Vetle Sjåstad Christiansen

Vetle Sjåstad Christiansen
Christiansen 2023 in Oberhof
VerbandNorwegen Norwegen
Geburtstag12. Mai 1992 (32 Jahre)
GeburtsortHønefossNorwegen Norwegen
Größe193 cm
Gewicht80 kg
Karriere
VereinGeilo IL
TrainerEgil Kristiansen
Siegfried Mazet
Debüt im IBU-Cup28. November 2009
IBU-Cup-Siege8 (5 Einzelsiege)
Debüt im Weltcup1. Dezember 2012
Weltcupsiege34 (6 Einzelsiege)
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Olympia-Medaillen1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen3 × Goldmedaille3 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
EM-Medaillen2 × Goldmedaille2 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen1 × Goldmedaille3 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
YWM-Medaillen0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille3 × Bronzemedaille
JEM-Medaillen2 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
EYOF-Medaillen0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
NM-Medaillen2 × Goldmedaille3 × Silbermedaille5 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold2022 PekingStaffel
Bronze2022 PekingMassenstart
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Gold2019 ÖstersundMixed-Staffel
Gold2019 ÖstersundStaffel
Silber2020 AntholzStaffel
Gold2021 PokljukaStaffel
Silber2023 OberhofStaffel
Bronze2024 Nové MěstoSprint
Bronze2024 Nové MěstoVerfolgung
Silber2024 Nové MěstoStaffel
 Biathlon-Europameisterschaften
Gold2013 BanskoSprint
Silber2013 BanskoVerfolgung
Bronze2016 TjumenSingle-Mixed-Staffel
Silber2017 Duszniki-ZdrójSingle-Mixed-Staffel
Gold2018 RidnaunSingle-Mixed-Staffel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze2010 TorsbyEinzel
Bronze2010 TorsbySprint
Bronze2010 TorsbyStaffel
Silber2011 Nové MěstoSprint
Silber2011 Nové MěstoVerfolgung
Bronze2011 Nové MěstoEinzel
Bronze2011 Nové MěstoStaffel
Gold2012 KontiolahtiStaffel
Silber2012 KontiolahtiVerfolgung
 Biathlon-Junioreneuropameisterschaften
Gold2012 OsrblieSprint
Gold2012 OsrblieMixedstaffel
Silber2012 OsrblieVerfolgung
Bronze2012 OsrblieEinzel
 Europäisches Olympisches Jugendfestival
Bronze2009 SzczyrkMixedstaffel
Norwegische MeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold2009 LillehammerStaffel
Gold2011 MålselvStaffel
Silber2012 TrondheimStaffel
Bronze2013 DombåsStaffel
Silber2014 VossMassenstart
Bronze2017 Mo i RanaSprint
Bronze2017 Mo i RanaMassenstart
Bronze2017 Mo i RanaStaffel
Silber2023 AltaStaffel
Bronze2023 AltaMassenstart
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup3. (2022/23)
Einzelweltcup1. (2022/23)
Sprintweltcup5. (2021/22, 2022/23)
Verfolgungsweltcup5. (2021/22)
Massenstartweltcup1. (2022/23)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
Einzel022
Sprint211
Verfolgung135
Massenstart311
Staffel2884
IBU-Cup-Bilanz
Gesamt-IBU-Cup1. (2017/18)
Einzel-IBU-Cup2. (2017/18)
Sprint-IBU-Cup1. (2017/18)
Verfolgungs-IBU-Cup2. (2017/18)
letzte Änderung: 3. März 2023

Vetle Sjåstad Christiansen (* 12. Mai 1992 in Hønefoss, Buskerud) ist ein norwegischer Biathlet. Christiansen debütierte 2012 im Weltcup und feierte dort schnell seinen ersten Staffelsieg. Da seine Leistungen in den folgenden Jahren stagnierten, pendelte er von 2015 bis 2018 zwischen Welt- und IBU-Cup und gewann die Gesamtwertung des IBU-Cups 2017/18. Mit seinem ersten Einzelweltcupsieg und zwei Weltmeistertiteln im Jahr 2019 kämpfte er sich zurück ins Weltcupteam und etablierte sich seither in der Weltspitze. 2022 wurde er zudem Olympiasieger mit der Staffel.

