„Selm“ – Versionsunterschied

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{{Begriffsklärungshinweis|Zum niederländischen Bildhauer und Maler siehe [[Arie van Selm]].}}
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
|Art = Stadt
|Art = Stadt
|Wappen = DEU Selm COA.svg
|Wappen = DEU Selm COA.svg
|Breitengrad = 51/41//N
|Breitengrad = 51.69042
|Längengrad = 7/29//E
|Längengrad = 7.46682
|Lageplan = Selm in UN 2011.svg
|Lageplan = Selm in UN 2011.svg
|Bundesland = Nordrhein-Westfalen
|Bundesland = Nordrhein-Westfalen
|Regierungsbezirk = Arnsberg
|Regierungsbezirk = Arnsberg
|Kreis = Unna
|Kreis = Unna
|Höhe = 111
|Höhe = 56
|Fläche = 60.34
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|PLZ = 59379
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|Vorwahl = 02592, [[Cappenberg|02306]]
|Vorwahl = 02592 (Selm und Bork)<br /> 02306 (Cappenberg)
|Kfz = UN, LÜN
|Gemeindeschlüssel = 05978032
|Gemeindeschlüssel = 05978032
|NUTS = DEA5C
|LOCODE = DE SEM
|LOCODE = DE SEM
|Gliederung = 4 [[Stadtteil]]e
|Gliederung = <!---Gliederung lt. Hauptsatzung --->
|Straße = Adenauerplatz 2
|Straße = Adenauerplatz 2
|Website = [http://www.selm.de www.selm.de]
|Website = [https://www.selm.de/ www.selm.de]
|Bürgermeister = Mario Löhr
|Bürgermeister = [[Thomas Orlowski]]
|Partei = SPD
|Partei = SPD
}}
}}


'''Selm''' ist eine [[Stadt]] in [[Nordrhein-Westfalen]], [[Deutschland]]. Sie liegt im südlichen [[Münsterland]] nördlich der [[Lippe (Fluss)|Lippe]]. Seit 1975 gehört Selm zum [[Kreis Unna]] und zum [[Regionalverband Ruhr]].
'''Selm''' ist eine [[Gemeindearten in Deutschland#Mittlere kreisangehörige Stadt|mittlere kreisangehörige Stadt]], die zum [[Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälischen]] [[Kreis Unna]] im [[Ruhrgebiet]] gehört.

Landschaftlich verortet liegt sie nahe der Grenze zum [[Münsterland]] im östlichen Ruhrgebiet, nordöstlich der Lippe.

Selm gehört zum [[Regierungsbezirk Arnsberg]] und seit 1975 zum Kreis Unna.


== Geografie ==
== Geografie ==
=== Geografische Lage ===
=== Lage ===
Selm liegt innerhalb der Großlandschaft der [[Westfälische Bucht|Westfälischen Bucht]] in der [[Liste der naturräumlichen Einheiten in Nordrhein-Westfalen|naturräumlichen Haupteinheit]] des [[Münsterland#Naturräumliche Einheiten|Kernmünsterlands]] an der südwestlichen Grenze. Der Ortsteil Bork im Süden grenzt an die [[Lippe (Fluss)|Lippe]], die Bauernschaft Ternsche im Nordwesten an die [[Stever]]. Die [[Ministerkonferenz für Raumordnung]] legte fest, dass Selm innerhalb der Metropolregion [[Rhein-Ruhr]] liegt. Dem städtischen [[Agglomeration|Verdichtungsraum]] des [[Ruhrgebiet]]s wird Selm demnach also offiziell zugerechnet. Die Stadt Selm nahm deshalb auch am Kultur- und Großprojekt [[Ruhr 2010|Ruhr.2010]] teil.
Selm liegt innerhalb der Großlandschaft der [[Westfälische Bucht|Westfälischen Bucht]] in der [[Liste der naturräumlichen Einheiten in Nordrhein-Westfalen|naturräumlichen Haupteinheit]] des [[Münsterland#Das naturräumliche Münsterland|Kernmünsterlands]] an der südwestlichen Grenze. Der Ortsteil [[Bork (Selm)|Bork]] im Süden grenzt an die [[Lippe (Fluss)|Lippe]], die Bauerschaft [[Ternsche]] im Nordwesten an die [[Stever]]. Die [[Ministerkonferenz für Raumordnung]] legte fest, dass Selm innerhalb der Metropolregion [[Rhein-Ruhr]] liegt. Dem städtischen [[Agglomeration|Verdichtungsraum]] des [[Ruhrgebiet]]s wird Selm demnach also offiziell zugerechnet. Die Stadt Selm nahm deshalb auch am Kultur- und Großprojekt [[Ruhr 2010|Ruhr.2010]] teil.


=== Geologie ===
=== Geologie ===
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=== Stadtgliederung ===
=== Stadtgliederung ===
Das ursprüngliche Gemeindegebiet wurde aus den Bauerschaften Dorfbauerschaft, Beifang, Ondrup, [[Ternsche (Selm)|Ternsche]] und Westerfelde gebildet und hat sich seit 1815 bis zur Eingemeindung Borks nur sehr wenig geändert.
Das ursprüngliche Gemeindegebiet wurde aus den [[Bauerschaft]]en Dorfbauerschaft, Beifang, Ondrup, [[Ternsche]] und Westerfelde gebildet und hat sich von 1815 bis zur Eingemeindung Borks nur sehr wenig geändert.
[[Datei:Ortsteile von Selm.png|mini|Ortsteile von Selm]]

Die kreisangehörige Stadt Selm gliedert sich in vier Stadtteile. Dem im Norden des Stadtgebiets gelegenen namensgebenden Selm (mit den [[Bauernschaft (Siedlungsform)|Bauerschaften]] Ternsche, Westerfelde und Ondrup) fügt sich südlich [[Beifang (Selm)|Beifang]] an. Im Südwesten des Stadtgebiets liegen der Verwaltungssitz [[Bork (Selm)|Bork]] (mit den Bauerschaften Altenbork, Hassel und Netteberge) und östlich davon [[Cappenberg]].
Die kreisangehörige Stadt Selm kann in vier Stadtteile gegliedert werden. Dem im Norden des Stadtgebiets gelegenen namensgebenden Selm (mit den Bauerschaften Ternsche, Westerfelde und Ondrup) fügt sich südlich [[Beifang (Selm)|Beifang]] an. Im Südwesten des Stadtgebiets liegen [[Bork (Selm)|Bork]] (mit den Bauerschaften Altenbork und Hassel) und östlich davon [[Cappenberg]] mit der Bauerschaft [[Netteberge]].


=== Nachbargemeinden ===
=== Nachbargemeinden ===
Selm grenzt an folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend): [[Lüdinghausen]], [[Nordkirchen]] (beide im [[Kreis Coesfeld]]), [[Werne]], [[Lünen]] (beide im [[Kreis Unna]]) sowie [[Waltrop]], [[Datteln]] (beide im [[Kreis Recklinghausen]]) und [[Olfen]] (Kreis Coesfeld).
Selm grenzt an folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend): [[Lüdinghausen]], [[Nordkirchen]] (beide im [[Kreis Coesfeld]]), [[Werne]], [[Lünen]] (beide im [[Kreis Unna]]) sowie [[Waltrop]], [[Datteln]] (beide im [[Kreis Recklinghausen]]) und [[Olfen]] (Kreis Coesfeld).

=== Daten ===
Der höchste Punkt der Stadt befindet sich mit 111,7 m über NN an der Ecke Borker Straße / Cappenberger Damm / Freiherr-vom-Stein-Straße.

Der niedrigste Punkt mit 44,0 m über NN liegt im Dahler Holz an der Lippe.

Die größte Ausdehnung der Stadt beträgt in Nord-Süd-Richtung 10,7&nbsp;km und in Nord-West-Richtung 9,8&nbsp;km.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Überblick ===
Erste Siedlungsspuren stammen aus der [[Jungsteinzeit]] nach Ausgrabungen in der Bauerschaft Ternsche.
Erste Siedlungsspuren stammen aus der [[Jungsteinzeit]] nach Ausgrabungen in der Bauerschaft Ternsche.


Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals im Jahr 858 als zinspflichtig gegenüber der [[Reichsabtei Herford]] mit dem Namen „Seliheim“. Daraus entwickelte sich später über „Selheim“ und „Selhem“ der heutige Name „Selm“.
Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals im Jahr 858 als zinspflichtig gegenüber der [[Reichsabtei Herford]] mit dem Namen „Seliheim“. Daraus entwickelte sich später über „Selheim“ und „Selhem“ der heutige Name „Selm“.


Seit Anfang des 19. Jahrhunderts bis 1946 gehörte Selm zur [[Preußen|preußischen]] [[Provinz Westfalen]]. Nach 1815 wurde aus den [[Kirchspiel]]en Bork, Selm und Altlünen die [[Bürgermeisterei]] Bork gebildet. 1843 wurde mit Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung die Bürgermeisterei zum [[Amt Bork]] mit den Gemeinden Bork, Selm und [[Altlünen]]. Das [[Amt (Kommunalrecht)|Amt]] gehörte bis Ende 1974 dem [[Kreis Lüdinghausen]] an.
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts bis 1946 gehörte Selm zur [[Preußen|preußischen]] [[Provinz Westfalen]]. Nach 1815 wurde aus den [[Kirchspiel]]en Bork, Selm und Altlünen die [[Bürgermeisterei (Königreich Preußen)|Bürgermeisterei]] Bork gebildet. 1843 wurde mit Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung die Bürgermeisterei zum [[Amt Bork]] mit den Gemeinden Bork, Selm und [[Altlünen]]. Das [[Amt (Kommunalrecht)|Amt]] gehörte bis Ende 1974 dem [[Kreis Lüdinghausen]] an.
[[Datei:Selm Siedlung Hermann.jpg|mini|[[Hermann-Siedlung]]]]

1906 wurde mit dem [[Abteufen]] der [[Zeche Hermann (Selm)|Zeche Hermann]] in Beifang begonnen. Die Industrialisierung brachte ein Anwachsen der Einwohnerzahl der Gemeinde Selm von 2.000 auf 10.000 mit sich. Die Zeche beschäftigte bis zu 3.500 Arbeitnehmer. Die hohe Zahl der Arbeitslosen durch die Stilllegung des Bergwerks im Jahr 1926 brachte die Gemeinde in eine wirtschaftliche Notlage.
1906 wurde mit dem [[Abteufen]] der [[Zeche Hermann (Selm)|Zeche Hermann]] in Beifang begonnen. Die Industrialisierung brachte ein Anwachsen der Einwohnerzahl der Gemeinde Selm von 2.000 auf 10.000 mit sich. Die Zeche beschäftigte bis zu 3.500 Arbeitnehmer. Das Heer an Arbeitslosen durch die Stilllegung des Bergwerks im Jahr 1926 brachte die Gemeinde in wirtschaftliche Notlage.


Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten viele Bergleute&nbsp;– vor allem der [[Zeche Minister Achenbach]] im [[Lünen|Lüner]] Stadtteil [[Brambauer]]&nbsp;– und Bergbaurentner mit ihren Familien in Selm-Beifang. Die Gemeinde entwickelte sich im Verlauf der Zeit zu einer Wohnstadt für viele Menschen, die im Ruhrgebiet arbeiten. 1958 feierte Selm sein 1100-jähriges Bestehen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten viele Bergleute&nbsp;– vor allem der [[Zeche Minister Achenbach]] im [[Lünen|Lüner]] Stadtteil [[Brambauer]]&nbsp;– und Bergbaurentner mit ihren Familien in Selm-Beifang. Die Gemeinde entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer Wohnstadt für viele, die im Ruhrgebiet arbeiten. 1958 feierte Selm sein 1100-jähriges Bestehen.


Die Stadtrechte erhielt Selm mit Wirkung vom 27. September 1977.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{BibISBN|3170032631|Seite=314 und 337}}</ref>
Die Stadtrechte erhielt Selm mit Wirkung zum 27. September 1977.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{BibISBN|3170032631|Seite=314 und 337}}</ref>


Bundesweite Bekanntheit erreichte Selm durch die vom [[ADAC]] und vom MSC Bork 1997 durchgeführte Aktion (K)ein Schild in Selm“, bei der eine Woche lang 600 der 1100 Verkehrsschilder in Selm mit einem gelben Sack verhängt waren. Ziel dieser Aktion war es, auf den wachsenden Schilderwald aufmerksam zu machen. Nach der Aktion wurden 43 Prozent der Schilder abmontiert. Noch heute wird in verschiedenen Medien auf diese Aktion hingewiesen. Der ADAC spricht sogar vom „Selmer Modell“, wenn Städte versuchen, ihren Schilderwald einzudämmen.<ref>[http://www.adac.de/Tests/Mobilitaet_und_Reise/schilderwald/Schilderwildwuchs/default.asp?ComponentID=111517&SourcePageID=111162&TL=2 Schilderwildwuchs<!-- Automatisch generierter titel -->]</ref>
Bundesweite Bekanntheit erreichte Selm durch die vom [[ADAC]] und vom MSC Bork 1997 durchgeführte Aktion ''(K)ein Schild in Selm'', bei der eine Woche lang 600 der 1100 Verkehrsschilder in Selm mit einem gelben Sack verhängt waren. Ziel dieser Aktion war es, auf den wachsenden Schilderwald aufmerksam zu machen. Nach der Aktion wurden 43 Prozent der Schilder abmontiert. Noch heute wird in verschiedenen Medien auf diese Aktion hingewiesen. Der ADAC spricht vom ''Selmer Modell'', wenn Städte anstreben, ihren Schilderwald einzudämmen.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.adac.de/Tests/Mobilitaet_und_Reise/schilderwald/Schilderwildwuchs/default.asp?ComponentID=111517&SourcePageID=111162&TL=2 |wayback=20070927204129 |text=Schilderwildwuchs<!-- Automatisch generierter titel --> |archiv-bot=2019-05-13 11:59:51 InternetArchiveBot }} (offline)</ref>


Am 13. Juni 2008 jährte sich zum 1150. Mal die erste urkundliche Erwähnung Selms.
Am 13. Juni 2008 jährte sich zum 1150. Mal die erste urkundliche Erwähnung Selms.


