Juan Carlos Ferrero

Juan Carlos Ferrero Tennisspieler
Juan Carlos Ferrero
Juan Carlos Ferrero 2009 in Brisbane
Spitzname:Moskito
Nation:Spanien Spanien
Geburtstag:12. Februar 1980
(44 Jahre)
Größe:183 cm
1. Profisaison:1998
Rücktritt:2012
Spielhand:Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld:13.992.895 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:479:262
Karrieretitel:16
Höchste Platzierung:1 (8. September 2003)
Wochen als Nr. 1:7
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 1
Australian OpenHF (2004)
French OpenS (2003)
WimbledonVF (2007, 2009)
US OpenF (2003)
Doppel
Karrierebilanz:6:24
Höchste Platzierung:198 (3. Februar 2003)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open1R (2004, 2005)
French Open
Wimbledon1R (2002, 2003)
US Open1R (2006)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Juan Carlos Ferrero Donat (* 12. Februar 1980 in Ontinyent) ist ein ehemaliger spanischer Tennisspieler und heutiger -trainer. Er war 2003 sieben Wochen lang die Nummer 1 der Weltrangliste. Sein größter Erfolg gelang ihm mit dem Gewinn der French Open 2003. Von Juli 2017 bis März 2018 agierte er als Trainer von Alexander Zverev.

Karriere

Ferrero wurde 1998 Profi. 1999 gewann er auf Mallorca sein erstes ATP-Turnier. Im Jahr 2000 erreichte er erstmals das Halbfinale der French Open, in dem er dem späteren Sieger Gustavo Kuerten in fünf Sätzen unterlag. Er zog in zwei weitere Endspiele ein, die er ebenfalls verlor.

2001 gewann Ferrero das Masters-Turnier in Rom. Anschließend stieß er erneut ins Halbfinale der French Open vor, wo er wiederum Kuerten unterlag, diesmal in drei Sätzen. Außerdem gewann er die Barcelona Open Banco Sabadell, die Estoril Open sowie die Barclays Dubai Tennis Championships und erreichte noch zweimal ein Finale, u. a. bei den German Open in Hamburg.

2002 gewann Ferrero das Monte Carlo Masters sowie die Salem Open in Hongkong. Außerdem erreichte er erstmals das Finale der French Open, unterlag dort jedoch seinem Landsmann Albert Costa. Ferrero stand am Jahresende im Endspiel der ATP World Tour Finals in Shanghai, wo er dem Weltranglistenersten Lleyton Hewitt in fünf Sätzen unterlag.

2003 wurde das erfolgreichste Jahr in Ferreros Karriere. Er verteidigte seinen Titel in Monte Carlo und gewann anschließend erstmals die French Open. Daneben konnte er Turniersiege bei den Madrid Masters und den Open de Tenis Comunidad Valenciana sowie Finalteilnahmen in Bangkok und Sydney feiern. Im September erreichte er zudem das Finale der US Open. Trotz der klaren Niederlage gegen Andy Roddick war Ferrero damit die Nummer 1 der Welt. Er musste die Spitzenposition aber noch vor Ende des Jahres an Roddick abgeben.

Fünf Jahre lang blieben größere Erfolge aus, abgesehen von sechs Finalteilnahmen, u. a. beim Cincinnati Masters. Erst im April 2009 konnte Ferrero wieder einen Sieg verbuchen, beim Turnier in Casablanca. Außerdem erreichte er im Juli das Finale von Umag, das er allerdings glatt mit 3:6 und 0:6 gegen Nikolai Dawydenko verlor.

2010 gewann Ferrero im Februar die beiden ATP-Turniere in Brasilien und Buenos Aires, seine Titel Nummer 13 und 14 auf der ATP World Tour. Auch beim folgenden Turnier in Acapulco erreichte er das Finale, wurde dort jedoch von seinem Landsmann David Ferrer gestoppt (3:6, 6:3 und 1:6).

Bei seiner – verletzungsbedingt – erst dritten Turnierteilnahme im Jahr 2011 gewann Ferrero am 17. Juli den Titel auf dem Stuttgarter Weißenhof. Bei seinem Endspielsieg (6:4, 6:0) ließ er Landsmann Pablo Andújar kaum eine Chance.

Am 12. September 2012 gab Ferrero bekannt, dass er nach seinem Heimturnier in Valencia vom Profitennis zurücktreten werde. Am 23. Oktober 2012 schied er in seiner Auftaktpartie gegen Landsmann Nicolás Almagro aus, womit seine Karriere beendet war.[1]

Seit 2018 ist er als Trainer von Carlos Alcaraz tätig, führte ihn 2022 zum Sieg der US Open und machte Alcaraz damit zur jüngsten Nummer 1 der ATP-Weltrangliste.[2]

Spielweise

Ferreros Spitzname „Moskito“ nimmt Bezug auf seine überragende Vorhand, mit der er blitzschnell „zustechen“ und das Spiel diktieren konnte. Ferrero war ein ausgesprochener Sandplatzspezialist, jedoch auch auf Hartplatz stark, wie seine Finalteilnahme bei den US Open im Jahr 2003 belegt.

