Sledgehammer (Lied)

Sledgehammer
Peter Gabriel
Veröffentlichung25. April 1986
Länge5:16 (Album)
4:58 (Single)
7:20 (Extended Dance Mix)
5:40 (Extended Mix)

Genre(s)

Autor(en)Peter Gabriel

Produzent(en)

LabelCharisma Records,
Virgin Records,
Geffen Records
Auszeichnung(en)* BRIT Awards[1]
AlbumSo
Coverversionen
1986Weird Al Yankovic (Polka Party!)
1987José Feliciano
1988V.S.O.P.
19913rd Bass (Pop Goes The Weasel)
1993Naughty by Nature (Hip Hop Hooray)
1995Utah Saints (DJ Mix)
2000Jermaine Dupri & Nas feat. Monica (I’ve Got to Have It)
2001Dave Wakeling
2004muSix
2007Northern Kings
Ninja Sex Party
2020Harry Styles (in The Howard Stern Show)

Sledgehammer ist ein Lied des englischen Singer-Songwriters und Rock-Musikers Peter Gabriel aus dem Jahre 1986. Es erschien auf seinem Album So und wurde sein erster Top-Ten-Hit in den amerikanischen Billboard Hot 100 (Platz 1). Die Single erschien am 25. April 1986.[3]

Hintergrund

Das Lied wurde von Peter Gabriel geschrieben, von ihm und Daniel Lanois produziert und von Kevin Killen und Daniel Lanois aufgenommen. Das Cover wurde von Peter Saville und Brett Wickens entworfen und von Trevor Key fotografiert.[3]

Sledgehammer ist durch die Soulsongs aus den 1960er Jahren von Stax Records beeinflusst. Die Bläsersätze wurden von The Memphis Horns gespielt, das Intro wurde nach dem Vorbild von John Coltranes Chronic Blues gestaltet und das Flöten-Solo entstammt einem E-mu Emulator II-Synthesizer.[4]

Das Lied wurde weltweit am 25. April 1986 als Single veröffentlicht und entwickelte sich zum Nummer-eins-Hit in den Vereinigten Staaten und Kanada. Zudem wurde Gabriel für den Song bei den Grammy Awards 1987 in der Kategorie Grammy Award for Best Male Rock Vocal Performance nominiert, verlor aber gegen Robert Palmers Lied Addicted to Love.

Inhalt und Bedeutung

Der Text des Liedes arbeitet mit einem übertriebenen und eher schon satirischen zweideutigen Umgang mit dem Thema Sex. In der Realität soll Sledgehammer (=Vorschlaghammer) für Gabriel lediglich ein großer Witz gewesen sein. Die vielen sexuellen Anspielungen im Liedtext stehen oftmals in einem sehr starken Gegensatz zu der Musik und den visuellen Inhalten des zugehörigen Musikvideos und erschließen sich erst auf den zweiten Blick.[5]

Musikvideo

Bei dem Musikvideo[6] führte Stephen R. Johnson Regie. Es wurde produziert von Adam Whitaker, mit Animationen von Nick Park, The Brothers Quay, Peter Lord von Aardman Animations und Richard Goleszowski.[3] Als Animationsstil verwendete man Knetanimation und Stop-Motion-Effekte unter der Mitarbeit von Richard Goleszowski. In der Handlung des Videos ist Peter Gabriel in einer animierten Welt, die Animationen verdeutlichen die Bedeutung des Songs. Unter den Animationen sieht man auch Autoscooter, einen Zug und einige Background-Sängerinnen. Bei den MTV Video Music Awards 1987 gewann das Video neun Preise und stellte damit einen bis heute ungebrochenen Rekord auf.

Coverversionen

Von Sledgehammer erschienen unter anderem Coverversionen von Weird Al Yankovic (Polka Party!), José Feliciano, V.S.O.P., 3rd Bass (Pop Goes The Weasel), Naughty by Nature (Hip Hop Hooray), Utah Saints (DJ Mix), Jermaine Dupri & Nas feat. Monica (I’ve Got to Have It), Dave Wakeling, muSix, Northern Kings, Ninja Sex Party und Harry Styles (in The Howard Stern Show). Die Datenbank mit Coverversionen SecondHandSongs listete 2023 etwa 60 Versionen auf.[7]

Rezeption

Charts und Chartplatzierungen

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[8]7 (21 Wo.)21
 Österreich (Ö3)[9]2 (16 Wo.)16
 Schweiz (IFPI)[10]4 (16 Wo.)16
 Vereinigte Staaten (Billboard)[11]1 (21 Wo.)21
 Vereinigtes Königreich (OCC)[12]4 (18 Wo.)18
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1986)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[13]20
 Österreich (Ö3)[14]10
 Schweiz (IFPI)[15]7
 Vereinigte Staaten (Billboard)[16]23
 Vereinigtes Königreich (OCC)[17]29

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Vereinigtes Königreich (BPI)[18] Gold400.000
Insgesamt 1× Gold
400.000

