„IMCO Österreichische Feuerzeug- und Metallwarenfabrik“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
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Die '''IMCO Österreichische Feuerzeug- und Metallwarenfabrik''', ehemals '''Österreichische Knopf- und Metallwarenfabrik Julius Meister & Co.'''<ref name=":0">{{Internetquelle |url=http://www.broesan-1000feuerzeuge.de/GESCHICHTE/OESTERREICH/IMCO.html |titel=JULIUS FRANZ MEISTER (IMCO) |abruf=2024-01-29}}</ref>, war ein metallverarbeitendes Unternehmen aus (zuletzt) [[Tribuswinkel]], das bis 2012 hauptsächlich [[Feuerzeug]]e herstellte.


Nach Schließung von IMCO im Jahr 2012 erwarb die japanische Firma Windmill den Markennamen, am ehemaligen Unternehmensstandort in [[Tribuswinkel]] stellt heute die Firma ''CI-Clip'' [[Büroklammer]]n her. Zuletzt war IMCO neben Ronson in den [[USA]] der älteste existierende [[Feuerzeug]]&shy;hersteller der Welt.
IMCO ist neben der Firma Ronson, USA der älteste existierende Feuerzeughersteller der Welt. 1907 gründete Julius Meister in Wien die '''Österreichische Knopf- und Metallwarenfabrik Julius Meister & Co'''. Aus den Initialen wurde IMCO gebildet. Gefertigt wurden vorwiegend Knöpfe für den militärischen Bedarf. Nach dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg 1. Weltkrieg] endete die Nachfrage dafür und so verlegte sich IMCO ab 1918 auf die Herstellung von Feuerzeugen, zunächst aus ausgeschossenen Patronenhülsen. Die Formen der frühen IMCO - Feuerzeuge lassen die Urform der Patrone noch erkennen. Das erste IMCO Feuerzeug wurde 1918-1919 entwickelt und 1922 konnte das erste Patent Nr. 89538 angemeldet werden. Seitdem wurden ca. 70 verschiedene Feuerzeuge entwickelt und weltweit vermarktet. Zum Anfang des 20. Jahrhunderts war die österreichische Feuerzeugindustrie führend da auch der Feuerstein (‚‚Auermet‘‘) vom Österreicher Auer von Welsbach erfunden wurde. Von den unzähligen Firmen sorgen heute leider nur mehr zwei für österreichische Qualität in der Branche. Das bekannteste Imco Feuerzeug ist das Benzinfeuerzeug TRIPLEX Super, welches bereits 1936 entwickelt, in den 50er Jahren technisch verbessert wurde und bis heute unverändert produziert wird. Mitte der 50er Jahre wurde die Benzinfeuerzeugreihe um die Modelle Junior und Streamline erweitert. Das legendäre und klassische Design in Verbindung mit einer 100%igen Zuverlässigkeit haben die drei Feuerzeuge zu einem Welterfolg geführt. Die Fertigung wurde aus Wien in den 60er Jahren wegen der beginnenden Produktion von Reibrad- und Piezo Kunstofffeuerzeugen mit Gas nach Tribuswinkel bei Baden verlegt. Besonders hat sich IMCO mit Schrägflammenfeuerzeugen für Pfeifenraucher am Markt etabliert. In den letzten Jahren wurde dazu noch eine erfolgreiche Linie mit hochwertigen und außergewöhnlichen Designfeuerzeugen und Stabanzündern entwickelt. Bis heute hat IMCO über eine halbe Milliarde Feuerzeuge produziert und weltweit verkauft. Die Firma IMCO Österreichische Feuerzeug- und Metallwarenfabrik GmbH ist nun seit dem Juni 2012 geschlossen, nun werden vom geschlossenen Betrieb Büroklammern vertrieben.


