Sport- und Kongresshalle (Schwerin)

Sport- und Kongresshalle
SKH, SpoK
Sport- und Kongresshalle Schwerin im Dezember 2017
Sport- und Kongresshalle Schwerin im Oktober 2010
Daten
Ort Wittenburger Str. 118
Deutschland 19059 Schwerin, Deutschland
Koordinaten 53° 37′ 38,7″ N, 11° 23′ 34,4″ OKoordinaten: 53° 37′ 38,7″ N, 11° 23′ 34,4″ O
Eigentümer Stadt Schwerin
Betreiber C&M Concert und Management GmbH
Baubeginn 1958
Eröffnung 1962
Renovierungen 2009
Oberfläche Beton
PVC-Bodenbelag
Parkett
Kosten 8,2 Mio. Mark
Architekt Hans Fröhlich
Kapazität 5184 Sitzplätze
8000 Plätze (maximal)[1]
Spielfläche 65 × 32 m
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Sport- und Kongresshalle (Schwerin) (Mecklenburg-Vorpommern)
Sport- und Kongresshalle (Schwerin) (Mecklenburg-Vorpommern)

Die Sport- und Kongresshalle (kurz SKH) ist eine Mehrzweckhalle in der mecklenburg-vorpommerschen Landeshauptstadt Schwerin. Sie wurde 1962 eröffnet und war die größte und modernste Halle der DDR. Heute steht sie unter Denkmalschutz.[2]

Die Sport- und Kongresshalle ist Eigentum der Landeshauptstadt, wird aber von der C&M Concert und Management GmbH betrieben, ebenso wie die Freilichtbühne Schwerin.

Geschichte

Die Sport- und Kongresshalle im Jahr 1964

Nach den Entwürfen des Rostocker Architekten Hans Fröhlich und den Konstruktionen von E. Beckmann, F. Breuer und P. Peters wurde die Sport- und Kongresshalle 1958 erbaut und vier Jahre später fertiggestellt. Die Baukosten betrugen 8,2 Mio. Mark. Am 12. September 1962 erfolgte die Einweihung der Halle als Teil des "Sportforums Lambrechtsgrund". Mit einer Fläche von 5600 m² galt die Sport- und Kongresshalle Schwerin als die größte Halle der DDR. 1965 entstanden gegenüber der Halle etwa 200 Besucherparkplätze, die später um einen großen Parkplatz mit einer Kapazität für 800 PKW ergänzt wurden.

Eigentümerin der Sport- und Kongresshalle ist die Landeshauptstadt Schwerin, die ab 1992 aufgrund zu hoher Instandhaltungs- und Sanierungskosten die Privatisierung der Mehrzweckhalle plant. 1997 erfolgt daraufhin die Übergabe an die private Schweriner Hallengesellschaft (SHG), die jedoch schon 1998 Konkurs anmeldet. Die Halle geht deshalb schon 2002 wieder in Stadteigentum über. Die Landeshauptstadt suchte weiterhin nach einer privat orientierten Betreibergesellschaft, doch Eigentümerin wollte sie selbst bleiben. Es folgte eine europaweite Ausschreibung zu Hallenübernahme, auf die 62 Bewerbungen folgten.

2008 bis heute

Aus den Bewerbern geht die Heitkamp-Development GmbH aus Nordrhein-Westfalen hervor, die am 1. Mai 2008 das gesamte Sportforum übernimmt[3], welches aus der Sport- und Kongresshalle, dem Stadion Lambrechtsgrund, dem Haus des Sports, der Volleyball-Halle (Palmberg-Arena), einer Mehrzweckhalle, einer Leichtathletik-Halle, dem Internat des Sportgymnasiums und einem Parkplatz besteht. Die C&M GmbH wird Pächter der Sport- und Kongresshalle und betreibt diese seitdem. Das ausgeschriebene Projekt, dessen sich die Lambrechtsgrund Betriebsgesellschaft mbH angenommen hat, umfasst die Modernisierung der Sport- und Kongresshalle, die Neuerrichtung der Volleyballhalle, den Olympiastützpunkt, das Internat des Sportgymnasiums und den Neubau der Mensa.

