Zielwasser

Zielwasser war ursprünglich tatsächlich Wasser, das an Schießständen für Schützen bereitgehalten wurde. Heute wird der Begriff nur noch scherzhaft für meist hochprozentige Alkoholika benutzt.

In der preußischen Armee war es bis 1918 üblich an Schießständen Wassereimer mit Kelle für die schießende Abteilung bereit zu halten. Der Schießunteroffizier, der unter anderem für den Aufbau des Schießstandes zuständig war, hatte auch den Auftrag, dafür zu sorgen, dass neben den Schützenständen gefüllte Wassereimer standen. Aus diesen Wassereimern wurde den in den Stand tretenden oder auf dem Schießtisch liegenden Schützen eine oder mehrere Kellen Wasser zum Trinken verabreicht. Die Maßnahme war nicht als Schikane gedacht, sondern sollte der Beruhigung des Schützen und damit besseren Schießleistungen dienen. Die genauen Überlegungen, die zu dieser Methode geführt haben, oder die physiologischen Zusammenhänge sind in der Literatur nicht belegt.