== Geschichte ==
== IFA (‚‚IMCO Feuerzeuge Austria‘‘) ==
1907 gründete Julius Meister in der Geblergasse in [[Hernals|Wien-Hernals]] die ''Österreichische Knopf- und Metallwarenfabrik Julius Meister & Co.,'' aus den Initialen wurde der Markenname IMCO gebildet.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/baden/c-regionauten-community/damals-und-heute-imco-oesterreichische-feuerzeug-und-metallwarenfabrik-tribuswinkel-oeynhausen-1907-bis-2020_a4419006 |titel=Archiv: Damals & Heute: IMCO Österreichische Feuerzeug- und Metallwarenfabrik TRIBUSWINKEL / OEYNHAUSEN 1907 bis 2020 |datum=2020-12-30 |sprache=de |abruf=2024-01-29}}</ref> Gefertigt wurden zunächst vorwiegend Knöpfe für den militärischen Bedarf. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] endete die Nachfrage dafür und so verlegte sich IMCO ab 1918 auf die Herstellung von Feuerzeugen, zunächst aus ausgeschossenen [[Patronenhülse]]n. Die Formen der frühen IMCO-Feuerzeuge lassen die Urform der Patrone noch erkennen. Das erste IMCO Feuerzeug wurde 1918–1919 entwickelt und 1922 das erste Patent Nr. 89538 angemeldet. Seitdem wurden ca. 70 verschiedene Feuerzeuge entwickelt und weltweit vermarktet. Zum Anfang des 20. Jahrhunderts war die österreichische Feuerzeugindustrie führend, da auch der [[Zündstein]] (sog. [[Auermetall]]) vom Österreicher [[Carl Auer von Welsbach]] erfunden wurde.<ref name=":1" /><ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://feuerzeug.fandom.com/de/wiki/Imco |titel=Imco |sprache=de |abruf=2024-01-29}}</ref><ref name=":0" />


1926 übernahm Bernhard Silberkopf, bereits seit März 1911 Gesellschafter des Unternehmens, die Firmenleitung. Sein Sohn Hanns (*&nbsp;1890) wurde Gesellschafter. 1928 erfolgte der Umzug in die Seitenberggasse nach [[Ottakring|Wien-Ottakring]]. Im Jahr 1931 wurde Silberkopf alleiniger Inhaber des Unternehmens, das er nach seinem Tod im Jahr 1935 seinem Sohn Hanns vermachte. Nach dem [[Anschluss Österreichs]] nahm sich Hanns Silberkopf, selbst jüdischer Abstammung, am 13. April 1938 aus Angst vor Repressionen der Nationalsozialisten das Leben und vermachte die Firma seinen Mitarbeitern. Alfred Racek und Johann Raganitsch wurden neue Inhaber des Unternehmens.<ref name=":0" />
[[Bild:Imco IFA Patent Nr. 89538.jpg|thumb|left|Das Imco IFA Patent Nr. 89538]]


1936 kam das Benzinfeuerzeug ''TRIPLEX Super'' auf den Markt, das ein großer Verkaufserfolg wurde. Mitte der 50er Jahre wurde die Benzinfeuerzeugreihe technisch verbessert und um die Modelle ''Junior'' und ''Streamline'' erweitert. Die Fertigung wurde in den 1960er Jahren wegen der beginnenden Produktion von Reibrad- und Piezo Kunststofffeuerzeugen mit Gas von Wien nach [[Tribuswinkel]] bei Baden verlegt. Besonders etablierte sich IMCO mit Schrägflammenfeuerzeugen für Pfeifenraucher am Markt. Bis 2012 wurde dazu noch eine Linie mit hochwertigen Designfeuerzeugen und Stabanzündern entwickelt.<ref name=":1" /><ref name=":2" /><ref name=":0" />
Das Feuerzeug IFA (‚‚IMCO Feuerzeuge Austria‘‘) war eines der ersten Produkte im Feuerzeugbereich des Unternehmens. Es wurde in den 20er Jahren in großen Stückzahlen produziert und exportiert. Die Anfänge der Produktion aus Messingpatronenhülsen sind noch deutlich sichtbar. Trotzdem war es durch den patentierten Windschutz und die integrierte Abdeckung schon sehr zuverlässig und hat so den Grundstein für den späteren Unternehmenserfolg gelegt.


