Bahnstrecke Szczecin–Trzebież Szczeciński

Szczecin–Trzebież Szczeciński
Strecke der Bahnstrecke Szczecin–Trzebież Szczeciński
Verlauf der PLK-Strecke 406
Streckennummer:406 (D29)
Kursbuchstrecke:367
Streckenlänge:35,685 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 kV =
Höchstgeschwindigkeit:80 km/h
Zweigleisigkeit:Szczecin Turzyn–Police
von Stargard und von Wrocław
0,0 Szczecin Główny (Stettin Hbf.)
nach Berlin, Pasewalk und Stargard
nach Szczecin Wzgórze Hetmańskie
1,5 Szczecin Pomorzany (Stettin-Pommerensdorf) Bf. bis 1950er Jahre
2,0 Szczecin Pomorzany Bf. ab 1980er Jahre
von Szczecin Wstowo
3,8 Szczecin Turzyn (Stettin-Torney)
5,0 Szczecin Pogodno (Stettin Kreckower Str.)
6,1 Szczecin Łękno (Stettin Westend)
8,311
0,000
Szczecin Niebuszewo (Stettin-Zabelsdorf)
1,495
Szczecin Grabowo
9,4 Szczecin Drzetowo (Stettin-Bredow)
10,8 Szczecin Żelechowo (Züllchow)
11,7 Szczecin Golęcino (Frauendorf)
13,3 Szczecin Gocław (Gotzlow)
15,7 Szczecin Glinki (Stolzenhagen-Kratzwieck)
18,3 Szczecin Skolwin (Scholwin, 1939–45: Odermünde)
20,0 Skolwin
21,6 Szczecin Mścięcino (Messenthin)
23,5 Police (Pölitz), ehem. Pers.-Halt
zu den Hydrierwerken Pölitz
nach Police Chemia
26,0 Police Zakład (Police Werk)
vom Chemiewerk
28,0 Jasienica (Jasenitz)
31,3 Dębostrów (Damuster)
33,0 Niekłończyca Uniemyśl (Königsfelde-Wilhelmsdorf)
36,7 Trzebież Szczeciński (Ziegenort), ehem. Bhf.[1]
Trzebież Szczeciński Port[2]
Anschluss Tanklager OLPP

Die Bahnstrecke Szczecin–Trzebież Szczeciński ist eine elektrifizierte, überwiegend zweigleisige Eisenbahnstrecke des staatlichen polnischen Infrastrukturunternehmens PKP PLK im äußersten Nordwesten der Woiwodschaft Westpommern. Sie verbindet die Woiwodschaftshauptstadt Stettin mit der nördlich von ihr gelegenen Kreisstadt Police und dem Badeort Trzebież.

Verlauf

Eisenbahnnetz in Szczecin

Die Strecke beginnt eingleisig im Bahnhof Szczecin Główny, dem Hauptbahnhof von Stettin, und verlässt diesen gemeinsam mit der Strecke in Richtung Berlin in südwestlicher Richtung. Nach wenigen hundert Metern wendet sie sich in einem Bogen nach Nordwesten und passiert gemeinsam mit der sich von Süden nähernden Güterverbindungsbahn den Hauptfriedhof Stettin an dessen östlicher Seite. Im sich anschließenden Bahnhof Szczecin Turzyn mündet die genannte Verbindungsbahn, über die der Güterverkehr auf die Strecke nach Trzebież zu- und abgeführt wird, ein. Die Strecke ist ab hier zweigleisig und führt in ihrem weiteren Verlauf nordwestlich um das Stadtzentrum herum. Etwa ab dem Stadtteil Grabowo im Norden der Stadt verläuft sie im Wesentlichen in nördlicher Richtung westlich der Oder. Sowohl im Stadtgebiet Stettin als auch in Police befinden sich mehrere Anschlussbahnen. Im Bahnhof Police endet gegenwärtig der zweigleisige Abschnitt, einst war die Strecke bis Jasienica zweigleisig. Vom Bahnhof Police führt die Strecke eingleisig weiter bis zu ihrem nördlichen Endbahnhof Trzebież Szczeciński.

