„Wasserturm Flensburg-Mürwik“ – Versionsunterschied

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Nach einem Architektenwettbewerb betraute die Stadt den Hamburger Architekten [[Fritz Trautwein]] (1911–1993) mit dem Bau. Er entwarf unter anderem die [[Grindelhochhäuser]] und den [[Heinrich-Hertz-Turm|Fernsehturm in Hamburg]]. Die Bauausführung lag bei der [[Philipp Holzmann AG]]. Der Turm ging im November 1961 in Betrieb. Er dürfte seitdem zudem den [[Marine-Wasserturm|Mürwiker Marine-Wasserturm]] ersetzt haben.
Nach einem Architektenwettbewerb betraute die Stadt den Hamburger Architekten [[Fritz Trautwein]] (1911–1993) mit dem Bau. Er entwarf unter anderem die [[Grindelhochhäuser]] und den [[Heinrich-Hertz-Turm|Fernsehturm in Hamburg]]. Die Bauausführung lag bei der [[Philipp Holzmann AG]]. Der Turm ging im November 1961 in Betrieb. Er dürfte seitdem zudem den [[Marine-Wasserturm|Mürwiker Marine-Wasserturm]] ersetzt haben.


Im Jahr 2010 wurde der Turm restauerier. Die Glasscheiben, der Boden der Außenplattform sowie die türkisfarbene Anstrich wurden erneuert. Die Arbeiten dürften wohl im Jahre 2011 abgeschlossen worden sein.<ref>[[Flensburger Tageblatt]]: [http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/verschoenerungskur-fuer-flensburgs-blumenvase-id2230611.html Wasserturm: Verschönerungskur für Flensburgs Blumenvase], vom: 1. Juni 2010; abgerufen am: 22. Oktober 2014</ref>
Im Jahr 2010 wurde der Turm restauriert. Die Glasscheiben, der Boden der Außenplattform sowie der Anstrich wurde erneuert. <ref>[[Flensburger Tageblatt]]: [http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/verschoenerungskur-fuer-flensburgs-blumenvase-id2230611.html Wasserturm: Verschönerungskur für Flensburgs Blumenvase], vom: 1. Juni 2010; abgerufen am: 22. Oktober 2014</ref>


== Nutzung als Aussichtsturm ==
== Nutzung als Aussichtsturm ==

Version vom 12. November 2014, 18:00 Uhr

Wasserturm Flensburg-Mürwik
Wasserturm Flensburg-Mürwik
Daten
Baujahr/Bauzeit: 1961
Architekt: Fritz Trautwein
Bauausführung: Philipp Holzmann AG
Turmhöhe: 37,5 m
Nutzhöhe: 30 m
Behälterart: Betonbehälter in Intze-Form
Schema: Schema
Behältervolumen: 1500 m³
Betriebszustand: in Betrieb
Ursprüngliche Nutzung: Wasserversorgung der Stadt

Der Wasserturm Flensburg-Mürwik (Mürwiker Wasserturm) steht auf einer Anhöhe im Volkspark auf der Ostseite der Flensburger Förde im Stadtteil Fruerlund, welcher häufig zum Stadtteil Mürwik hinzugerechnet wird. Der Wasserturm ist im Sommer auch als Aussichtsturm zugänglich und ermöglicht einen Ausblick auf die Förde und die Stadt Flensburg bis nach Dänemark.

Bauwerk

Der trichterförmige Bau des Arichtekten Fritz Trautwein zeigt keine Ähnlichkeit mehr mit traditionellen Wassertürmen und bekam von den Flensburgern wegen seiner Form den Spitznamen Blumenvase.[1][2]

Der Baukörper beginnt unten mit einem vergleichsweise kleinen kreisrunden Grundriss, schnürt sich nach oben zunächst ein, um sich dann trichterförmig auszubreiten bis zu einem Durchmesser von 24 Metern. In 26 m Höhe befindet sich eine umlaufende Aussichtsgalerie. Oberhalb der Galerie verjüngt sich das türkisfarbene Bauwerk wieder und endet mit einem sehr flachen Kegeldach. Eine vertikale Gliederung erfolgt durch 18 weiß gestrichene, nach außen vorkragende Stahlbetonstützen. Sie haben die Form eines Parabelabschnitts und tragen die gesamte Konstruktion.

Im Zentrum des Turms befindet sich ein Fahrstuhlschacht für die Besucher der Aussichtsgalerie. Alternativ führt auch eine Treppe nach oben. Der Wasserbehälter beginnt unterhalb der Galerie und setzt sich nach oben bis unter das Dach fort. Er hat ein Fassungsvermögen von 1500 m³. Es handelt sich um einen Beton-Doppelbehälter mit der Grundform eines Intze-Behälters. Der innere und der äußere Behälterteil können unabhängig voneinander befüllt werden, ein Vorteil bei Reparatur- und Wartungsarbeiten.