=== Eingemeindungen ===
=== Eingemeindungen ===
Am 1. Januar 1975 wurden die ehemals zum Amt Bork gehörenden Gemeinden Selm (mit dem Ortsteil Beifang) und [[Bork (Selm)|Bork]] (mit dem Ortsteil [[Cappenberg]]) im Zuge einer Gebietsreform zur neuen Gemeinde Selm zusammengeschlossen.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982"/> Ursprünglich war überlegt worden, der neu entstehenden Gemeinde den Namen [[Burg Botzlar|Botzlar]] zu geben. Dieser Plan wurde jedoch verworfen.
Am 1. Januar 1975 wurden die zum Amt Bork gehörenden Gemeinden Selm (mit dem Ortsteil Beifang) und [[Bork (Selm)|Bork]] (mit dem Ortsteil [[Cappenberg]]) im Zuge der damaligen Gebietsreform ([[Münster/Hamm-Gesetz]]) zur neuen Gemeinde Selm zusammengeschlossen.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982"/> Ursprünglich war überlegt worden, der neu entstehenden Gemeinde den Namen [[Burg Botzlar|Botzlar]] zu geben. Die Idee wurde jedoch verworfen.


== Demographie ==
[[Datei:Einwohnerentwicklung von Selm.svg|mini|400px|Einwohnerentwicklung von Selm von 1815 bis 2017. Die untere rote Kurve zeigt den Gebietsstand von 1975 wie in der ersten Tabelle. Die obere blaue Kurve entspricht der zweiten Tabelle]]
=== Einwohnerentwicklung ===
=== Einwohnerentwicklung ===
Vor der Eingliederung der Gemeinde Bork hatte die Gemeinde Selm die folgenden Einwohnerzahlen (1987 und 2013 Selm in den Grenzen vor 1975):<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982" /><ref>Heinrich A. Mertens, Josef Limbach: ''Aus der Geschichte des Kreises Lüdinghausen 1803–1974.'' Verlag Lonnemann, Selm 1974, ohne ISBN</ref>
{|
|
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! Jahr !! Einwohner
|-
| 1815 || {{0}}1.150
|-
| 1909 || ~2.000{{0|.}}
|-
| 1914 || ~8.000{{0|.}}
|-
| 1926 || 11.634
|-
| 1931 || 10.892
|-
| 1933 || 11.297
|}
|
|
| valign=top |
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! Jahr !! Einwohner
|-
| 1961 || 14.245
|-
| 1970 || 15.493
|-
| 1974 || 15.373
|-
| 1987 || 16.435
|-
| 2013 || 18.968
|}
|}


Jeweils am 31. Dezember (1987 und 2011: Ergebnisse der Volkszählungen) hatte die Stadt Selm die folgenden Einwohnerzahlen:
Vor der Eingliederung der Gemeinde Bork hatte die Gemeinde Selm die folgenden Einwohnerzahlen<ref>Heinrich A. Mertens und Josef Limbach: ''Aus der Geschichte des Kreises Lüdinghausen 1803–1974.'' Verlag Lonnemann, Selm, 1974, ohne ISBN</ref><ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982"/>:
{| style="text-align:center; margin:0em; border-spacing:0;" class="toptextcells"

|
{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
! Jahr !! Einwohner
! style="background:#efefef;" | Jahr
! style="background:#efefef;" | Einwohner
|-
|-
| 1987 || 23.598
| 1815
| align="right" | 1.150
|-
|-
| 1998 || 26.842
| 1909
| align="right" | ca. 2.000
|-
|-
| 1999 || 26.967
| 1914
| align="right" | ca. 8.000
|-
|-
| 2000 || 27.240
| 1926
| align="right" | 11.634
|-
|-
| 2001 || 27.389
| 1931
| align="right" | 10.892
|-
|-
| 2002 || 27.448
| 1933
| align="right" | 11.297
|-
|-
| 2003 || 27.490
| 1961
|}
| align="right" | 14.245
|
|
|
{| class="wikitable"
! Jahr !! Einwohner
|-
| 2004 || 27.496
|-
| 2005 || 27.472
|-
| 2006 || 27.456
|-
| 2007 || 27.398
|-
| 2008 || 27.247
|-
|-
| 2009 || 27.123
| 1970
| align="right" | 15.493
|-
|-
| 2010 || 27.001
| 1974
|}
| align="right" | 15.373
|
|
|
{| class="wikitable"
! Jahr !! Einwohner
|-
| 2011 || 26.017
|-
| 2012 || 25.697
|-
| 2013 || 25.553
|-
| 2014 || 25.557
|-
| 2015 || 26.603
|-
| 2016 || 25.714
|-
| 2022 || 26.163
|}
|}
|}


=== Einwohnerstatistik ===
Jeweils am 31. Dezember hatte die Stadt Selm die folgenden Einwohnerzahlen:
Nach den statistischen Daten des Demographie-, des Integrations- sowie des Sozialberichts, welche von ''Wegweiser-Kommune'' veröffentlicht wurden, ergeben sich für Selm folgende Werte:<ref>[https://www.wegweiser-kommune.de/kommunale-berichte/selm ''Kommunale Berichte mit statistischen Daten (Bertelsmann Stiftung).''] In: ''wegweiser-kommune.de'', abgerufen am 21. Mai 2024.</ref>


* Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen: 17,2 % (Stand: 2022)
{| class="wikitable"
* Bevölkerungsanteil der mindestens 65-Jährigen: 23,1 % (Stand: 2022)
! style="background:#efefef;" | Jahr
* Ausländeranteil: 7,8 % (Stand: 2022)
! style="background:#efefef;" | Einwohner
* Arbeitslosenanteil an den SvB: 7,7 % (Stand: 2022)

=== Konfessionsstatistik ===
Gemäß dem [[Zensus 2011]] waren 30,1 % der Einwohner [[Evangelische Kirche in Deutschland|evangelisch]], 49,1 % [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]] und 20,8 % waren [[konfessionslos]], gehörten einer anderen [[Glaubensgemeinschaft]] an oder machten keine Angabe.<ref>[https://ergebnisse.zensus2011.de/#StaticContent:059780032032,BEV_10_3,, Stadt Selm Religion], [[Zensus 2011]]</ref> Die Zahl der Katholiken und Protestanten ist seitdem gesunken.
Nach der Gemeindestatistik waren (Stand 31. Januar 2019) 27,1 % (7.282) evangelisch, 44,0 % (11.836) katholisch und 28,9 % waren Gemeinschaftslos bzw. ohne Angaben.<ref>[https://www.selm.de/rathaus-buergerthemen/flyer-broschueren-prospekte.html?file=files/Selm/media/RatVerwaltung/FlyerBroschuerenProspekte/Buerger-%20%26%20Tourismusinfo.pdf ''Bürger- und Tourismusinfo der Stadt Selm''. Flyer Brochure, S.&nbsp;7], abgerufen am 18. Mai 2020</ref> Mit Stand 2023 gab es 10.735 Mitglieder in die zwei katholischen Gemeinden in Selm, dies entspricht zirka 40 % der Gesamtbevölkerung.<ref>[https://www.ruhrnachrichten.de/selm/austritte-katholiken-selm-st-ludger-pfarrer-claus-themann-gottesdienst-w902182-2001273282/ Kirchenaustritte von Katholiken in Selm], abgerufen am 4. Juli 2024</ref>

== Politik ==
=== Ergebnisse der Kommunalwahlen 2020 in Selm ===
Die Sitze im [[Stadtrat]] verteilen sich nach dem Ergebnis der [[Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2020|Kommunalwahl 2020]] folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.kreis-unna.de/Kommunalwahl2020/05978032/html5/Ratswahl_NRW_16_Gemeinde_Stadt_Selm.html |titel=Ratswahl – Kommunalwahlen / RVR-Wahl 2020 in der Stadt Selm – Gesamtergebnis |abruf=2023-07-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.kreis-unna.de/Kommunalwahl2020/05978032/html5/Buergermeisterwahl_NRW_15_Gemeinde_Stadt_Selm.html |titel=Bürgermeisterwahl – Kommunalwahlen / RVR-Wahl 2020 in der Stadt Selm – Gesamtergebnis |abruf=2023-07-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.kreis-unna.de/Kommunalwahl2020/05978032/html5/Buergermeisterstichwahl_NRW_28_Gemeinde_Stadt_Selm.html |titel=Bürgermeisterstichwahl – Kommunalwahlen / RVR-Wahl 2020 in der Stadt Selm – Gesamtergebnis |abruf=2023-07-20}}</ref>
{| class="wikitable sortable" style="text-align:center"
|+ Ratswahl am 13. September 2020 in Selm
|-
|-
! Partei
| 1998
! Stimmen
| align="right" | 26.842
! % (2020)
! % (2014)
! +/−
! Sitze (2020)
! Sitze (2014)
! +/−
|-
|-
|style="text-align:left"| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
| 1999
| 3.523
| align="right" | 26.967
| 31,6 %
| 32,8 %
| −1,2 %
| 10
| 11
| −1
|-
|-
|style="text-align:left"| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]
| 2000
| 3.513
| align="right" | 27.240
| 31,5 %
| 32,4 %
| −0,9 %
| 10
| 10
|data-sort-value="0"| ±0
|-
|-
|style="text-align:left"| UWG
| 2001
| 1.318
| align="right" | 27.389
| 11,8 %
| 19,2 %
| −7,4 %
| {{0}}4
| {{0}}6
| −2
|-
|-
|style="text-align:left"| [[Bündnis 90/Die Grünen|Bündnis 90/ Die Grünen]]
| 2002
| 1.148
| align="right" | 27.448
| 10,3 %
| {{0}}6,8 %
| +3,5 %
| {{0}}3
| {{0}}2
| +1
|-
|-
|style="text-align:left"| [[Familien-Partei Deutschlands]]
| 2003
| {{0|0.}}803
| align="right" | 27.490
| {{0}}7,2 %
| {{0}}0,0 %
| +7,2 %
| {{0}}2
| {{0}}0
| +2
|-
|-
|style="text-align:left"| [[Freie Demokratische Partei|FDP]]
| 2004
| {{0|0.}}554
| align="right" | 27.496
| {{0}}5,0 %
| {{0}}2,2 %
| +2,8 %
| {{0}}2
| {{0}}1
| +1
|-
|-
|style="text-align:left"| WfS
| 2005
| {{0|0.}}283
| align="right" | 27.472
| {{0}}2,5 %
| {{0}}0,0 %
| +2,5 %
| {{0}}1
| {{0}}0
| +1
|-
|-
! style="text-align:left"| Gültige Stimmen
| 2006
! 11.142{{0}}
| align="right" | 27.456
!
!
!
!
!
!
|-
|-
! style="text-align:left"| Ungültige Stimmen
| 2007
! {{0|0.}}269
| align="right" | 27.398
!
!
!
!
!
!
|-
|-
! style="text-align:left"| Stimmen Insgesamt
| 2008
! 11.411{{0}}
| align="right" | 27.247
!
!
!
! 32
! 32
! ±0
|-
|-
! style="text-align:left"| Wahlberechtigte Insgesamt
| 2009
! 21.946{{0}}
| align="right" | 27.123
! 52,0 %
! 48,2 %
! +3,8 %
!
!
!
|-
|-
|colspan="2" |
| 2012
{{Sitzverteilung|SPD|GRÜNE|CDU|Familie|FDP|UWG|WfS|Überschrift=Sitzverteilung Ratswahl 2020 in Selm |Land=DE |Beschriftung=Sitze |float=left |GRÜNE=3 |SPD=10 |FDP=2 |CDU=10 |UWG=4 |WfS=1 |Familie=2 |UWG Farbe = 006400 |WfS Farbe=8B0000 }}
| align="right" | 25.697
|
|colspan="5" align=left |
{{Wahldiagramm |LAND=DE |TITEL=Ratswahl 2020 in Selm |TITEL2=<small>Wahlbeteiligung: 52,0 %</small> |JAHRNEU=2020 |JAHRALT=2014 |GUV=ja |PARTEI1=SPD |ERGEBNIS1=31.6 |ERGEBNISALT1=32.8 |PARTEI2=CDU |ERGEBNIS2=31.5 |ERGEBNISALT2=32.4 |PARTEI3=UWG |ERGEBNIS3=11.8 |ERGEBNISALT3=19.2 |PARTEI4=GRÜNE |ERGEBNIS4=10.3 |ERGEBNISALT4=6.8 |PARTEI5=Familie |ERGEBNIS5=7.2 |ERGEBNISALT5=0.0 |PARTEI6=FDP |ERGEBNIS6=5.0 |ERGEBNISALT6=2.2 |FARBE3=006400 |ANMERKUNG3=Unabhängige Wählergemeinschaft |ANMERKUNG7=Wir für Selm |PARTEI7=WfS |FARBE7=8B0000 |ERGEBNIS7=2.5 |ERGEBNISALT7=0.0}}

|}
{| class="wikitable sortable mw-collapsible"
|+ Bürgermeisterwahl am 13. September 2020 in Selm
|-
! Partei
! Kandidat
! Stimmen
! %
| rowspan=11 | {{Wahldiagramm |LAND=DE |TITEL=Bürgermeisterwahl 2020 in Selm |TITEL2=<small>Wahlbeteiligung: 52,0 %</small> |JAHRNEU=2020 |GUV=ja |PARTEI1=SPD |ERGEBNIS1=38.9 |PARTEI2=CDU |ERGEBNIS2=31.0 |PARTEI3=Familie |ERGEBNIS3=9.7 |ANMERKUNG1=Orlowski, Thomas |ANMERKUNG2=Zolda, Michael |ANMERKUNG3=Piekenbrock, Ralf-Otto |ERGEBNIS4=9.4 |ERGEBNIS5=6.2 |PARTEI4=Grüne |PARTEI5=Sonstige |ANMERKUNG4=Küpper, Marion |ANMERKUNG5=Gryczan-Wiese, Wilhelm |ERGEBNIS6=4.8 |PARTEI6=FDP |ANMERKUNG6=Zimmermann, Robin}}
|-
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
| [[Thomas Orlowski|Orlowski, Thomas]]
|style="text-align:center"| 4.344
|style="text-align:center"| 38,9 %
|-
| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]
| Zolda, Michael
|style="text-align:center"| 3.459
|style="text-align:center"| 31,0 %
|-
| [[Familien-Partei Deutschlands]]
| Piekenbrock, Ralf-Otto
|style="text-align:center"| 1.084
|style="text-align:center"| {{0}}9,7 %
|-
| [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]]
|Küpper, Marion
|style="text-align:center"| 1.049
|style="text-align:center"| {{0}}9,4 %
|-
| Unabhängiger Bewerber
| Gryczan-Wiese, Wilhelm
|style="text-align:center"| {{0|0.}}690
|style="text-align:center"| {{0}}6,2 %
|-
| [[Freie Demokratische Partei|FDP]]
| Zimmermann, Robin
|style="text-align:center"| {{0|0.}}540
|style="text-align:center"| {{0}}4,8 %
|-
!colspan="2" style="text-align:left"| Gültige Stimmen
! 11.166{{0}}
!
|-
!colspan="2" style="text-align:left"| Ungültige Stimmen
! {{0|0.}}249
!
|-
!colspan="2" style="text-align:left"| Stimmen Insgesamt
! 11.415{{0}}
!
|-
!colspan="2" style="text-align:left"| Wahlberechtigte Insgesamt
! 21.946{{0}}
! 52,0 %
|}
|}
<!-- == Religionen == -->


{| class="wikitable sortable mw-collapsible"
== Politik ==
|+ Bürgermeisterstichwahl am 27. September 2020 in Selm
|-
! Partei
! Kandidat
! Stimmen
! %
| rowspan=7 | {{Wahldiagramm |LAND=DE |TITEL=Bürgermeisterstichwahl am 27. September 2020|TITEL2=<small>Wahlbeteiligung: 41,0 %</small> |JAHRNEU=2020 |GUV=ja |PARTEI1=SPD |ERGEBNIS1=61.2 |PARTEI2=CDU |ERGEBNIS2=38.8 |ANMERKUNG1=Orlowski, Thomas |ANMERKUNG2=Zolda, Michael}}
|-
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
| '''[[Thomas Orlowski|Orlowski, Thomas]]'''
|style="text-align:center"| 5.429
|style="text-align:center"| 61,2 %
|-
| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]
| Zolda, Michael
|style="text-align:center"| 3.436
|style="text-align:center"| 38,8 %
|-
!colspan="2" style="text-align:left"| Gültige Stimmen
! 8.865
!
|-
!colspan="2" style="text-align:left"| Ungültige Stimmen
! {{0|0.}}103
!
|-
!colspan="2" style="text-align:left"| Stimmen Insgesamt
! 8.968
!
|-
!colspan="2" style="text-align:left"| Wahlberechtigte Insgesamt
! 21.900{{0}}
! 41,0 %
|}

=== Stadtrat ===
Das wichtigste politische Organ der Stadt ist der Stadtrat, der über die Angelegenheiten der Kommune entscheidet.

