Deutscher Filmpreis/Beste weibliche Hauptrolle

Sibel Kekilli, Berlinale 2012

Gewinner des Deutschen Filmpreises in der Kategorie Beste weibliche Hauptrolle (früher: Beste darstellerische Leistung – weibliche Hauptrolle). Von Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre bis 1996 wurde die Kategorie durch einen Preis für die „Besten darstellerischen Leistungen“ ersetzt, ohne eine Einteilung nach Haupt- oder Nebenrollen. Seit 1997 werden die Auszeichnungen für Schauspieler wieder getrennt nach Haupt- und Nebenrollen ausgelobt. Die Gewinner werden seit 1999 mit der Preisstatuette „Lola“ geehrt und erhalten ein Preisgeld von 10.000 Euro. Zuvor war das Filmband in Gold vergeben worden.

Am erfolgreichsten in dieser Kategorie waren Hannelore Elsner, Sandra Hüller, Sibel Kekilli und Lilli Palmer, die den Preis je zweimal gewinnen konnten. Seit Einführung des Nominierungsmodus für diese Kategorie erhielt Hüller auch die meisten Nennungen (vier). 2016 erhielt Laura Tonke sowohl den Preis als beste Haupt- als auch als beste Nebendarstellerin des Jahres zugesprochen. Helena Zengel, die den Preis 2020 im Alter von 11 Jahren gewinnen konnte, ist die jüngste Gewinnerin einer Lola.[1][2]

1997 wurde mit Sylvie Testud (Jenseits der Stille) auch eine ausländische Schauspielerin in einer deutschen Film- beziehungsweise Koproduktion gewürdigt.

Preisträger von 1954 bis 1968

Jahr Preisträger Filmtitel
1954 Ruth Leuwerik Geliebtes Leben
1955 Therese Giehse Kinder, Mütter und ein General
1956 Lilli Palmer Teufel in Seide
1957 Lilli Palmer Anastasia, die letzte Zarentochter
1958 Liselotte Pulver Das Wirtshaus im Spessart
1959 Preis nicht vergeben
1960 Nadja Tiller Labyrinth
1961 Hilde Krahl Das Glas Wasser
1962 Vera Tschechowa Das Brot der frühen Jahre
1963 Elisabeth Bergner Die glücklichen Jahre der Thorwalds
1964 Mira Stupica Herrenpartie
1965 Jana Brejchová Das Haus in der Karpfengasse
1966 Sabine Sinjen Es
1967 Alexandra Kluge Abschied von gestern
1968 Thekla Carola Wied Spur eines Mädchens
1969–1996 Deutscher Filmpreis/Beste darstellerische Leistungen

Preisträger und Nominierte ab 1997

1997

Sylvie TestudJenseits der Stille


1998

Katja RiemannDie Apothekerin und Bandits


1999

Juliane KöhlerAimée & Jaguar

Maria SchraderAimée & Jaguar und Meschugge

2000er-Jahre

2000

Hannelore ElsnerDie Unberührbare


2001

Katrin SaßHeidi M.


2002

Martina GedeckBella Martha


2003

Hannelore ElsnerMein letzter Film


2004

Sibel KekilliGegen die Wand


2005

Julia JentschSophie Scholl – Die letzten Tage


2006

Sandra HüllerRequiem


2007

Monica BleibtreuVier Minuten


2008

Nina HossYella


2009

Ursula WernerWolke 9

2010er-Jahre

2010

Sibel KekilliDie Fremde


2011

Sophie RoisDrei


2012

Alina LevshinKriegerin


2013

Barbara SukowaHannah Arendt


2014

Jördis TriebelWesten


2015

Laia CostaVictoria


2016

Laura TonkeHedi Schneider steckt fest


2017

Sandra HüllerToni Erdmann


2018

Marie Bäumer3 Tage in Quiberon


2019

Susanne WolffStyx

2020er-Jahre

2020

Helena ZengelSystemsprenger


2021

Maren EggertIch bin dein Mensch


2022

Meltem KaptanRabiye Kurnaz gegen George W. Bush


2023

Leonie BeneschDas Lehrerzimmer

2024

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stefan Stosch: Eine Gala zum Erinnern: „Systemsprenger“ räumt beim Deutschen Filmpreis ab. 25. April 2020, abgerufen am 16. Februar 2024.
  2. Peter Zander: Deutscher Filmpreis: Alles auf den „Systemsprenger“. 25. April 2020, abgerufen am 16. Februar 2024.