im Kindl Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Berlin[22] gestaltete Braun eine begehbare Installation, die ihre Sicht auf ihre Räume reflektiert: „Es sind camp (Kunst)-artige Environments, die alternative queere Lebensentwürfe gestalten und klassische soziale Ausschlussmerkmale wie Alter, Herkunft oder Verkäuflichkeit suspendieren“[23]

Art Spaces (Auswahl):

  • 2017–2019: BARBICHE, Potsdamerstraße, Schöneberg, Berlin, Konzept
  • 2009–2014: SU DE COUCOU, Weserstraße, Neukölln, Berlin,
  • 2003–2007: BARBIE DEINHOFF’s, Schlesische Straße, Kreuzberg, Berlin
  • 1991–1995: BOUDOIR, Brunnenstraße, Berlin-Mitte
  • 1989: LOULOU LASARD, Crellestraße, Schöneberg, Berlin
  • 1988: BICHETTE, Fürbringerstraße, Kreuzberg, Berlin

Film

Lena Braun schrieb das Drehbuch und führte Regie für den Film Der Hellblaue Engel (1996)[24]. Sie wirkte in mehreren Filmen mit: in Nekromantik II (1989)[25], Gender X[26] (Premiere 2005 auf der Berlinale[27]) und B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979–1989 (2015).[28]

2007 drehte sie den Kunstfilm „Hairspray II“, basierend auf dem gleichnamigen Film von John Waters (Regisseur). Braun führte Regie und spielte auch die Rolle der Mutter "Mom". Der Film wurde 2010 in Amsterdam[29] und 2021 in Berlin[30] gezeigt.

Bühne: Theater und Performances

Lena Braun in der Pariser Aufführung von Ski-fi Jenni, einem Theaterstück von Robyn Orlin

Lena Braun war Darstellerin im Stück Ski-fi-jenni von Robyn Orlin, mit Vorstellungen unter anderem auf dem Montpellier Dance Festival und im Berliner Hebbel-Theater.[31] Lena Braun schrieb und produzierte auch eigene Theaterstücke (Buch/Produktion/Co-Regie mit Roger Jahnke): die Revue Ellis Bierbar für 43 Darsteller, aufgeführt im Sage Club und im SO 36 (1999), und The Queer Version of Nibelungen für 36 Darsteller, aufgeführt in den BKA Zelten in Berlin (2000).

Auf Einladung des österreichischen Kunst- und Kulturfestivals „Festival der Regionen“ führte sie 2003 ihren Einakter Die Hassfabrik zum Thema weiblicher Amoklauf auf[32], zusammen mit den Schwestern Brüll[33].

Braun schrieb das Theaterstück „Melancholie ist Luxus“, ein Actionplay mit fünf Schauspielerinnen[34]: Auszüge daraus wurden 2006 vorgestellt in einer szenischen Lesung im Salon Noir, mit dem die Neue Nationalgalerie die Ausstellung Melancholie. Genie und Wahnsinn in der Kunst flankierte.[35]

Zu Brauns Werk gehören auch theaterähnliche Performances mit detailliertem Script, unter anderem:

  • All About Eve II, Berlin, 2009. Performerinnen: Lena Braun (Eve) und drei Ballerinas. Die Performance revidiert die Vertreibung Evas aus dem Paradies und spricht die erste Frau der Welt heilig.[36]
  • DIVAMANIA: Die Geburt des Ladybirds, Berlin, 2012. Performerinnen: Lena Braun (Marienkäferlarve) und Kitty Wild (Katzenjunges)[37].

Literatur

Als freie Autorin publizierte Lena Braun 2013 drei Romane als Hommage an Djuna Barnes: Ladies Almanach, Nachtschatten, Tyler[38]. Die drei Romane tragen Titel, die denen der Romane von Barnes nachempfunden sind und schreiben deren Geschichten weiter bzw. um. So etwa transponiert Brauns „Ladies Almanach“ den elitären Pariser Damenzirkel, den Barnes 1928 in ihrem „Ladies Almanack“ porträtierte, ins Berlin der 1990er Jahre. Brauns Hommage simulierte auch den editorischen Gestus: So wie Barnes, die ihren Almanack als Privatdruck herausbrachte, publizierte auch Braun ihre Romane im Eigenverlag und gründete zu diesem Zweck den Kunstverlag EDITION FortyFour.