Nach der [[Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2020|Kommunalwahl vom 13. September 2020]] ergab sich folgende Verteilung der 32 Sitze im Stadtrat:<ref>[https://wahlen.kreis-unna.de/Kommunalwahl2020/05978032/html5/Ratswahl_NRW_16_Gemeinde_Stadt_Selm.html Kommunalwahlergebnis Selm 2020]</ref>
Vor der Konstituierung des Rates mit der 1.&nbsp;Ratssitzung am 12. November 2020 hat die SPD im Zuge der Fraktionsbildung zwei Mandatsträger durch Austritt verloren und ein Mandat durch den Beitritt des gewählten Ratsmitglieds der zwischenzeitlich aufgelösten Wählergemeinschaft „Wir für Selm e.&nbsp;V.“ hinzugewonnen. Die beiden ausgetretenen Mandatsträger haben sich zur Fraktion „Gemeinsam für Selm (GfS)“ zusammengeschlossen.

=== Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975 ===
=== Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975 ===
In der Liste<ref>Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2009</ref><ref>[http://www.it.nrw.de/wahlprofil/index.html Wahlprofil des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NW]</ref><ref>[https://webshop.it.nrw.de/webshop/gratis/B869%20199951.pdf Wahlergebnisse 1999] (PDF; 5,9&nbsp;MB)</ref><ref>[https://webshop.it.nrw.de/webshop/gratis/B869%20200451.pdf Wahlergebnisse 2004] (PDF; 7,0&nbsp;MB)</ref><ref>[https://webshop.it.nrw.de/webshop/gratis/B869%20200951.pdf Wahlergebnisse 2009] (PDF; 3,5&nbsp;MB)</ref> werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.
In der Liste<ref>Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2009</ref><ref>{{Webarchiv|url=https://www.it.nrw.de/wahlprofil/index.html |wayback=20170606231741 |text=Wahlprofil des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NW |archiv-bot=2019-05-13 11:59:51 InternetArchiveBot }}</ref><ref>[https://webshop.it.nrw.de/webshop/gratis/B869%20199951.pdf Wahlergebnisse 1999]{{Toter Link|url=https://webshop.it.nrw.de/webshop/gratis/B869%20199951.pdf |date=2019-05 |archivebot=2019-05-13 11:59:51 InternetArchiveBot }} (PDF; 5,9&nbsp;MB)</ref><ref>[https://webshop.it.nrw.de/webshop/gratis/B869%20200451.pdf Wahlergebnisse 2004]{{Toter Link|url=https://webshop.it.nrw.de/webshop/gratis/B869%20200451.pdf |date=2019-05 |archivebot=2019-05-13 11:59:51 InternetArchiveBot }} (PDF; 7,0&nbsp;MB)</ref><ref>[https://webshop.it.nrw.de/webshop/gratis/B869%20200951.pdf Wahlergebnisse 2009]{{Toter Link|url=https://webshop.it.nrw.de/webshop/gratis/B869%20200951.pdf |date=2019-05 |archivebot=2019-05-13 11:59:51 InternetArchiveBot }} (PDF; 3,5&nbsp;MB)</ref> werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.


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{| width="84%" class="wikitable" style="text-align:center"
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|- align="center"
! width="14%" bgcolor="#e4e0e4" | FAMILIE
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|-
| 1975
| 1975
| 44,5
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|
|
|
|
| 3,5
| 3,5
|
|
|
|- align="center"
|-
| 1979
| 1979
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|
|
|
|
| 3,7
| 3,7
|
|
|
|- align="center"
|-
| 1984
| 1984
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| 43,8
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|
|
|
|- align="center"
|
|
|
|-
| 1989
| 1989
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| 15,8
|
|
|
|
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|
|
|
|-
| 1994
| 1994
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| 10,4
|
|
|
|
|- align="center"
|
|
|
|-
| 1999
| 1999
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|
|
|
|
|- align="center"
|
|
|
|-
| 2004
| 2004
| 31,4
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| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|CDU|hell|DE}}" | 47,2
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| 17,4
|
|
| 4,0
| 4,0
|
|
|
|- align="center"
|-
| 2009
| 2009
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| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|SPD|hell|DE}}" | 36,3
| 35,1
| 35,1
| 19,1
| 19,1
|
| 5,1
| 4,4
| 4,4
| 5,1
|
|
|-
| 2014
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|SPD|hell|DE}}" | 32,8
| 32,4
| 19,2
| {{0}}6,8
| 6,6
| 2,2
|
|
|-
| 2020
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|SPD|hell|DE}}" | 31,6
| 31,5
| 11,8
| 10,3
|
| 5,0
| 7,2
| 2,5
|}
|}


=== Bürgermeister ===
=== Bürgermeister ===
{{Siehe auch|Liste von Persönlichkeiten der Stadt Selm}}
* 1919 1927: Heinrich Kamphaus, [[Deutsche Zentrumspartei|DZP]]
* 1919 1927: Heinrich Kamphaus, [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]]
* 1927 1929: Hugo Kamphaus, DZP
* 1927 1929: Hugo Kamphaus, Zentrum
* 1929 1933: August Uphues genannt Feldmann, DZP
* 1929 1933: August Uphues genannt Feldmann, Zentrum
* April 1933 August 1933: Fritz Wille
* April 1933 August 1933: Fritz Wille, [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]
* 1933 1945: Wilhelm Held, [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]
* 1933 1945: Wilhelm Held, NSDAP
* 1946 1948: Wilhelm Brüggemann, [[Christlich-Demokratische Union|CDU]]
* 1946 1948: Wilhelm Brüggemann, [[Christlich-Demokratische Union|CDU]]
* 1948 1962: Wilhelm Liebetrau, [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
* 1948 1962: Wilhelm Liebetrau, [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
* 1962 1964: Ernst Kraft, CDU
* 1962 1964: Ernst Kraft, CDU
* 1964 1969: Bernd Jakob, SPD
* 1964 1969: Bernd Jakob, SPD
* 1969 1989: Ernst Kraft, CDU ''(zum zweiten Mal)''
* 1969 1989: Ernst Kraft, CDU ''(zum zweiten Mal)''
* 1989 1999: Inge Hamann, SPD
* 1989 1999: Inge Hamann, SPD
* 1999 2004: Marie-Lis Coenen, CDU
* 1999 2004: Marie-Lis Coenen, CDU
* 2004 2009: Jörg Hußmann, CDU
* 2004 2009: Jörg Hußmann, CDU
* 2009 – {{0|2014}}: Mario Löhr, SPD
* 2009 – 2020: [[Mario Löhr]], SPD
* 2020 – {{0|2020}}: Thomas Orlowski, SPD


Bei der Wahl im August 2009 erhielt Mario Löhr 41,4 Prozent der Stimmen.
Bei der Wahl im August 2009 erhielt Mario Löhr 41,4 Prozent der Stimmen.
Bei der Wahl im September 2015 erhielt Mario Löhr 79 Prozent Ja-Stimmen.
Es gab keinen Gegenkandidaten. Bei der Bürgermeisterwahl 2020 trat Löhr nicht mehr an.


{| class="wikitable" style="text-align:center"
=== Städtepartnerschaften ===
|-
* {{FRA|Walincourt-Selvigny|Walincourt-Selvigny}} ([[Frankreich]], seit dem 29. März 1992)
|style="background:#ffdead" colspan="9"| <big>'''Ergebnisse der Wahlen zum Bürgermeister der Stadt Selm seit 2020<ref>[https://wahlen.kreis-unna.de/Kommunalwahl2020/05978032/html5/Buergermeisterwahl_NRW_15_Gemeinde_Stadt_Selm.html Wahlergebnisse 2020 Bürgermeisterwahl Selm]</ref><ref>[https://wahlen.kreis-unna.de/Kommunalwahl2020/05978032/html5/Buergermeisterstichwahl_NRW_28_Gemeinde_Stadt_Selm.html Wahlergebnisse 2020 Bürgermeisterstichwahl Selm]</ref>'''</big>
* {{UK|Workington|Workington}} ([[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], seit dem 30. April 1994)
|-
| style="width:130px; text-align:left"| '''Name'''
| style="width:3px; text-align:left"| '''Partei'''
! style="width:12px;"| Stimmen<br />1.&nbsp;Wahlgang
! style="width:12px;"| Prozentanteil<br />1. Wahlgang
! style="width:12px;"| Stimmen<br />Stichwahl
! style="width:12px;"| Prozentanteil<br />Stichwahl
|-
|style="background:#ffdead" colspan="9"| '''Bürgermeisterwahl 2020''' am 13. und 27. September 2020
|-
|style="background:#FFF5DC; text-align:left" colspan="2"| ''Wahlbeteiligung''
|style="background:#fff5dc"|
|style="background:#fff5dc"| ''52,0 %''
|style="background:#fff5dc"|
|style="background:#fff5dc"| ''40,95 %''
|-
|style="background:#fff; text-align:left"| '''Thomas Orlowski'''
|style="background:#fff; text-align:left"| [[SPD]]
|style="background:#f0f0f0"| 4.344
|style="background:#f0f0f0"| 38,9 %
|style="background:#f0f0f0"| 5.429
|style="background:#f0f0f0"| 61,24 %
|-
|style="background:#fff; text-align:left"| Michael Zolda
|style="background:#fff; text-align:left"| [[CDU]]
|style="background:#f0f0f0"| 3.459
|style="background:#f0f0f0"| 30,1 %
|style="background:#f0f0f0"| 3.436
|style="background:#f0f0f0"| 38,76 %
|-
|style="background:#fff; text-align:left"| [[Ralf Piekenbrock]]
|style="background:#fff; text-align:left"| [[Familien-Partei Deutschlands|FAMILIE]]
|style="background:#f0f0f0"| 1.084
|style="background:#f0f0f0"| {{0}}9,7 %
|style="background:#fff"| —
|style="background:#fff"| —
|-
|style="background:#fff; text-align:left"| Marion Küpper
|style="background:#fff; text-align:left"| [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]]
|style="background:#f0f0f0"| 1.049
|style="background:#f0f0f0"| {{0}}9,4 %
|style="background:#fff"| —
|style="background:#fff"| —
|-
|style="background:#fff; text-align:left"| Wilhelm Grycan-Wiese
|style="background:#fff; text-align:left"| Einzelbewerber
|style="background:#f0f0f0"| {{0|0.}}690
|style="background:#f0f0f0"| {{0}}6,2 %
|style="background:#fff"| —
|style="background:#fff"| —
|-
|style="background:#fff; text-align:left"| Robin Zimmermann
|style="background:#fff; text-align:left"| [[Freie Demokratische Partei|FDP]]
|style="background:#f0f0f0"| {{0|0.}}540
|style="background:#f0f0f0"| {{0}}4,8 %
|style="background:#fff"| —
|style="background:#fff"| —
|}


=== Wappen ===
=== Wappen ===
Zeile 242:Zeile 607:


Die drei Rosen stammen aus dem Wappen der Adelsfamilie ''vom Stein''. Die heraldische Rose belegt seit dem 12. Jahrhundert ein in ganz Deutschland verwendetes Wappensymbol. Die Farbe rot entstammt der Grundfarbe des Westfälischen Wappens. Das Gelb wurde seit der kirchlichen Herrschaft zugefügt. So entsprechen die Farben den historischen Farben des [[Hochstift Münster|Fürstbischofs von Münster]], der im Gebiet des heutigen Selm bis zu seiner Absetzung (1803) die Herrschaftsrechte ausübte. Gleichzeitig sind es die historischen Farben des Wappens von [[Cappenberg]], das auf die Grafen von Cappenberg zurückgeht.
Die drei Rosen stammen aus dem Wappen der Adelsfamilie ''vom Stein''. Die heraldische Rose belegt seit dem 12. Jahrhundert ein in ganz Deutschland verwendetes Wappensymbol. Die Farbe rot entstammt der Grundfarbe des Westfälischen Wappens. Das Gelb wurde seit der kirchlichen Herrschaft zugefügt. So entsprechen die Farben den historischen Farben des [[Hochstift Münster|Fürstbischofs von Münster]], der im Gebiet des heutigen Selm bis zu seiner Absetzung (1803) die Herrschaftsrechte ausübte. Gleichzeitig sind es die historischen Farben des Wappens von [[Cappenberg]], das auf die Grafen von Cappenberg zurückgeht.