Persönliches

Christiansens älterer Bruder Eirik Robert war ebenfalls Biathlet, seine jüngere Schwester Tiril ist eine erfolgreiche Freestyle-Skierin[1], die mehrere Medaillen bei den Winter-X-Games gewann. Seine Eltern sind Randi Sjåstad und ihr Ehemann Georg William Christiansen, sein Großvater Asle Sjåstad nahm 1960 als Skilangläufer an den Olympischen Spielen teil.

Sportliche Laufbahn

Große Erfolge im Juniorenbereich

Vetle Sjåstad Christiansen bestritt seine ersten internationalen Rennen im Februar 2009 in Szczyrk beim Olympischen Jugendfestival und gewann mit der Mixedstaffel Bronze. Im November des Jahres gab er in Idre sein Debüt im IBU-Cup und gewann in seinem ersten Sprint als 21. erste Punkte. Höhepunkt der Saison wurden die Jugendweltmeisterschaften 2010 in Torsby, wo Christiansen sowohl – hinter Martin Maier und Alexander Petschonkin – im Einzel als auch mit der Staffel und – hinter Johannes Kühn und Petschonkin – im Sprintrennen die Bronzemedaillen gewann. Noch erfolgreicher wurden die Juniorenweltmeisterschaften 2011 in Nové Město na Moravě, wo er in Sprint und Verfolgung Zweiter, im Einzel und im Staffelrennen Dritter wurde. Auch bei der Junioren-WM des Folgejahres in Kontiolahti gewann der Norweger Silber in der Verfolgung und Gold mit Erling Aalvik, Johannes Thingnes Bø und Marius Hol im Staffelbewerb, ähnliches gelang ihm bei der Junioreneuropameisterschaft, wo er Gold im Sprint und mit der Mixedstaffel um Thekla Brun-Lie, Marion Rønning Huber und Johannes Thingnes Bø ergatterte. Bereits 2009 siegte der damals 16-Jährige gemeinsam mit Christian Bache, Frode Andresen und Ole Einar Bjørndalen als Vertreter Buskeruds bei den norwegischen Meisterschaften, zwei Jahre später wurde er mit Andresen, Bjørndalen und Anders Hennum erneut nationaler Meister.

Weltcupdebüt und Europameistertitel

Nach diesen Erfolgen wurde Christiansen zur Saison 2012/13 erstmals ins Weltcupteam berufen und gab im Dezember 2012 in Östersund sein Debüt. Im Sprint über 10 Kilometer belegte er Platz 39 und gewann im ersten Rennen sofort seine ersten Ranglistenpunkte. Beim Weltcup von Hochfilzen gab er sein Staffeldebüt und gewann ohne Nachlader gemeinsam mit Lars Helge Birkeland, Ole Einar Bjørndalen und Henrik L’Abée-Lund auf Anhieb sein erstes Weltcuprennen, musste danach allerdings in den IBU-Cup wechseln und nahm in der Folge an den Europameisterschaften 2013 im bulgarischen Bansko teil, bei denen er den Sprint gewann und Zweiter in der Verfolgung wurde. Daraufhin kehrte er in Sotschi wieder in den Weltcup zurück und lief im Sprint von Chanty-Mansijsk zum ersten Mal unter die besten zehn auf der höchsten Rennebene.

Krankheit und Comeback

Christiansen 2014 in Oberhof

In der folgenden Saison 2013/14 stabilisierte sich Vetle Sjåstad Christiansen im Weltcup und war in Hochfilzen wiederum Teil der siegreichen Staffel. Allerdings war sein bestes Einzelergebnis ein 15. Platz, weshalb er sich lediglich als Reserveathlet für die Olympischen Spiele qualifizierte und dort erwartungsgemäß keinen Einsatz bekam. Auch die nächste Saison begann ähnlich für den Norweger, er lief nur ein Mal unter die besten 30 Teilnehmer eines Rennens. Nach dem Weltcup von Oberhof musste er die Saison aufgrund eines Rhinovirus beenden. Die Saisonvorbereitung im Sommer 2015 absolvierte Christiansen nicht mit der norwegischen Nationalmannschaft, sondern mit einem Privatteam. Erst im Januar 2016 wurde er vom Verband wieder für einen internationalen Wettkampf, den IBU-Cup in Nové Město na Moravě, nominiert. In den ersten Rennen nach seiner Krankheit erreichte er zwei 17. Plätze. Da das norwegische Weltcupteam die Rennen im kanadischen Canmore im Februar ausließ, gab er dort sein Comeback in der höchsten Rennkategorie und wurde 36. des Sprints. Bei den Europameisterschaften in Tjumen gewann er mit Ingrid Landmark Tandrevold die Bronzemedaille in der Single-Mixed-Staffel und wurde Vierter der Verfolgung.

