Mannschaftskader der deutschen Schachbundesliga 1984/85
Die Liste der Mannschaftskader der deutschen Schachbundesliga 1984/85 enthält alle Spieler, die für die Schachbundesliga 1984/85 gemeldet wurden, sowie deren Einzelergebnisse.
Die 16 Vereine durften 8 Stammspieler und bis zu 12 Ersatzspieler melden. Nicht alle Vereine schöpften ihr Meldekontingent komplett aus; der TB Erlangen, der SC 1868 Bamberg und die SG Enger/Spenge meldeten jeweils nur 19 Spieler. Nicht alle gemeldeten Spieler kamen auch zum Einsatz. Der SC 1868 Bamberg benötigte die wenigstens eingesetzten Spieler, nämlich 9, während König Frechen die meisten Spieler einsetzte, nämlich 15. Insgesamt kamen 180 Spieler zum Einsatz, von denen 50 alle Wettkämpfe mitspielten. Mit Hans-Joachim Hecht (FC Bayern München), Helmut Reefschläger (Hamburger SK im Hamburger SV) und Klaus Wockenfuß (Lasker Steglitz) hatten drei Spieler nicht nur in der Saison 1984/85, sondern auch in den vier vorherigen Spielzeiten alle Partien gespielt und damit noch keinen Wettkampf der eingleisigen Bundesliga verpasst.
Pro Wettkampf durfte ein Verein zwei Ausländer einsetzen, allerdings machten nicht alle Vereine von diesem Recht Gebrauch. Wie im Vorjahr wurden insgesamt 18 Ausländer eingesetzt, dabei gaben unter anderem der Jugoslawe Juraj Nikolac (Münchener SC 1836), der Franzose Gilles Andruet (SV 03/25 Koblenz), der Däne Klaus Berg und der Engländer Daniel King (beide SC Kreuzberg) ihr Bundesliga-Debüt.
Erfolgreichster Spieler der Saison war Bodo Schmidt (SG Porz) mit 11,5 Punkten aus 15 Partien, einen halben Punkt weniger erreichte Eric Lobron (Solinger SG 1868), der allerdings auch nur 13 Partien spielte. Mit Robert Hübner (Solinger SG 1868) und John Nunn (Hamburger SK im Hamburger SV) erzielte zwei Spieler am Spitzenbrett 10,5 Punkte, dabei bestritt Hübner 12 Wettkämpfe, Nunn 13. Mit Ralf-Axel Simon (Lasker Steglitz) und Josef Effertz (König Frechen) gelang zwei Spielern eine 100-%-Ausbeute, allerdings spielten beide nur je eine Partie.
Ältester Spieler der Saison war erneut der für die SG Porz spielende Paul Tröger (1913–1992), jüngste Spieler waren die 1967 geborenen Lucas Brunner (Lasker Steglitz) und Hannu Wegner (Hamburger SK im Hamburger SV).
Legende
Die nachstehenden Tabellen enthalten folgende Informationen:
Nr.: Ranglistennummer
Titel: FIDE-Titel zu Saisonbeginn (Eloliste vom Juli 1984); GM = Großmeister, IM = Internationaler Meister, FM = FIDE-Meister, WGM = Großmeister der Frauen, WIM = Internationaler Meister der Frauen, WFM = FIDE-Meister der Frauen
Elo: Elo-Zahl zu Saisonbeginn (Eloliste Juli 1984)
Nation: Nationalität gemäß Eloliste vom Juli 1984; AUT = Österreich, CSR = Tschechoslowakei, DEN = Dänemark, ENG = England, ESP = Spanien, FRA = Frankreich, GDR = Deutsche Demokratische Republik, GER = Bundesrepublik Deutschland, ISL = Island, ISR = Israel, NOR = Norwegen, POL = Polen, SWE = Schweden, USA = Vereinigte Staaten, YUG = Jugoslawien
G: Anzahl Gewinnpartien
R: Anzahl Remispartien
V: Anzahl Verlustpartien
Pkt.: Anzahl der erreichten Punkte
Partien: Anzahl der gespielten Partien
Elo-Performance: Turnierleistung der Spieler mit mindestens 5 Partien (berechnet mit Swiss-Chess)
Kampflose Niederlagen sind in den Einzelbilanzen nicht berücksichtigt, kampflose Siege sind berücksichtigt.
Kai Tielemann hieß später Kai Wesseln.
Die Einzelergebnisse der Stichkämpfe um den Klassenerhalt zwischen Lasker Steglitz, dem Delmenhorster SK und dem SC Braunschweig finden keine Berücksichtigung, die Einzelergebnisse dieser Wettkämpfe lauten:
Die Angaben über die Elo-Performances haben rein informativen Charakter, da von der Saison 1983/84 bis zur Saison 1985/86 die Bundesliga nicht Elo-ausgewertet wurde.
Da die Saison nicht Elo-ausgewertet wurde, konnten keine Normen erspielt werden, andernfalls hätten Detlef Heinbuch und Karl-Heinz Podzielny IM-Normen erreicht.
Die Vornamen der Spieler H. Lorenzen (Nummer 15 des Delmenhorster SK), Richter (Nummer 8 des SV Koblenz), Martin, Frowein (Nummer 17 und 18 des SK Zähringen), Kasanski, Kiefut (Nummer 7 und 18 von König Frechen), Fricke (Nummer 8 der SG Enger/Spenge), Krense und Thiel (Nummer 18 und 20 des Braunschweiger SC) ließen sich nicht ermitteln.