[[Datei:Partnerstädte Selms (7234458194).jpg|mini|Partnerstädte Selms]]
=== Städtepartnerschaften ===
* {{FRA|Walincourt-Selvigny|Walincourt-Selvigny}} ([[Frankreich]], seit dem 29. März 1992)
* {{GBR|Workington|Workington}} ([[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], seit dem 30. April 1994)
* {{POL|Iwkowa|Iwkowa}} (Polen, seit 2016)


== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
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=== Museen ===
=== Museen ===
Im Haupt- und im Seitenflügel des [[Schloss Cappenberg|Schlosses Cappenberg]] werden einige Räume als Museum genutzt. Das [[LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte]] zeigt eine Dauerausstellung zur Geschichte Cappenbergs und des [[Heinrich Friedrich Karl vom Stein|Freiherrn vom Stein]] im Seitenflügel. Der Kreis Unna präsentiert wechselnde Kunstausstellungen im Hauptgebäude des Schlosses.
Im Haupt- und im Seitenflügel des [[Schloss Cappenberg|Schlosses Cappenberg]] werden einige Räume als Museum genutzt. Das [[LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte]] zeigt eine Dauerausstellung zur Geschichte Cappenbergs und des [[Heinrich Friedrich Karl vom Stein|Freiherrn vom Stein]] im Seitenflügel. Der Kreis Unna präsentiert wechselnde Kunstausstellungen im Hauptgebäude des Schlosses. Derzeit wegen Umbauarbeiten geschlossen.


Im Ortsteil Cappenberg ist in einem Gebäude der ehemaligen Brauerei ein Feuerwehrmuseum untergebracht.
Im Ortsteil Cappenberg ist in einem Gebäude der ehemaligen Brauerei ein Feuerwehrmuseum untergebracht.
<!-- === Musik === -->
<!-- === Musik === -->

=== Kunst im öffentlichen Raum ===
{{Hauptartikel|Liste von Kunstwerken im öffentlichen Raum in Selm}}


=== Bauwerke ===
=== Bauwerke ===
Zeile 261:Zeile 635:
* [[Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein|Freiherr vom Stein]]-Denkmal, Selm-Cappenberg (20. Jahrhundert)
* [[Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein|Freiherr vom Stein]]-Denkmal, Selm-Cappenberg (20. Jahrhundert)
* [[Friedenskirche (Selm)|Friedenskirche]], ehem. Dorfkirche St. Fabian und Sebastian, Selm-Altstadt (11. Jahrhundert)
* [[Friedenskirche (Selm)|Friedenskirche]], ehem. Dorfkirche St. Fabian und Sebastian, Selm-Altstadt (11. Jahrhundert)
* Ludgerikirche, Selm-Altstadt (20. Jahrhundert)
* [[St. Ludger (Selm)|Ludgerikirche]], Selm-Altstadt (20. Jahrhundert)
* [[Schloss Cappenberg]] und Stiftskirche [[St. Johannes Evangelist (Cappenberg)|(St. Johannes Evangelist)]] des 12. Jahrhundert, Selm-Cappenberg
* [[Schloss Cappenberg]] und Stiftskirche [[St. Johannes Evangelist (Cappenberg)|(St. Johannes Evangelist)]] des 12. Jahrhunderts, Selm-Cappenberg
* Stephanuskirche, Selm-Bork (18. Jahrhundert)
* [[St. Stephanus (Bork)]] Stephanuskirche, Selm-Bork (18. Jahrhundert)
* [[Synagoge Selm|Synagoge]], Selm-Bork
* [[Synagoge Selm|Synagoge]], Selm-Bork
* [[Jüdischer Friedhof (Bork)]] zwischen Selm und Bork an der B236.
* Windmühlenturm, Selm-Altstadt, Efeubewachsene Ruine (16. Jahrhundert)
* Windmühlenturm, Selm-Altstadt, Efeubewachsene Ruine (16. Jahrhundert)
* [[Zeche Hermann (Selm)|ehem. Zechenanlage Hermann]] und Hermann-Siedlung, Selm-Beifang
* [[Zeche Hermann (Selm)|ehem. Zechenanlage Hermann]] und Hermann-Siedlung, Selm-Beifang
* die denkmalgeschützte [[Wegekapelle Selm|Wegekapelle]]
* die denkmalgeschützte [[Wegekapelle Selm|Wegekapelle]] Ecke Südkirchener Straße/Auf der Geist

=== Stolpersteine ===
{{Hauptartikel|Liste der Stolpersteine in Selm}}


=== Historische Stätten ===
=== Historische Stätten ===
* [[Veme]] in der [[Bauernschaft (Siedlungsform)|Bauerschaft]] Westerfelde
* [[Veme]] in der [[Bauerschaft]] Westerfelde
* [[Hügelgrab|Hügelgräber]] in der Bauerschaft Ternsche
* [[Hügelgrab|Hügelgräber]] in der Bauerschaft Ternsche
[[Datei:netteberge.jpg|297px|mini|Landschaftsschutzgebiet Netteberge in Bork]]
[[Datei:netteberge.jpg|hochkant=1.55|mini|Landschaftsschutzgebiet ''Passbachniederung'', Bereich Netteberge in Bork]]


=== Landschafts-, Naturschutzgebiete ===
=== Landschaftsgebiete ===
* [[Ternscher See]]
* [[Ternscher See]]
* Landschaftsschutzgebiet Beifang Schorfheide
* Naturschutzgebiet [[Netteberge]]
* Landschaftsschutzgebiet Passbachniederung, Bereich [[Netteberge]] in Bork
* [[Naturschutzgebiet Netteberge]]
* [[Naturschutzgebiet Lippeaue Selm]]
* [[Naturschutzgebiet Wälder bei Cappenberg-West]]
* [[Naturschutzgebiet Wälder bei Cappenberg-Ost]]


=== Sport ===
=== Sport ===
Für sportliche Betätigung stehen u.&nbsp;a. zur Verfügung, das Selmer Freibad, Hallenbad des [[Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten|Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten]] sowie der [[Skatepark]] im Zentrum. Der [[PBC Bork 73]] spielte mehrere Jahre in der [[1. Bundesliga Pool|1. Poolbillard-Bundesliga]].
* Fußballclub SG Selm 2010 mit drei Fußballplätzen
* Selmer Freibad
* Hallenbad des [[Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten|Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten]], Selm-Bork
* Waldstrandbad am [[Ternscher See]] mit ausgezeichneter Wasserqualität
* Tennisgemeinschaft Selm mit 9 Außenplätzen und 3 Hallenplätzen
* Skatepark im Zentrum
* Reitsportanlage des ZRuFV Lützow Selm-Bork-Olfen
* K.1 Boxteam - Selm e.V., Wettkampf-/Fitnessboxen und Kidsboxing

=== Heimatverein ===
Der Heimatverein Selm wurde am 13. November 1925 von Dr. H. Pennekamp, Direktor der Rektoratsschule Selm, gegründet.


=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
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* Schützenfeste der Schützenvereine in regelmäßigen Abständen
* Schützenfeste der Schützenvereine in regelmäßigen Abständen
* Karnevalsumzug am Karnevalssamstag: Start in der Altstadt an der Feuerwehr, Ende am Bürgerhaus
* Karnevalsumzug am Karnevalssamstag: Start in der Altstadt an der Feuerwehr, Ende am Bürgerhaus

=== Kunstpreis der Stadt Selm ===
Der Kunstpreis der Stadt Selm wurde im Jahr 1988 an Heinz Cymontkowski verliehen.


=== Kulturförderpreis der Stadt Selm ===
=== Kulturförderpreis der Stadt Selm ===
Preisträger:
Preisträger:
* 1985 - Christiane Fechte, Hildegard Schattenberg, Annette Murlowski und Simone Kück, Flötistinnen des Musikschulkreises, 1. Platz Landeswettbewerb Jugend musiziert
* 1985 Christiane Fechte, Hildegard Schattenberg, Annette Murlowski und Simone Kück, Flötistinnen
* 1986 - Michael Kuhlmann, Pianist
* 1986 Michael Kuhlmann, Pianist
* 1987 - Hans Piene, Maler
* 1987 Hans Piene, Maler
* 1988 - [[Theo Bleckmann]], Jazz-Sänger und -pianist
* 1988 [[Theo Bleckmann]], Jazz-Sänger und -pianist
* 1991 - [[Markus Mußinghoff]], Bildhauer
* 1991 [[Markus Mußinghoff]], Bildhauer
* 1992 - [[Michael Steinbrecher]], Journalist, geb. 1965 in Dortmund, Moderator der Sendung ''[[das aktuelle sportstudio]]'', Autor und Filmemacher
* 1992 [[Michael Steinbrecher]], Journalist, geb. 1965 in Dortmund, Moderator der Sendung ''[[das aktuelle sportstudio]]'', Autor und Filmemacher
* 1993 - Kinderchor Selm
* 1993 Kinderchor Selm
* 1994 - Doris Cymontkowski für ihre Arbeit zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Selm, Bork und Cappenberg
* 1994 Doris Cymontkowski für ihre Arbeit zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Selm, Bork und Cappenberg
* 1996 - Silke A. Schuemmer, geb. 1973 in Aachen/NRW, lebt und arbeitet in Berlin
* 1996 Silke A. Schuemmer, geb. 1973 in Aachen/NRW, lebt und arbeitet in Berlin
* 1998 – Verena Volkmer, Harfenistin
* 1998 - Verena Volkmer, Harfenistin, geb. 1978 in Lüdinghausen, studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, wechselte an die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin zu Maria Graf. Verena Volkmer war mehrfach Preisträgerin des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Sie spielte u. a. in dem RIAS-Jugendorchester, der Jungen Deutschen Philharmonie und dem Symphonieorchester der Stadt Münster.
* 2002 – Susanne Murlowski, Violinistin
=== Wirtschafts- und Kulturförderpreis der Stadt Selm ===
Seit 2014 kümmert sich der Wikult<ref>{{Internetquelle |autor= |url= https://www.wikult.de/unternehmerinitiative-2014/|titel= Unternehmerinitiative 2014|werk= WiKult|hrsg= |datum= 2016|abruf=2020-02-17}}</ref> mit Hilfe der Bürgerschaft um die Vergabe.
* 2014 – Ralf Damberg
* 2016 – [[Christoph Tiemann]], Kabarettist und Schauspieler<ref>{{Internetquelle |url=http://www.wikult.de/unternehmerinitiative-2016 |titel=Unternehmerinitiative 2016: Ehrung für Christoph Tiemann |werk=WiKult – Wirtschafts- und Kulturförderpreis der Stadt Selm |abruf=2016-11-24 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161125040033/http://www.wikult.de/unternehmerinitiative-2016/ |archiv-datum=2016-11-25 |offline=ja |archiv-bot=2024-05-08 13:40:15 InternetArchiveBot }}</ref>
* 2018 – Elisabeth vom Hofe, „Tante Emma“ aus Selm wird erste Doppelpreisträgerin<ref>{{Internetquelle |autor= Marie Rademacher|url= https://www.ruhrnachrichten.de/selm/wikult-sammelt-vorschlaege-wer-soll-den-selmer-wirtschaft-und-kulturfoerderpreis-gewinnen-1494173.html|titel= Wer soll den Selmer Wirtschaft- und Kulturförderpreis gewinnen?|werk= RN|hrsg= |datum= |abruf=2020-02-16}}</ref>


== Wirtschaft und Infrastruktur ==
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Unternehmen ===
=== Unternehmen ===
Selm ist Sitz der [[Rethmann|Rethmann AG & Co. KG]], eine der größten deutschen Firmengruppen, wenngleich relativ unbekannt. Zur Holding der Rethmann AG & Co. KG gehören zum Beispiel die Entsorgungsfirma [[Remondis]] und [[Rhenus]], einer der führenden europäischen Logistikdienstleister.
Selm ist Sitz der [[Rethmann|Rethmann AG & Co. KG]], eine der größten deutschen Firmengruppen. Zur Holding der Rethmann AG & Co. KG gehören zum Beispiel die Entsorgungsfirma [[Remondis]] und [[Rhenus (Unternehmen)|Rhenus]], einer der führenden europäischen Logistikdienstleister.


=== Verkehr ===
=== Verkehr ===
==== Schienenverkehr ====
In der Stadt Selm befinden sich drei Bahnhöfe, die an der [[Bahnstrecke Dortmund–Enschede]] liegen:
[[Datei:Bahnhof Selm.jpg|mini|Station Selm]]
* Bahnhof Bork (Westfalen) an der Bahnhofstraße im Ortsteil Bork
* Bahnhof Selm-Beifang: Ursprünglich war dieser Bahnhof nicht vorgesehen. Da aber die mit dem Zug nach Hause fahrenden Bergleute nicht den weiteren Weg vom Bahnhof Selm zur eigenen Wohnung nehmen wollten, wurde regelmäßig in Höhe des Beifanger Wegs die Notbremse gezogen. Da die "Not"-Bremsungen auch durch die Bahnpolizei nicht unterbunden werden konnten, wurde 1946 schließlich an der Querung der Bahnstrecke mit dem Sandforter Weg ein weiterer Haltepunkt eingerichtet, der heutige Bahnhof Beifang, der im Volksmund auch „Bahnhof Notbremse“ genannt wird.
* Bahnhof Selm an der Lüdinghausener Straße


In der Stadt Selm befinden sich drei Stationen an der [[Bahnstrecke Dortmund–Enschede]]:
* Bahnhof ''Bork (Westfalen)'' an der Bahnhofstraße im Ortsteil [[Bork (Selm)#Verkehr|Bork]]
* Haltepunkt ''Selm-[[Beifang (Selm)#Infrastruktur|Beifang]]'': Ursprünglich war dieser nicht vorgesehen. Da aber die mit dem Zug nach Hause fahrenden Bergleute nicht den weiteren Weg vom Bahnhof Selm zur eigenen Wohnung nehmen wollten, wurde regelmäßig in Höhe des Beifanger Wegs die Notbremse gezogen. Da die „Not“-Bremsungen auch durch die Bahnpolizei nicht unterbunden werden konnten, wurde 1946 schließlich an der Querung der Bahnstrecke mit dem Sandforter Weg ein weiterer Haltepunkt eingerichtet, welcher heute den Namen Beifang trägt und im Volksmund auch „Bahnhof Notbremse“ genannt wird.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/selm/Warum-hat-Selm-drei-Bahnhoefe;art931,1761730 |wayback=20140228072509 |text=ruhrnachrichten.de vom 10. September 2012: ''Warum hat Selm drei Bahnhöfe?'' |archiv-bot=2024-05-08 13:40:15 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 10. Februar 2014</ref>
* Haltepunkt ''Selm''<ref>[https://www.bahnhof.de/bahnhof-de/bahnhof/Selm-28Kr-L-C3-BCdinghausen-29-1032496 Selm (Kr. Lüdinghausen)] auf bahnhof.de</ref> an der Lüdinghausener Straße

