Selm
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 41′ N, 7° 29′ O | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Arnsberg | |
Kreis: | Unna | |
Höhe: | 111 m ü. NHN | |
Fläche: | 60,41 km2 | |
Einwohner: | 26.767 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 443 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 59379 | |
Vorwahlen: | 02592 (Selm und Bork) 02306 (Cappenberg) | |
Kfz-Kennzeichen: | UN, LH, LÜN | |
Gemeindeschlüssel: | 05 9 78 032 | |
LOCODE: | DE SEM | |
NUTS: | DEA5C | |
Stadtgliederung: | 4 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Adenauerplatz 2 59379 Selm | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Mario Löhr (SPD) | |
Lage der Stadt Selm im Kreis Unna | ||
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Selm ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Sie liegt im südlichen Münsterland an der Lippe. Seit 1975 gehört Selm zum Kreis Unna.
Geografie
Geografische Lage
Selm liegt innerhalb der Großlandschaft der Westfälischen Bucht in der naturräumlichen Haupteinheit des Kernmünsterlands an der südwestlichen Grenze. Die Stadt grenzt an die Lippe. Die Ministerkonferenz für Raumordnung legte fest, dass Selm innerhalb der Metropolregion Rhein-Ruhr liegt. Dem städtischen Verdichtungsraum des Ruhrgebiets wird Selm demnach also offiziell zugerechnet. Die Stadt Selm nimmt unterdessen auch am Kultur- und Großprojekt Ruhr.2010 teil. [2].
Geologie
Unter kreidezeitlichen Mergelschichten liegt in Selm kohleführendes Karbon. In der Beschreibung der Nordwanderung des Ruhrbergbaus wird das Gebiet Selms der Lippezone zugerechnet. Heute erfolgt Kohleabbau ausschließlich in dieser bis in das Münsterland hineinreichenden Zone. Der Abbau unter Selm erfolgt durch das Bergwerk Ost der Deutschen Steinkohle AG.
Regionalplanung
Selm gehört über den Kreis Unna dem Regionalverband Ruhr an, der die Regionalplanung in Masterplänen festlegt.
Stadtgliederung
Die kreisangehörige Stadt Selm gliedert sich in vier Stadtteile. Dem im Norden des Stadtgebiets gelegenen namensgebenden Selm fügt sich südlich Beifang an. Im Südwesten des Stadtgebiets liegen der Verwaltungssitz Bork (mit den Bauerschaften Altenbork, Hassel und Netteberge) und östlich davon Cappenberg.
Nachbargemeinden
Selm grenzt an folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend): Lüdinghausen, Nordkirchen (beide im Kreis Coesfeld), Werne, Lünen (beide im Kreis Unna) sowie Waltrop, Datteln (beide im Kreis Recklinghausen) und Olfen (Kreis Coesfeld).
Geschichte
Erste Siedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit nach Ausgrabungen in der Bauerschaft Ternsche.
Urkundlich erwähnt wurde die Stadt erstmals im Jahr 858 als zinspflichtig dem Benediktiner-Kloster Herford mit dem Namen „Seliheim“. Daraus entwickelte sich später über „Selheim“ und „Selhem“ der heutige Name „Selm“.
Verwaltet wurde Selm historisch von der Grafschaft Cappenberg, dann vom Fürstbischof von Münster bis zum Jahr 1803. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts bis 1946 gehörte Selm zur preußischen Provinz Westfalen. Nach 1815 wurde aus den Kirchspielen Bork, Selm und Altlünen die Bürgermeisterei Bork gebildet. 1843 wurde mit Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung die Bürgermeisterei zum Amt Bork mit den Gemeinden Bork, Selm und Altlünen. Das Amt gehörte bis Ende 1974 dem Kreis Lüdinghausen an.
1906 wurde mit dem Abteufen der Zeche Hermann in Beifang begonnen. Die Industrialisierung brachte ein Anwachsen der Einwohnerzahl der Gemeinde Selm von 2.000 auf 10.000 mit sich. Die Zeche beschäftigte bis zu 3.500 Arbeitnehmer. Die hohe Zahl der Arbeitslosen durch die Stilllegung des Bergwerks im Jahr 1926 brachte die Gemeinde in eine wirtschaftliche Notlage.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten viele Bergleute – vor allem der Zeche Minister Achenbach im Lüner Stadtteil Brambauer – und Bergbaurentner mit ihren Familien in Selm-Beifang. Die Gemeinde entwickelte sich im Verlauf der Zeit zu einer Wohnstadt für viele Menschen, die im Ruhrgebiet arbeiten. 1958 feierte Selm sein 1100-jähriges Bestehen.
Die Stadtrechte erhielt Selm mit Wirkung vom 27. September 1977.
Bundesweite Bekanntheit erreichte Selm durch die vom ADAC und vom MSC Bork 1997 durchgeführte Aktion „(K)ein Schild in Selm“, bei der eine Woche lang 600 der 1100 Verkehrsschilder in Selm mit einem gelben Sack verhängt waren. Ziel dieser Aktion war es, auf den wachsenden Schilderwald aufmerksam zu machen. Nach der Aktion wurden 43 Prozent der Schilder abmontiert. Noch heute wird in verschiedenen Medien auf diese Aktion hingewiesen. Der ADAC spricht sogar vom „Selmer Modell“, wenn Städte versuchen, ihren Schilderwald einzudämmen.[3]
Am 13. Juni 2008 jährte sich zum 1150. Mal die erste urkundliche Erwähnung Selms.
