„Sparlackierung“ – Versionsunterschied

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Unter einer '''Sparlackierung''' versteht man eine [[Lack]]ierung von (häufig) einem Fahrzeug, bei dem es nach z. B. einer Neu- oder Umlackierung eine einfachere Variante der vorherigen Lackierung trägt. Häufig werden bei einer Sparlackierung auch einfachere Farben verwendet, die aber trotzdem wie die vorherige oder gewollte Lackierung erscheinen sollen.
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Der Begriff ist vor allem unter Eisenbahnfans und [[Modelleisenbahn#Modelleisenbahner|Modelleisenbahnern]] für eine in den 1980er Jahren eingeführte vereinfachte Farbgebung der [[Diesellokomotive]]n der Baureihen [[DR-Baureihe V 180|118]] und [[DR-Baureihe 119|119]] der [[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|Deutschen Reichsbahn]] gebräuchlich.<ref> [http://www.thueringer-eisenbahnverein.de/bw-fest/fotoshooting-2009/fotoshooting_09.htm Beispiele für Sparlackierungen auf www.thueringer-eisenbahnverein.de, abgerufen am 19. Juni 2014]</ref><ref>[http://tillig.com/Produkte/produktinfo-02673.html Modellbahnlok BR 118 in Sparlackierung der Firma Tillg, abgerufen am 19. Juni 2014]</ref> Dabei wurde ein ursprünglich umlaufender Zierstreifen nur noch an den Stirnseiten angebracht. Grund für die Sparlackierung war vermutlich ein einfacherer Arbeitsablauf bei der Neulackierung, da das Abkleben für den Zierstreifen und ein zweiter Spritzarbeitsgang weitgehend entfielen. Auch andere Bahngesellschaften, z.&nbsp;B. die [[ÖBB]], setzen Sparlackierungen ein.<ref>[http://www.miniaturbahn.at/product_info.php?products_id=3418 Beispiel ein ÖBB-Resezugwagen in Sparlackierung auf www.miniaturbahn.at, abgerufen am 19. Juni 2014]</ref>
Unter einer '''Sparlackierung''' versteht man eine Lackierung von (häufig) einem Fahrzeug, bei dem es nach z.b. einer Neu- oder Umlackierung eine einfachere Variante der vorherigen Lackierung trägt. Wenn z.b. bei einem Auto das Dach ursprünglich hellgrau war, wird es nach einer Sparlackierung höchstwahrscheinlich Weiß gestrichen. Häufig werden bei einer Sparlackierung auch einfachere Farben verwendet, welche aber trotzdem wie die Vorherige oder gewollte Lackierung erscheinen sollen. [[Datei:Fotothek df n-10 0000435.jpg|miniatur|Beispiel einer Sparlackierung: Hier das Original (Diesellok der Baureihe V 180) mit durchgezogenem Streifen an der Unterseite und elfenbeinfarbenem Dach und Streifen]] [[Datei:118578 TEV Weimar.jpg|miniatur|Hier eine Lok derselben Baureihe in Sparlackierung: Unterer Streifen nicht durchgezogen, elfenbeinfarbenes Dach und Streifen wurde durch Weiß ersetzt]]

Auch bei anderen Verkehrsmitteln wurden vereinfachte Lackierungen eingesetzt. Die [[Interflug]] ließ bei Flugzeugen der Typs [[Tu-134]], die sie vom [[Transportgeschwader 44]] übernahm und die militärische Hoheitszeichen trugen, nur diese überspritzen und durch das Interflug-Logo ersetzen. Ansonsten blieb das [[Seitenleitwerk]] weiß und erhielt erst bei der nächsten planmäßigen Instandsetzung die normale rot-weiß-rote Lackierung.<ref>Detlef Billig/Manfred Meyer: Flugzeuge der DDR, Band II, Friedland 2002, ISBN 3-613-02241-9, S. 135</ref> Auch [[An-26]] des TG 44, die für Auslandseinsätze eine Interflugkennung erhielten, wurden nur komplett hellgrau gespritzt und erhielten den Schriftzug Interflug und das Interflug-Logo, nicht aber die für die anderen Verkehrsflugzeuge der Interflug zu dieser Zeit übliche Lackierung.<ref>Detlef Billig/Manfred Meyer: Flugzeuge der DDR, Band III, Friedland 2003, ISBN 3-613-02285-0, S. 113ff.</ref>