{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe6"
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{{Linienverlauf SPNV NRW 5X|1}}
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==== Straßenverkehr ====
Durch Selm führen die folgenden [[Bundesstraße|Bundes- (B)]] und [[Landesstraße|Landesstraßen (L)]]:
Durch Selm führen die folgenden [[Bundesstraße|Bundes- (B)]] und [[Landesstraße|Landesstraßen (L)]]:
* Die [[Bundesstraße 236|B 236]] beginnt nördlich von Selm in Olfen an der Abzweigung von der [[Bundesstraße 235|B 235]]. Sie durchquert anschließend die Stadtteile Selm-Altstadt, Beifang und Bork. Schließlich verlässt sie Selm in Richtung Lünen. Ihr Zielort ist [[Münchhausen (am Christenberg)|Münchhausen]] in Hessen.
* Die [[Bundesstraße 236|B 236]] beginnt nördlich von Selm in Olfen an der Abzweigung von der [[Bundesstraße 235|B 235]]. Sie durchquert anschließend die Stadtteile Selm-Altstadt, Beifang und Bork. Schließlich verlässt sie Selm in Richtung [[Lünen]]. Ihr Zielort ist [[Münchhausen (am Christenberg)|Münchhausen]] in Hessen.
* Die L 507 beginnt in Beifang und führt über die Borker Bauerschaft Netteberge über [[Werne]] bis in den [[Hamm]]er Norden. Sie endet dort an der [[Bundesstraße 63|B 63]].
* Die L 507 beginnt in Beifang und führt über die Borker Bauerschaft Netteberge über [[Werne]] bis in den [[Hamm]]er Norden. Sie endet dort an der [[Bundesstraße 63|B&nbsp;63]].
* Die L 809 beginnt in Bork, überquert die Lippe und endet in [[Waltrop]] an der L 511.
* Die L 809 beginnt in Bork, überquert die Lippe und endet in [[Waltrop]] an der L&nbsp;511.
* Die L 810 beginnt in der [[Lüdinghausen]]er Bauerschaft Ermen an der L 835. Sie führt über [[Nordkirchen|Nord-]] und [[Südkirchen]] in das Selmer Stadtgebiet. Dort durchquert sie Cappenberg in Nord-Süd-Richtung. Schließlich endet sie in [[Lünen]]-Nord an der [[Bundesstraße 236|B 236]].
* Die L 810 beginnt in der [[Lüdinghausen]]er Bauerschaft Ermen an der L&nbsp;835. Sie führt über [[Nordkirchen|Nord-]] und [[Südkirchen]] in das Selmer Stadtgebiet. Dort durchquert sie Cappenberg in Nord-Süd-Richtung. Schließlich endet sie in Lünen-Nord an der [[Bundesstraße 236|B&nbsp;236]].
* Die L 835 beginnt nördlich des Siedlungsschwerpunktes der Selmer Altstadt. Sie führt in nördlicher Richtung über [[Lüdinghausen]] und [[Hiddingsel]] nach [[Buldern]] (beide sind Stadtteile von [[Dülmen]]). Dort endet sie an der L 551.
* Die L 835 beginnt nördlich des Siedlungsschwerpunktes der Selmer Altstadt. Sie führt in nördlicher Richtung über [[Lüdinghausen]] und [[Hiddingsel]] nach [[Buldern]] (beide sind Stadtteile von [[Dülmen]]). Dort endet sie an der L&nbsp;551.


{{Siehe auch|Liste der Straßen in Selm}}

==== Busverkehr ====
In Selm gibt es eine Regionallinie R19, die Selm mit den Nachbarstädten Lünen und Lüdinghausen verbindet und von der [[Verkehrsgesellschaft Kreis Unna]] betrieben wird.
* Die Linie R19 fährt von Lüdinghausen über Selm und Cappenberg nach Lünen ZOB
* Die Linie D19 hat einen ähnlichen Verlauf wie der südliche Zweig der Regionallinie R19: von Selm über Cappenberg nach Lünen ZOB
<!-- === Ansässige Unternehmen === -->
<!-- === Ansässige Unternehmen === -->
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === -->
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === -->

=== Bildung ===
=== Bildung ===
==== Grundschulen ====
==== Grundschulen ====


* Grundschule „Auf den Äckern“ (Gemeinschafts-Grundschule), Selm-Bork
* Grundschule „Auf den Äckern“ (Gemeinschaftsgrundschule), Selm-Bork mit einer Dependance in Selm-Cappenberg
* Ludgerischule (Katholische Grundschule), Selm-Altstadt
* Ludgerischule (Katholische Grundschule), Selm-Altstadt
* Overbergschule (Gemeinschafts-Grundschule), Selm-Beifang
* Overbergschule (Gemeinschaftsgrundschule), Selm-Beifang
An allen Selmer Grundschulen wird eine Ganztagsbetreuung angeboten, die seit Ende 2011 vom Verein ''Ganz Selm e.V.'' organisiert und durchgeführt wird.<ref>http://ganz-selm.de</ref>
An allen Selmer Grundschulen wird eine Ganztagsbetreuung angeboten, die seit Ende 2011 vom Verein ''Ganz Selm e.&nbsp;V.'' organisiert und durchgeführt wird.<ref>http://ganz-selm.de</ref>

Das Gebäude der ehemaligen Lutherschule in Beifang wurde im September 2018 abgerissen.


==== Weiterführende Schulen ====
==== Weiterführende Schulen ====
* [[Erich Kästner]]-Schule (Gemeinschafts-Hauptschule), Selm-Bork
* [[Erich Kästner|Erich-Kästner]]-Schule (Gemeinschaftshauptschule), Selm-Bork, auslaufend
* [[Otto Hahn|Otto-Hahn]]-Realschule (OHR), Selm-Altstadt
* Sekundarschule Selm, Selm-Altstadt, im Aufbau
* [[Pestalozzi]]schule (Förderschule Lernen, Sprache, soziale und emotionale Entwicklung), Selm-Beifang
* Teilstandort des Förderzentrums Nord, Selm-Bork (Förderschwerpunkte Lernen sowie Emotionale und soziale Entwicklung, Sekundarstufe I)
* [[Städtisches Gymnasium Selm]] (SGS), Selm-Beifang
* [[Städtisches Gymnasium Selm]] (SGS), Selm-Beifang


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* Musikschule, getragen von FoKuS Selm
* Musikschule, getragen von FoKuS Selm
* [[Volkshochschule]] (VHS), getragen von FoKuS Selm
* [[Volkshochschule]] (VHS), getragen von FoKuS Selm
* [[Familienbildungsstätte]] (FBS), Einrichtung des Katholisches Bildungsforums Coesfeld, Selm-Altstadt
* [[Familienbildungsstätte]] (FBS), Einrichtung des Katholischen Bildungsforums Coesfeld, Selm-Altstadt
* [[Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten]], Selm-Bork
* [[Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW]], Selm-Bork
* Waldschule Cappenberg, gemeinnützig anerkannte Umweltbildungsinstitution in Selm-Cappenberg
* Waldschule Cappenberg, gemeinnützig anerkannte Umweltbildungsinstitution in Selm-Cappenberg
* Die Selmer Malschule, private Bildungseinrichtung in Selm
* Selmer Malschule, private Bildungseinrichtung in Selm

=== Medizin ===
Die Stadt Selm besitzt kein eigenes Krankenhaus. Die medizinische Versorgung übernimmt das St. Marienhospital in Lünen. Hinzu kommen allgemeine Krankenhäuser in den Nachbarstädten Lüdinghausen, Werne, Lünen-Brambauer und die Kinderklinik in Datteln.


=== Touristik ===
=== Touristik ===
Ein Campingplatz befindet sich am nahegelegenen [[Ternscher See]].
Fahrradstation im Bahnhof Selm-Beifang (Eisenbahnstrecke Dortmund - Enschede), Einstiegspunkt zwischen [[Ruhrgebiet]] und [[Münsterland]] sowie Anbindung an die attraktiven Radwanderrouten ''[[100-Schlösser-Route]]'' und ''[[Römerroute]]''. Die Stadt ist beliebtes Ziel für Tages- und Wochenendausflüge. Ein Campingplatz befindet sich am nahegelegenen [[Ternscher See]].

=== Forschung ===
Im Februar 2014 öffnete das Forschungs- und Technologiezentrum für Ladungssicherung. Dieses besitzt eine Fläche von 123.500 Quadratmetern auf der Fahrversuche mit Kraftfahrzeugen durchgeführt werden, um z.&nbsp;B. das Fahrverhalten bei nasser Fahrbahn oder neue Technologien zur Ladungssicherung zu untersuchen.<ref>[http://www.lasise.de/unternehmen/testgelaende/ http://lasise.de/unternehmen/testgelaende/] Forschungs- und Technologiezentrum Ladungssicherung Selm GmbH</ref>


== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==
{{Hauptartikel|Liste von Persönlichkeiten der Stadt Selm}}
* [[Chris Andrews]] (* 15. Oktober 1942 in [[London]]), Schlagersänger, heiratete auf Schloss Cappenberg, wohnhaft in Selm am Ternscher See
Zu bekannten gebürtigen und mit der Stadt Selm verbundene Persönlichkeiten gehören Personen aus Religion, wie beispielsweise [[Gottfried von Cappenberg]], westfälischer Graf und [[Prämonstratenser]], der als [[Heiliger]] verehrt wird, oder [[Heinrich Vieter|Georg Heinrich Vieter]], römisch-katholischer [[Bischof]] und erster [[Apostolischer Vikar]] von Kamerun, Personen aus Kunst und Kultur, wie [[Heinz Cymontkowski]], freischaffender Künstler, sowie aus Wirtschaft, Militär, Sport, Wissenschaft und Politik. Eine vollständige Liste, inklusive Bürgermeister findet sich im Hauptartikel.
* [[Josef Annegarn]] (* 13. Oktober 1794 in [[Ostbevern]]; † 7. Juli 1843 in [[Braniewo|Braunsberg]]), katholischer Priester und Theologe (Professor für Kirchengeschichte), von 1830 bis 1836 Pfarrer in Selm; Namensgeber für die Annegarnstraße
* [[Theo Bleckmann]] (* 28. Mai 1966 in [[Dortmund]]), Jazzsänger und Komponist, in Selm aufgewachsen
* [[Günter Boas]] (* 15. Februar 1920 in [[Dessau]]; † 14. Dezember 1993 in Selm), Jazz- und Bluesmusiker
* [[Gottfried von Cappenberg]] (* 1096/97 in Cappenberg; † 13. Januar 1127 in [[Ilbenstadt]]), westfälischer Graf, [[Prämonstratenser]], als [[Heiliger]] verehrt, katholischer Gedenktag am 13. Januar
* [[Otto von Cappenberg]] (* um 1100 in Cappenberg; † 23. Februar 1171 in Cappenberg), Propst des Klosters Cappenberg und Taufpate des Kaisers [[Friedrich I. (HRR)|Friedrich I. Barbarossa]]. Er wird in der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] als [[Seligsprechung|Seliger]] verehrt. Sein Gedenktag ist der 23. Februar.
* [[Heinz Cymontkowski]] (* 1954 in Selm), freischaffender Künstler, [[Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler|BBK]]-Mitglied, Kunstpreisträger der Stadt Selm und des Heinrich-Bußmann-Preises der Stadt Lünen
* [[Walter Gerhold]], (* 8. Juni 1921 in Benolpe bei Olpe (Sauerland); † 2. März 2013 in Lünen) Einzelkämpfer und Einmanntorpedofahrer, erster Träger des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes der Kriegsmarine im Mannschaftsstand, lebte in Selm-Cappenberg
* [[Ulrich Janetzki]] (* 5. September 1948 in Selm), Literaturwissenschaftler
* [[Ludger Jonas]] (* 8. Februar 1957 in Waltrop), aufgewachsen in Selm-Cappenberg, katholischer Pfarrer und Domkapitular des Bistums Münster
* [[Ernst Kassenbrock]], Künstler, lebte von 1977 bis 1982 zeitweilig in Selm
* Karl Kertelge (* 28. April 1926 in Selm; † 29. Juni 2009 in Münster), katholischer Priester, Domkapitular in [[Bistum Münster|Münster]] und Theologe (Professor für [[Exegese]] des Neuen Testamentes u. a. an der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Universität Münster]])<ref>Vgl. Johannes Loy: Ein bodenständiger Bibelkenner. Im Alter von 83 Jahren ist der Neutestamentler Prof. Dr. Karl Kertelge gestorben. In: Westfälische Nachrichten, 30. Juni 2009.</ref>
* [[Theodor König]] (* 21. November 1825 in Cappenberg; † 27. Mai 1891 in [[Beeck (Duisburg)|Beeck bei Duisburg]]), Gründer der [[König-Brauerei]] in Duisburg-Beeck
* [[Hermann Landois]] (* 19. April 1835 in [[Münster (Westfalen)|Münster]]; † 29. Januar 1905 ebenda), Zoologieprofessor und Gründer des [[Allwetterzoo Münster|Westfälischen Zoologischen Gartens]] zu Münster, Dozent an der Ackerbauschule auf der Burg Botzlar
* [[Michael Meier (Fußballfunktionär)|Michael Meier]] (* 15. November 1949 in [[Lünen]]), aufgewachsen in Selm-[[Cappenberg]], Fußballfunktionär, Ex-Manager bei den [[Fußball-Bundesliga|Fußball-Bundesligisten]] Borussia Dortmund und [[1. FC Köln]]
* [[Werner Sanß]] (* 27. April 1913 in [[Münster (Westfalen)|Münster]]; † 5. Mai 2004 in Selm), Theologe, von 1951 bis 1978 Pfarrer in Selm, Friedensaktivist und erster Träger des [[Aachener Friedenspreis]]es
* [[Eric Schildkraut]] (* 6. November 1906 in [[Fröndenberg]]<ref group="A">In ''Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon'' Band 3. (Peit – Zz), Bad Münder 1961, S. 1495 wird für Eric Schildkraut abweichend das Geburtsdatum 6. November '''1911''' angegeben. IMDb, filmportal.de, der Artikel [[Eric Schildkraut]] und andere Quellen gehen vom 6. November 1906 als Geburtsdatum aus.</ref>; † 16. Juli 1999 in [[Hamburg]]), Schauspieler; von 1908 bis 1933 in Selm, von 1933 bis 1945 in der [[Emigration]], danach am Thalia Theater Hamburg
* [[Theo Schneider]] (* 23. August 1960 in [[Dortmund]]), aufgewachsen in Selm; ehemaliger Fußballprofi, jetziger Trainer der zweiten Mannschaft von [[Borussia Dortmund]]
* [[Ansgar Schwenken]] (* 1. Dezember 1969 in [[Lüdinghausen]]), aufgewachsen in Selm, Mitglied des Vorstands beim [[Fußball-Bundesliga|Fußball-Bundesligisten]] [[VfL Bochum]]
* [[Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein|Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein]] (* 25. Oktober 1757 in [[Nassau (Lahn)|Nassau]]; † 29. Juni 1831 in Cappenberg), preußischer Beamter, Staatsmann und Reformer, erwarb 1816 das Schloss Cappenberg und lebte danach dort
* [[Augustin Upmann]] (* 1955 in [[Olfen]]), aufgewachsen in Selm, [[Kabarett]]ist der "Bullemänner"
* [[Heinrich Vieter|Georg Heinrich Vieter]] [[Pallottiner|SAC]] (* [[13. Februar]] [[1853]] in Selm-[[Cappenberg]]; † 7. November 1914 in [[Yaoundé|Jaunde]], [[Kamerun]]), römisch-katholischer [[Bischof]] und erster [[Apostolischer Vikar]] von Kamerun, im Rufe der Seligkeit
* [[Heinz Weißenberg]] (* 1955 in [[Glandorf]]), Umzug als Kleinkind nach Selm, [[Kabarett]]ist der "Bullemänner"


== Literatur ==
== Literatur ==
* Heinz Cymontkowski: ''Juden in Selm-Bork-Cappenberg'' (drei Teile). Eigenverlag Ateliergruppe Lünen-Selm, 1990.

