Folketingswahl 1988

1987Ergebnis der Folketingswahl 19881990
in %, angegeben ist der Listenbuchstabe
 %
30
20
10
0
29,8
19,3
13,0
11,8
9,0
5,6
4,7
2,0
1,9
2,9
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1987
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
+0,5
−1,5
−1,6
+1,3
+4,2
−0,6
−0,1
−0,4
−0,3
−0,8
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
j G: 1,4 % (+0,1 %), K: 0,8 % (−0,1 %), Y: 0,6 % (−0,8 %)
24
55
10
9
4
4
22
35
16
24 55 10 22 35 16 
Insgesamt 179 Sitze
  • F: 24
  • A: 55
  • B: 10
  • M: 9
  • Sonst.: 4
  • Q: 4
  • V: 22
  • C: 35
  • Z: 16

Die Folketingswahl 1988 am 10. Mai war die 61. Wahl zum dänischen Parlament, dem Folketing. Die vorgezogene Neuwahl wurde am 19. April desselben Jahres ausgeschrieben. Wie schon im Vorjahr gewannen die Sozialdemokraten klar die Wahl. Größere Stimmenzuwächse konnte die Fremskridtspartiet verzeichnen, ansonsten änderten sich die Prozentwerte nur geringfügig. Die Kristeligt Folkeparti schaffte es nur äußerst knapp über die Sperrklausel, während Fælles Kurs an ihr scheiterte und aus dem Parlament ausschied. Ministerpräsident Poul Schlüter (Det Konservative Folkeparti) setzte die Zusammenarbeit mit der liberalen Venstre fort, wechselte darüber hinaus aber seine Partner. Während in der vorherigen Legislaturperiode die Kristeligt Folkeparti und die Centrum-Demokraterne der Regierung angehörten, berief Schlüter nun Minister aus den Reihen der Radikale Venstre in das Kabinett Schlüter III.

Wahlmodus

Wahlberechtigt zur Folketingswahl waren alle dänischen Staatsbürger, die das 18. Lebensjahr vollendet hatten und einen Wohnsitz in Dänemark besaßen. Jeweils zwei Mandate wurden auf den Färöern und auf Grönland vergeben, 175 Mandate wurden im übrigen Dänemark in einer Verhältniswahl vergeben. Dabei wurden zunächst 135 so genannte Wahlkreismandate (kredsmandater) auf die 17 Groß- und Amtskreise (stor- og amtskredse) aufgetrennt und dort nach dem regionalen Stimmverhältnis verteilt. Anschließend wurden landesweit nochmals weitere 40 Ausgleichsmandate (tillægsmandater) ausgegeben, um den Stimmverhältnissen möglichst nahe zu kommen. Für diese Mandatsverteilung galt eine Zwei-Prozent-Hürde, die allerdings mit einem Wahlkreismandat umgangen werden konnte.

Ergebnisse

Dänemark

Amtliches Endergebnis[1]
ParteiListeStimmenProzent± %Sitze± Sitze
Socialdemokratiet
Sozialdemokraten
A992.68229,8 %+0,555  1
Det Konservative Folkeparti
Konservative
C642.04819,3 %−1,535  3
Socialistisk Folkeparti
Sozialistische Volkspartei
F433.26113,0 %−1,624  3
Venstre, Danmarks Liberale Parti
Liberale Partei
V394.19011,8 %+1,322  3
Fremskridtspartiet
Fortschrittspartei
Z298.13209,0 %+4,216  7
Det Radikale Venstre
Sozialliberale
B185.70705,6 %−0,610  1
Centrum-Demokraterne
Zentrumsdemokraten
M155.46404,7 %−0,109  0
Kristeligt Folkeparti
Christliche Volkspartei
Q068.04702,0 %−0,404  0
Fælles Kurs
Gemeinsamer Kurs
P063.26301,9 %−0,300  4
De Grønne
Grüne
G044.96001,4 %+0,100
Danmarks Kommunistiske Parti
Kommunistische Partei
K027.43900,8 %−0,100
Venstresocialisterne
Linkssozialisten
Y020.30300,6 %−0,800
Parteilose003.63300,1 %+0,000
Wahlberechtigte3.911.897
Abgegebene Stimmen3.352.651
Gültige Stimmen3.329.129
Wahlbeteiligung85,7 %

Färöer

Amtliches Endergebnis[2]
ParteiListeStimmenProzent± %Sitze± Sitze
Fólkaflokkurin
Volkspartei
A5.65524,7 %−4,11  0
Sambandsflokkurin
Unionisten
B5.59724,4 %+0,41  0
Javnaðarflokkurin
Sozialdemokraten
C4.86121,2 %−3,50
Tjóðveldisflokkurin
Republikaner
E4.69020,5 %+4,80
Sjálvstýrisflokkurin
Selbstverwaltungspartei
D0.89703,9 %−0,90
Kristiligi Fólkaflokkurin
Christliche Volkspartei
F0.89103,9 %neu0
Progrespartiet
Fortschrittspartei
0.32101,4 %−0,60
Wahlberechtigte32.715
Abgegebene Stimmen23.012
Gültige Stimmen22.912
Wahlbeteiligung70,3 %

Grönland

Amtliches Endergebnis[3]
ParteiStimmenProzent± %Sitze± Sitze
Siumut
Vorwärts
8.41540,1 %−3,21  0
Atassut
Gemeinsinn
8.13538,7 %−2,61  0
Inuit Ataqatigiit
Gemeinschaft der Inuit
3.62817,3 %+4,80
Issittup Partiia
Polar-Partei
0.82103,9 %+1,00
Wahlberechtigte38.301
Abgegebene Stimmen22.168
Gültige Stimmen20.999
Wahlbeteiligung57,9 %

Einzelnachweise

  1. Folketingsvalget den 10. maj 1988 – Bind II. Danmarks Statistik, 1990, ISBN 87-501-0752-6, ISSN 0108-3929, Kap. A: Tab. 9, 30, 33, 37 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 28. Juni 2024]).
  2. Folketingsvalget den 10. maj 1988 – Bind II. Danmarks Statistik, 1990, ISBN 87-501-0752-6, ISSN 0108-3929, Kap. C: Tab. 1, 2, 4 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 28. Juni 2024]).
  3. Folketingsvalget den 10. maj 1988 – Bind II. Danmarks Statistik, 1990, ISBN 87-501-0752-6, ISSN 0108-3929, Kap. D: Tab. 1, 3, 6 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 28. Juni 2024]).