1965 verließ Johann Raganitsch das Unternehmen und erhielt eine Abfindung in der Höhe von 65 Millionen Schilling, Alfred Racek leitete IMCO bis zum Verkauf an die Familie Haas im Jahr 1988 weiter. Bis zu seiner Schließung im Jahr 2012 produzierte die ''IMCO Österreichische Feuerzeug- und Metallwarenfabrik GmbH'' über eine halbe Milliarde Feuerzeuge, die weltweit verkauft wurden. Am ehemaligen Unternehmensstandort in Tribuswinkel stellt heute die Firma ''CI-Clip'' Büroklammern her, die über die ehemalige IMCO-Homepage vertrieben werden. Die japanische Firma ''Tsuge seisakusho'' erwarb 2013 den Markennamen und die Rechte zur Produktion von IMCO Feuerzeugen und stellt nun Reprint-Editionen her, die baugleich mit den ''Triplex-''Modellen sind.<ref name=":1" /><ref name=":2" />
== Imco Triplex JUNIOR, Super und STREAMLINE ==


== Produkte ==
[[Bild:Imco Triplex Junior (links), Imco Triplex Super (mitte), Imco Streamline (rechts).jpg|thumb|Imco Triplex Junior (links), Imco Triplex Super (mitte), Imco Streamline (rechts)]]
[[Datei:Imco IFA Patent Nr. 89538.jpg|mini|links|Das Imco IFA Patent Nr. 89538]]
=== IFA („IMCO Feuerzeuge Austria“) ===
Das Feuerzeug IFA („IMCO Feuerzeuge Austria“) war eines der ersten Produkte im Feuerzeugbereich des Unternehmens. Es wurde in den 20er Jahren in großen Stückzahlen produziert und exportiert. Die Anfänge der Produktion aus Messingpatronenhülsen sind noch deutlich sichtbar. Trotzdem war es durch den patentierten Windschutz und die integrierte Abdeckung schon sehr zuverlässig und legte so den Grundstein für den späteren Unternehmenserfolg von IMCO.[[Datei:Imco Triplex Junior (links), Imco Triplex Super (mitte), Imco Streamline (rechts).jpg|mini|Imco Triplex Junior (links), Imco Triplex Super (mitte), Imco Streamline (rechts)]][[Datei:Imco 6000 Funkmeister.jpg|mini|Das Imco 6000 Funkmeister]]


=== IMCO Triplex JUNIOR, Super und STREAMLINE ===
Die IMCO Benzinfeuerzeuge JUNIOR, SUPER und STREAMLINE bilden bis heute das Herzstück der IMCO Produktion. Die jahrzehntelange Erfahrung mit der Entwicklung und dem Bau von Feuerzeugen wird sichtbar, wenn man die ausgereifte Technik der IMCO Benzinfeuerzeuge betrachtet. Bereits im Jahr 1936 wurde das Feuerzeug TRIPLEX als erstes halbautomatisches Feuerzeug, bei dem sich die Flamme bereits bei der Öffnung der Kappe entzündet, vorgestellt. Nach einer kleinen technischen Verbesserung 1955 stellt dieses Feuerzeug noch heute die Basis für die heutigen Benzinfeuerzeuge dar. Wie in den Anfängen in den 30er Jahren werden die IMCO Benzinfeuerzeuge nur aus hochwertigen Stahl gefertigt. Imco Benzinfeuerzeuge wurden entweder in der nostalgischen Dutzendbox, in einer atraktiven Displaykare oder in einer Blisterbox mit Euroloch geliefert. Neben den klassischen vernickelten Feuerzeugen wurden auch Feuerzeuge in Sonderseiren gebaut, deren Attraktivität durch beschichtete Teile, Prägungen oder Drucke gesteigert wird. Besonders eine Prägung hinterlässt durch das Spiel von Reflexion und Schatten einen hochwertigen Eindruck.
Die IMCO Benzinfeuerzeuge JUNIOR, SUPER und STREAMLINE bildeten bis 2012 das Herzstück der IMCO Produktion. Die jahrzehntelange Erfahrung mit der Entwicklung und dem Bau von Feuerzeugen wird sichtbar, wenn man die ausgereifte Technik der IMCO Benzinfeuerzeuge betrachtet. Bereits 1936 wurde das Feuerzeug TRIPLEX als erstes halbautomatisches Feuerzeug vorgestellt, bei dem sich die Flamme bereits bei der Öffnung der Kappe entzündet. Nach einer kleinen technischen Verbesserung 1955 stellte dieses Feuerzeug bis 2012 die Basis für die Benzinfeuerzeuge von IMCO dar. Wie in den Anfängen in den 30er Jahren wurden die IMCO-Benzinfeuerzeuge bis zuletzt aus hochwertigem Stahl gefertigt. Die bauartbedingt getrennte Zuführung von Feuerstein und Brennstoff hatte den Vorteil, dass während des Ersetzens des Feuersteins weder Benzin verdunsten kann, noch Werkzeug hierfür benötigt wird und daher auch keine Kleinteile verloren gehen können.
== IMCO Gasanzünder 6200 ==


