Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011/200 m der Frauen

13. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin200-Meter-Lauf
GeschlechtFrauen
Teilnehmer38 Athletinnen aus 27 Ländern
AustragungsortKorea Sud Daegu
WettkampfortDaegu-Stadion
Wettkampfphase1. September (Vorrunde/Halbfinale)
2. September (Finale)
Medaillengewinnerinnen
GoldmedailleVeronica Campbell-Brown (Jamaika JAM)
SilbermedailleCarmelita Jeter (Vereinigte Staaten USA)
BronzemedailleAllyson Felix (Vereinigte Staaten USA)
Das Daegu-Stadion im Jahr 2010

Der 200-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011 wurde am 1. und 2. September 2011 im Daegu-Stadion der südkoreanischen Stadt Daegu ausgetragen.

In diesem Wettbewerb errangen die US-amerikanischen Sprinterinnen mit Silber und Bronze zwei Medaillen.
Weltmeisterin wurde die zweifache Olympiasiegerin (2004/2008) und zweifache Vizeweltmeisterin (2007/2009) Veronica Campbell-Brown aus Jamaika. Über 100 Meter hatte sie außerdem 2007 WM-Gold, 2005 WM-Silber und 2004 Olympiabronze errungen. Mit der 4-mal-100-Meter-Staffel hatte sie vier weitere Medaillen gewonnen: 2005 und 2007 jeweils WM-Silber, 2000 Olympiasilber, und 2004 Olympiagold. Auch hier in Daegu gab es für sie vier Tage zuvor über 100 Meter mit Silber und am Schlusstag als Mitglied der Sprintstaffel mit Gold zwei weitere Medaillen.
Den zweiten Platz belegte die frisch gebackene 100-Meter-Weltmeisterin Carmelita Jeter, die 2007 und 2009 jeweils WM-Bronze über 100 Meter errungen hatte. Außerdem war sie 2007 Weltmeisterin mit der Sprintstaffel und siegte am Schlusstag auch hier wieder mit ihrer Staffel.
Bronze ging an die dreifache 200-Meter-Weltmeisterin (2005/2007/2009) und zweifache Olympiazweite über 200 Meter (2004/2008) Allyson Felix. Auch sie hatte weitere Staffelerfolge in ihrer Sammlung. Über 4 × 400 Meter war sie zweifache Weltmeisterin (2007/2009) und Olympiasiegerin von 2008, über 4 × 100 Meter hatte sie 2007 Gold gewonnen. Hier in Daegu war sie vier Tage zuvor Zweite im 400-Meter-Einzelfinale geworden und gewann zwei weitere Goldmedaillen mit der 4-mal-100- sowie der 4-mal-400-Meter-Staffel.

Bestehende Rekorde

Weltrekord21,34 sVereinigte Staaten Florence Griffith-JoynerOS Seoul, Südkorea29. September 1988[1]
WM-Rekord21,74 sDeutschland Demokratische Republik 1949 Silke GladischWM 1987 in Rom, Italien3. September 1987

Auch nach diesen Weltmeisterschaften hatte der bereits seit 1987 bestehende WM-Rekord weiter Bestand.

Doping

Die Resultate der im Halbfinale ausgeschiedenen Russin Julija Guschtschina wurden nach positiven Dopingbefunden in Nachtests aus dem Jahr 2017 von den Olympischen Spielen 2012 und den Weltmeisterschaften 2011 beginnend mit dem 1. September 2011 bis 31. Dezember 2014 annulliert. Die Athletin wurde außerdem mit einer vierjährigen Sperre bis zum 27. März 2021 belegt.[2][3]

Benachteiligt war eine Athletin, der die Halbfinalteilnahme verwehrt wurde. Unter Zugrundelegung der hier erzielten Resultate war dies die Schwedin Moa Hjelmer, die sich über die Zeitregel eigentlich für das Halbfinale qualifiziert hatte.

Vorrunde

Die Vorrunde wurde in fünf Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1

1. September 2011, 10:50 Uhr

Wind: −0,1 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Myriam SoumaréFrankreich Frankreich22,71
2Kerron StewartJamaika Jamaika22,83
3Nivea SmithBahamas Bahamas23,09
4Chisato FukushimaJapan Japan23,25
5Jeneba TarmohVereinigte Staaten USA23,60
6Seyha ChanKambodscha Kambodscha26,34
DOPJulija GuschtschinaRussland Russland22,88 für das Halbfinale zugelassen
DNSRamona van der VlootSuriname Suriname

Vorlauf 2

Wiktorija Sjabkina – ausgeschieden als Sechste in 24,09 s

1. September 2011, 10:58 Uhr

Wind: −0,3 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Carmelita JeterVereinigte Staaten USA22,68
2Sherone SimpsonJamaika Jamaika22,94
3Jelisaweta SawlinisRussland Russland23,09
4Jelysaweta BryshinaUkraine Ukraine23,70
5Vanda GomesBrasilien Brasilien23,70
6Wiktorija SjabkinaKasachstan Kasachstan24,09
7Mary Jane VincentMauritius Mauritius25,20
DNSBlessing OkagbareNigeria Nigeria

