„Vostok (Insel)“ – Versionsunterschied

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== Tier- und Pflanzenwelt ==
== Tier- und Pflanzenwelt ==
Flora und Fauna der Insel konnten sich weitgehend ungestört vom Menschen entwickeln. So ist das gesamte Inselinnere dicht von [[Pisonia]]-Bäumen (''Pisonia grandis'') bedeckt, welche bis zu 20 m hoch werden und kaum ein Wachstum anderer Pflanzen zulassen. Lediglich ''[[Boerhavia]] repens'' kommt am Waldrand vor. An Seevögeln hingegen ist auf Vostok eine große Artenvielfalt vorhanden: So brüten hier die [[Rußseeschwalbe]] ''(Onychoprion fuscatus)'', der [[Rotfußtölpel]] (''Sula sula''), der [[Bindenfregattvogel]] (''Fregata minor''), die [[Feenseeschwalbe]] (''Gygis alba'') sowie der [[Weißkappennoddi]] (''Anous minutus''). Das einzige auf der Insel vorkommende Reptil ist der im pazifischen Raum weit verbreitete zur Familie der [[Skinke]] gehörende [[Blauschwanz-Schlankskink]] (''Emoia cyanura'').
Flora und Fauna der Insel konnten sich weitgehend ungestört vom Menschen entwickeln. So ist das gesamte Inselinnere dicht von Pisonia-Bäumen (''[[Pisonia grandis]]'') bedeckt, welche bis zu 20 m hoch werden und kaum ein Wachstum anderer Pflanzen zulassen. Lediglich ''[[Boerhavia]] repens'' kommt am Waldrand vor. An Seevögeln hingegen ist auf Vostok eine große Artenvielfalt vorhanden: So brüten hier die [[Rußseeschwalbe]] (''Onychoprion fuscatus''), der [[Rotfußtölpel]] (''Sula sula''), der [[Bindenfregattvogel]] (''Fregata minor''), die [[Feenseeschwalbe]] (''Gygis alba'') sowie der [[Weißkappennoddi]] (''Anous minutus''). Das einzige auf der Insel vorkommende Reptil ist der im pazifischen Raum weit verbreitete zur Familie der [[Skinke]] gehörende [[Blauschwanz-Schlankskink]] (''[[Emoia]] cyanura'').


Vostok wurde 1979 von den [[UNO|Vereinten Nationen]] zum Schutzgebiet ''Vostok Island Wildlife Sanctuary'' erklärt.
Vostok wurde 1979 von den [[UNO|Vereinten Nationen]] zum Schutzgebiet „Vostok Island Wildlife Sanctuary“ erklärt.


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Bild:Vostok AKK wind-shorn Pisonia.jpg|Vom Wind "gestutzte" Pisonia-Bäume am Strand
Bild:Vostok AKK wind-shorn Pisonia.jpg|Vom Wind „gestutzte“ Pisonia-Bäume am Strand
Bild:Vostok AKK Pisonia.jpg|Ein dichter Wald aus ''Pisonia grandis''
Bild:Vostok AKK Pisonia.jpg|Ein dichter Wald aus ''Pisonia grandis''
Bild:Vostok AKK Gygis alba.jpg|Feenseeschwalben (''Gygis alba'') über Vostok
Bild:Vostok AKK Gygis alba.jpg|Feenseeschwalben (''Gygis alba'') über Vostok

Aktuelle Version vom 22. Juni 2024, 23:30 Uhr

Vostok
Vostok von See aus gesehen
Vostok von See aus gesehen
Gewässer Pazifischer Ozean
Inselgruppe Line Islands
Geographische Lage 10° 3′ 43″ S, 152° 18′ 46″ WKoordinaten: 10° 3′ 43″ S, 152° 18′ 46″ W
Vostok (Insel) (Kiribati)
Vostok (Insel) (Kiribati)
Länge 700 m
Breite 600 m
Fläche 24 ha
Höchste Erhebung m
Einwohner unbewohnt

Vostok (englisch Vostok Island) ist eine unbewohnte Koralleninsel im Pazifischen Ozean südlich des Äquators. Sie gehört geographisch zu den südlichen Line Islands und ist politisch ein Teil des Inselstaates Kiribati. Die Insel wurde in der Vergangenheit auch Anne Island, Leavitts Island, Reaper Island oder Staver Island genannt, zudem wurden verschiedene Schreibweisen verwendet wie Vostock Island, Wostok Island oder Wostock Island.

Geographie

Vostok ist etwa 158 km nordwestlich der Nachbarinsel Flint und gut 230 km westlich des Caroline-Atolls gelegen. Die nächste bewohnte Insel ist das 621 km westlich gelegene Penrhyn. Die Insel hat eine Länge von etwa 0,7 km, eine Breite von etwa 0,6 km sowie eine Fläche von 0,24 km² und erreicht eine Höhe von 5 m über dem Meeresspiegel.[1] Die angenähert dreieckig geformte Koralleninsel ist teilweise von einem Korallenriff umsäumt; ein Anlanden mit Booten gilt als schwierig.

Geschichte

Die Insel wurde am 3. August 1820 von Fabian Gottlieb von Bellingshausen, einem deutschbaltischen Seefahrer in russischen Diensten, entdeckt. Er benannte sie nach seinem Schiff Wostok (Восток), dem russischen Wort für „Osten“, landete jedoch nicht auf ihr. Unter Berufung auf den 1856 verabschiedeten Guano Islands Act wurde Vostok zwar von den Vereinigten Staaten beansprucht, jedoch nicht in Besitz genommen. Im Gegensatz zu den Inseln Flint oder Starbuck wurde auch nie Guano abgebaut. 1972 der britischen Kolonie Gilbert- und Elliceinseln zugeschlagen, gehört Vostok zum 1979 gegründeten Staat Kiribati.

Tier- und Pflanzenwelt

Flora und Fauna der Insel konnten sich weitgehend ungestört vom Menschen entwickeln. So ist das gesamte Inselinnere dicht von Pisonia-Bäumen (Pisonia grandis) bedeckt, welche bis zu 20 m hoch werden und kaum ein Wachstum anderer Pflanzen zulassen. Lediglich Boerhavia repens kommt am Waldrand vor. An Seevögeln hingegen ist auf Vostok eine große Artenvielfalt vorhanden: So brüten hier die Rußseeschwalbe (Onychoprion fuscatus), der Rotfußtölpel (Sula sula), der Bindenfregattvogel (Fregata minor), die Feenseeschwalbe (Gygis alba) sowie der Weißkappennoddi (Anous minutus). Das einzige auf der Insel vorkommende Reptil ist der im pazifischen Raum weit verbreitete zur Familie der Skinke gehörende Blauschwanz-Schlankskink (Emoia cyanura).

Vostok wurde 1979 von den Vereinten Nationen zum Schutzgebiet „Vostok Island Wildlife Sanctuary“ erklärt.

Commons: Vostok Island – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. UNEP Islands (Memento vom 11. Februar 2012 im Internet Archive) (englisch)