=== IMCO Gasanzünder 6200 ===
[[File:Imco 6000 Funkmeister.jpg|thumb|left|Das Imco 6000 Funkmeister]] Der IMCO Gasanzünder 6200 wurde 1952 zum Anzünden von damals sehr weit verbreiteten Gaskochern entwickelt. Heute haben Gaskocher in der Regel integrierte Anzünder, wodurch Anzünder, die nur Funken erzeugen, ausgestorben sind.
Der IMCO Gasanzünder 6200 wurde 1952 zum Anzünden von schon damals sehr weit verbreiteten [[Gasherd]]en entwickelt. Heute haben Gasherde in der Regel integrierte piezoelektrische Anzünder, wodurch separate Anzünder, die nur Funken erzeugen, kaum noch nachgefragt werden.


=== RADIUS, SMART ===
Die Produktreihe Designline startete im Jahr 2006. Top-Produkt war das aus vollem Aluminium gefräste Stabfeuerzeug RADIUS, gefolgt vom aus gebürstetem Stahl hergestellten SMART. Sie verfügten – wie alle elektronischen IMCO Feuerzeuge – über eine Piezo-Zündung.[[Datei:Imco G77-R.jpg|mini|links|Imco G77-R]]


== RADIUS, SMART ==
=== G11 TORNADO ===
[[Datei:IMCO Type G11 Gas Tanks Refills Feuerzeug Einsaetze.JPG|mini|Imco G11 Gasfüllung]]


Das G11 TORNADO wurde als erstes IMCO Gasfeuerzeug in den 60er Jahren entwickelt. Das Feuerzeug kombinierte die Technik und das Aussehen der IMCO Benzinfeuerzeuge mit einem Gasbrenner. Das Feuerzeug war ein großer Erfolg und wurde in großer Stückzahl über viele Jahre gebaut.
Die Produktreihe Designline startete im Jahr 2006 unter Mitwirkung von bekannten Designern und wurde laufend ausgebaut. Innovative Form wird mit perfekter Funktion und der Qualität österreichischer Herstellung verbunden. Top-Produkt ist das Stabfeuerzeug RADIUS. Der aus vollem Aluminium durch modernste CNC-Technik gefräste Körper ist hochwertig beschichtet und zeigt unter den verschiedensten Blickwinkeln eine intressante Kantenoptik. Eine Softpiezo-Zündung und die ergonomisch geformte Taste sorgen für die Funktion. Das Stabfeuerzeug RADIUS stellt eine optische und praktische Bereicherung für den gehobenen Haushalt dar. Das Stabfeuerzeug SMART wird aus gebürstetem Stahl gefertigt. Es verfügt - wie alle elektronischen IMCO Feuerzeuge - über eine weiche Piezo-Zündung. Eine leicht zu bedienende stufenlose Flammenregulierung sowei eine hochwertiges Nachfüllventil erlauben eine lange und komfortable Benutzung. Die Auslieferung des Stabanzünders erfolgte in einer exklusiven Geschenkverpackung. Das Feuerzeug Bentley Twin bestechen durch ein innovatives und prämiertes Design und unverwechselbare Oberflächenbearbeitung.