* Heinz Cymontkowski: ''Seher – Sucher – Wächter'' (mit 18 Tuscheabbildungen des Verfassers und Gedichten von Evelyn Bernhagen). Verlag der Buchhandlung Möller GmbH, Berlin (Großformat).
* Cymontkowski, Heinz: ''Juden in Selm-Bork-Cappenberg ''in drei Teilen, Eigenverlag Ateliergruppe Lünen-Selm, 1990
* Christian Didon: ''Chronic des Amtes Bork.'' Hrsg. Archiv der Stadt Selm, Nachdruck, Selm 1995 (103 Seiten).
* Cymontkowski, Heinz: ''Seher - Sucher - Wächter'' mit 18 Tuscheabbildungen des Verfassers und Gedichten von Evelyn Bernhagen, Berlin, Verlag der Buchhandlung Möller GmbH, Großformat, 30&nbsp;cm × 22&nbsp;cm
* Christel Gewitzsch: ''Marie Bork''. Selmer Arbeitskreis Regionalgeschichte, 2012 (152 Seiten, 22 Abbildungen)
* Didon, Christian: ''Chronic des Amtes Bork'', 103 Seiten, - 21 × 20&nbsp;cm; Nachdruck, Hrsg.: Archiv der Stadt Selm, Selm 1995
* Gewitzsch, Christel: ''Marie Bork''. Selm, C. Gewitzsch. 152 Seiten, 22 Abbildungen, 12,50 Euro
* Dieter Gewitzsch: ''Plattes Land sucht Anschluss''. Peter Holtkamp, Lünen 2013, ISBN 978-3-00-040648-5 (282 Seiten, 29 Abbildungen).
* Winfried Grund: ''Kiwi und Terrakotta – ein Streifzug durch Selm.'' Verlag der Buchhandlung Möller GmbH, 2004 (172 Seiten).
* Gewitzsch, Dieter: ''Plattes Land sucht Anschluss''. ISBN 978-3-00-040648-5, 282 Seiten, 29 Abbildungen.
* Heimatverein Selm (Hrsg.): ''Auf den Spuren unserer Väter, Selm 1815–1975, Heimatbuch Selm 1995.'' Peter Holtkamp, Lünen 1995.
* Grund, Winfried: ''Kiwi und Terrakotta - ein Streifzug durch Selm'', Verlag der Buchhandlung Möller GmbH, 172 Seiten, 2004
* Siegfried Hoff: ''Das singende Kalb in der Wiege und die Rettung einer historischen Kirche: Baugeschichte und Deckenmalereien der ehemaligen Pfarrkirche St. Fabian und Sebastian zu Selm.'' Kunstverl. Fink, Lindenberg im Allgäu 2002, ISBN 3-89870-001-1.
* Heimatverein Selm (Hrsg.): ''Heimatbuch Selm 858 - 1958'', Selm, A. Lonnemann, 1958
* Udo Kaiser (Bearb.): ''Daten zur Geschichte der Stadt Selm von 858–1997.'' Schriftenreihe des Stadtarchivs Selm, Stadtdirektor, 1997.
* Heimatverein Selm (Hrsg.): ''Auf den Spuren unserer Väter, Selm 1815 - 1975, Heimatbuch Selm 1995'', Peter Holtkamp, Lünen, 1995, ohne ISBN
* Michael Kertelge: ''Die Bergarbeitergemeinde St. Josef in Selm-Beifang: ein lokales katholisches Milieu 1933–1945. Ein Beitrag zur Geschichte des Nationalsozialismus in Selm.'' Schriftenreihe des Stadtarchivs Selm, Selm 1995.
* Heimatverein Selm (Hrsg.): ''Selm im Wandel der Zeit- ein Bildband (Fotos von Albert Katthöfer, Text von Herbert Schröder)'', 2007
* A. Lonnemann, Heimatverein Selm (Hrsg.): ''Heimatbuch Selm 858–1958'', Selm 1958.
* Hoff, Siegfried: ''Das singende Kalb in der Wiege und die Rettung einer historischen Kirche: Baugeschichte und Deckenmalereien der ehemaligen Pfarrkirche St. Fabian und Sebastian zu Selm'', Lindenberg im Allgäu, Kunstverl. Fink, 2002 ISBN 3-89870-001-1
* [[Werner Sanß]] (Hrsg. Wolfgang Möller): ''Der Heilige Frieden.'' Verlag der Buchhandlung Möller GmbH (204 Seiten).
* Kaiser, Udo (bearb.): ''Daten zur Geschichte der Stadt Selm von 858 - 1997 '' Schriftenreihe des Stadtarchivs Selm, Stadtdirektor, 1997
* Herbert Schröder, Albert Katthöfer (Fotos), Heimatverein Selm (Hrsg.): ''Selm im Wandel der Zeit – ein Bildband'', Selm 2007.
* Kertelge, Michael: ''Die Bergarbeitergemeinde St. Josef in Selm-Beifang: ein lokales katholisches Milieu 1933 - 1945; ein Beitrag zur Geschichte des Nationalsozialismus in Selm'', Schriftenreihe des Stadtarchivs Selm, Selm 1995
* Julius Schwieters: ''Geschichtliche Nachrichten. Über den westlichen Theil des Kreises Lüdinghausen: die Pfarrgemeinden Venne, Ottmarsbocholt, Senden, Lüdinghausen, Seppenrade, Olfen, Selm, Bork, Kappenberg und Altlünen.'' Aschendorff, Münster 1891; 3. unveränderter Nachdruck 1988, ISBN 3-402-05707-7.
* [[Werner Sanß|Sanß, Werner]] (Hrsg. Wolfgang Möller): ''Der Heilige Frieden'', Verlag der Buchhandlung Möller GmbH, 204 Seiten, Großformat, 30&nbsp;cm × 22&nbsp;cm
* Stadt Selm (Hrsg.): ''Baudenkmäler in der Stadt Selm. Ein fotografisches Bekenntnis,'' Selm 1997.
* Schwieters, Julius: ''Geschichtliche Nachrichten. Über den westlichen Theil des Kreises Lüdinghausen: die Pfarrgemeinden Venne, Ottmarsbocholt, Senden, Lüdinghausen, Seppenrade, Olfen, Selm, Bork, Kappenberg und Altlünen'' umfassend, 3. unveränderter Nachdruck, Münster, Aschendorff, 1891, Erscheinungsjahr: 1988, ISBN 3-402-05707-7
* Hubert Tecklenborg (Hrsg.): ''Selm, Stadt mit Freiraum.'' In: ''Münsterland. Magazin für Freizeit, Kultur und Wirtschaft'', Heft 4/2003, Steinfurt 2003.
* Stadt Selm (Hrsg.): ''Baudenkmäler in der Stadt Selm. Ein fotografisches Bekenntnis'', Selm, September 1997
* Peter Voss: ''Gruss aus dem Südmünsterland. Ansichtskarten der Jahrhundertwende aus Ascheberg – Drensteinfurt – Lüdinghausen – Nordkirchen – Olfen – Selm – Senden – Werne.'' Regio-Verlag, Werne 1993, ISBN 3-929158-02-7 (120 Seiten, 105 Abbildungen).
* Tecklenborg, Hubert (Hrsg.): Münsterland. Magazin für Freizeit, Kultur und Wirtschaft, Heft 4/2003: Selm, Stadt mit Freiraum u. a., Steinfurt 2003
* Rita Weißenberg (Hrsg.): ''Uns wurde nichts geschenkt. Selm Beifang 1906–1933.'' Selm 1985, ISBN 3-9801211-0-0 (203 Seiten).
* Voss, Peter: ''Gruss aus dem Südmünsterland. Ansichtskarten der Jahrhundertwende aus Ascheberg - Drensteinfurt - Lüdinghausen - Nordkirchen - Olfen - Selm - Senden - Werne'', Werne, Regio-Verlag, 1993, ISBN 3-929158-02-7, 120 Seiten, 105 Abbildungen - 21 × 20&nbsp;cm
* Weißenberg, Rita (Hrsg.):''Uns wurde nichts geschenkt. Selm Beifang 1906 - 1933'', Stadt Selm 1985, 203 Seiten, zahlreiche Illustrationen, Karton ISBN 3-9801211-0-0


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />

<references/>

== Anmerkungen ==

<references group="A" />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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{{Wikivoyage}}
* [http://selmer-netz.de.gg/ Das Selmer Forum]
* [http://www.selm.de/ Offizielle Website der Stadt Selm]
* [https://www.selm.de/ Offizielle Website der Stadt Selm]
* [http://www.heimatverein-selm.de/index.php?s=bilder Bildergalerie des Heimatvereins Selm]


{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Kreis Unna}}
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[[Kategorie:Selm| ]]
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[[Kategorie:Mittlere kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen]]
[[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1977]]

Aktuelle Version vom 12. Juli 2024, 18:48 Uhr

WappenDeutschlandkarte
Selm
Deutschlandkarte, Position der Stadt Selm hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:51° 41′ N, 7° 28′ OKoordinaten: 51° 41′ N, 7° 28′ O
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk:Arnsberg
Kreis:Unna
Höhe:56 m ü. NHN
Fläche:60,41 km2
Einwohner:26.767 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:443 Einwohner je km2
Postleitzahl:59379
Vorwahlen:02592, 02306Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:UN, LH, LÜN
Gemeindeschlüssel:05 9 78 032
Adresse der
Stadtverwaltung:
Adenauerplatz 2
59379 Selm
Website:www.selm.de
Bürgermeister:Thomas Orlowski (SPD)
Lage der Stadt Selm im Kreis Unna
KarteDortmundEnnepe-Ruhr-KreisHagenHammKreis CoesfeldKreis SoestKreis WarendorfMärkischer KreisBergkamenBönenFröndenberg/RuhrHolzwickedeKamenLünenSchwerteSelmUnnaWerne
Karte

Selm ist eine mittlere kreisangehörige Stadt, die zum nordrhein-westfälischen Kreis Unna im Ruhrgebiet gehört.

Landschaftlich verortet liegt sie nahe der Grenze zum Münsterland im östlichen Ruhrgebiet, nordöstlich der Lippe.

Selm gehört zum Regierungsbezirk Arnsberg und seit 1975 zum Kreis Unna.

Geografie

Lage

Selm liegt innerhalb der Großlandschaft der Westfälischen Bucht in der naturräumlichen Haupteinheit des Kernmünsterlands an der südwestlichen Grenze. Der Ortsteil Bork im Süden grenzt an die Lippe, die Bauerschaft Ternsche im Nordwesten an die Stever. Die Ministerkonferenz für Raumordnung legte fest, dass Selm innerhalb der Metropolregion Rhein-Ruhr liegt. Dem städtischen Verdichtungsraum des Ruhrgebiets wird Selm demnach also offiziell zugerechnet. Die Stadt Selm nahm deshalb auch am Kultur- und Großprojekt Ruhr.2010 teil.

Geologie

Unter kreidezeitlichen Mergelschichten liegt in Selm kohleführendes Karbon. In der Beschreibung der Nordwanderung des Ruhrbergbaus wird das Gebiet Selms der Lippezone zugerechnet. Heute erfolgt Kohleabbau ausschließlich in dieser bis in das Münsterland hineinreichenden Zone. Der Abbau unter Selm erfolgte zuletzt durch das Bergwerk Ost der Deutschen Steinkohle AG.

Stadtgliederung

Das ursprüngliche Gemeindegebiet wurde aus den Bauerschaften Dorfbauerschaft, Beifang, Ondrup, Ternsche und Westerfelde gebildet und hat sich von 1815 bis zur Eingemeindung Borks nur sehr wenig geändert.

Ortsteile von Selm

Die kreisangehörige Stadt Selm kann in vier Stadtteile gegliedert werden. Dem im Norden des Stadtgebiets gelegenen namensgebenden Selm (mit den Bauerschaften Ternsche, Westerfelde und Ondrup) fügt sich südlich Beifang an. Im Südwesten des Stadtgebiets liegen Bork (mit den Bauerschaften Altenbork und Hassel) und östlich davon Cappenberg mit der Bauerschaft Netteberge.

Nachbargemeinden

Selm grenzt an folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend): Lüdinghausen, Nordkirchen (beide im Kreis Coesfeld), Werne, Lünen (beide im Kreis Unna) sowie Waltrop, Datteln (beide im Kreis Recklinghausen) und Olfen (Kreis Coesfeld).

Daten

Der höchste Punkt der Stadt befindet sich mit 111,7 m über NN an der Ecke Borker Straße / Cappenberger Damm / Freiherr-vom-Stein-Straße.

Der niedrigste Punkt mit 44,0 m über NN liegt im Dahler Holz an der Lippe.

Die größte Ausdehnung der Stadt beträgt in Nord-Süd-Richtung 10,7 km und in Nord-West-Richtung 9,8 km.

Geschichte

Überblick

Erste Siedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit nach Ausgrabungen in der Bauerschaft Ternsche.

Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals im Jahr 858 als zinspflichtig gegenüber der Reichsabtei Herford mit dem Namen „Seliheim“. Daraus entwickelte sich später über „Selheim“ und „Selhem“ der heutige Name „Selm“.

Seit Anfang des 19. Jahrhunderts bis 1946 gehörte Selm zur preußischen Provinz Westfalen. Nach 1815 wurde aus den Kirchspielen Bork, Selm und Altlünen die Bürgermeisterei Bork gebildet. 1843 wurde mit Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung die Bürgermeisterei zum Amt Bork mit den Gemeinden Bork, Selm und Altlünen. Das Amt gehörte bis Ende 1974 dem Kreis Lüdinghausen an.

Hermann-Siedlung

1906 wurde mit dem Abteufen der Zeche Hermann in Beifang begonnen. Die Industrialisierung brachte ein Anwachsen der Einwohnerzahl der Gemeinde Selm von 2.000 auf 10.000 mit sich. Die Zeche beschäftigte bis zu 3.500 Arbeitnehmer. Das Heer an Arbeitslosen durch die Stilllegung des Bergwerks im Jahr 1926 brachte die Gemeinde in wirtschaftliche Notlage.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten viele Bergleute – vor allem der Zeche Minister Achenbach im Lüner Stadtteil Brambauer – und Bergbaurentner mit ihren Familien in Selm-Beifang. Die Gemeinde entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer Wohnstadt für viele, die im Ruhrgebiet arbeiten. 1958 feierte Selm sein 1100-jähriges Bestehen.

Die Stadtrechte erhielt Selm mit Wirkung zum 27. September 1977.[2]

Bundesweite Bekanntheit erreichte Selm durch die vom ADAC und vom MSC Bork 1997 durchgeführte Aktion (K)ein Schild in Selm, bei der eine Woche lang 600 der 1100 Verkehrsschilder in Selm mit einem gelben Sack verhängt waren. Ziel dieser Aktion war es, auf den wachsenden Schilderwald aufmerksam zu machen. Nach der Aktion wurden 43 Prozent der Schilder abmontiert. Noch heute wird in verschiedenen Medien auf diese Aktion hingewiesen. Der ADAC spricht vom Selmer Modell, wenn Städte anstreben, ihren Schilderwald einzudämmen.[3]

Am 13. Juni 2008 jährte sich zum 1150. Mal die erste urkundliche Erwähnung Selms.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1975 wurden die zum Amt Bork gehörenden Gemeinden Selm (mit dem Ortsteil Beifang) und Bork (mit dem Ortsteil Cappenberg) im Zuge der damaligen Gebietsreform (Münster/Hamm-Gesetz) zur neuen Gemeinde Selm zusammengeschlossen.[2] Ursprünglich war überlegt worden, der neu entstehenden Gemeinde den Namen Botzlar zu geben. Die Idee wurde jedoch verworfen.

Demographie

Einwohnerentwicklung von Selm von 1815 bis 2017. Die untere rote Kurve zeigt den Gebietsstand von 1975 wie in der ersten Tabelle. Die obere blaue Kurve entspricht der zweiten Tabelle

Einwohnerentwicklung

Vor der Eingliederung der Gemeinde Bork hatte die Gemeinde Selm die folgenden Einwohnerzahlen (1987 und 2013 Selm in den Grenzen vor 1975):[2][4]

JahrEinwohner
181501.150
1909~2.000.
1914~8.000.
192611.634
193110.892
193311.297
JahrEinwohner
196114.245
197015.493
197415.373
198716.435
201318.968

Jeweils am 31. Dezember (1987 und 2011: Ergebnisse der Volkszählungen) hatte die Stadt Selm die folgenden Einwohnerzahlen:

JahrEinwohner
198723.598
199826.842
199926.967
200027.240
200127.389
200227.448
200327.490
JahrEinwohner
200427.496
200527.472
200627.456
200727.398
200827.247
200927.123
201027.001
JahrEinwohner
201126.017
201225.697
201325.553
201425.557
201526.603
201625.714
202226.163

Einwohnerstatistik

Nach den statistischen Daten des Demographie-, des Integrations- sowie des Sozialberichts, welche von Wegweiser-Kommune veröffentlicht wurden, ergeben sich für Selm folgende Werte:[5]

  • Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen: 17,2 % (Stand: 2022)
  • Bevölkerungsanteil der mindestens 65-Jährigen: 23,1 % (Stand: 2022)
  • Ausländeranteil: 7,8 % (Stand: 2022)
  • Arbeitslosenanteil an den SvB: 7,7 % (Stand: 2022)

Konfessionsstatistik

Gemäß dem Zensus 2011 waren 30,1 % der Einwohner evangelisch, 49,1 % römisch-katholisch und 20,8 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[6] Die Zahl der Katholiken und Protestanten ist seitdem gesunken. Nach der Gemeindestatistik waren (Stand 31. Januar 2019) 27,1 % (7.282) evangelisch, 44,0 % (11.836) katholisch und 28,9 % waren Gemeinschaftslos bzw. ohne Angaben.[7] Mit Stand 2023 gab es 10.735 Mitglieder in die zwei katholischen Gemeinden in Selm, dies entspricht zirka 40 % der Gesamtbevölkerung.[8]

Politik

Ergebnisse der Kommunalwahlen 2020 in Selm

Die Sitze im Stadtrat verteilen sich nach dem Ergebnis der Kommunalwahl 2020 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:[9][10][11]

Ratswahl am 13. September 2020 in Selm
ParteiStimmen% (2020)% (2014)+/−Sitze (2020)Sitze (2014)+/−
SPD3.52331,6 %32,8 %−1,2 %1011−1
CDU3.51331,5 %32,4 %−0,9 %1010±0
UWG1.31811,8 %19,2 %−7,4 %0406−2
Bündnis 90/ Die Grünen1.14810,3 %06,8 %+3,5 %0302+1
Familien-Partei Deutschlands0.80307,2 %00,0 %+7,2 %0200+2
FDP0.55405,0 %02,2 %+2,8 %0201+1
WfS0.28302,5 %00,0 %+2,5 %0100+1
Gültige Stimmen11.1420
Ungültige Stimmen0.269
Stimmen Insgesamt11.41103232±0
Wahlberechtigte Insgesamt21.946052,0 %48,2 %+3,8 %
Sitzverteilung Ratswahl 2020 in Selm
10
3
10
2
2
4
1
10 10 
Insgesamt 32 Sitze
Ratswahl 2020 in Selm
Wahlbeteiligung: 52,0 %
 %
40
30
20
10
0
31,6 %
31,5 %
11,8 %
10,3 %
7,2 %
5,0 %
2,5 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−1,2 %p
−0,9 %p
−7,4 %p
+3,5 %p
+7,2 %p
+2,8 %p
+2,5 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Unabhängige Wählergemeinschaft
g Wir für Selm
Bürgermeisterwahl am 13. September 2020 in Selm
ParteiKandidatStimmen%
Bürgermeisterwahl 2020 in Selm
Wahlbeteiligung: 52,0 %
 %
40
30
20
10
0
38,9 %
31,0 %
9,7 %
9,4 %
6,2 %
4,8 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Orlowski, Thomas
b Zolda, Michael
c Piekenbrock, Ralf-Otto
d Küpper, Marion
e Gryczan-Wiese, Wilhelm
f Zimmermann, Robin
SPDOrlowski, Thomas4.34438,9 %
CDUZolda, Michael3.45931,0 %
Familien-Partei DeutschlandsPiekenbrock, Ralf-Otto1.08409,7 %
GrüneKüpper, Marion1.04909,4 %
Unabhängiger BewerberGryczan-Wiese, Wilhelm0.69006,2 %
FDPZimmermann, Robin0.54004,8 %
Gültige Stimmen11.1660
Ungültige Stimmen0.249
Stimmen Insgesamt11.4150
Wahlberechtigte Insgesamt21.946052,0 %
Bürgermeisterstichwahl am 27. September 2020 in Selm
ParteiKandidatStimmen%
Bürgermeisterstichwahl am 27. September 2020
Wahlbeteiligung: 41,0 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
61,2 %
38,8 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Orlowski, Thomas
b Zolda, Michael
SPDOrlowski, Thomas5.42961,2 %
CDUZolda, Michael3.43638,8 %
Gültige Stimmen8.865
Ungültige Stimmen0.103
Stimmen Insgesamt8.968
Wahlberechtigte Insgesamt21.900041,0 %

Stadtrat

Das wichtigste politische Organ der Stadt ist der Stadtrat, der über die Angelegenheiten der Kommune entscheidet.

Nach der Kommunalwahl vom 13. September 2020 ergab sich folgende Verteilung der 32 Sitze im Stadtrat:[12] Vor der Konstituierung des Rates mit der 1. Ratssitzung am 12. November 2020 hat die SPD im Zuge der Fraktionsbildung zwei Mandatsträger durch Austritt verloren und ein Mandat durch den Beitritt des gewählten Ratsmitglieds der zwischenzeitlich aufgelösten Wählergemeinschaft „Wir für Selm e. V.“ hinzugewonnen. Die beiden ausgetretenen Mandatsträger haben sich zur Fraktion „Gemeinsam für Selm (GfS)“ zusammengeschlossen.

Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975

In der Liste[13][14][15][16][17] werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.

JahrSPDCDUUWGGrüneLinkeFDPFAMILIEWfS
197544,552,03,5
197946,749,63,7
198443,845,710,4
198942,841,415,8
199443,546,210,4
199933,156,610,4
200431,447,217,44,0
200936,335,119,14,45,1
201432,832,419,206,86,62,2
202031,631,511,810,35,07,22,5

Bürgermeister

  • 1919 – 1927: Heinrich Kamphaus, Zentrum
  • 1927 – 1929: Hugo Kamphaus, Zentrum
  • 1929 – 1933: August Uphues genannt Feldmann, Zentrum
  • April 1933 – August 1933: Fritz Wille, NSDAP
  • 1933 – 1945: Wilhelm Held, NSDAP
  • 1946 – 1948: Wilhelm Brüggemann, CDU
  • 1948 – 1962: Wilhelm Liebetrau, SPD
  • 1962 – 1964: Ernst Kraft, CDU
  • 1964 – 1969: Bernd Jakob, SPD
  • 1969 – 1989: Ernst Kraft, CDU (zum zweiten Mal)
  • 1989 – 1999: Inge Hamann, SPD
  • 1999 – 2004: Marie-Lis Coenen, CDU
  • 2004 – 2009: Jörg Hußmann, CDU
  • 2009 – 2020: Mario Löhr, SPD
  • 2020 – 2020: Thomas Orlowski, SPD

Bei der Wahl im August 2009 erhielt Mario Löhr 41,4 Prozent der Stimmen. Bei der Wahl im September 2015 erhielt Mario Löhr 79 Prozent Ja-Stimmen. Es gab keinen Gegenkandidaten. Bei der Bürgermeisterwahl 2020 trat Löhr nicht mehr an.

Ergebnisse der Wahlen zum Bürgermeister der Stadt Selm seit 2020[18][19]
NameParteiStimmen
1. Wahlgang
Prozentanteil
1. Wahlgang
Stimmen
Stichwahl
Prozentanteil
Stichwahl
Bürgermeisterwahl 2020 am 13. und 27. September 2020
Wahlbeteiligung52,0 %40,95 %
Thomas OrlowskiSPD4.34438,9 %5.42961,24 %
Michael ZoldaCDU3.45930,1 %3.43638,76 %
Ralf PiekenbrockFAMILIE1.08409,7 %
Marion KüpperGrüne1.04909,4 %
Wilhelm Grycan-WieseEinzelbewerber0.69006,2 %
Robin ZimmermannFDP0.54004,8 %

Wappen

Das Wappen zeigt in Rot eine goldene Linde, im Schildhaupt darüber in Gold drei rote Rosen mit goldenen Butzen und grünen Kelchblättern. Dieses Wappen wurde der Stadt 1977 von der Bezirksregierung in Arnsberg genehmigt.

Die Linde, Symbol der Vemlinde in Selm, stammt aus dem alten Selmer Wappen. Das Bild war bereits Bestandteil eines 1966 geschaffenen Wappens der Gemeinde Selm. Darunter befand sich die Toreinfahrt und Dorfzufahrt zur heutigen Altstadt. Die Vemestätte in der Bauerschaft Westerfelde in Selm ist der älteste Nachweis gemeindlicher Rechtstätigkeit vor Ort. Von den 23 Blättern im heutigen Wappen sind acht im äußeren Blattkranz nur mit der Spitze zu sehen, dreizehn sind in zwei seitlichen Fünfergruppen und in einer Dreiergruppe darüber voll zu sehen. Im unteren Blattbereich sind zwei halb zu sehen. Diese beiden unteren Blätter sind erst im heutigen Wappen der Sommerlinde links wie rechts zugefügt. Die Farbe der Linde wurde für das heutige Stadtwappen Selms verändert.

Die drei Rosen stammen aus dem Wappen der Adelsfamilie vom Stein. Die heraldische Rose belegt seit dem 12. Jahrhundert ein in ganz Deutschland verwendetes Wappensymbol. Die Farbe rot entstammt der Grundfarbe des Westfälischen Wappens. Das Gelb wurde seit der kirchlichen Herrschaft zugefügt. So entsprechen die Farben den historischen Farben des Fürstbischofs von Münster, der im Gebiet des heutigen Selm bis zu seiner Absetzung (1803) die Herrschaftsrechte ausübte. Gleichzeitig sind es die historischen Farben des Wappens von Cappenberg, das auf die Grafen von Cappenberg zurückgeht.

Partnerstädte Selms

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

In Selm gibt es das Schlosstheater Cappenberg.

Museen

Im Haupt- und im Seitenflügel des Schlosses Cappenberg werden einige Räume als Museum genutzt. Das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte zeigt eine Dauerausstellung zur Geschichte Cappenbergs und des Freiherrn vom Stein im Seitenflügel. Der Kreis Unna präsentiert wechselnde Kunstausstellungen im Hauptgebäude des Schlosses. Derzeit wegen Umbauarbeiten geschlossen.

Im Ortsteil Cappenberg ist in einem Gebäude der ehemaligen Brauerei ein Feuerwehrmuseum untergebracht.