Der Bezug auf literarische Vorbilder kennzeichnet auch einen weiteren Roman Brauns, "Bibbi Nylong und der Klugklugxklan"[39]. Bibbi Nylong, die titelgebende Heldin, erinnert an Pippi Langstrumpf, nur dass Pippi/Bibbi jetzt erwachsen ist - eine junge Frau von 19 Jahren, die sich um Konventionen nicht schert und eine höchst angesagte Bar in Berlin besitzt. Der Roman Bibbi Nylong ist inspiriert von den Erfahrungen Brauns als Kuratorin des Kunstraums Boudoir und erzählt, wie Bibbi mit ihren ebenso klugen wie schönen Freundinnen nicht nur das Berlin der 1990er Jahre, sondern die ganze Welt erobert.

Texte und Publikationen

  • 2017–2021 Roman (Doppelband), Hinterzimmer in Heaven I und II
  • 2016 Konzept und Herausgabe des Kataloges Lena Braun Text, Bild, Bühne, ISBN 978-3-944865-15-7
  • 2013 Gründung des Berliner Verlages EditionFortyFour. Herausgeberin / Autorin der Romane: Bibbi Nylong und der Klugklugxklan, Roman, Berlin ISBN 978-3-944865-02-7. Lena Brauns Ladies Almanach, Roman, Berlin ISBN 978-3-944865-00-3, Nachtschatten/Tyler, Roman, Berlin ISBN 978-3-944865-01-0
  • 1999–2016 Theaterstücke: Weil es mir gefällt / Melancholie ist Luxus / Die Hassfabrik/ The queer Version of Nibelungen / Ellis Bierbar
  • 1999–2009 Herausgeberin von 36 Logenheften der Queen Barbie Loge, Copy Art
  • 1998 Drehbuch "Rattentourismus zu Weihnachten" in der Anthologie: Weihnachten und andere Katastrophen, Ullstein, Berlin ISBN 3-548-24493-9
  • 1993 Herausgeberin der Zeitschrift Boudoir des nous, Copy Art

Unikatdrucke, Collagen, Installationen

Lena Braun, Hommage à Frida Kahlo, Mixed Media, 2016

Lena Braun arbeitet genreübergreifend in den Bereichen der bildenden und darstellenden Kunst.[40] Als Performancekünstlerin inszenierte sie sich u. a. als Djuna Barnes, Peggy Guggenheim, Anita Berber und Hedy Lamarr, um ihre eigene Sicht auf weibliche Biographien darzulegen:

„Ich bin Aktionistin, und ich schlüpfe in meinen Performances häufig in die Haut anderer, in die von Djuna Barnes zum Beispiel, von Peggy Guggenheim oder Angelika Kauffmann. Ich verleibe mir biografische Fetzen ein, und aus denen bildet sich nach und nach ein Gefühl, eine Wut, die die Wahrheit fühlt, aber nicht fassen kann. Ich recherchiere immer lange für diese Aktionen. Sie sind ein Wiederbelebungsversuch von Geschichte, oder sagen wir besser, von verdrängter und absichtlich falsch interpretierter Geschichte.“[41]

Lena Braun reinszeniert sich als Hedy Lamarr mit Hut, Serie: Divamania, 2012

Die bei Performances entstandenen Fotos wurden Grundlage von Unikatdrucken und Collagen. Die Werke Brauns waren auf Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen, zuletzt 2020 in den USA: Dort wurden sie zusammen mit Arbeiten von Elsa von Freytag-Loringhoven im Rahmen der Ausstellung „The Art of Djuna Barnes“ gezeigt[42]. Die Genres der Collage und der Installation haben bis heute eine zentrale Bedeutung in Brauns Werk, mit einer großen Bandbreite an Materialien, zu denen auch Fundstücke aller Art gehören.

