Mercury-Redstone 3

Missionsemblem
Missionsemblem Mercury-Redstone 3
Missionsdaten
Mission Mercury-Redstone 3 (MR-3)
NSSDCA ID MERCR3
Raumfahrzeug Mercury Nr. 7
Freedom 7
Masse 1.834 kg (Start)
1.295 kg (Apogäum)
1.051 kg (Landung)
Trägerrakete Mercury-Redstone Launch Vehicle Nr. MR-7
Startmasse 29.982 kg[1]
Besatzung 1
Start 5. Mai 1961, 14:34:13 UTC
Startplatz LC-5, Cape Canaveral
Landung 5. Mai 1961, 14:49:35 UTC
Landeplatz Atlantik
27° 14′ N, 75° 53′ W
Flugdauer 15 min 22 sec
Erdumkreisungen suborbitaler Flug
Bergungsschiff USS Lake Champlain
Apogäum 187,42 km
Zurückgelegte Strecke 487,26 km
Maximale Geschwindigkeit 8277 km/h
Maximale Beschleunigung 11 g
Mannschaftsfoto
Alan Shepard
Alan Shepard
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Mercury-Little-Joe 5B
(unbemannt)
Mercury-Redstone 4
(bemannt)

Die Mission Mercury-Redstone 3 (MR-3) am 5. Mai 1961 gilt nach Juri Gagarins Flug Wostok 1 (12. April 1961) als der zweite bemannte Flug in der Geschichte der Raumfahrt. Alan B. Shepard war damit der erste US-Amerikaner oberhalb der als Grenze zum Weltraum anerkannten Kármán-Linie. Das Mercury-Raumschiff Freedom 7 vollzog dabei lediglich einen ballistischen Flug. Mit der dabei eingesetzten Redstone-Rakete, deren Startmasse nur etwas mehr als ein Zehntel der bei Gagarins Flug verwendeten Wostok-K betrug, war das Erreichen des Erdorbits nicht möglich.

15 Minuten vor dem geplanten Startzeitpunkt wurde der Countdown unterbrochen. Es waren viele Wolken am Himmel über Cape Canaveral aufgezogen, sodass eine fotografische Überwachung des Flugs nicht mehr möglich war. Nach 52 Minuten klarte der Himmel auf und der Countdown konnte fortgesetzt werden.

Nach dem Start verlief nach Alan Shepards Aussage der Flug sehr ruhig. Nach 45 Sekunden setzten Vibrationen ein, diese waren bedingt durch das Erreichen der Schallgeschwindigkeit (Mach 1) und das damit verbundene Durchbrechen der Schallmauer. Der Flug stabilisierte sich wieder nach 88 Sekunden. Die Redstone-Rakete wurde nach knapp zweieinhalb Minuten vom Raumschiff getrennt.

Nach 15 Minuten und 22 Sekunden Gesamtflugdauer wasserte Freedom 7 im Atlantik. Helikopter holten Shepard und die Freedom 7 nach elf Minuten an Bord des Flugzeugträgers USS Lake Champlain. Dort wurde er sofort medizinisch untersucht. Shepard befand sich in ausgezeichneter Kondition und empfand den Flug als körperlich problemlos.

US-Präsident John F. Kennedy, der den Flug wie viele andere US-Amerikaner im Fernsehen verfolgt hatte, rief Shepard noch an Bord an und beglückwünschte ihn zu seinem großen Erfolg.

Alan Shepard nahm später auch am Apollo-Programm teil und landete als Missionskommandant mit Apollo 14 auf dem Mond.

Commons: Mercury-Redstone 3 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bryan R. Swopes: Mercury-Redstone 3. In: This day in Aviation. 5. Mai 2022;.