Ming-Sun-Klasse

Ming-Sun-Klasse
Die YM Galaxy in Port Said.
Die YM Galaxy in Port Said.
Schiffsdaten
SchiffsartContainermotorschiff
ReedereiYang Ming Marine Transport Corporation, Keelung
BauwerftChina Shipbuilding Corporation, Kaohsiung
Bauzeitraum1979 bis 1983
Gebaute Einheiten11
FahrtgebieteWeltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge210,00 m (Lüa)
Breite32,20 m
Tiefgang (max.)11,50 m
Vermessung29.872 BRZ
Maschinenanlage
Maschine1 × Sulzer 9RND90M Zweitakt-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat21.052 kW (28.623 PS)
Höchst­geschwindigkeit21,5 kn (40 km/h)
Propeller1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit31.265 tdw
Container1984 TEU
Anschlüsse Kühlcontainer140
Sonstiges

Die Ming-Sun-Klasse, auch Sun-Typ, war eine Bauserie von elf Containermotorschiffen der taiwanischen Reederei Yang Ming Marine Transport Corporation (Yang Ming Line).

Geschichte

Die Ocean Shearer in Fremantle

Mit den Schiffen der Ming-Sun-Klasse baute die 1972 gegründete Yang Ming Line, die ihre Liniendienste zuvor nur mit Stückgut- und Semicontainerschiffen betrieben hatte, eine eigene Flotte an Vollcontainerschiffen auf und erweiterte mit ihnen ihr Liniennetz. Die Schiffe blieben bis auf vereinzelte Vercharterungen bis zur Verschrottung in den Jahren 2008/09 in den Diensten der ursprünglichen Auftraggeber. Die einzige Ausnahme war die Ming Universe – sie wurde 2002 verkauft und im Auftrag der libanesischen Fares Group zur Rodolfo Mata, dem seinerzeit mit einer Transportkapazität von 135.000 Schafen größten Tiertransporter der Welt, umgebaut. Das Schiff blieb bis 2012 in Fahrt, bevor es ebenfalls abgebrochen wurde.[1]

Beschreibung

Die Schiffsaufbauten waren etwa auf vier Fünftel der Länge achtern angeordnet. Die sechs Laderäume waren vor dem Deckshaus angeordnet, mit Cellguides ausgerüstet und wurden von Pontonlukendeckeln verschlossen. Die Containerkapazität lag anfangs bei 1608 TEU, später wurde die Kapazität auf 1984 TEU erhöht. Es konnten anfangs 102 und später 140 herkömmliche Kühlcontainer versorgt werden.

Die Schiffe erhielten Sulzer-Hauptmotoren vom Typ 9RND90M mit einer Leistung von 21.351 kW, die von Ishikawajima Harima in der japanischen Stadt Aioi in Lizenz gebaut wurden. Der einfachwirkende Neunzylinder-Zweitakt-Dieselmotor wirkte direkt auf einen Festpropeller und verhalf den Schiffen zu einer Geschwindigkeit von 21,5 Knoten. Zur Energieversorgung waren jeweils zwei Generatoren mit 900 kW und zwei Generatoren mit 560 kW Leistung verbaut.

Die Schiffe

Ming-Sun-Klasse
BaunameBaunummerIMO-NummerIndienststellungUmbenennungen und Verbleib
Ming Sun39781087014. März 19801998 Sun River, 2001 Ocean Genius, 2004 YM Sun, ab 18. Januar 2009 in China verschrottet.
Ming Moon40781088225. März 19801998 COSCO Atlantic, 2002 Ocean Luna, 2004 YM Moon, ab 12. Dezember 2008 bei Changjiang Shipbreaking Company in Jiangyin verschrottet.
Ming Star41781089426. Mai 19801999 Starlight River, 2001 Ocean Starlight, 2004 YM Star, ab 6. Januar 2009 in Guangzhou verschrottet.
Ming Galaxy42781090920. Juni 19801998 Atlantic Bridge, 2002 Ocean Atlantic, 2004 YM Galaxy, ab 29. November 2008 in Chittagong verschrottet.
Ming Glory4378109111. September 19801998 Gulf Bridge, 2002 Ocean Gulf, 2004 Glory Bridge, 2006 YM Glory, ab 13. Januar 2009 in Xinhui verschrottet.
Ming Ocean44781092312. September 19801996 Dover Bridge, 1998 Ming Ocean, 2004 YM Ocean, ab 31. Januar 2009 in Alang verschrottet.
Ming Universe4578109353. Oktober 19801993 Med Genova, 1998 Ming Universe, 2002 zum Tiertransporter Rodolfo Mata umgebaut, 2006 Deneb Prima, 2007 Stella Deneb, 2009 Ocean Shearer, ab 25. Mai 2012 in Chittagong verschrottet.
Ming Comfort163801265722. Juli 19821996 Malacca Bridge, 1998 Ming Comfort, 2003 Sentosa Bridge, 2004 YM Comfort, ab 15. Januar 2009 in Xinhui verschrottet.
Ming Energy164801266912. März 19831993 Med Keelung, 2004 YM Energy, ab 8. Januar 2009 in China verschrottet.
Ming Fortune165801267130. März 19831994 Maersk Dubai, 1996 Med Taichung, 2003 Kota Permas, 2004 YM Fortune ab 9. Januar 2009 in Xinhui verschrottet.
Ming Longevity16680126833. Mai 19831993 Maersk Jeddah, 1993 Med Hong Kong, 1995 Ming Longevity, 1996 Gibraltar Bridge, 1998 Ming Longevity, 2004 YM Longevity, ab 2. Januar 2009 in Xinhui verschrottet.

Literatur

  • Jim Shaw: Yang Ming Marine Transport Corporation, In: Harbour & Shipping, Band 73, Progress Publications, 1990, S. 10ff.
  • James L. Shaw: Company Profile, In: Asian Shipping, Asia Trade Journals Limited, 1989, S. 7ff.

Einzelnachweise

  1. Livestock sector faces uncertainty, In: TradeWinds, 3. November 2005.