Max-Kirmsse-Schule

Max-Kirmsse-Schule
Schulform Förderschule
Gründung 1888
Adresse

Kirmsseweg 10–12
65510 Idstein

Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 12′ 56″ N, 8° 16′ 7″ OKoordinaten: 50° 12′ 56″ N, 8° 16′ 7″ O
Träger Landeswohlfahrtsverband Hessen
Schüler 68 (Stand: 2018)[1]
Leitung Annette Sauer
Website mks.lwv-hessen.de

BW

Die Max-Kirmsse-Schule in Idstein ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt „geistige Entwicklung[2]. Träger der Schule ist der Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV).

Geschichte

Die Gründung der Schule geht auf den Erwerb des Gutsbesitzes Calmenhof durch den „Verein für die Idiotenanstalt Idstein“ zurück. 1923 erhielten die Anstalt und die integrierte Schule den Namen „Heilerziehungsanstalt Calmenhof zu Idstein im Taunus“. Im selben Jahr verlor die Einrichtung durch die Hyperinflation ihr gesamtes Kapital. Infolgedessen mussten die Schülerzahl auf 122 Schüler gesenkt und die Klassenfrequenz erhöht werden. Zwischen 1939 und 1945 wurden im Zuge der Kinder-Euthanasie 232 Kinder und Jugendliche abtransportiert und vergast sowie 719 Kinder und Erwachsene ermordet.

Im Jahr 1953 übernahm der LWV die Trägerschaft des Kalmenhofs und der Schule. 1971 erhielt die Schule den Namen ihres früheren Heimerziehers Max Kirmsse. Seit 1972 werden auch externe Schüler aufgenommen, seit 1994 ist sie ein regionales sonderpädagogisches Beratungs- und Förderzentrum für den Rheingau-Taunus-Kreis.[3]

Bis 2013 hatte die Max-Kirmsse-Schule vier Förderschwerpunkte: „Lernen“, „emotionale-soziale Entwicklung“, „kranke Schüler“ und „geistige Entwicklung“. 2013 beschloss der LWV die Umstrukturierung der Schule, wodurch sie nach einer zweijährigen Übergangszeit nur noch Schüler mit einer geistigen Behinderung unterrichten durfte. Im Zuge dessen mussten rund zwei Drittel der Schüler auf andere Schulen verteilt werden.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Landeswohlfahrtsverband Hessen (Hrsg.): Jahresbericht 2018 der Schulen und angegliederten Einrichtungen des LWV Hessen. Kassel 2019 (lwv-hessen.de [PDF; 3,6 MB; abgerufen am 26. Februar 2020]).
  2. Förderschulen mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung. In: lwv-hessen.de. Landeswohlfahrtsverband Hessen, abgerufen am 1. März 2020.
  3. Geschichte der Max-Kirmsse-Schule (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 20. Oktober 2015
  4. Oliver Bock: Lehrer sehen Kinder auf der Verliererseite. In: www.faz.net. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. August 2013, abgerufen am 1. März 2020.