Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1862 und 1863

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Wahlen zum Senat
1862 und 1863
Siegel des Senats der Vereinigten Staaten
Siegel des Senats der Vereinigten Staaten
22 Senatoren der Klasse I
(sowie außerordentliche Wahlen)

Republikaner
Davor31  
Danach33  
  
63,5 % der Sitze
Demokraten
Davor15  
Danach10  
  
19,2 % der Sitze
Unionisten
Davor3  
Danach9  
  
17,3 % der Sitze

Gewählter Senat
10
9
33
10 33 
Sitzverteilung:
  • Republikaner 33
  • Demokraten 10
  • Unionisten 9

  • Mehrheitspartei
    Vor der Wahl
    Republikaner
    Gewählt
    Republikaner

    Die Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1862 und 1863 zum 38. Kongress der Vereinigten Staaten fanden zu verschiedenen Zeitpunkten statt. Es waren die Halbzeitwahlen (engl. midterm election) in der Mitte von Abraham Lincolns erster Amtszeit. Vor der Verabschiedung des 17. Zusatzartikels wurden die Senatoren nicht direkt gewählt, sondern von den Parlamenten der Bundesstaaten bestimmt.

    Zur Wahl standen 18 der 22 Senatssitze der Klasse I, deren Inhaber 1856 und 1857 für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt worden oder später nachgerückt waren. Während des Sezessionskriegs wurden die Senatoren der Staaten der Konföderation ausgeschlossen. Die Sitze von Florida, Mississippi, Tennessee und Texas blieben daher vakant, nicht allerdings die Virginias, wo es ein unionstreues Gegenparlament gab. Zusätzlich fanden für drei dieser Sitze sowie drei der Klasse II Nachwahlen statt, bei denen die Demokraten einen Sitz der Unionisten und zwei der Republikaner gewinnen konnten.

    Von den 18 regulär zur Wahl stehenden Sitzen waren vier von Demokraten, zehn von Republikanern und vier von Unionisten besetzt.[1] Neun Amtsinhaber wurden wiedergewählt (1 D, 7 R, 1 U), einen Sitz konnten die Demokraten halten, zwei die Republikaner und zwei die Unionisten. Die Republikaner gewannen zwei Sitze der Demokraten, verloren aber einen an diese. Einen weiteren Sitz gewannen die Demokraten von den Unionisten. Noch vor der ersten regulären Tagungsperiode des Kongresses wurde West Virginia als neuer Staat aufgenommen, sein Parlament wählte zwei Unionisten in den Senat. Damit vergrößerte sich die Mehrheit der Republikaner, die am Ende des 37. Kongresses bei 30 gegen elf Demokraten und sieben Unionisten (Unionist Party und Unconditional Union Party) gelegen hatte, auf 33 Republikaner gegen zehn Demokraten und neun Unionisten.

    Zu Veränderungen nach der Wahl siehe auch Liste der Mitglieder des Senats im 38. Kongress der Vereinigten Staaten.

    Ergebnisse

    Wahlen während des 37. Kongresses

    Die Gewinner dieser Wahlen wurden vor dem 4. März 1863 in den Senat aufgenommen, also während des 37. Kongresses.

    StaatAmtierender SenatorParteiNachwahlDatumErgebnisNeuer Senator
    IllinoisOrville H. Browning, ernanntRepublikanerKlasse II12. Jan. 1863Zugewinn DemokratenWilliam A. Richardson
    IndianaJoseph A. Wright, ernanntUnionistKlasse I14. Jan. 1863Zugewinn DemokratenDavid Turpie
    MichiganKinsley S. BinghamRepublikanerKlasse II17. Jan. 1862von Republikanern gehaltenJacob M. Howard
    New JerseyRichard S. Field, ernanntRepublikanerKlasse I14. Jan. 1863Zugewinn DemokratenJames W. Wall
    OregonBenjamin Stark, ernanntDemokratKlasse II12. Sep. 1862von Demokraten gehaltenBenjamin F. Harding
    Rhode IslandJames F. SimmonsRepublikanerKlasse I5. Sep. 1862von Republikanern gehaltenSamuel G. Arnold
    • ernannt: Senator wurde vom Gouverneur als Ersatz für einen ausgeschiedenen Senator ernannt, Nachwahl nötig.