== G11 TORNADO ==
=== G55, G77, CHIC4PIPE ===
Alle IMCO Pfeifenfeuerzeuge verfügten über eine schräge Flamme, mit der man gefahrlos Pfeifen zünden konnte. Die Feuerzeuge verfügten zudem über einen eingebauten Ersatzfeuerstein und die Gasinhaltskontrolle im Tankboden oder ein eingebautes Raucherbesteck bei Feuerzeugen der Reihe CHIC4PIPE.

Das G11 TORNADO wurde als erstes IMCO Gasfeuerzeug in den 60er Jahren entwickelt. Das Feuerzeug kombinierte die Technik und das Aussehen der damals schon weltweit bekannten IMCO Benzinfeuerzeuge mit einem Gasbrenner. Das Feuerzeug war ein großer Erfolg und wurde in großer Stückzahl über viele Jahre gebaut. Noch heute sind viele TORNADOS bei Sammlern im Einsatz.

== G55, G77, CHIC4PIPE ==
[[Bild:Imco_G77-R.jpg|thumb|left|Imco G77-R]]

Alle IMCO Pfeifenfeuerzeuge verfügen über eine schräge Flamme, mit der man einfach gefahrlos Pfeifen zünden kann. IMCO hat jahrzehntelang Erfahrung mit einer entsprechenden Ventiltechnik aufgebaut, die eine stabile und flackerfreie Flamme garantiert. Pfeifenraucher schätzen außerdem den eingebauten Ersatzfeuerstein und die Gasinhaltskontrolle im Tankboden bei den Feuerzeugen G55 und die G77 oder des eingebaute Raucherbesteck beim Feuerzeugen CHIC4PIPE. Alle IMCO Pfeifenfeuerzeuge wurden mit zuverlässigen und schmutzunempfindlichen Steinzündungen gebaut.

== Zubehör ==

Das Zubehörprogramm ist ideal auf die Imco Feuerzeuge abgestimmt und die verwendeten Materialien wurden auch in der Produktion der IMCO Feuerzeuge eingesetzt. Zum Beispiel werden die Feuersteine sowohl für die Ersatzfeuersteinboxen als auch für die Feuerzeuge vom Erfinder des Feuersteines der Firma [http://de.wikipedia.org/wiki/Treibacher_Industrie_AG Treibacher] geliefert. Die Packungsgrößen sind ideal für den Verkauf im Einzelhandel gewählt. Verfügbar sind Benzindosen mit 125 ml, Gasnachfülldosen mit 200 ml, Feuersteine in Klarsichtboxen mit 100 Röhrchen zu je 10 Feuersteinen oder Päckchen mit je 25 Röhrchen, Dochte und Servicepacks mit Polybeutel, die je einen Docht und 10 Feuersteine beinhalten.


== Qualität und Sicherheit ==
== Qualität und Sicherheit ==
Alle Feuerzeuge von IMCO erfüllten alle ISO 9994 Standards und wurden als „semi-luxury“ eingestuft. Das bedeutete, dass nach den europäischen Bestimmungen keine Kindersicherung notwendig war. IMCO gewährte eine 10-jährige Garantie auf die Funktion.

