Michaelisbruch

Michaelisbruch
Gemeinde Dreetz
Wappen Michaelisbruch (Dreetz)
Koordinaten: 52° 47′ N, 12° 31′ OKoordinaten: 52° 46′ 44″ N, 12° 31′ 1″ O
Fläche: 1,26 km²
Einwohner: 45 (31. Dez. 2012)
Bevölkerungsdichte: 36 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1973
Postleitzahl: 16845
Vorwahl: 033970
Michaelisbruch (Brandenburg)
Michaelisbruch (Brandenburg)

Lage von Michaelisbruch in Brandenburg

Die Brücke aus dem DDR-Film „Karlemanns Brücke“ in Michaelisbruch
Die Brücke aus dem DDR-Film „Karlemanns Brücke“ in Michaelisbruch

Michaelisbruch ist ein Gemeindeteil der amtsangehörigen Gemeinde Dreetz im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg. Die Verwaltungsgeschäfte der Gemeinde Dreetz werden vom Amt Neustadt (Dosse) getätigt.[1]

Geografie

Michaelisbruch befindet sich etwa 2,3 Kilometer südöstlich des Ortskerns von Friesack. Rund fünf Kilometer nordwestlich von Michaelisbruch liegt der Ortskern von Dreetz. Südwestlich von Michaelisbruch liegt Bartschendorf und im Osten Zootzen.

Am Ort verläuft der Rhinkanal. Bei Michaelisbruch verläuft die B5 und die Landesstraße 141. Michaelisbruch ist umgeben von landwirtschaftlich genutzten Flächen, entlang der Ufer des Rhinkanals erstreckt sich ein Waldgebiet.

Geschichte

Michaelisbruch entstand aus einer kleinen Moorkolonie. Sie wurde im Zuge der Urbarmachung eines Teiles des Neustädtischen Bruchs in den Jahren von 1774 bis 1776 angelegt, der in der Feldmark des Dorfes Dreetz lag.[2] Sie wurde nach einem Geheimrat namens Michaelis benannt.[3] Ende der 1780er Jahre wurde ein Schulhaus gebaut, ein Hinweis auf das Wachstum der Kolonie.[4]

1937 entstand im Ort ein Mustergut, welches zur Planung neuer Anbaumethoden im Zweiten Weltkrieg genutzt wurde. Nach der deutschen Teilung entstanden hier die ersten Wohnhäuser für Familien und ein Konsum-Markt. Der Ort wurde durch seine 1973 errichtete Brücke bekannt, welche das Hauptobjekt im deutschsprachigen Film Karlemanns Brücke darstellte. Am 1. April 1973 wurde Michaelisbruch in die Nachbargemeinde Dreetz eingegliedert.[5] Nach der Wiedervereinigung wurde der Konsum abgerissen, und mehrere Familien verließen den Ort. Heute gibt es im Ort einen Pferdezuchtbetrieb, der im Jahr mehrere kleine Reitturniere ausrichtet.

Michaelisbruch wird von Dreetz mitverwaltet und vom dortigen Gemeinderat vertreten.

Literatur

  • Amt Neustadt (Dosse) (Hrsg.): Amt Neustadt (Dosse). Land und Leute an Dosse, Rhin und Jäglitz. Dosse-Verlag, Kampehl 2005, ISBN 3-9807861-8-8, S. 71: Michaelisbruch.

Weblinks

Commons: Michaelisbruch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Gemeinde Dreetz (Memento des Originals vom 31. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/service.brandenburg.de (abgerufen am 9. November 2015)
  2. Elżbieta Foster: Die Ortsnamen des Landes Ruppin (= Brandenburgisches Namenbuch, Band 11). Böhlau, Weimar 1998, ISBN 3-7400-1061-4, S. 92.
  3. Amt Neustadt (Dosse) (Hrsg.): Amt Neustadt (Dosse). Land und Leute an Dosse, Rhin und Jäglitz. Dosse-Verlag, Kampehl 2005, S. 71.
  4. Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Repositur 2: Kurmärkische Kriegs- und Domänenkammer, Domänenregistratur, Bestand: Amt Neustadt (Dosse), Lokalverwaltung, Pfarr-, Kirchen- und Schul-Sachen, Akte Bau eines Schulhauses zu Michaelisbruch.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 53.