Auszeichnungen und Nominierungen

JahrPreisKategoriefürResultat
1986Billboard Music AwardsTop Dance Club Play Single/AlbumSledgehammer (Remix)Nominiert
Top Dance Sales Single/AlbumSledgehammer (Remix)Nominiert
Top Pop Single of the YearSledgehammerNominiert
Top Rock TrackSledgehammerNominiert
Formel Eins Video AwardsBest Video of the YearSledgehammerNominiert
IM & MC Music Video AwardsBest EffectsSledgehammerGewonnen
New Music AwardsBest Video of the YearSledgehammerGewonnen
1987American Video AwardsBest DirectorSledgehammer (Peter Gabriel mit Stephen R. Johnson)Gewonnen
Best EditorSledgehammer (Peter Gabriel mit Limelight Productions)Gewonnen
Best Performance, MaleSledgehammerGewonnen
Best Pop VideoSledgehammerGewonnen
Best Special EffectsSledgehammer (Peter Gabriel mit Limelight Productions)Gewonnen
BRIT AwardsBritish Single of the YearSledgehammerNominiert
British Video of the YearSledgehammerGewonnen
Grammy AwardsRecord of the YearSledgehammerNominiert
Song of the YearSledgehammerNominiert
Best Rock Vocal Performance, MaleSledgehammerNominiert
Ivor Novello AwardsBest Contemporary SongSledgehammerNominiert
MTV Video Music AwardsBest Art Direction in a VideoSledgehammer (Peter Gabriel mit Brothers Quay)Gewonnen
Best Concept VideoSledgehammerGewonnen
Best Direction in a VideoSledgehammer (Peter Gabriel mit Stephen R. Johnson)Gewonnen
Best Editing in a VideoSledgehammer (Peter Gabriel mit Colin Green)Gewonnen
Best Overall Performance in a VideoSledgehammerGewonnen
Best Male VideoSledgehammerGewonnen
Best Special Effects in a VideoSledgehammer (Peter Gabriel mit Peter Lord)Gewonnen
Most Experimental VideoSledgehammerGewonnen
Video of the YearSledgehammerGewonnen
Viewer’s ChoiceSledgehammerNominiert
Soul Train Music AwardsBest Music VideoSledgehammerNominiert
1988American Music AwardsFavorite Pop/Rock VideoSledgehammerNominiert
2012BMI Awards3-Million-Air-AwardSledgehammerGewonnen
20204-Million-Air-AwardSledgehammerGewonnen

Literatur

  • Alfredo Marziano, Luca Perasi: Peter Gabriel - The Rhythm Has My Soul. The Stories Behind the Songs. L.I.L.Y. Publishing, Via Tirso, 8; 20141 Milan; Italy 2024, ISBN 978-88-909122-7-6, So, S. 119–123 (englisch).

Einzelnachweise

  1. Peter Gabriel wins British Video presented by Mike Read - BRIT Awards 1987. YouTube, 1987, abgerufen am 19. Mai 2023 (amerikanisches Englisch).
  2. 1987 MTV Video Music Awards. Rock On The Net, 2023, abgerufen am 19. Mai 2023 (amerikanisches Englisch).
  3. a b c Peter Gabriel Ltd.: Sledgehammer - Released 21st April, 1986. PeterGabriel.com, 2023, abgerufen am 19. Mai 2023 (britisches Englisch).
  4. Famous Sounds - Keyboard magazine List. SynthMania, 2023, abgerufen am 19. Mai 2023 (amerikanisches Englisch).
  5. Lara Kerksen: Peter Gabriel Sledgehammer. Songlexikon. Encyclopedia of Songs - Eine Netzpublikation des Zentrums für Populäre Kultur und Musik der Universität Freiburg in Kooperation mit Schott Music und der HS Düsseldorf, 2023, abgerufen am 19. Mai 2023.
  6. Sledgehammer - Peter Gabriel (HD Version). Abgerufen am 19. Mai 2023 (deutsch).
  7. Sledgehammer. SecondHandSongs.com, 2023, abgerufen am 19. Mai 2023 (englisch).
  8. Peter Gabriel – Sledgehammer. offiziellecharts.de, abgerufen am 14. Juni 2023.
  9. Peter Gabriel – Sledgehammer. austriancharts.at, abgerufen am 14. Juni 2023.
  10. Peter Gabriel – Sledgehammer. hitparade.ch, abgerufen am 14. Juni 2023.
  11. Peter Gabriel – Billboard Hot 100. billboard.com, abgerufen am 14. Juni 2023 (englisch).
  12. Peter Gabriel – Full Official Chart History. officialcharts.com, abgerufen am 14. Juni 2023 (englisch).
  13. Top 100 Single-Jahrescharts – 1986. offiziellecharts.de, abgerufen am 14. Juni 2023.
  14. Jahreshitparade 1986 – Singles. austriancharts.at, abgerufen am 14. Juni 2023.
  15. Schweizer Jahreshitparade 1986 – Singles. hitparade.ch, abgerufen am 14. Juni 2023.
  16. Hits 1986 USA – Single-Charts – Top 10 Auswertung. chartsurfer.de, abgerufen am 14. Juni 2023.
  17. Hits 1986 UK – Single-Charts – Top 10 Auswertung. chartsurfer.de, abgerufen am 14. Juni 2023.
  18. Auszeichnung im Vereinigten Königreich