„Hans-Peter Tschorsnig“ – Versionsunterschied

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'''Hans-Peter Tschorsnig''' ist ein auf [[Raupenfliegen]] spezialisierter [[Entomologe]] am [[Stuttgart]]er [[Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart|Naturkundemuseum]].


'''Hans-Peter Tschorsnig''' ist ein auf Mücken und Fliegen spezialisierter [[Entomologe]] am [[Stuttgart]]er [[Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart|Naturkundemuseum]]
== Werdegang ==
== Werdegang ==
Hans-Peter Tschorsnig studierte von 1974 bis 1979 [[Forstwissenschaft]] in [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Freiburg im Breisgau]] und schloss das Studium als Diplom-Forstwirt ab. Ab 1980 führte er ein forstliches Referendariat in [[Baden-Württemberg]] durch und schloss dieses 1982 als Assessor des Forstdienstes ab. Von 1982 bis 1984 absolvierte er ein Volontariat am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart. 1985 promovierte er mit einer Dissertation über [[Taxonomie]] forstlich wichtiger [[Parasit]]en: Untersuchungen zur Struktur des männlichen Post[[abdomen]]s der [[Raupenfliegen]] ([[Diptera]], [[Tachinidae]]).
Hans-Peter Tschorsnig studierte von 1974 bis 1979 [[Forstwissenschaft]] in [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Freiburg im Breisgau]] und schloss das Studium erfolgreich als Diplom-Forstwirt ab. Ab 1980 führte er ein forstliches Referendariat in [[Baden-Württemberg]] durch und schloss dieses 1982 als Assessor des Forstdienstes ab. Von 1982 bis 1984 absolvierte er ein ihn prägendends Volontariat am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart. 1985 promovierte er mit einer Dissertation über "[[Taxonomie]] forstlich wichtiger [[Parasit]]en: Untersuchungen zur Struktur des männlichen Post[[abdomen]]s der [[Raupenfliegen]] ([[Diptera]], [[Tachinidae]])". Von 1985 bis 1989 war er teilweise mit [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|DFG]]-Mitteln am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart beschäftigt. Seit 1989 arbeitet er dort als Konservator. Seit Januar 2003 ist er außerdem Schriftleiter der "Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde A (Biologie)", einer Zeitschrift mit einen jährlichen Umfang von etwa 300 Druckseiten.<ref>[http://www.naturkundemuseum-bw.de/forschung/entomologie/tschorsnig Dr. Hans-Peter Tschorsnig, Diptera (Mücken und Fliegen).]</ref>


Von 1985 bis 1989 war er mit Zeitverträgen am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart beschäftigt. Seit 1989 arbeitet er dort als Konservator. Seit Januar 2003 ist er Schriftleiter der „Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde A (Biologie)“.<ref>[http://www.naturkundemuseum-bw.de/forschung/entomologie/tschorsnig Dr. Hans-Peter Tschorsnig, Diptera (Mücken und Fliegen).]</ref> Schwaben regte er durch seine wissenschaftliche Vermessung des ''[[Aedeagus]]'' der [[Stubenfliege]] zum Schmunzeln an, aufgrund deren die kleinste schwäbische Längeneinheit, das [[Muggeseggele]], mit durchschnittlich 0,22 Millimeter gleichgesetzt wird.<ref>Henning Petershagen: [http://666kb.com/i/bnakbdaj7vchn6gt7.jpg Schwäbisch auf Anfrage: 1 Muggaseggel = 0,22 Millimeter.]</ref> <!-- Siehe auch: <ref>Henning Petershagen: {{Webarchiv|url=http://www.tts-freunde.de/board/board45-sonstiges/board46-off-topic/5103-definition-muggaseggl/ |archive-is=20130624035719 |text=1 Muggaseggl = 0,22 Millimeter. |archiv-bot=2019-04-15 23:05:01 InternetArchiveBot }}</ref> Henning Petershagen: [http://r-schneider-spielerei.de/06-sonstiges%2Bbloedsinn/02-muggaseggl.html 1 Muggaseggl = 0,22 Millimeter.] Süddeutsche Heimat Zeitung.-->
== Projekte ==
Er erstellt zur Zeit einen Wirtekatalog der [[Paläarktis|paläarktischen]] Raupenfliegen. Die Veröffentlichung ist für August 2014 geplant und anschließend sind regelmäßige Aktualisierungen vorgesehen. Er sammelt Originaldaten zur Faunistik und Ökologie europäischer Tachinidae, basierend auf verschiedenen Projekten, um die Lebensweise der einzelnen Arten zu analysieren. Zusammen mit Joachim Ziegler vom [[Museum für Naturkunde (Berlin)|Museum für Naturkunde]] in [[Berlin]] erfasst er Raupenfliegen ausgewählter Regionen Europas, insbesondere auf der [[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]], im [[Nationalpark Stilfser Joch]] ([[Italien]]), im [[Département Hautes-Alpes |Départements Hautes-Alpes]] ([[Frankreich]]) und im [[Nationalpark Mercantour|Mercantour-Nationalpark]] (Frankreich/Italien).<ref>[http://www.naturkundemuseum-bw.de/user/129/projekte/de Projekte von Dr. Hans-Peter Tschorsnig.]</ref>