Beim ersten Rennen des Winters 2016/17 in Beitostølen erreichte Christiansen zum zweiten Mal einen Einzelsieg im internationalen Erwachsenenbereich. Nachdem er dieses Ergebnis mit einem zweiten Platz in Obertilliach bestätigt hatte, durfte er in Oberhof wieder im Weltcup starten. In Ruhpolding war er erstmals seit zwei Jahren wieder Teil der norwegischen Herrenstaffel und gewann mit dieser zum dritten Mal in seiner Karriere. Er schaffte allerdings die Norm für die Weltmeisterschaften in Hochfilzen nicht und nahm wieder an den Europameisterschaften teil, wobei er wiederum mit Tandrevold eine Medaille in der Single-Mixed-Staffel erreichte, diesmal Silber. Nach der WM kehrte er bis zum Saisonende in den Weltcup zurück, wo er sich in der Verfolgung von Kontiolahti mit Rang acht unter den besten zehn platzierte.

Gesamt-IBU-Cup-Sieg und Durchbruch im Weltcup

Im November 2017 musste sich Christiansen in Sjusjøen für das Weltcupteam qualifizieren, was ihm allerdings nicht gelang. Damit startete er konstant im IBU-Cup und übernahm nach einem Sieg in Obertilliach die Führung in der Gesamtwertung. Dadurch durfte er wie im Vorjahr an den Weltcups in Deutschland teilnehmen und erzielte in Oberhof einen Podestplatz mit der Herrenstaffel, konnte sich aber erneut nicht für das Großereignis, die Olympischen Winterspiele 2018, qualifizieren. Am Arber gewann der Norweger das letzte Rennen vor den Europameisterschaften, bei denen er im dritten Versuch die Goldmedaille in der Single-Mixed-Staffel zusammen mit Thekla Brun-Lie errang. Mit konstanten Top-10-Ergebnissen und einem weiteren Sieg erlangte er die Führung in der IBU-Cup-Gesamtwertung zurück und schloss diese schließlich auch mit über 100 Punkten Vorsprung auf Fredrik Gjesbakk als erster ab.

Nach den Rücktritten von Ole Einar Bjørndalen und Emil Hegle Svendsen bekam Vetle Sjåstad Christiansen im Winter 2018/19 zum ersten Mal in seiner Karriere einen festen Platz im norwegischen Weltcupteam. Nach schwankenden Ergebnissen auf der Pokljuka landete er in Hochfilzen als Dritter der Verfolgung erstmals in einem Individualbewerb auf dem Podest. Danach waren die Ergebnisse weniger konstant, dennoch lief er die bis dahin erfolgreichste Saison seiner Karriere, inklusive eines weiteren Staffelsieges in Ruhpolding. Bei den Weltcups in Nordamerika im Februar gelang dem Norweger der endgültige Durchbruch auf internationaler Ebene. Im Einzelwettkampf von Canmore wurde er hinter Johannes Thingnes Bø Zweiter im Einzel und siegte mit der Staffel, eine Woche später in Soldier Hollow, Utah, folgte im Sprint der erste Einzelweltcupsieg und in der Verfolgung ein zweiter Platz hinter dem fehlerfrei gebliebenen Quentin Fillon Maillet. Als drittbester Norweger in der Gesamtwertung, hinter den Brüdern Tarjei und Johannes Thingnes Bø, wurde Vetle Sjåstad Christiansen im Alter von 26 Jahren erstmals für die Weltmeisterschaften nominiert. Dort gewann er mit der norwegischen Mixed- und Herrenstaffel jeweils die Goldmedaille, konnte in den Einzelrennen aber nicht an die vorangegangenen Erfolge der Saison anknüpfen, wenngleich er im Einzelwettkampf als einer von nur zwei Teilnehmern ohne Schießfehler Platz acht belegte. Die Saison schloss er schließlich als 13. der Gesamtwertung ab.