Kunst im öffentlichen Raum

Bauwerke

Schloss Cappenberg

siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Selm

Stolpersteine

Historische Stätten

Landschaftsschutzgebiet Passbachniederung, Bereich Netteberge in Bork

Landschafts-, Naturschutzgebiete

Sport

Für sportliche Betätigung stehen u. a. zur Verfügung, das Selmer Freibad, Hallenbad des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten sowie der Skatepark im Zentrum. Der PBC Bork 73 spielte mehrere Jahre in der 1. Poolbillard-Bundesliga.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Selmer Woche: Informations- und Verkaufsschau örtlicher Betriebe und Vereine rund um das Selmer Bürgerhaus.
  • Borker Sonntag
  • Adventsmarkt am ersten Dezemberwochenende in der Altstadt – rund um die Friedenskirche
  • Schützenfeste der Schützenvereine in regelmäßigen Abständen
  • Karnevalsumzug am Karnevalssamstag: Start in der Altstadt an der Feuerwehr, Ende am Bürgerhaus

Kulturförderpreis der Stadt Selm

Preisträger:

  • 1985 – Christiane Fechte, Hildegard Schattenberg, Annette Murlowski und Simone Kück, Flötistinnen
  • 1986 – Michael Kuhlmann, Pianist
  • 1987 – Hans Piene, Maler
  • 1988 – Theo Bleckmann, Jazz-Sänger und -pianist
  • 1991 – Markus Mußinghoff, Bildhauer
  • 1992 – Michael Steinbrecher, Journalist, geb. 1965 in Dortmund, Moderator der Sendung das aktuelle sportstudio, Autor und Filmemacher
  • 1993 – Kinderchor Selm
  • 1994 – Doris Cymontkowski für ihre Arbeit zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Selm, Bork und Cappenberg
  • 1996 – Silke A. Schuemmer, geb. 1973 in Aachen/NRW, lebt und arbeitet in Berlin
  • 1998 – Verena Volkmer, Harfenistin
  • 2002 – Susanne Murlowski, Violinistin

Wirtschafts- und Kulturförderpreis der Stadt Selm

Seit 2014 kümmert sich der Wikult[20] mit Hilfe der Bürgerschaft um die Vergabe.

  • 2014 – Ralf Damberg
  • 2016 – Christoph Tiemann, Kabarettist und Schauspieler[21]
  • 2018 – Elisabeth vom Hofe, „Tante Emma“ aus Selm wird erste Doppelpreisträgerin[22]

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

Selm ist Sitz der Rethmann AG & Co. KG, eine der größten deutschen Firmengruppen. Zur Holding der Rethmann AG & Co. KG gehören zum Beispiel die Entsorgungsfirma Remondis und Rhenus, einer der führenden europäischen Logistikdienstleister.

Verkehr

Schienenverkehr

Station Selm

In der Stadt Selm befinden sich drei Stationen an der Bahnstrecke Dortmund–Enschede:

  • Bahnhof Bork (Westfalen) an der Bahnhofstraße im Ortsteil Bork
  • Haltepunkt Selm-Beifang: Ursprünglich war dieser nicht vorgesehen. Da aber die mit dem Zug nach Hause fahrenden Bergleute nicht den weiteren Weg vom Bahnhof Selm zur eigenen Wohnung nehmen wollten, wurde regelmäßig in Höhe des Beifanger Wegs die Notbremse gezogen. Da die „Not“-Bremsungen auch durch die Bahnpolizei nicht unterbunden werden konnten, wurde 1946 schließlich an der Querung der Bahnstrecke mit dem Sandforter Weg ein weiterer Haltepunkt eingerichtet, welcher heute den Namen Beifang trägt und im Volksmund auch „Bahnhof Notbremse“ genannt wird.[23]
  • Haltepunkt Selm[24] an der Lüdinghausener Straße
LinieVerlaufTakt
RB 51Westmünsterland-Bahn:
Dortmund Hbf – Dortmund-Kirchderne – Dortmund-Derne – Lünen-Preußen – Lünen Hbf – Bork (Westf) – Selm-Beifang – Selm – Lüdinghausen – Dülmen – Lette (Kr Coesfeld) – Coesfeld (Westf) – Rosendahl-Holtwick – Legden – Ahaus – Epe (Westf) – Gronau (Westf) – Glanerbrug – Enschede De Eschmarke – Enschede
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
60 min
20/40 min (Dortmund–Lünen, nicht sonntags)

Straßenverkehr

Durch Selm führen die folgenden Bundes- (B) und Landesstraßen (L):

  • Die B 236 beginnt nördlich von Selm in Olfen an der Abzweigung von der B 235. Sie durchquert anschließend die Stadtteile Selm-Altstadt, Beifang und Bork. Schließlich verlässt sie Selm in Richtung Lünen. Ihr Zielort ist Münchhausen in Hessen.
  • Die L 507 beginnt in Beifang und führt über die Borker Bauerschaft Netteberge über Werne bis in den Hammer Norden. Sie endet dort an der B 63.
  • Die L 809 beginnt in Bork, überquert die Lippe und endet in Waltrop an der L 511.
  • Die L 810 beginnt in der Lüdinghausener Bauerschaft Ermen an der L 835. Sie führt über Nord- und Südkirchen in das Selmer Stadtgebiet. Dort durchquert sie Cappenberg in Nord-Süd-Richtung. Schließlich endet sie in Lünen-Nord an der B 236.
  • Die L 835 beginnt nördlich des Siedlungsschwerpunktes der Selmer Altstadt. Sie führt in nördlicher Richtung über Lüdinghausen und Hiddingsel nach Buldern (beide sind Stadtteile von Dülmen). Dort endet sie an der L 551.

Busverkehr

In Selm gibt es eine Regionallinie R19, die Selm mit den Nachbarstädten Lünen und Lüdinghausen verbindet und von der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna betrieben wird.

  • Die Linie R19 fährt von Lüdinghausen über Selm und Cappenberg nach Lünen ZOB
  • Die Linie D19 hat einen ähnlichen Verlauf wie der südliche Zweig der Regionallinie R19: von Selm über Cappenberg nach Lünen ZOB

Bildung

Grundschulen

  • Grundschule „Auf den Äckern“ (Gemeinschaftsgrundschule), Selm-Bork mit einer Dependance in Selm-Cappenberg
  • Ludgerischule (Katholische Grundschule), Selm-Altstadt
  • Overbergschule (Gemeinschaftsgrundschule), Selm-Beifang

An allen Selmer Grundschulen wird eine Ganztagsbetreuung angeboten, die seit Ende 2011 vom Verein Ganz Selm e. V. organisiert und durchgeführt wird.[25]

Das Gebäude der ehemaligen Lutherschule in Beifang wurde im September 2018 abgerissen.

Weiterführende Schulen

  • Erich-Kästner-Schule (Gemeinschaftshauptschule), Selm-Bork, auslaufend
  • Sekundarschule Selm, Selm-Altstadt, im Aufbau
  • Teilstandort des Förderzentrums Nord, Selm-Bork (Förderschwerpunkte Lernen sowie Emotionale und soziale Entwicklung, Sekundarstufe I)
  • Städtisches Gymnasium Selm (SGS), Selm-Beifang

Sonstige Bildungseinrichtungen

Touristik

Ein Campingplatz befindet sich am nahegelegenen Ternscher See.

Forschung

Im Februar 2014 öffnete das Forschungs- und Technologiezentrum für Ladungssicherung. Dieses besitzt eine Fläche von 123.500 Quadratmetern auf der Fahrversuche mit Kraftfahrzeugen durchgeführt werden, um z. B. das Fahrverhalten bei nasser Fahrbahn oder neue Technologien zur Ladungssicherung zu untersuchen.[26]

Persönlichkeiten

Zu bekannten gebürtigen und mit der Stadt Selm verbundene Persönlichkeiten gehören Personen aus Religion, wie beispielsweise Gottfried von Cappenberg, westfälischer Graf und Prämonstratenser, der als Heiliger verehrt wird, oder Georg Heinrich Vieter, römisch-katholischer Bischof und erster Apostolischer Vikar von Kamerun, Personen aus Kunst und Kultur, wie Heinz Cymontkowski, freischaffender Künstler, sowie aus Wirtschaft, Militär, Sport, Wissenschaft und Politik. Eine vollständige Liste, inklusive Bürgermeister findet sich im Hauptartikel.

Literatur

  • Heinz Cymontkowski: Juden in Selm-Bork-Cappenberg (drei Teile). Eigenverlag Ateliergruppe Lünen-Selm, 1990.
  • Heinz Cymontkowski: Seher – Sucher – Wächter (mit 18 Tuscheabbildungen des Verfassers und Gedichten von Evelyn Bernhagen). Verlag der Buchhandlung Möller GmbH, Berlin (Großformat).
  • Christian Didon: Chronic des Amtes Bork. Hrsg. Archiv der Stadt Selm, Nachdruck, Selm 1995 (103 Seiten).
  • Christel Gewitzsch: Marie Bork. Selmer Arbeitskreis Regionalgeschichte, 2012 (152 Seiten, 22 Abbildungen)
  • Dieter Gewitzsch: Plattes Land sucht Anschluss. Peter Holtkamp, Lünen 2013, ISBN 978-3-00-040648-5 (282 Seiten, 29 Abbildungen).
  • Winfried Grund: Kiwi und Terrakotta – ein Streifzug durch Selm. Verlag der Buchhandlung Möller GmbH, 2004 (172 Seiten).
  • Heimatverein Selm (Hrsg.): Auf den Spuren unserer Väter, Selm 1815–1975, Heimatbuch Selm 1995. Peter Holtkamp, Lünen 1995.
  • Siegfried Hoff: Das singende Kalb in der Wiege und die Rettung einer historischen Kirche: Baugeschichte und Deckenmalereien der ehemaligen Pfarrkirche St. Fabian und Sebastian zu Selm. Kunstverl. Fink, Lindenberg im Allgäu 2002, ISBN 3-89870-001-1.
  • Udo Kaiser (Bearb.): Daten zur Geschichte der Stadt Selm von 858–1997. Schriftenreihe des Stadtarchivs Selm, Stadtdirektor, 1997.
  • Michael Kertelge: Die Bergarbeitergemeinde St. Josef in Selm-Beifang: ein lokales katholisches Milieu 1933–1945. Ein Beitrag zur Geschichte des Nationalsozialismus in Selm. Schriftenreihe des Stadtarchivs Selm, Selm 1995.
  • A. Lonnemann, Heimatverein Selm (Hrsg.): Heimatbuch Selm 858–1958, Selm 1958.
  • Werner Sanß (Hrsg. Wolfgang Möller): Der Heilige Frieden. Verlag der Buchhandlung Möller GmbH (204 Seiten).
  • Herbert Schröder, Albert Katthöfer (Fotos), Heimatverein Selm (Hrsg.): Selm im Wandel der Zeit – ein Bildband, Selm 2007.
  • Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten. Über den westlichen Theil des Kreises Lüdinghausen: die Pfarrgemeinden Venne, Ottmarsbocholt, Senden, Lüdinghausen, Seppenrade, Olfen, Selm, Bork, Kappenberg und Altlünen. Aschendorff, Münster 1891; 3. unveränderter Nachdruck 1988, ISBN 3-402-05707-7.
  • Stadt Selm (Hrsg.): Baudenkmäler in der Stadt Selm. Ein fotografisches Bekenntnis, Selm 1997.
  • Hubert Tecklenborg (Hrsg.): Selm, Stadt mit Freiraum. In: Münsterland. Magazin für Freizeit, Kultur und Wirtschaft, Heft 4/2003, Steinfurt 2003.
  • Peter Voss: Gruss aus dem Südmünsterland. Ansichtskarten der Jahrhundertwende aus Ascheberg – Drensteinfurt – Lüdinghausen – Nordkirchen – Olfen – Selm – Senden – Werne. Regio-Verlag, Werne 1993, ISBN 3-929158-02-7 (120 Seiten, 105 Abbildungen).
  • Rita Weißenberg (Hrsg.): Uns wurde nichts geschenkt. Selm Beifang 1906–1933. Selm 1985, ISBN 3-9801211-0-0 (203 Seiten).

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2024. (Hilfe dazu)
  2. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 314 und 337 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  3. Schilderwildwuchs (Memento des Originals vom 27. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.adac.de (offline)
  4. Heinrich A. Mertens, Josef Limbach: Aus der Geschichte des Kreises Lüdinghausen 1803–1974. Verlag Lonnemann, Selm 1974, ohne ISBN
  5. Kommunale Berichte mit statistischen Daten (Bertelsmann Stiftung). In: wegweiser-kommune.de, abgerufen am 21. Mai 2024.
  6. Stadt Selm Religion, Zensus 2011
  7. Bürger- und Tourismusinfo der Stadt Selm. Flyer Brochure, S. 7, abgerufen am 18. Mai 2020
  8. Kirchenaustritte von Katholiken in Selm, abgerufen am 4. Juli 2024
  9. Ratswahl – Kommunalwahlen / RVR-Wahl 2020 in der Stadt Selm – Gesamtergebnis. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  10. Bürgermeisterwahl – Kommunalwahlen / RVR-Wahl 2020 in der Stadt Selm – Gesamtergebnis. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  11. Bürgermeisterstichwahl – Kommunalwahlen / RVR-Wahl 2020 in der Stadt Selm – Gesamtergebnis. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  12. Kommunalwahlergebnis Selm 2020
  13. Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2009
  14. Wahlprofil des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NW (Memento desOriginals vom 6. Juni 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.it.nrw.de
  15. Wahlergebnisse 1999@1@2Vorlage:Toter Link/webshop.it.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 5,9 MB)
  16. Wahlergebnisse 2004@1@2Vorlage:Toter Link/webshop.it.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 7,0 MB)
  17. Wahlergebnisse 2009@1@2Vorlage:Toter Link/webshop.it.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 3,5 MB)
  18. Wahlergebnisse 2020 Bürgermeisterwahl Selm
  19. Wahlergebnisse 2020 Bürgermeisterstichwahl Selm
  20. Unternehmerinitiative 2014. In: WiKult. 2016, abgerufen am 17. Februar 2020.
  21. Unternehmerinitiative 2016: Ehrung für Christoph Tiemann. In: WiKult – Wirtschafts- und Kulturförderpreis der Stadt Selm. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. November 2016; abgerufen am 24. November 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wikult.de
  22. Marie Rademacher: Wer soll den Selmer Wirtschaft- und Kulturförderpreis gewinnen? In: RN. Abgerufen am 16. Februar 2020.
  23. ruhrnachrichten.de vom 10. September 2012: Warum hat Selm drei Bahnhöfe? (Memento desOriginals vom 28. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ruhrnachrichten.de, abgerufen am 10. Februar 2014
  24. Selm (Kr. Lüdinghausen) auf bahnhof.de
  25. http://ganz-selm.de
  26. http://lasise.de/unternehmen/testgelaende/ Forschungs- und Technologiezentrum Ladungssicherung Selm GmbH
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