Bahnhof Police (2008)

Zwischen dem Bahnhof Szczecin Główny und dem Bahnhof Szczecin Gocław besteht mit Linie 6 eine Verbindung der Stettiner Straßenbahn. Anders als die Eisenbahnstrecke verläuft diese jedoch nahezu geradlinig in Süd-Nord-Richtung entlang der Oder östlich des Stettiner Stadtzentrums.

Geschichte

Die Eisenbahnstrecke und Stettiner Vorortbahn wurde von Stettin bis Pölitz am 1. Oktober 1898 in Betrieb genommen, am 15. Oktober 1898 bis nach Jasenitz (Jasienica). Im Stettiner Hauptbahnhof (ehemals auch „Berliner Bahnhof“ genannt) bestand Anschluss an die bereits bestehenden Bahnstrecken von Berlin, von Pasewalk, von Danzig, von Posen und von Breslau. Am 15. März 1910 war Betriebsaufnahme für die Streckenverlängerung bis nach Ziegenort (Trzebież). Errichtet und anfangs betrieben wurde die Strecke von den Preußischen Staatseisenbahnen, ab 1920 von der Deutschen Reichsbahn.

Bahnhof Trzebież Szczeciński (2007)

Die Strecke liegt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 in Polen und wurde fortan von der Polnischen Staatsbahn betrieben. Am 23. Dezember 1982 nahm diese den elektrischen Eisenbahnbetrieb auf dieser Strecke auf.

Am 1. Oktober 2002 wurde der Personenverkehr eingestellt. Zur Anbindung des Chemiewerks in Police wurde der Güterverkehr aufrechterhalten. 2008 wurde in Erwägung gezogen, den Personenverkehr wieder aufzunehmen. Aufgrund des schlechten Zustands der einstigen Zugangsstellen und wegen des Widerstands einiger Anrainergemeinden wurde das Vorhaben ausgesetzt.

Ausblick

Nach Informationen aus dem Jahr 2017 soll die Strecke bis zum Bahnhof Police in das geplante S-Bahn-System für Szczecin einbezogen werden. Neben Maßnahmen an Bahnhöfen und Haltepunkten gehört dazu auch die Errichtung eines zweiten Gleises zwischen Szczecin Główny und Szczecin Turzyn.[3] Nach der Ausschreibung der Bauleistungen für die Sanierung im Juni 2017[3] erhielt das Gleisbauunternehmen Trakcja PRKiI im Mai 2018 den Zuschlag.[4] Bis 2020 sollen außerdem neue Elektrotriebwagen beschafft werden.[3]

Literatur

  • Wolfram Bäumer, Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Pommern. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1988, ISBN 3-922138-34-9 (Ostdeutsche Eisenbahngeschichte 3).
  • Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-181-3.
  • Johannes Hinz: Pommern-Lexikon. Für alle, die Pommern lieben. Sonderausgabe. Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2001, ISBN 3-88189-394-6.
  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8

Weblinks

Commons: Bahnstrecke Szczecin–Trzebież Szczeciński – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Trzebież Szczeciński. In: Ogólnopolska Baza Kolejowa. Abgerufen am 25. Januar 2016 (polnisch).
  2. Linia Trzebież Szczeciński - Trzebież Szczeciński Port. In: Ogólnopolska Baza Kolejowa. Abgerufen am 26. Januar 2016 (polnisch).
  3. a b c Polen: Vertrag für Stettiner S-Bahn unterzeichnet. In: eurailpress.de. DVV Media Group, 17. Juli 2017, abgerufen am 26. Juli 2017.
  4. PKP PLK: Trakcja erhält Zuschlag für Stettiner S-Bahn. In: eurailpress.de. DVV Media Group, 9. Mai 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. November 2018; abgerufen am 23. November 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eurailpress.de