Etablierung in der Weltspitze

Zieleinlauf beim Sprint der EM 2017

In der Saison 2019/20 lief Christiansen im Weltcup insgesamt zehn Mal in Einzelwettkämpfen in die Top-10, darunter fielen auch zwei Podestplätze in den Verfolgungsrennen von Le Grand-Bornand und Ruhpolding. In Oberhof und Nové Město siegte der Norweger zwei weitere Male mit der Herrenstaffel, in der Weltrangliste konnte er sich erneut verbessern und schloss diese am Saisonende als 10. ab. Bei den Weltmeisterschaften hingegen lief nicht viel zusammen, im Staffelbewerb schoss er eine Strafrunde und verhinderte somit den Gewinn der Goldmedaille, die an die französische Auswahl ging. Im Folgewinter war Christiansen zwar wieder ein beständiger Teil der Mannschaft und lief weitere neun Mal unter die besten Zehn, scheiterte jedoch nach insgesamt fünf vierten Rängen an einem Podestplatz. Da mit Johannes Dale und Sturla Holm Lægreid zwei neue Athleten mit Siegen und Podestplätzen überzeugten, wurde er mit Ausnahme des Massenstarts, für den er startberechtigt war, auch nicht für die WM nominiert. Da Dale aber für das Staffelrennen absagte, übernahm Christiansen die Position des Schlussläufers und brachte die norwegische Mannschaft siegreich über die Ziellinie. Dies war das erste Mal, dass das Team in der Besetzung Lægreid – T. Bø – J. Bø – Christiansen lief; bis heute siegten die Norweger in exakt dieser Aufstellung fünf weitere Male.

Einen erneuten Leistungsschub brachte der Winter 2021/22, den Christiansen schlussendlich als Vierter der Gesamtwertung abschloss. Nachdem er beim Wochenende von Östersund bereits mit der Staffel triumphierte, entschied er mit dem ersten Verfolgungswettkampf der Saison nach über drei Jahren Pause sein zweites Individualrennen für sich. Nach einem weiteren Podestplatz in Le Grand-Bornand war er nach dem Jahreswechsel Sechster der Weltrangliste und wurde schließlich erstmals für Olympische Spiele nominiert. Die Einzelrennen in Peking schloss der Norweger außerhalb der Top 10 ab, die Staffel brachte er jedoch nach zwei fehlerfreien Schießdurchgängen als Schlussläufer siegreich über die Ziellinie und krönte sich so zum Olympiasieger. Zum Abschluss der Meisterschaften sicherte er sich im Massenstart hinter Johannes Thingnes Bø und Martin Ponsiluoma die Bronzemedaille, kurz vor Saisonende siegte er beim Massenstart von Otepää zum dritten Mal in einem Einzelwettkampf im Weltcup.

Auch 2022/23 gehörte Christiansen zu den besten Biathleten der Welt und belegte im Weltcupgesamtstand hinter Johannes Thingnes Bø und Sturla Holm Lægreid den dritten Platz. Da Bø aber im gesamten Winter mit extrem dominanten Laufzeiten nahezu jeden Wettkampf bestimmte, waren bis zum Saisonhöhepunkt zwei zweite Plätze das Höchste der Gefühle. Bei der Weltmeisterschaft in Oberhof erzielte der Norweger mit den Positionen fünf und sechs in Sprint und Verfolgung seine besten WM-Ergebnisse. Nachdem man im Weltcup ausnahmslos jeden Herrenstaffelbewerb für sich entschieden hatte, ging die norwegische Mannschaft auch als klarer Favorit in das WM-Rennen hinein, musste sich aber bei schwierigen Bedingungen überraschend den Franzosen geschlagen geben. Unter anderem durch das krankheitsbedingte Fehlen von Johannes Bø am Wochenende von Östersund konnte sich Christiansen mit dem Massenstart einen weiteren Weltcupsieg sichern. Da er den saisonschließenden Massenstart von Oslo als Dritter abschloss, gewann er zudem erstmals eine Disziplinenwertung im Weltcup; weil Bø beim Einzel von Östersund außerdem nicht punkten konnte, sicherte sich Christiansen auch die kleine Kristallkugel im Einzel.

Aufkommende Konkurrenz

Im ersten Trimester der Saison 2023/24 siegte Christiansen zweimal mit der Männerstaffel und lief im Verfolger von Östersund auf Rang drei. Als zum Jahreswechsel siebtplatzierter Athlet der Gesamtkonkurrenz – aber lediglich sechstplatzierter der Norweger – wurde er in Oberhof erstmals seit fast sechs Jahren dem nationalen Weltcupaufgebot entnommen. Erneut nominiert, meldete er sich mit Siegen im Sprint von Ruhpolding und im Massenstart von Antholz zurück. Bei den Weltmeisterschaften 2024 gewann er im Sprint und der anschließenden Verfolgung jeweils die Bronzemedaille bei norwegischen Dreifacherfolgen.