Die Marke IMCO steht für hervorragende Qualität im mittleren Preissegment. Alle Feuerzeuge erfüllen selbstverständlich alle ISO 9994 Standards und werden als ‚‚semi-luxury‘‘ eingestuft. Das bedeutet, das nach den europäischen Bestimmungen keine Kindersicherung notwendig ist. Jedes einzelne Feuerzeug wurde immer teilweise von Hand gebaut und durchlief mehrfache Qualitätstests. Diese hohen Qualitätsanforderungen erlaubten, eine 10-jährige Garantie auf die Funktion zu gewähren. Die Mechanik ist absolut zuverlässig und bei den IMCO Feuerzeuge besteht kein Grund sich beim Zünden die Finger schmutzig zu machen. Auch beim Steinwechsel wird durch einfaches Öffnen des Rückenteils - ohne Werkzeug - ermöglicht. IMCO Benzinfeuerzeuge empfehlen sich ideal für die Verwendung im Freien: die stabile Flamme kann beim 6700 Super durch den Sturmring geschützt werden. Die Entzündung von Grillern und Lagerfeuern wird durch Herausziehen des Tankes erleichtert. Österreichische Ventiltechnologie garantiert eine stabile Flamme und einfache Gasnachfüllung. Herstellergarantie und hauseigener Kundenservice sind selbstverständlich.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Imco}}
* [http://www.kompass.com/de/AT068828 Umsatzzahlen]
* [http://www.kompass.com/de/AT068828 Umsatzzahlen]
* [http://www.imco.at/CI-Clip/Willkommen.html IMCO]
* [http://www.tsugepipe.co.jp/ec/products/list/126 Tsuge seisakusho] – IMCO (japanisch)
* [http://www.imco.at/CI-Clip/Willkommen.html Offizielle IMCO-Seite], jetzt genutzt von ''CI-Clip''
* [http://motorang.com/sonstiges/benzinfeuerzeuge.htm Eine Sammlerseite]
* [http://www.imco.jwtunderman.nl/ Sammlerseite Jan Willem Tunderman]
* [http://motorang.com/sonstiges/benzinfeuerzeuge.htm Eine IMCO-Sammlerseite]
* [http://www.imco.jwtunderman.nl/ IMCO-Sammlerseite von Jan Willem Tunderman]

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name=Impressum>{{Internetquelle|titel=Impressum & Kontakt|hrsg=IMCO|datum=2012-11-05|archiv-url=https://web.archive.org/web/20121105135520/http://www.imco.at/de/kontakt|url=http://www.imco.at/de/kontakt|werk=www.imco.at|abruf=2023-04-13}}</ref>
</references>


{{DEFAULTSORT:Imco Osterreichische Feuerzeug Und Metallwarenfabrik}}
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[[Kategorie:Maschinen- und Gerätehersteller]]
[[Kategorie:Maschinen- und Gerätehersteller]]
[[Kategorie:Unternehmen (Niederösterreich)]]
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Wien)]]
[[Kategorie:Feuermittel]]

Aktuelle Version vom 29. April 2024, 19:30 Uhr

IMCO Feuerzeug- und Metallwarenfabrik Gesellschaft m.b.H.[1]
Rechtsform GmbH
Sitz Tribuswinkel[1]

Die IMCO Österreichische Feuerzeug- und Metallwarenfabrik, ehemals Österreichische Knopf- und Metallwarenfabrik Julius Meister & Co.[2], war ein metallverarbeitendes Unternehmen aus (zuletzt) Tribuswinkel, das bis 2012 hauptsächlich Feuerzeuge herstellte.

Nach Schließung von IMCO im Jahr 2012 erwarb die japanische Firma Windmill den Markennamen, am ehemaligen Unternehmensstandort in Tribuswinkel stellt heute die Firma CI-Clip Büroklammern her. Zuletzt war IMCO neben Ronson in den USA der älteste existierende Feuerzeug­hersteller der Welt.