2009 erfolgte eine umfassende Modernisierung der Halle. Jährlich werden weitere Maßnahmen umgesetzt, um technisch stets auf dem neuesten Stand zu sein und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten bzw. zu verbessern. Dabei muss allerdings aufgrund der Vorgaben des Denkmalschutzes stets der 60er-Jahre-Stil bewahrt werden.

Räumlichkeiten und Nutzung

Die Sport- und Kongresshalle Schwerin lässt sich durch ein flexibles Raum-in-Raum-Konzept in verschiedene Raum- und Bestuhlungsvarianten teilen. Die Gesamtfläche des Großen Saals beträgt 2000 m². Die maximale Kapazität ist für bis zu 8000 Besucher ausgerichtet.[4] Allein die Rangbestuhlung bietet Platz für bis zu 5200 Personen. Die Variabilität ermöglicht es nicht nur Konzerte, Shows, Musicals und Sportevents durchzuführen, sondern auch Messen, Tagungen und Firmenfeiern.

Die Sport- und Kongresshalle verfügt über einen befahrbaren Asphaltboden, wodurch der Aufbau großer Produktionen und Messen erleichtert wird. Bei Sportevents ist es möglich, diverse Sportböden auszulegen, beispielsweise Fußballrasen, Sandboden und Handballboden. So auch für die regelmäßig stattfindenden Heimspiele der Mecklenburger Stiere.

Neben dem Großen Saal gibt es diverse Nebenräume, wie die Konferenzräume und Künstlergarderoben im Backstage-Bereich. Auch eine Cateringküche ist vorhanden. Aktuell gibt es einen festen Cateringpartner, der für die gastronomische Versorgung der Besucher zuständig ist.[5]

Unter anderem haben in der Sport- und Kongresshalle schon Konzerte von Herbert Grönemeyer, Joe Cocker, Modern Talking, André Rieu, Udo Lindenberg, Andrea Berg, Helene Fischer, PUR, Johannes Oerding, Mark Forster, DJ Bobo, Peter Maffay, Marteria, The Kelly Family und Andreas Gabalier stattgefunden. auch Sportveranstaltungen wie die Universum Fight Night, ARD Boxen, World Boxing Super Series, die Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2013, oder die Night of Freestyle haben hier stattgefunden.

Literatur

  • Günther Heyde: Ich habe die Kongresshalle in Schwerin mit einer Dampflok beheizt. In: Hauspost. Nr. 170. maxpress pr+werbeagentur, Schwerin April 2012, S. 6 (hauspost.de [PDF; 6,1 MB]).
  • S. Krieg: Hinter Schweriner Fassaden. Stahl, Glas und etwas Beton. In diesem Jahr ist die Schweriner Sport- und Kongresshalle 55 Jahre alt geworden. In: Schwerin Live. Nr. 110. Schwerin November 2017, S. 28 (schwerin.live [PDF; 32,2 MB]).
  • Hans-Jürgen Wüsthoff: 60 Jahre – Weststadt. Ein Schweriner Stadtteil. Produktionsbüro TINUS, Schwerin 2013, S. 20–22.
  • Herbert Kürth, Aribert Kutschmar: Baustilfibel. Volk und Wissen, Berlin 1965, S. 206–207.
  • Ralph Kaschka: Leistungssport im Visier der Stasi. Das MfS und der SC Traktor Schwerin. Bundesbeauftragter für die Unterlagen der Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Berlin 2017, ISBN 978-3-946572-10-7.

Weblinks

Commons: Sport- und Kongresshalle Schwerin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Daten & Fakten im Überblick zur Sport- und Kongresshalle – Sport-Kongresshalle Schwerin. In: stadthalle-schwerin.de. Abgerufen am 31. März 2019.
  2. Denkmalliste – Landeshauptstadt Schwerin. Abgerufen am 2. April 2019.
  3. Lambrechtsgrund Betriebsgesellschaft – Lambrechtsgrund Betriebsgesellschaft. Abgerufen am 2. April 2019.
  4. Raumangebot. In: Sport-Kongresshalle Schwerin. Abgerufen am 2. April 2019 (deutsch).
  5. Events_Service – Mecklenburg Catering. Abgerufen am 2. April 2019.