Das Boot wurde am 29. März 1912 bei der Germaniawerft in Kiel in Auftrag gegeben und am 14. November 1914 in Dienst gestellt.
Am 22. Juli 1915 wurde eine Gruppe von Fischerbooten westlich der Orkneys von U 36 versenkt. In den folgenden zwei Tagen wurden neun weitere Fischerboote und drei Handelsschiffe (ein französisches, ein russisches und ein norwegisches) versenkt. Das bewaffnete Handelsschiff Columbella konnte U 36 entkommen. Außerdem wurde der 1500 BRT große Dreimaster Pass of Balmaha als Prise genommen. Mit nur einem einzigen Mann als Prisenbesatzung wurde er nach Deutschland geschickt und dort zum Hilfskreuzer umgebaut. 1917 führte er als Seeadler, unter dem Kommando von Felix Graf von Luckner, erfolgreich Kaperkrieg.
Am 24. Juli 1915 geriet U 36, in der Nähe der Insel North Rona, an die britische U-Boot-FallePrince Charles. Ahnungslos ging das Boot bis auf 600 Meter an das Schiff heran, als die Prince Charles plötzlich die britische Kriegsflagge hisste und das Feuer eröffnete. U 36 wurde völlig überrascht und sank nach schweren Treffern. Der Kommandant und 15 seiner Leute konnten gerettet werden. 18 Seeleute kamen ums Leben.
Literatur
Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Manfred Pawlak Verlags GmbH, Herrschingen 1990, ISBN 3-88199-687-7.
Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes Verlag Hans Jürgen Hansen, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-92489-643-7.
Ludwig Dinklage: Das Geheimnis der „Pass of Balmaha“. Verlag Enßlin und Laiblin, Reutlingen 1939.