Wappen
Das Wappen zeigt in Rot eine goldene Linde, im Schildhaupt darüber in Gold drei rote Rosen mit goldenen Butzen und grünen Kelchblättern. Dieses Wappen wurde der Stadt 1977 von der Bezirksregierung in Arnsberg genehmigt.
Die Linde, Symbol der Vemlinde in Selm, stammt aus dem alten Selmer Wappen. Das Bild war bereits Bestandteil eines 1966 geschaffenen Wappens der Gemeinde Selm. Darunter befand sich die Toreinfahrt und Dorfzufahrt zur heutigen Altstadt. Die Vemestätte in der Bauerschaft Westerfelde in Selm ist der älteste Nachweis gemeindlicher Rechtstätigkeit vor Ort. Von den 23 Blättern im heutigen Wappen sind acht im äußeren Blattkranz nur mit der Spitze zu sehen, dreizehn sind in zwei seitlichen Fünfergruppen und in einer Dreiergruppe darüber voll zu sehen. Im unteren Blattbereich sind zwei halb zu sehen. Diese beiden unteren Blätter sind erst im heutigen Wappen der Sommerlinde links wie rechts zugefügt. Die Farbe der Linde wurde für das heutige Stadtwappen Selms verändert.
Die drei Rosen stammen aus dem Wappen der Adelsfamilie vom Stein. Die heraldische Rose belegt seit dem 12. Jahrhundert ein in ganz Deutschland verwendetes Wappensymbol. Die Farbe rot entstammt der Grundfarbe des Westfälischen Wappens. Das Gelb wurde seit der kirchlichen Herrschaft zugefügt. So entsprechen die Farben den historischen Farben des Fürstbischofs von Münster, der im Gebiet des heutigen Selm bis zu seiner Absetzung (1803) die Herrschaftsrechte ausübte. Gleichzeitig sind es die historischen Farben des Wappens von Cappenberg, das auf die Grafen von Cappenberg zurückgeht.
Eingemeindungen, Stadtrecht
Am 1. Januar 1975 wurden die ehemals zum Amt Bork gehörenden Gemeinden Selm (mit dem Ortsteil Beifang) und Bork (mit dem Ortsteil Cappenberg) im Zuge einer Gebietsreform zur neuen Gemeinde Selm zusammengeschlossen. Ursprünglich war überlegt worden, der neu entstehenden Gemeinde den Namen Botzlar zu geben. Dieser Plan wurde jedoch verworfen.
Seit dem 27. September 1977 hat Selm das Stadtrecht.
Einwohnerentwicklung
Jeweils zum 31. Dezember hatte die Stadt Selm die folgenden Einwohnerzahlen:
PolitikErgebnisse der Kommunalwahlen ab 1975In der Liste[4][5][6][7][8] werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.
Bürgermeister
Bei der Wahl im August 2009 erhielt Mario Löhr 41,4 Prozent der Stimmen. Städtepartnerschaften
Kultur und SehenswürdigkeitenFalscher Name der Vorlage:Nur Liste. Um Suchvorgänge und automatische Auswertung zu gewährleisten, ist in Artikeln ausschließlich die Bezeichnung Nur Liste zulässig.Theater
MuseenIm Haupt- und im Seitenflügel des Schlosses Cappenberg werden einige Räume als Museum genutzt. Das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte zeigt eine Dauerausstellung zur Geschichte Cappenbergs und des Freiherrn vom Stein im Seitenflügel. Der Kreis Unna präsentiert wechselnde Kunstausstellungen im Hauptgebäude des Schlosses. Im Ortsteil Cappenberg ist in einem Gebäude der ehemaligen Brauerei ein Feuerwehrmuseum untergebracht. Bauwerke![]()
Historische Stätten
![]() Landschaftsgebiete
Sport
Heimatverein
Regelmäßige Veranstaltungen
Kunstpreis der Stadt SelmPreisträger:
Kulturförderpreis der Stadt SelmPreisträger:
Wirtschaft und InfrastrukturVerkehrIn der Stadt Selm befinden sich drei Bahnhöfe, die allesamt an der Bahnstrecke Dortmund–Enschede liegen:
Durch Selm führen die folgenden Bundes- (B) und Landesstraßen (L):
BildungFalscher Name der Vorlage:Nur Liste. Um Suchvorgänge und automatische Auswertung zu gewährleisten, ist in Artikeln ausschließlich die Bezeichnung Nur Liste zulässig.GrundschulenBei dem Anmeldeverfahren der I-Männchen (Kinder im ersten Schuljahr) sind mittlerweile die Schulbezirksgrenzen entfallen.
Anmerkung: Die Freiherr-vom-Stein-Schule wurde mit Wirkung vom 1. August 2009 aufgelöst. Das Gebäude wird als Nebengebäude der Grundschule "Auf den Äckern" genutzt, deren Nebengebäude in der Bauerschaft Hassel geschlossen werden soll. Weiterführende Schulen
Sonstige Bildungseinrichtungen
MedizinDie Stadt Selm besitzt kein eigenes Krankenhaus. Die medizinische Versorgung übernimmt das Marienhospital in Lünen. Hinzu kommen weitere Krankenhäuser in den Nachbarstädten Lüdinghausen und Werne. TouristikFahrradstation im Bahnhof Selm-Beifang (Eisenbahnstrecke Dortmund - Gronau), Einstiegspunkt zwischen Ruhrgebiet und Münsterland sowie Anbindung an die attraktiven Radwanderrouten 100-Schlösser-Route und Römerroute. Die Stadt ist beliebtes Ziel für Tages- und Wochenendausflüge. Zwei Campingplätze sind vorhanden. Persönlichkeiten
Literatur
Quellen
Weblinks |