== Trivia ==
== Tätigkeit ==
Raupenfliegen vermehren sich parasitisch in Larven, Puppen oder Imagines anderer Insekten und spielen insoweit bei der biologischen Schädlingsbekämpfung eine Rolle. Tschorsnig erstellt zurzeit einen Wirtekatalog der [[Paläarktis|paläarktischen]] Raupenfliegen. Er sammelt Originaldaten zur Faunistik und Ökologie europäischer Tachinidae, basierend auf verschiedenen Projekten, um die Lebensweise der einzelnen Arten zu analysieren. Zusammen mit Joachim Ziegler vom [[Museum für Naturkunde (Berlin)|Museum für Naturkunde]] in [[Berlin]] erfasst er Raupenfliegen ausgewählter Regionen Europas, insbesondere auf der [[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]], im [[Nationalpark Stilfserjoch]] ([[Italien]]), im [[Département Hautes-Alpes |Départements Hautes-Alpes]] ([[Frankreich]]) und im [[Nationalpark Mercantour|Mercantour-Nationalpark]] (Frankreich/Italien).<ref>[http://www.naturkundemuseum-bw.de/user/129/projekte/de Projekte von Dr. Hans-Peter Tschorsnig.]</ref>
Schwaben regte er durch seine wissenschaftliche Vermessung des ''[[Aedeagus]]'' der [[Stubenfliege]] zum Schmunzeln an, aufgrund deren die kleinste schwäbische Längeneinheit, das [[Muggeseggele]], mit durchschnittlich 0,22mm gleichgesetzt wird.<ref>Henning Petershagen: [http://666kb.com/i/bnakbdaj7vchn6gt7.jpg Schwäbisch auf Anfrage: 1 Muggaseggel = 0,22 Millimeter.]</ref> <!-- Siehe auch: <ref>Henning Petershagen: [http://www.tts-freunde.de/board/board45-sonstiges/board46-off-topic/5103-definition-muggaseggl/ 1 Muggaseggl = 0,22 Millimeter.]</ref> Henning Petershagen: [http://r-schneider-spielerei.de/06-sonstiges%2Bbloedsinn/02-muggaseggl.html 1 Muggaseggl = 0,22 Millimeter.] Süddeutsche Heimat Zeitung.-->

== Taxa ==
Er ist mehrfacher Erstbeschreiber und wissenschaftlicher Namensgeber von [[rezent]]en Insekten.<ref>[http://www.naturkundemuseum-bw.de/user/129/publikationen/all/de Publikationen von Dr. Hans-Peter Tschorsnig.]</ref> Die folgenden [[Taxon|Taxa]] wurden von Hans-Peter Tschorsnig [[Erstbeschreibung|erstbeschrieben]]:<ref>[http://eol.org/search?utf8=%E2%9C%93&q=Tschorsnig&type%5B%5D=taxon_concept&commit=Filter Encyclopedia of Life (EOL).]</ref>