„Ich finde mein Material auf der Strasse, im Garten und auf Reisen. Ich verewige achtlos Weggeworfenes und gebe ehemals Wertvollem eine neue Bedeutung.“[43]

So schuf sie eine begehbare Installation aus Ballkleidern vom Wiener Opernball, die 2017 in Berlin[44] und 2021 auf der open art Lausitz[45] ausgestellt wurde. Die Ballkleider hingen wie Fallschirme an der Decke des Ausstellungsraumes und luden Besucher ein, in sie hineinzukriechen, um die dort eingenähten Texte lesen zu können.

Lena Braun: Installation "Rettungsschirm oder Ballkleid", Ausstellung Superwomen II, Berlin 2017

Seit 2019 arbeitet Lena Braun zusätzlich mit den Ausdrucksmedien Web-Objekte und Beton-Skulpturen. Sie nahm das 100-jährige Bauhaus Jubiläum zum Anlass, dessen Geschlechterkodex – Beton für Männer, Weberei für Frauen – durch eigene Werke in beiden Medien außer Kraft zu setzen. Das Genre der Collage spielt auch dabei eine zentrale Rolle: Die gewebten Arbeiten Brauns collagieren oft textile mit nicht-textilen Materialien. Ihre Betongüsse verewigen Fundstücke (Weggeworfenes ebenso wie Naturmaterialien oder Utensilien aus dem Nachlass der Brandenburgerin, deren Haus Braun 2020 als Studiohaus reanimierte) in skulpturalen Werken, die so zu einer Art Zeitkapsel werden und das, was mal war, bewahren und veredeln.

Lena Braun, Betonskulptur, 40 × 40 × 5 cm, 2020

Ausstellungen

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 2019 Galerie Walden, Berlin-Neukölln, Die Frauen im Bauhaus
  • 2017 Galerie Woyy, Berlin, Ausstellung und Kunstaktion, Hommage an Frida Kahlo und andere Frauen der Kunstgeschichte
  • 2015 Kunstraum Gerry Wruss, Venedig, Italien, Hommage á Peggy Guggenheim
  • 2013 Galerie „Reinraum“, Düsseldorf, Divamania, Ausstellung und Kunstaktion
  • 2012 „Galerii Fotografi Miasta Rzeszowa“, Rzeszow, Polen, Werkschau 2007-2012
  • 2010 Galerie „Su de Coucou“, Berlin, Werkschau 1999-2009
  • 2007 „Zur goldenen Languste“, Graz, Österreich, Ausstellung und Kunstaktion „Die Einverleibung der Angelika Kaufmann“
  • 2007 Das Labor, Berlin-Neukölln, Zuchthausköder, Ausstellung und Kunstaktion

Gruppenausstellungen (Auswahl)

  • 2020 Open Studios, Atelierhof Werenzhain (Elbe-Elster)[46].
  • 2020 Across the Pane: The Art of Djuna Barnes, art gallery Universität Maryland, USA
  • 2019 art space BARBICHE, Berlin, CROSS-OVER-ME
  • 2018 art space BARBICHE, Berlin, Hommage á Palomo Spain
  • 2017 KINDL Zentrum für zeitgenössische Kunst, Berlin, Up and Down - kuratiert von An Paynhuesen, Installation California Roll Inside Out
  • 2016 Galerie „K-Salon“, Berlin, GOLDTRAIN, Bildserie & Performance „Die Fütterung des Goldmonds“
  • 2015 Stiftung Starke, Löwenpalais, Berlin, Beteiligung an der Weihnachtsausstellung
  • 2014 The Ballery, Berlin-Schöneberg, Teilnahme an der Winter Art Fair
  • 2012 GRID Fotobiennale Amsterdam, P60, Niederlande, Ausstellung „Divamania“
  • 2011 Aktuelle Kunst, Graz, Österreich, Memory, Ausstellung aller 36 Queen Barbie Logenhefte, kuratiert von Elisabeth Fiedler
  • 2007 „Black Box Theatre“, Oslo, Norwegen + Dom zu Halberstadt, Kunstaktion und Ausstellung „Zuchthausköder“