== Bilder ==
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Fotothek df n-10 0000435.jpg|Original (Diesellok der Baureihe V 180) mit durchgezogenem Streifen an der Unterseite und elfenbeinfarbenem Dach und Streifen
118578 TEV Weimar.jpg|Lok der Baureihe wie rechts in Sparlackierung: Unterer Streifen nicht durchgezogen, elfenbeinfarbenes Dach und Streifen wurde durch Weiß ersetzt
</gallery>

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Lackieren]]
[[Kategorie:Technik der Malerei]]
[[Kategorie:Deutsche Reichsbahn (1945–1993)]]

Aktuelle Version vom 17. Juli 2019, 07:51 Uhr

Unter einer Sparlackierung versteht man eine Lackierung von (häufig) einem Fahrzeug, bei dem es nach z. B. einer Neu- oder Umlackierung eine einfachere Variante der vorherigen Lackierung trägt. Häufig werden bei einer Sparlackierung auch einfachere Farben verwendet, die aber trotzdem wie die vorherige oder gewollte Lackierung erscheinen sollen.

Der Begriff ist vor allem unter Eisenbahnfans und Modelleisenbahnern für eine in den 1980er Jahren eingeführte vereinfachte Farbgebung der Diesellokomotiven der Baureihen 118 und 119 der Deutschen Reichsbahn gebräuchlich.[1][2] Dabei wurde ein ursprünglich umlaufender Zierstreifen nur noch an den Stirnseiten angebracht. Grund für die Sparlackierung war vermutlich ein einfacherer Arbeitsablauf bei der Neulackierung, da das Abkleben für den Zierstreifen und ein zweiter Spritzarbeitsgang weitgehend entfielen. Auch andere Bahngesellschaften, z. B. die ÖBB, setzen Sparlackierungen ein.[3]

Auch bei anderen Verkehrsmitteln wurden vereinfachte Lackierungen eingesetzt. Die Interflug ließ bei Flugzeugen der Typs Tu-134, die sie vom Transportgeschwader 44 übernahm und die militärische Hoheitszeichen trugen, nur diese überspritzen und durch das Interflug-Logo ersetzen. Ansonsten blieb das Seitenleitwerk weiß und erhielt erst bei der nächsten planmäßigen Instandsetzung die normale rot-weiß-rote Lackierung.[4] Auch An-26 des TG 44, die für Auslandseinsätze eine Interflugkennung erhielten, wurden nur komplett hellgrau gespritzt und erhielten den Schriftzug Interflug und das Interflug-Logo, nicht aber die für die anderen Verkehrsflugzeuge der Interflug zu dieser Zeit übliche Lackierung.[5]

Bilder

Einzelnachweise

  1. Beispiele für Sparlackierungen auf www.thueringer-eisenbahnverein.de, abgerufen am 19. Juni 2014
  2. Modellbahnlok BR 118 in Sparlackierung der Firma Tillg, abgerufen am 19. Juni 2014
  3. Beispiel ein ÖBB-Resezugwagen in Sparlackierung auf www.miniaturbahn.at, abgerufen am 19. Juni 2014
  4. Detlef Billig/Manfred Meyer: Flugzeuge der DDR, Band II, Friedland 2002, ISBN 3-613-02241-9, S. 135
  5. Detlef Billig/Manfred Meyer: Flugzeuge der DDR, Band III, Friedland 2003, ISBN 3-613-02285-0, S. 113ff.