Leistungen in den Teildisziplinen

Christiansen hinter Henrik L’Abée-Lund beim Weltcup in Tjumen 2018

Vetle Sjåstad Christiansen entwickelte sich im Laufe seiner Weltcupkarriere in beiden Teildisziplinen positiv. Gehörte er bis zum Winter 2018/19 mit einem Durchschnitt von etwa einem Prozentpunkt über dem Median zu den schwächeren Läufern im norwegischen Team, konnte er sich über die Jahre stetig steigern. Seinen bisherigen Bestwert erzielte der Norweger in der Saison 2022/23 mit einem Mittelwert von 3,8 Prozent plus, womit er hinter Johannes Bø und Martin Ponsiluoma der drittschnellste Athlet des Feldes war. Christiansens Treffergenauigkeit am Schießstand hingegen unterscheidet sich seit Beginn seiner Karriere von Saison zu Saison. Seine Trefferquote im Stehendanschlag in den Jahren 2013 bis 2015 schwankte beispielsweise zwischen 77 und 89 %, der aussagekräftigste Wert im Stehendanschlag stammt aber aus dem Winter 2021/22, wo Christiansen fast 88 % aller Ziele traf und daher sowie aufgrund seiner Nervenstärke durchgehend als Schlussläufer der Staffeln eingesetzt wurde. Seither nimmt aber auch dieser Wert in jeder Saison konstant ab. Liegend ist er als sehr guter Schütze bekannt; mit Ausnahme der Saisons 2013/14, 2019/20 und 2020/21 liegt seine Trefferquote immer, teils deutlich, über der 90-%-Marke.

Statistiken

Weltcupsiege

EinzelrennenStaffelrennen
Nr.DatumOrtDisziplin
1.15. Feb. 2019Vereinigte Staaten Soldier HollowSprint
2.5. Dez. 2021Schweden ÖstersundVerfolgung
3.12. März 2022Estland OtepääMassenstart
4.12. März 2023Schweden ÖstersundMassenstart
5.13. Jan. 2024Deutschland RuhpoldingSprint
6.21. Jan. 2024Italien AntholzMassenstart
Nr.DatumOrtDisziplin
1.9. Dez. 2012Osterreich HochfilzenStaffel1
2.7. Dez. 2013Osterreich HochfilzenStaffel2
3.11. Jan. 2017Deutschland RuhpoldingStaffel3
4.18. Jan. 2019Deutschland RuhpoldingStaffel4
5.8. Feb. 2019Kanada CanmoreStaffel5
6.7. März 2019Schweden Östersund (WM)Mixedstaffel6
7.16. März 2019Schweden Östersund (WM)Staffel4
8.11. Jan. 2020Deutschland OberhofStaffel7
9.7. März 2020Tschechien Nové Město na MoravěStaffel8
10.6. Dez. 2020Finnland KontiolahtiStaffel9
11.20. Feb. 2021Slowenien Pokljuka (WM)Staffel9
12.4. Dez. 2021Schweden ÖstersundStaffel10
13.12. Dez. 2021Osterreich HochfilzenStaffel9
14.23. Jan. 2022Italien AntholzStaffel9
15.4. März 2022Finnland KontiolahtiStaffel11
16.13. März 2022Estland OtepääMixedstaffel12
17.1. Dez. 2022Finnland KontiolahtiStaffel9
18.10. Dez. 2022Osterreich HochfilzenStaffel13
19.8. Jan. 2023Slowenien PokljukaSingle-Mixed-Staffel14
20.13. Jan. 2023Deutschland RuhpoldingStaffel9
21.22. Jan. 2023Italien AntholzStaffel9
22.5. März 2023Tschechien Nové Město na MoravěSingle-Mixed-Staffel15
23.11. März 2023Schweden ÖstersundStaffel16
24.30. Nov. 2023Schweden ÖstersundStaffel17
25.10. Dez. 2023Osterreich HochfilzenStaffel9
26.11. Jan. 2024Deutschland RuhpoldingStaffel18
27.3. März 2024Norwegen OsloSingle-Mixed-Staffel19
28.8. März 2024Vereinigte Staaten Soldier HollowStaffel9
2 
mit Ole Einar Bjørndalen, Tarjei Bø und Emil Hegle Svendsen
3 
mit Ole Einar Bjørndalen, Henrik L’Abée-Lund und Emil Hegle Svendsen
4 
mit Lars Helge Birkeland, Tarjei Bø und Johannes Thingnes Bø
5 
mit Lars Helge Birkeland, Erlend Bjøntegaard und Johannes Thingnes Bø
6 
mit Tiril Eckhoff, Marte Olsbu Røiseland und Johannes Thingnes Bø
7 
mit Lars Helge Birkeland, Erlend Bjøntegaard und Johannes Dale
8 
mit Johannes Dale, Tarjei Bø und Johannes Thingnes Bø
9 
mit Sturla Holm Lægreid, Tarjei Bø und Johannes Thingnes Bø
10 
mit Sivert Guttorm Bakken, Tarjei Bø und Johannes Thingnes Bø
11 
mit Sivert Guttorm Bakken, Filip Fjeld Andersen und Sturla Holm Lægreid
12 
mit Sivert Guttorm Bakken, Tiril Eckhoff und Ingrid Landmark Tandrevold
13 
mit Sturla Holm Lægreid, Filip Fjeld Andersen und Johannes Thingnes Bø
14 
mit Ingrid Landmark Tandrevold
15 
mit Marte Olsbu Røiseland
16 
mit Endre Strømsheim, Vebjørn Sørum und Johannes Dale
17 
mit Endre Strømsheim, Tarjei Bø und Johannes Thingnes Bø
18 
mit Sturla Holm Lægreid, Johannes Dale-Skjevdal und Tarjei Bø