Kunstprojekte (Auswahl)

  • 2020 EFFIS HAUS, Südbrandenburg
  • 2018 Potse reloaded, Berlin-Schöneberg
  • 2016 Goldtrain, K-Salon, Bergmannstraße, Berlin
  • 2009 Stigma, Performancefestival, SO36, Berlin
  • 2008 Ausstellung ROTES HAUS, Kunstraum Kreuzberg, Bethanien Berlin
  • 2006 Sonderveranstaltung Melancholie ist Luxus, Neue Nationalgalerie, Ausstellung Melancholie – Genie und Wahnsinn in der Kunst, Berlin
  • 2005 Festivalbeitrag, Festival der Regionen, Österreich
  • 2004 Festivalbeitrag, Forum Stadtpark, Graz
  • 1994 Stipendium MoMa P.S.1 New York und Kultursenat „Boudoir goes Exile“, Konzept und Durchführung für 46 bildende und darstellende Künstler (u. a. mit Phoebe Legere, Carolee Schneemann, Penny Arcade, John Kelly, Colette)
  • 1993 Gründung der Queen Barbie Loge
Commons: Lena Braun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peter Funken: Florian Trümbach. Über Trümbachs Performance im Bichette. In: Kunstforum International. Band 100, 1989, S. 426 f. (kunstforum.de [abgerufen am 16. März 2021]).
  2. a b Andreas Hartmann: Zwischen Absturz und Kunst – Neue Künstlerkneipe in Schöneberg. Über Lena Braun und ihren Kunstraum „barbiche“. In: tagesspiegel.de. 8. Dezember 2017, abgerufen am 7. März 2021.
  3. Braun arbeitete Anfang der 1990er auch als Model, u. a. für Lisa D. Artikel in der FAZ mit Fotos von Schauen mit Braun
  4. "Sie (Lena Braun) war die Grande Dame der Salonszene", so Danielle de Picciotto in ihrer Graphic Novel über das Berlin der 1980er und 1990er Jahre: Die heitere Kunst der Rebellion, Walde + Graf Verlag, 2020, 978-3946896531
  5. Ausstellung "Boudoir in Exile" im Museum of Modern Art, New York
  6. Lena Braun in der IMDb Internet Movie Database
  7. Loulou Lasard Gründung zusammen mit Jens Pepper, Autor und Fotografie-Experte. Pepper moderierte später in Brauns Kunstraum Barbiche (2017 - 19) regelmäßig Photo Chats mit Fotografen.
  8. a b Anja Dilk: Eine Prise Club. In: Die Zeit. Nr. 51/1996, 13. Dezember 1996 (zeit.de [abgerufen am 11. März 2021] kein offener Zugang).
  9. Lena Braun. In: moma.org. Abgerufen am 16. Dezember 2022 (englisch).
  10. “To debate and plan revolutions”: Berlin’s First Queer Art Salon. In: electronicbeats.net. 30. Juli 2014, abgerufen am 13. März 2021 (englisch): „Boudoir was Berlin’s first lounge, an exhibition site and a stage for performance art.“
  11. Lena Braun, Bibbi Nylong und der Klugklugxklan, Roman, Berlin, EditionFortyFour, ISBN 978-3-944865-02-7
  12. Nina Apin: Barbie marschiert nach Belgrad. In: welt.de. 31. März 2004, abgerufen am 7. Mai 2021.
  13. Arbeiten von Jinran Kim im Su de Coucou. In: tip-berlin.de. 7. März 2011, abgerufen am 26. März 2021.
  14. Facebook Seite des Barbiche
  15. Walter Crasshole: A spot of pink on Potse. Über das „barbiche“. In: exberliner.com. 16. März 2018, abgerufen am 30. September 2021 (englisch).
  16. Valeska Gert betrieb Lokale in New York, Berlin, Zürich und auf Sylt, in denen Künstler auftraten und manchmal auch kellnerten. Siehe dazu die Sendung von Kirsten Reimers im Deutschlandfunk, 8. November 2019