Erfolge

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam (1)
Tennis Masters Cup
ATP Masters Series
ATP World Tour Masters 1000 (4)
ATP International Series Gold
ATP World Tour 500 (2)
ATP International Series
ATP World Tour 250 (9)
ATP Challenger Tour (2)
Titel nach Belag
Sand (13)
Hartplatz (3)
Rasen (0)

Einzel

Turniersiege

ATP Tour
Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.13. September 1999Spanien MallorcaSandSpanien Àlex Corretja2:6, 7:5, 6:3
2.4. Februar 2001Vereinigte Arabische Emirate DubaiHartplatzRussland Marat Safin6:2, 3:1 Aufgabe
3.9. April 2001Portugal EstorilSandSpanien Félix Mantilla7:63, 4:6, 6:3
4.23. April 2001Spanien BarcelonaSandSpanien Carlos Moyá4:6, 7:5, 6:3, 3:6, 7:5
5.7. Mai 2001Italien RomSandBrasilien Gustavo Kuerten3:6, 6:1, 2:6, 6:4, 6:2
6.15. April 2002Monaco Monte Carlo (1)SandSpanien Carlos Moyá7:5, 6:3, 6:4
7.23. September 2002Hongkong HongkongHartplatzSpanienSpanien Carlos Moyá6:3, 1:6, 7:64
8.14. April 2003Monaco Monte Carlo (2)SandArgentinien Guillermo Coria6:2, 6:2
9.28. April 2003Spanien ValenciaSandBelgien Christophe Rochus6:2, 6:4
10.26. Mai 2003Frankreich French OpenSandNiederlande Martin Verkerk6:1, 6:3, 6:2
11.13. Oktober 2003Spanien MadridHartplatz (i)Chile Nicolás Massú6.3, 6:4, 6:3
12.12. April 2009Marokko CasablancaSandFrankreich Florent Serra6:4, 7:5
13.14. Februar 2010Brasilien Costa do SauípeSandPolen Łukasz Kubot6:1, 6:0
14.21. Februar 2010Argentinien Buenos AiresSandSpanien David Ferrer5:7, 6:4, 6:3
15.1. August 2010Kroatien UmagSandItalien Potito Starace6:4, 6:4
16.17. Juli 2011Deutschland StuttgartSandSpanien Pablo Andújar6:4, 6:0
Challenger Tour
Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.11. April 1999Italien NeapelSandSpanien Juan Albert Viloca3:6, 7:6, 6:1
2.13. Juni 1999Portugal MaiaSandArgentinien Mariano Hood6:3, 5:7, 6:3

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.14. Februar 2000Vereinigte Arabische Emirate DubaiHartplatzDeutschland Nicolas Kiefer5:7, 6:4, 3:6
2.24. April 2000Spanien Barcelona (1)SandRussland Marat Safin3:6, 3:6, 4:6
3.21. Mai 2001Deutschland HamburgSandSpanien Albert Portas6:4, 2:6, 6:0, 6:75, 5:7
4.16. Juli 2001Schweiz GstaadSandTschechien Jiří Novák1:6, 7:65, 5:7
5.10. Juni 2002Frankreich French OpenSandSpanien Albert Costa1:6, 0:6, 6:4, 3:6
6.29. Juli 2002Osterreich KitzbühelSandSpanien Àlex Corretja4:6, 1:6, 3:6
7.18. November 2002China Volksrepublik ShanghaiHartplatz (i)Australien Lleyton Hewitt5:7, 5:7, 6:2, 6:2, 4:6
8.13. Januar 2003Australien SydneyHartplatzKorea Sud Lee Hyung-taik6:4, 6:76, 6:74
9.8. September 2003Vereinigte Staaten US OpenHartplatzVereinigte Staaten Andy Roddick3:6, 6:72, 3:6
10.29. September 2003Thailand BangkokHartplatz (i)Vereinigte Staaten Taylor Dent3:6, 6:75
11.23. Februar 2004Niederlande RotterdamHartplatz (i)Australien Lleyton Hewitt7:61, 5:7, 4:6
12.25. April 2005Spanien Barcelona (2)SandSpanien Rafael Nadal1:6, 6:74, 3:6
13.17. Oktober 2005Osterreich WienHartplatz (i)Kroatien Ivan Ljubičić2:6, 4:6, 6:75
14.21. August 2006Vereinigte Staaten CincinnatiHartplatzVereinigte Staaten Andy Roddick3:6, 4:6
15.19. Februar 2007Brasilien Costa do SauípeSandArgentinien Guillermo Cañas6:74, 2:6
16.12. Januar 2008Neuseeland AucklandHartplatzDeutschland Philipp Kohlschreiber6:74, 5:7
17.2. August 2009Kroatien UmagSandRussland Nikolai Dawydenko3:6, 0:6
18.27. Februar 2010Mexiko AcapulcoSandSpanien David Ferrer3:6, 6:3, 1:6
Commons: Juan Carlos Ferrero – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Juan Carlos Ferrero beendet Karriere, Blick, 23. Oktober 2012
  2. US Open – so lief das Finale: Carlos Alcaraz schägt Casper Ruud und ist neue Nummer eins der Welt. In: Eurosport. 12. September 2022, abgerufen am 12. September 2022.