Weltcupplatzierungen

Christiansen im Einzelrennen der WM 2023

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
PlatzierungEinzelSprintVerfolgungMassenstartStaffelGesamt
1. Platz1122327
2. Platz2121713
3. Platz1141411
Top 1071920143999
Punkteränge1448432540170
Starts1859442540186
Stand: Saisonende 2022/23

Olympische Winterspiele

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

EinzelwettbewerbeStaffelwettbewerbe
SprintVerfolgungEinzelMassenstartHerrenstaffelMixedstaffel
Olympische Winterspiele 2022 Olympische Winterspiele | China Volksrepublik Peking20.15.13.Bronze 3.Gold 1.

Weltmeisterschaften

Ergebnisse bei Weltmeisterschaften:

WeltmeisterschaftEinzelwettbewerbeStaffelwettbewerbe
JahrOrtEinzelSprintVerfolgungMassenstartHerrenstaffelMixedstaffelS.-M.-Staffel
2019Schweden Östersund8.31.23.12.Gold 1.Gold 1.
2020Italien Antholz62.33.10.13.Silber 2.
2021Slowenien Pokljuka16.Gold 1.
2023Deutschland Oberhof10.6.5.12.Silber 2.
2024Tschechien Nové Město16.Bronze 3.Bronze 3.8.Silber 2.

Jugend-/ Juniorenweltmeisterschaften

WM 2023: Christiansen (rechts), Johannes und Tarjei Bø sowie Sturla Holm Lægreid mit Staffelsilber

Ergebnisse bei Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften:

WeltmeisterschaftenEinzelSprintVerfolgungStaffel
JahrOrt
2010Schweden Torsby3.3.5.3.
2011Tschechien Nové Město na Moravě3.2.2.3.
2012Finnland Kontiolahti16.13.2.1.
2013Osterreich Obertilliach4.DNS

IBU-Cup-Siege

Nr.DatumOrtDisziplin
1.25. Feb. 2013Bulgarien Bansko (EM)Sprint
2.25. Nov. 2016Norwegen BeitostølenSprint
3.8. Dez. 2017Schweiz LenzerheideSingle-Mixed-Staffel1
4.14. Dez. 2017Osterreich ObertilliachEinzel
5.17. Dez. 2017Osterreich ObertilliachMixedstaffel2
6.13. Jan. 2018Deutschland ArberSprint
7.28. Jan. 2018Italien Ridnaun (EM)Single-Mixed-Staffel1
8.14. März 2018Russland Chanty-MansijskSupersprint
Commons: Vetle Sjåstad Christiansen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Europamester med røtter i Tvedestrand. tvedestrandsposten.no, 30. Januar 2012, abgerufen am 24. November 2013 (norwegisch).