Vorlauf 3

Afa Ismail – ausgeschieden als Achte in 26,48 s

1. September 2011, 11:06 Uhr

Wind: −0,3 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Dafne SchippersNiederlande Niederlande22,69
2Allyson FelixVereinigte Staaten USA22,71
3Ana Cláudia LemosBrasilien Brasilien22,96
4Janelle RedheadGrenada Grenada23,11
5Allison PeterJungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln23,17
6Endurance AbinuwaNigeria Nigeria23,53
7Phumlile NdzinisaEswatini Swasiland24,15
8Afa IsmailMalediven Malediven26,48

Vorlauf 4

1. September 2011, 11:14 Uhr

Wind: +0,3 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Shalonda SolomonVereinigte Staaten USA22,69
2Marija RjemjenUkraine Ukraine22,77
3Kai SelvonTrinidad und Tobago Trinidad und Tobago22,89
4Anthonique StrachanBahamas Bahamas23,20
5Nelkis CasabonaKuba Kuba23,21
6Anna KiełbasińskaPolen Polen23,34
7Kimberly HyacintheKanada Kanada23,83
8Hinikissa NdikertTschad Tschad24,81

Vorlauf 5

1. September 2011, 11:22 Uhr

Wind: −0,2 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Veronica Campbell-BrownJamaika Jamaika22,46
2Iwet LalowaBulgarien Bulgarien22,62
3Debbie Ferguson-McKenzieBahamas Bahamas22,86
4Chrystyna StujUkraine Ukraine22,92
5Anyika OnuoraVereinigtes Konigreich Großbritannien22,93
6Moa HjelmerSchweden Schweden23,31 eigentlich für das Halbfinale qualifiziert
7Maryam ToosiIran Iran24,17
8Fanny ShonobiGambia Gambia25,55

Halbfinale

Aus den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten beiden Athletinnen – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – für das Finale.

Halbfinallauf 1

1. September 2011, 19:25 Uhr

Wind: −0,7 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Carmelita JeterVereinigte Staaten USA22,47
2Sherone SimpsonJamaika Jamaika22,88
3Marija RjemjenUkraine Ukraine22,94
4Ana Cláudia LemosBrasilien Brasilien22,97
5Myriam SoumaréFrankreich Frankreich23,02
6Nivea SmithBahamas Bahamas23,06
7Nelkis CasabonaKuba Kuba23,32
8Chisato FukushimaJapan Japan23,52

Im ersten Halbfinale ausgeschiedene Sprinterinnen:

Halbfinallauf 2

1. September 2011, 19:33 Uhr

Wind: −0,1 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Shalonda SolomonVereinigte Staaten USA22,46
2Kerron StewartJamaika Jamaika22,77
3Chrystyna StujUkraine Ukraine22,79
4Debbie Ferguson-McKenzieBahamas Bahamas22,85
5Dafne SchippersNiederlande Niederlande22,92
6Jelisaweta SawlinisRussland Russland23,04
7Anyika OnuoraVereinigtes Konigreich Großbritannien23,08
8Allison PeterJungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln23,56

Im zweiten Halbfinale ausgeschiedene Sprinterinnen:

Halbfinallauf 3

1. September 2011, 19:41 Uhr

Wind: −1,8 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Veronica Campbell-BrownJamaika Jamaika22,53
2Allyson FelixVereinigte Staaten USA22,67
3Iwet LalowaBulgarien Bulgarien23,03
4Kai SelvonTrinidad und Tobago Trinidad und Tobago23,11
5Janelle RedheadGrenada Grenada23,57
6Anthonique StrachanBahamas Bahamas23,85
DNFJelysaweta BryshinaUkraine Ukraine
DOPJulija GuschtschinaRussland Russland23,26

Im dritten Halbfinale ausgeschiedene Sprinterinnen:

Finale

Veronica Campbell-Brown – nach zweimal Olympiagold nun auch WM-Gold über 200 Meter

2. September 2011, 20:55 Uhr

Wind: −1,0 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Veronica Campbell-BrownJamaika Jamaika22,22
2Carmelita JeterVereinigte Staaten USA22,27
3Allyson FelixVereinigte Staaten USA22,42
4Shalonda SolomonVereinigte Staaten USA22,61
5Kerron StewartJamaika Jamaika22,70
6Debbie Ferguson-McKenzieBahamas Bahamas22,96
7Chrystyna StujUkraine Ukraine23,02
8Sherone SimpsonJamaika Jamaika23,17

Video

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics - Progression of outdoor world records. 200 m - Women, abgerufen am 11. Januar 2022
  2. Yuliya Gushchina@1@2Vorlage:Toter Link/www.dopingsanctions.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., dopingsanctions.com (englisch), abgerufen am 2. Januar 2021
  3. Russians Yulia Gushchina, Anna Nazarova disqualified from Olympics for doping, espn.com, 28. November 2017 (englisch), abgerufen am 2. Januar 2021