* [[Leucostoma nudifacies]] Tschorsnig, 1991
* [[Engeddia hispanica]] Tschorsnig, 1991
* [[Pradocania costata]] Tschorsnig, 1997
* [[Bampura]] Tschorsnig, 1983
* [[Leucostoma semibarbata]] Tschorsnig, 1991
* [[Gonia aterrima]] Tschorsnig, 1991
* [[Cylindromyia maroccana]] Tschorsnig, 1997
* [[Laufferiella nigrescens]] Tschorsnig, 1997
* [[Phorocera atricans]] Tschorsnig, 1992
* [[Bithia gorbunovi]] Tschorsnig, 1993
* [[Bampura angustigena]] Tschorsnig, 1983
* [[Campylocheta ziegleri]] Tschorsnig, 2002
* [[Germaria obscuripennis]] Tschorsnig, 2000
* [[Cylindromyia persica]] Tschorsnig, 2000
* [[Leucostoma semibarbatum]] Tschorsnig, 1991
* [[Chetogena alpestris]] Tschorsnig, 1997
* [[Zeuxia antoniae]] Tschorsnig, 1984
* [[Bithia discreta]] Tschorsnig, 1986
* [[Meigenia simplex]] Tschorsnig & Herting, 1998


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 25. Juli 2023, 03:22 Uhr

Ectophasia spec. (Diptera: Tachinidae), det. Tschorsnig, 2007 (aufgenommen in Leiria, Portugal)

Hans-Peter Tschorsnig ist ein auf Raupenfliegen spezialisierter Entomologe am Stuttgarter Naturkundemuseum.

Werdegang

Hans-Peter Tschorsnig studierte von 1974 bis 1979 Forstwissenschaft in Freiburg im Breisgau und schloss das Studium als Diplom-Forstwirt ab. Ab 1980 führte er ein forstliches Referendariat in Baden-Württemberg durch und schloss dieses 1982 als Assessor des Forstdienstes ab. Von 1982 bis 1984 absolvierte er ein Volontariat am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart. 1985 promovierte er mit einer Dissertation über „Taxonomie forstlich wichtiger Parasiten: Untersuchungen zur Struktur des männlichen Postabdomens der Raupenfliegen (Diptera, Tachinidae)“.

Von 1985 bis 1989 war er mit Zeitverträgen am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart beschäftigt. Seit 1989 arbeitet er dort als Konservator. Seit Januar 2003 ist er Schriftleiter der „Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde A (Biologie)“.[1] Schwaben regte er durch seine wissenschaftliche Vermessung des Aedeagus der Stubenfliege zum Schmunzeln an, aufgrund deren die kleinste schwäbische Längeneinheit, das Muggeseggele, mit durchschnittlich 0,22 Millimeter gleichgesetzt wird.[2]

Tätigkeit

Raupenfliegen vermehren sich parasitisch in Larven, Puppen oder Imagines anderer Insekten und spielen insoweit bei der biologischen Schädlingsbekämpfung eine Rolle. Tschorsnig erstellt zurzeit einen Wirtekatalog der paläarktischen Raupenfliegen. Er sammelt Originaldaten zur Faunistik und Ökologie europäischer Tachinidae, basierend auf verschiedenen Projekten, um die Lebensweise der einzelnen Arten zu analysieren. Zusammen mit Joachim Ziegler vom Museum für Naturkunde in Berlin erfasst er Raupenfliegen ausgewählter Regionen Europas, insbesondere auf der Iberischen Halbinsel, im Nationalpark Stilfserjoch (Italien), im Départements Hautes-Alpes (Frankreich) und im Mercantour-Nationalpark (Frankreich/Italien).[3]

Taxa

Er ist mehrfacher Erstbeschreiber und wissenschaftlicher Namensgeber von rezenten Insekten.[4] Die folgenden Taxa wurden von Hans-Peter Tschorsnig erstbeschrieben:[5]

Einzelnachweise

  1. Dr. Hans-Peter Tschorsnig, Diptera (Mücken und Fliegen).
  2. Henning Petershagen: Schwäbisch auf Anfrage: 1 Muggaseggel = 0,22 Millimeter.
  3. Projekte von Dr. Hans-Peter Tschorsnig.
  4. Publikationen von Dr. Hans-Peter Tschorsnig.
  5. Encyclopedia of Life (EOL).