Zur Baugeschichte

Infolge der Bevölkerungszunahme nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Ostseite der Förde stärker bebaut. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung dieses Gebiets entschloss man sich Anfang der 1960er Jahre zum Bau eines Wasserturms. Es gab zu dieser Zeit schon Technologien, die eine Wasserversorgung mit konstantem Druck auch ohne Wasserturm ermöglichten. Ein Turmbau hatte jedoch den Vorteil, dass auch bei Stromausfall für Stunden die Versorgung mit gleichbleibenden Wasserdruck gewährleistet war.

Die Höhe des Wasserbehälters musste mit ca. 76 m ü. NN an die Behälterhöhe des alten Wasserturms an der Mühlenstraße auf der Westseite der Förde angepasst werden, da beide Türme in das gleiche Netz einspeisten. Als Standort bot sich eine Anhöhe im Süden des Stadtteils Mürwik, bei Fruerlund an.

Nach einem Architektenwettbewerb betraute die Stadt den Hamburger Architekten Fritz Trautwein (1911–1993) mit dem Bau. Er entwarf unter anderem die Grindelhochhäuser und den Fernsehturm in Hamburg. Die Bauausführung lag bei der Philipp Holzmann AG. Der Turm ging im November 1961 in Betrieb. Er dürfte seitdem zudem den Mürwiker Marine-Wasserturm ersetzt haben.

Im Jahr 2010 wurde der Turm restauriert. Die Glasscheiben, der Boden der Außenplattform sowie der Anstrich wurde erneuert. [3]

Nutzung als Aussichtsturm

Im Sommer kann der Wasserturm besichtigt werden und er dient zudem als Aussichtsturm, denn der Wasserturm ist der einzige betriebene Wasserturm Schleswig-Holsteins der eine Außenplattform für Besucher besitzt.[4] Vom Wasserturm sind der unterhalb liegende Volkspark mit seinen Kleingärten zu sehen. In der Ferne sind die Marineschule Mürwik, mit dem Marine-Wasserturm sowie der Alte Wasserturm zu erkennen. Außerdem sind die Nikolaikirche, die Marienkirche, die St. Jürgen-Kirche sowie die Schmerzhafte Mutter St. Maria-Kirche zu entdecken. Auch einen Teil der Flensburger Förde mit dem dänischen Ufer sind zu sichten. Von der Hafenspitze ist nur wenig erkennbar. Weitere Bauwerke die man erkennen kann sind: das Alte Museum, das Flensburger Rathaus, der nördliche Zombeck-Turm beim Trollseeweg (Trollturm Nord), die Flensburger Werft, die Stadtwerke Flensburg, die Waldschule inmitten vieler grüner Bäume und die Goethe-Schule. An verschiedenen Stellen der Stadt sind Windräder zu erkennen. Auch die Bergmühle ist deutlich erkennbar. Der nahgelegene Bereich Flüchteby ist ebenfalls erkennbar. Der Eintritt kostet einen Euro. Zudem verkauft der Wärter des Wasserturms Speiseeis in der Sommerzeit. Der Turm ist von Anfang März bis Ende September geöffnet. Montag ist er von 13 bis 18 Uhr geöffnet, von Dienstag bis Sonntag schon ab 10 Uhr.[5] Beliebt ist der Besuch insbesondere bei Schulklassen und Kindergärten. Auch Familien und Hochzeitspaare kommen häufig zu Besuch.[6]

Literatur

  • Jens U. Schmidt: Wassertürme in Schleswig-Holstein. Geschichte und Geschichten um die Wasserversorgung im Norden und ihre auffälligsten Bauten. Regia-Verlag, Cottbus 2008, ISBN 978-3-939656-71-5.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Flensburger Tageblatt: Wasserturm: Verschönerungskur für Flensburgs Blumenvase, vom: 1. Juni 2010; abgerufen am: 22. Oktober 2014
  2. Marsch und Förde, Wasserturm Flensburg, abgerufen am: 22. Oktober 2014
  3. Flensburger Tageblatt: Wasserturm: Verschönerungskur für Flensburgs Blumenvase, vom: 1. Juni 2010; abgerufen am: 22. Oktober 2014
  4. Flensburger Tageblatt: Wasserturm: Verschönerungskur für Flensburgs Blumenvase, vom: 1. Juni 2010; abgerufen am: 22. Oktober 2014
  5. Flensburg Online, Wassertürme in Flensburg, abgerufen am: 25. September 2014.
  6. Flensburger Tageblatt: Wasserturm: Verschönerungskur für Flensburgs Blumenvase, vom: 1. Juni 2010; abgerufen am: 22. Oktober 2014
Commons: Wasserturm Flensburg-Mürwik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Flyer "Wassertürme" der Stadtwerke Flensburg (PDF; 183 kB)

Koordinaten: 54° 47′ 46,6″ N, 9° 26′ 47,6″ O