Geschichte

1907 gründete Julius Meister in der Geblergasse in Wien-Hernals die Österreichische Knopf- und Metallwarenfabrik Julius Meister & Co., aus den Initialen wurde der Markenname IMCO gebildet.[3] Gefertigt wurden zunächst vorwiegend Knöpfe für den militärischen Bedarf. Nach dem Ersten Weltkrieg endete die Nachfrage dafür und so verlegte sich IMCO ab 1918 auf die Herstellung von Feuerzeugen, zunächst aus ausgeschossenen Patronenhülsen. Die Formen der frühen IMCO-Feuerzeuge lassen die Urform der Patrone noch erkennen. Das erste IMCO Feuerzeug wurde 1918–1919 entwickelt und 1922 das erste Patent Nr. 89538 angemeldet. Seitdem wurden ca. 70 verschiedene Feuerzeuge entwickelt und weltweit vermarktet. Zum Anfang des 20. Jahrhunderts war die österreichische Feuerzeugindustrie führend, da auch der Zündstein (sog. Auermetall) vom Österreicher Carl Auer von Welsbach erfunden wurde.[3][4][2]

1926 übernahm Bernhard Silberkopf, bereits seit März 1911 Gesellschafter des Unternehmens, die Firmenleitung. Sein Sohn Hanns (* 1890) wurde Gesellschafter. 1928 erfolgte der Umzug in die Seitenberggasse nach Wien-Ottakring. Im Jahr 1931 wurde Silberkopf alleiniger Inhaber des Unternehmens, das er nach seinem Tod im Jahr 1935 seinem Sohn Hanns vermachte. Nach dem Anschluss Österreichs nahm sich Hanns Silberkopf, selbst jüdischer Abstammung, am 13. April 1938 aus Angst vor Repressionen der Nationalsozialisten das Leben und vermachte die Firma seinen Mitarbeitern. Alfred Racek und Johann Raganitsch wurden neue Inhaber des Unternehmens.[2]

1936 kam das Benzinfeuerzeug TRIPLEX Super auf den Markt, das ein großer Verkaufserfolg wurde. Mitte der 50er Jahre wurde die Benzinfeuerzeugreihe technisch verbessert und um die Modelle Junior und Streamline erweitert. Die Fertigung wurde in den 1960er Jahren wegen der beginnenden Produktion von Reibrad- und Piezo Kunststofffeuerzeugen mit Gas von Wien nach Tribuswinkel bei Baden verlegt. Besonders etablierte sich IMCO mit Schrägflammenfeuerzeugen für Pfeifenraucher am Markt. Bis 2012 wurde dazu noch eine Linie mit hochwertigen Designfeuerzeugen und Stabanzündern entwickelt.[3][4][2]

1965 verließ Johann Raganitsch das Unternehmen und erhielt eine Abfindung in der Höhe von 65 Millionen Schilling, Alfred Racek leitete IMCO bis zum Verkauf an die Familie Haas im Jahr 1988 weiter. Bis zu seiner Schließung im Jahr 2012 produzierte die IMCO Österreichische Feuerzeug- und Metallwarenfabrik GmbH über eine halbe Milliarde Feuerzeuge, die weltweit verkauft wurden. Am ehemaligen Unternehmensstandort in Tribuswinkel stellt heute die Firma CI-Clip Büroklammern her, die über die ehemalige IMCO-Homepage vertrieben werden. Die japanische Firma Tsuge seisakusho erwarb 2013 den Markennamen und die Rechte zur Produktion von IMCO Feuerzeugen und stellt nun Reprint-Editionen her, die baugleich mit den Triplex-Modellen sind.[3][4]

Produkte

Das Imco IFA Patent Nr. 89538

IFA („IMCO Feuerzeuge Austria“)

Das Feuerzeug IFA („IMCO Feuerzeuge Austria“) war eines der ersten Produkte im Feuerzeugbereich des Unternehmens. Es wurde in den 20er Jahren in großen Stückzahlen produziert und exportiert. Die Anfänge der Produktion aus Messingpatronenhülsen sind noch deutlich sichtbar. Trotzdem war es durch den patentierten Windschutz und die integrierte Abdeckung schon sehr zuverlässig und legte so den Grundstein für den späteren Unternehmenserfolg von IMCO.