    Wahlen zum 38. Kongress

    Die Gewinner dieser Wahlen wurden am 4. März 1863 in den Senat aufgenommen, also bei Zusammentritt des 38. Kongresses. Alle Sitze dieser Senatoren gehören zur Klasse I.

    StaatAmtierender SenatorParteiDatumErgebnisNeuer Senator
    ConnecticutJames DixonRepublikaner1863wiedergewähltJames Dixon
    DelawareJames A. BayardDemokrat1863wiedergewähltJames A. Bayard
    FloridavakantBürgerkrieg, keine Wahlvakant
    IndianaJoseph A. WrightUnionist1862Zugewinn DemokratenThomas A. Hendricks
    KalifornienMilton LathamDemokrat1862 oder 1863Zugewinn RepublikanerJohn Conness
    MaineLot M. MorrillRepublikaner1863wiedergewähltLot M. Morrill
    MarylandAnthony KennedyUnionist1862 oder 1863von Unionisten gehaltenReverdy Johnson
    MassachusettsCharles SumnerRepublikaner1863wiedergewähltCharles Sumner
    MichiganZachariah ChandlerRepublikaner1863wiedergewähltZachariah Chandler
    MinnesotaHenry Mower RiceDemokrat1863Zugewinn RepublikanerAlexander Ramsey
    MississippivakantBürgerkrieg, keine Wahlvakant
    MissouriJohn B. HendersonUnionist1863wiedergewähltJohn B. Henderson
    New JerseyJohn Renshaw ThomsonDemokrat1862 oder 1863von Demokraten gehaltenWilliam Wright
    New YorkPreston KingRepublikaner3. Feb. 1863von Republikanern gehaltenEdwin D. Morgan
    OhioBenjamin WadeRepublikaner1863wiedergewähltBenjamin Wade
    PennsylvaniaDavid WilmotRepublikaner13. Jan. 1863Zugewinn DemokratenCharles R. Buckalew
    Rhode IslandJames F. SimmonsRepublikaner1862von Republikanern gehaltenWilliam Sprague
    TennesseevakantBürgerkrieg, keine Wahlvakant
    TexasvakantBürgerkrieg, keine Wahlvakant
    VermontSolomon FootRepublikaner1862wiedergewähltSolomon Foot
    VirginiaWaitman T. WilleyUnionist1863von Unionisten gehaltenLemuel J. Bowden
    WisconsinJames R. DoolittleRepublikaner1863wiedergewähltJames R. Doolittle
    • wiedergewählt: ein gewählter Amtsinhaber wurde wiedergewählt.

    Wahlen während des 38. Kongresses

    Die Gewinner dieser Wahlen wurden nach dem 4. März 1863 in den Senat aufgenommen, also während des 38. Kongresses.

    StaatAmtierender SenatorParteiNachwahlDatumErgebnisNeuer Senator
    MissouriRobert WilsonUnionistKlasse III13. Nov. 1863von Unionisten gehaltenB. Gratz Brown
    West Virginianeuer StaatKlasse I4. Aug. 1863Zugewinn UnionistPeter G. Van Winkle
    West Virginianeuer StaatKlasse II4. Aug. 1863Zugewinn UnionistWaitman T. Willey

    Einzelstaaten

    In allen Staaten wurden die Senatoren durch die Parlamente gewählt, wie durch die Verfassung der Vereinigten Staaten vor der Verabschiedung des 17. Zusatzartikels vorgesehen. Das Wahlverfahren bestimmten die Staaten selbst, es war daher von Staat zu Staat unterschiedlich. Teilweise ergibt sich aus den Quellen nur, wer gewählt wurde, aber nicht wie.

    Das Third Party System der Parteien in den Vereinigten Staaten bestand aus der Demokratischen Partei, die hauptsächlich in den Südstaaten stark war, sowie der gemäßigt abolitionistischen, im Norden verankerten Republikanischen Partei. Zeitweise konnte auch die Unionist Party Senatoren stellen.[1]

    Quellen

    Einzelnachweise

    1. a b Party Division. US-Senat, abgerufen am 8. September 2023 (englisch).