  17. Walter Crasshole: 10 of the best Berlin performance and dance venues. In: theguardian.com. 17. August 2011, abgerufen am 11. März 2021 (englisch).
  18. Nina Apin: Barbie marschiert nach Belgrad. In: welt.de. 31. März 2004, abgerufen am 11. März 2021.
  19. Kirsten Niemann: Kleines Damenzimmer schließt. In: taz. Nr. 5088, 26. November 1996, S. 24 (taz.de [abgerufen am 11. März 2021]).
  20. Tempelhof-Schöneberg Liveticker – Kunst mit Hund. In: bz-berlin.de. 10. März 2018, abgerufen am 11. März 2021.
  21. Lena Braun: „Das Schönste ist doch die Durchmischung“. In: inforadio.de. 1. März 2018, abgerufen am 11. März 2021.
  22. Ausstellung im Kindl Zentrum für Zeitgenössische Kunst
  23. Pressemitteilung des KINDL Zentrum für Zeitgenössische Kunst
  24. IMDb Internet Movie Database
  25. Nekromantik II. In: filmportal.de. Abgerufen am 20. März 2021.
  26. Gender X. Internet Movie Database, abgerufen am 19. Dezember 2022 (englisch).
  27. Gender X – Panorama 2005. In: berlinale.de. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  28. B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979–1989. Internet Movie Database, abgerufen am 19. Dezember 2022 (englisch).
  29. auf dem Festival MOVING BUILDINGS im P60, Amsterdam
  30. im Projektraum ZF: Instagram Kanal des Projektraums
  31. Ski-fi-jenni … and the frock of the new. Archivierte Programmankündigung. In: hebbel-am-ufer.de. 2002, abgerufen am 20. April 2021.
  32. Ankündigung von Brauns Hassfabrik im Rahmen des Medienprojekts Fuck You des Festival der Regionen, aufgeführt im Kulturzentrum Alter Schlachthof (Wels)
  33. kunstradio.at zu den Schwestern Brüll
  34. Die Schauspielerinnen: Joy Gutthardt, Julia Philippi, Francesca Tappa, Jana Thies, Marie Ernestine Worch. Regie: Lena Braun
  35. Salon Noir – Programmkalender. (PDF; 112 KB) In: mahagonny-ev.de. 2006, abgerufen am 20. September 2021.
  36. Performance 2009 in Brauns Kunstraum SU DE COUCOU, Berlin
  37. Performance in Brauns Kunstraum SU DE COUCOU. Script der Performance auf der Website von Lena Braun
  38. Lena Braun: Ladies Almanach ISBN 978-3-944-865-00-3 und Nachtschatten / Tyler ISBN 978-3-944865-01-0. Die drei Romane Brauns sind Umschriften von Djuna Barnes' Ladies Almanack, Nachtgewächs und Ryder
  39. Lena Braun, Bibbi Nylong und der Klugklugxklan, Roman, Berlin, EditionFortyFour, ISBN 978-3-944865-02-7
  40. Lena Braun. Die Künstlerin als Gast der transmediale. In: archive.transmediale.de. 11. Mai 2012, abgerufen am 10. März 2021.
  41. Dorothee Robrecht: Who the fuck is Lena Braun? In: taz. Nr. 9466, 8. April 2011, S. 28 (taz.de [abgerufen am 12. März 2021]).
  42. "Across the Pane: The Art of Djuna Barnes", Art Gallery der University of Maryland
  43. Zitat Lena Braun, aus einer Pressemitteilung
  44. Super Power Woman Show Nr. 2. In: Wordpress-Site des Projektraums „Ventilator“. Abgerufen am 11. März 2021.
  45. Lena Braun. Textile Installation/ Betonskulpturen/ Webobjekte/ Collagen. In: open art Lausitz. Lausitz-Kunst-Festival, August 2021, abgerufen am 28. September 2021.
  46. Atelierhof Werenzhain