Imco Triplex Junior (links), Imco Triplex Super (mitte), Imco Streamline (rechts)
Das Imco 6000 Funkmeister

IMCO Triplex JUNIOR, Super und STREAMLINE

Die IMCO Benzinfeuerzeuge JUNIOR, SUPER und STREAMLINE bildeten bis 2012 das Herzstück der IMCO Produktion. Die jahrzehntelange Erfahrung mit der Entwicklung und dem Bau von Feuerzeugen wird sichtbar, wenn man die ausgereifte Technik der IMCO Benzinfeuerzeuge betrachtet. Bereits 1936 wurde das Feuerzeug TRIPLEX als erstes halbautomatisches Feuerzeug vorgestellt, bei dem sich die Flamme bereits bei der Öffnung der Kappe entzündet. Nach einer kleinen technischen Verbesserung 1955 stellte dieses Feuerzeug bis 2012 die Basis für die Benzinfeuerzeuge von IMCO dar. Wie in den Anfängen in den 30er Jahren wurden die IMCO-Benzinfeuerzeuge bis zuletzt aus hochwertigem Stahl gefertigt. Die bauartbedingt getrennte Zuführung von Feuerstein und Brennstoff hatte den Vorteil, dass während des Ersetzens des Feuersteins weder Benzin verdunsten kann, noch Werkzeug hierfür benötigt wird und daher auch keine Kleinteile verloren gehen können.

IMCO Gasanzünder 6200

Der IMCO Gasanzünder 6200 wurde 1952 zum Anzünden von schon damals sehr weit verbreiteten Gasherden entwickelt. Heute haben Gasherde in der Regel integrierte piezoelektrische Anzünder, wodurch separate Anzünder, die nur Funken erzeugen, kaum noch nachgefragt werden.

RADIUS, SMART

Die Produktreihe Designline startete im Jahr 2006. Top-Produkt war das aus vollem Aluminium gefräste Stabfeuerzeug RADIUS, gefolgt vom aus gebürstetem Stahl hergestellten SMART. Sie verfügten – wie alle elektronischen IMCO Feuerzeuge – über eine Piezo-Zündung.

Imco G77-R

G11 TORNADO

Imco G11 Gasfüllung

Das G11 TORNADO wurde als erstes IMCO Gasfeuerzeug in den 60er Jahren entwickelt. Das Feuerzeug kombinierte die Technik und das Aussehen der IMCO Benzinfeuerzeuge mit einem Gasbrenner. Das Feuerzeug war ein großer Erfolg und wurde in großer Stückzahl über viele Jahre gebaut.

G55, G77, CHIC4PIPE

Alle IMCO Pfeifenfeuerzeuge verfügten über eine schräge Flamme, mit der man gefahrlos Pfeifen zünden konnte. Die Feuerzeuge verfügten zudem über einen eingebauten Ersatzfeuerstein und die Gasinhaltskontrolle im Tankboden oder ein eingebautes Raucherbesteck bei Feuerzeugen der Reihe CHIC4PIPE.

Qualität und Sicherheit

Alle Feuerzeuge von IMCO erfüllten alle ISO 9994 Standards und wurden als „semi-luxury“ eingestuft. Das bedeutete, dass nach den europäischen Bestimmungen keine Kindersicherung notwendig war. IMCO gewährte eine 10-jährige Garantie auf die Funktion.

Commons: Imco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Impressum & Kontakt. In: www.imco.at. IMCO, 5. November 2012, archiviert vom Original; abgerufen am 13. April 2023.
  2. a b c d JULIUS FRANZ MEISTER (IMCO). Abgerufen am 29. Januar 2024.
  3. a b c d Archiv: Damals & Heute: IMCO Österreichische Feuerzeug- und Metallwarenfabrik TRIBUSWINKEL / OEYNHAUSEN 1907 bis 2020. 30. Dezember 2020, abgerufen am 29. Januar 2024.
  4. a b c Imco. Abgerufen am 29. Januar 2024.